PC als MIDI-Sequenzer verwenden

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blue_focus
Stammgast
#1 erstellt: 30. Jul 2009, 20:40
Hi,

Bin mir nicht sicher, ob das hier wirklich in dieses Subforum passt.

Nunja, fangen wir mal an.
Ich bin seit ca. nem halben Jahr dabei mir sukzessive ein Homestudio einzurichten.

Ich hab vor ca. nem Jahr das Klavierspielen wieder für mich entdeckt. Habe viele Jahre gespielt und leider irgendwann leider aufgehört .

Ein echtes Klavier hab ich nicht mehr. Nur noch eine Yamaha PSR-640 Workstation. Da mir die Klaviatur aber einfach zu klapprig ist, um anständig klassisch Klavier zu spielen, hab mir kürzlich ein gewichtetes CME UF8 Masterkeyboard gekauft.

Momentan steure ich damit zur Tonerzeugung noch über MIDI das PSR-Keyboard an. Das klingt mir aber nicht authentisch genug.

Hab mir auch schon ein paar schöne ADAM Nahfeld Monitore gekauft. Klingt schon besser. Aber immer noch zu dumpf.

------
Jetzt war meine Überlegung doch den PC als MIDI-Sequenzer zu missbrauchen. Es gibt da ja schon ein paar nette Freeware Programme dafür als VST-Plugins.
Jedoch musste ich fesstellen, dass mein derzeitiger PC das hinten und vorne nicht mehr packt. Sobald ich auch nur ansatzweise schneller spiele und zusätzlich noch gebrauch des Hold-Pedals mache, stoße ich sehr schnell an die Grenzen der Leistung.


Nun ist meine Frage:
Was brauche ich Leistungs- und hardwaretechnisch für meinen zukünftigen PC um das Realtime-Squenzing realisieren zu können?

Ist es besser auf Hardware-Squenzer zurückzugreifen, oder können das gute Programme alla Cubase heutzutage schon gleichgut, oder vielleicht sogar schon besser (da es ja laufend Updates gibt)? Wenn Software: Brauch ich da wahrscheinlich nen potenten CPU (Quadcore)??

Ich hab jetzt mal das CVPiano von Tascam getestet, da gratis. Das klingt schon ganz gut, ist nur wie gesagt auf grund meines alten PCs nicht sinnvoll nutzbar. Kennt ihr vielleicht bessere, die weniger Leistung fressen? Ich hab da ja schon ein 50% CPU-Last als Grundrauschen!!


----

Puh, das ist ja wieder ein Aufsatz geworden. Ich hoffe euch da jetzt nicht zu überfordern


[Beitrag von blue_focus am 30. Jul 2009, 20:48 bearbeitet]
DerJJ
Stammgast
#2 erstellt: 30. Jul 2009, 21:02
Du möchtest deinen PC also nur zur Klangerzeugung benutzen?
Oder möchtest du auch Aufnahmen machen/mischen, mit Effekten versehen etc.?
Wie sieht es im Moment mit der Latenz aus, gibt es eine merkliche Verzögerung zwischen Tastenanschlag und abgespielten Ton?
Was für einen Rechner hast du im Moment (CPU, RAM...)?
blue_focus
Stammgast
#3 erstellt: 30. Jul 2009, 21:38
hey, danke für die rasche Antwort.

Also, ja ich möchte ihn mal hauptsächlich zur Klangerzeugung verwenden. Natürlich soll er, wenns mal das was ich so spiele wert sein sollte mit aufzeichnen können (in MIDI versteht sich).

Latenz. Tja, ich kann den Puffer ganz runterdrehen auf ca. 2ms.
Dann kann ich zwar in quasi Echtzeit spielen, aber sobald ich hald "normal" spiele. Dauert es keine 2 Sekunde, bis nur noch gewäsch, geknackse und gekrache höre, weil er an die Grenzen der Polyphonie und der Rechenleistung stößt.

Wenn ich den Puffer weiter raufdrehe, kannst dir denke was los ist. Geht zwar ein wenig mehr rein. Dafur kommt der Ton erst teilweise 2 Sekunden später -> unmöglich so zu spielen.

Mein PC: Trau ich mich fast nicht sagen, der ist wirklich aus Zeiten Medusalems:

CPU: Athlon XP 3200+
RAM: 2x1GB DDR 400MHz im DualChannel-Mode.
OS: Windows 7
Soundkarte: Creative Audigy 2 ZS (ich weiß, für das nicht zu gebrauchen)

Ich möchte mir zu Weihnachten dazu einen neuen PC zusammenstellen. Budget 1200 Euronen absolute Schmerzgrenze 1500, da mich die Studiomonitore schon fast 2000 gekostet haben, ist mein Budget momentan etwas geschrumpft.


[Beitrag von blue_focus am 30. Jul 2009, 21:41 bearbeitet]
DerJJ
Stammgast
#4 erstellt: 30. Jul 2009, 22:57
Ich glaube dass der PC schnell genug für dein Vorhaben ist.
Ich weiß nicht wie viel Speicher und/oder Rechenleistung Windows 7 frisst, aber ich denke mal dass sich Windows XP weniger Ressourcen braucht. Evtl. könntest du eine Windows XP Partition einrichten?

Dann installierst du ASIO-Treiber um vernünftige Latenzen hinzubekommen. Da kann ich aber nicht viel zu sagen da ich einen Mac habe, dazu müsste sich ein Windows-User äussern...


Auszug aus den Systemvoraussetzungen von Akoustik Piano:


Pentium III 1GHz / Athlon XP 1.4GHz
512 MB Ram


Das toppt dein Rechner ja locker.

Das CVPiano kenne ich nicht, aber vielleicht kannst du irgendwo einstellen wie viel RAM das Programm nutzen darf?
Benutzt du eigentlich einen Sequencer oder läuft das Programm im stand-alone Betrieb?
blue_focus
Stammgast
#5 erstellt: 30. Jul 2009, 23:29
Es ist gut möglich, dass sich da noch so einiges Tunen lässt.

an Win 7 dürfte es nicht liegen, ich hab noch einen alten Laptop (XP 2200+ Prozi drinnen mi 1GB Ram) da läuft noch um Welten schlechter. Also wenn ich die mehr Leistung hochrechne ist das ca. adequat.

Momentan hab ichs nur im Standalone Betrieb. Ich hab nur mal andere Sequenzer probiert alla Acid Pro von Sony und Fruity Loops 8. Allerdings nur die jeweiligen "onboard" Sound Font Banks verwendet. Die gingen zwar um nen Deut besser, klangen dafür aber sehr synthetisch. Ich müsste mal versuchen, das CVPiano als VST im Sequenzer zu testen. Vielleicht läuft das besser. Wo bei ich mir das rein von der Logik her nicht vorstellen kann, wenn da noch eine Instanz mehr dazwischen hockt, die Leistung will.

CVPiano ist mir Athlon XP 1500+ als Minimal und ein 3200er als Empfohlen angegeben. Sollte also schon gehen.

Um den RAM geht es hier glaub ich nicht, der ist bei weitem nicht voll.

Nur wenn ich eine schnelle Passage spiele, schlägt das CPU-Meter des Programms sofort auf ca. 400-500% aus und es lagged wie S..
Deswegen denk ich mir, da brauch ich in Zukunft wirklich einen dicken Prozessor.

Apple ist da nicht vergleichsfähig. Die sind für solche Sachen IMMER viel besser. Das war vor 20 Jahren schon so und wird sich denke ich auch nicht ändern.

Ich hab jetzt schon jede Menge dinge deaktiviert, wie FX, und Sustain-Events usw.
DerJJ
Stammgast
#6 erstellt: 31. Jul 2009, 01:14

Nur wenn ich eine schnelle Passage spiele, schlägt das CPU-Meter des Programms sofort auf ca. 400-500% aus und es lagged wie S..
Deswegen denk ich mir, da brauch ich in Zukunft wirklich einen dicken Prozessor.


Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass der Rechner es nicht schafft die Samples rechtzeitig von der Festplatte in den RAM zu laden.

Aber:
Ich habs gerade mal auf meinem Notebook installiert. Das ist ein ca. 5 Jahre alter Centrino mit 1,7GHz und 512 MB RAM.
Ich habe die Effekte ausgeschaltet und ein bischen an der Stimmanzahl (System -> Configuration -> General)rumgeschraubt.
Die CPU-Belastung geht auf ca 40% hoch wenn ich schnell spiele, ohne Knackser.
Allerdings habe ich auch ein FireWire Interface angeschlossen und benutze ASIO Treiber.

Es sollte also (theoretisch ) auch auf deinem Rechner funktionieren.

Ansonsten könntest du mal ein anderes Software-Piano ausprobieren.
blue_focus
Stammgast
#7 erstellt: 31. Jul 2009, 08:22
gute Morgen,

Ich hab mich gestern noch etwas gespielt. Habe dabei auch noch einen passenden ASIO-Treiber entdecken können. Hatte ihn eh drauf, wusste nur nix damit anzufangen, weil ich immer dachte die ASIO-Treiber wären nur für so eine Art Kompatibilitätsmodus

Also mit diesem geht es wirklich bedeutend besser. Da schaff ichs auch kaum über 50% CPU. Hab das Masterkeyboard noch nicht angeschlossen. Nur bin ich mit der Maus über das Virtuelle Keyboard ein paar mal schnell drübergestreift. Das ging vorher gar nicht, jetzt ohne Knackser.

Heute morgens hab ich das normal auf einem anderen Testrechner probiert. Der ist zwar auch schon alt, aber wenigstens schon ein Core 2 Duo. Bei dem läuft das unter Win7 ohne ASIO Treiber (hab noch keinen für die HW gefunden) noch viel besser. der schafft es kaum über 20-30% CPU.

Da sieht man wieder, was die neuen CPU-Features alles ausmachen. Nur die Taktfrequenz alleine ists nicht. Denn die ist auf meinem Rechner zuhause höher.
blue_focus
Stammgast
#8 erstellt: 31. Jul 2009, 20:58
ach noch was. Welche Software Pianos sind den zu empfehlen? Und brauch ich dazu eine spezielle Soundkarte um das verlustfrei wiedergeben zu können?

Meine Recherchen bis jetzt haben ergeben, dass zB das Akoustik Piano von Native Instruments recht brauchbar sein soll.

Gibt es Alternativen, oder ist das schon das NonPlusultra in diesem Preissegment um 200€?
DerJJ
Stammgast
#9 erstellt: 31. Jul 2009, 21:49
Ich bin zufrieden mit Akoustik Piano. Aber ich bin auch absolut kein Klavierkenner

Hier findest du eine Diskussion zu dem Thema:
Musiker-Board

Wenn du mir ein MIDI-File zukommen lässt könnte ich das durchs Akoustik Piano schicken und irgendwo hochladen.
blue_focus
Stammgast
#10 erstellt: 01. Aug 2009, 14:17
Hey, das wäre echt eine feine Sache.

Hab hier mal schnell was zusammen gewurschtelt.

Sollte ein nach dem Gehör gespielte Version von Tetris sein.

Nicht wundern da hagelts von Fehlern ^^

Tetris.mid
DerJJ
Stammgast
#11 erstellt: 01. Aug 2009, 23:06
Da mein Mac einen Festplattencrash hatte bin ich gerade dabei das System wieder ans laufen zu bringen. Ich denke ich werde die Samples heute Abend/Nacht noch posten.

Edit:

Hier 4 die vier Pianos aus Akoustik Piano.
Ich habe jeweils das Standardpreset genommen: offener Deckel, Concert Hall Hall (Concert Hall Reverb ) in der Einstellung "Close", also wenig Raumanteil, kein EQ und sonstige Effekte.
Bechstein D 280
Boesendorfer 290
Concert Grand D
Steingraeber 130

Zum Spaß noch das in Logic mitgelieferte "Yamaha Grand":
Yamaha Grand

Und das "Piano" Plugin. Ich glaube das ist aus GarageBand:
Piano

Mh.. mir fällt gerade noch auf dass mir eine wesentliche Information fehlt: In welchem Tempo ist das gespielt?
Quicktime spielts mit ca. 103BPM ab.
Naja, auf ein Neues (die Dateien oben sind übrigens mit 120BPM erstellt).
Diesmal alles in einer Datei, 103.5BPM, in der Reihenfolge wie oben. Alle 2min 20s (ca) beginnt ein neues Instrument.
Alle


[Beitrag von DerJJ am 02. Aug 2009, 01:57 bearbeitet]
blue_focus
Stammgast
#12 erstellt: 02. Aug 2009, 20:35
Hey, vielen Dank für die Mühe.

Hab schon mal reingehört. Du hast gut geraten. Der Track wurde mit der Standardeinstellung meines Keyboards aufgezeichnet und das sind 104bpm.

Die Tiefen und Reverbs klingen sehr fein. Nur leider klingen mir die höhen noch immer zu sehr nach "Plastik". Da hat mein PSR noch die Nase vorne. Dafür ist dieses wieder in den tieferen Oktaven nicht so fein. Der Klang verwäscht sich leider.

Ich schau grade was es sonst noch so am Markt gibt.

Das "Ivory Grand Piano" von Synthogy soll ja auch recht gut sein. Wird jedenfalls recht hochgelobt.

Muss mal sehen, ob mein Händler des Vertrauens das lagernd hat. Dann soll er da einfach mal antesten.
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