TV-Bild mit LCD und Plasma größer als 32"

Hallo!

Da dieses leidige Thema in fast jedem Thread wieder auftaucht habe ich mich dazu entschlossen mal meine Meinung und Erfahrungen darüber in einem neuen Beitrag ausführlich darzulegen.

Warum ist das TV-Bild bei den meisten Plasmas/LCDs so schlecht?

Die Antwort darauf ist sehr einfach.
Die Sehgewohnheiten der Leute sind immer noch auf das TV-Bild eines Röhrenfernsehers mit 72cm Diagonale im 4:3 Format oder sogar schon mit 82cm im 16:9 Format fixiert. Die Geräte standen in der Regel 2,5 bis 4 Meter vom Zuschauer weg und das Bild wurde als gut bis sehr gut wahrgenommen.
Das menschliche Auge hat aber nicht die Fähigkeit aus dieser Entfernung noch allerkleinste Details aufzulösen. Das war auch gut so denn sonst hätte man ja schließlich die einzelnen Zeilen des TV-Bildes gesehen. Auch die technischen Unzulänglichkeiten wie mangelnde Konvergenz und nicht optimale Fokussierung bleiben somit verborgen.
Kurz und knapp gesagt, das TV-Bild war schon immer so schlecht man hat es nur bisher nicht gesehen.

Nun bieten die neuen Displays mit ihrer recht hohen Auflösung aber die Möglichkeit auch kleinste Details im TV-Bild extrem detailliert und scharf darzustellen. Das führt nun zwangsläufig dazu das alle "Sauereien" im TV-Bild jetzt schonungslos sichtbar werden. Wenn man nur weit genug vom Display weg sitzt bringt das Auge mit seinen Unzulänglichkeiten die Sache halbwegs wieder in Ordnung. Wenn man allerdings zu nahe an den Bildschirm ranrückt ist die Bescherung wieder zu sehen. Zu allem Verdruss hat eine sehr große Bildschirmdiagonale nun aber die gleiche Wirkung als würde man an ein Display mit geringer Diagonale mächtig nahe ranrücken. Es werden wieder alle unliebsamen Details sichtbar. Das haben natürlich auch die Hersteller von LCD und Plasma-TV's erkannt und versuchen der Sache nun mit allerlei elektronischer Helferlein auf den Pelz zu rücken. Das funktioniert aber nur bis zu einem gewissen Grade bevor die unliebsamen Nebenwirkungen solcher Elektroniktricks die damit beabsichtigte Bildverbesserung wieder zunichte machen. Es gibt für dieses Problem also im Moment kein Allheilmittel.

Mann kann sich nun für drei Wege aus diesem Dilemma entscheiden.

1. Man kauft sich ein kleineres Display (26 bis 32 Zoll) und behält den ursprünglichen Sitzabstand zum Fernseher bei. Die kleinen elektronischen Helferlein biegen das Bild wieder so zu Recht das der vom alten Röhren-TV gewohnte gute Bildeindruck erhalten bleibt. Gewonnen hat man dadurch aber nur einen etwas moderneren, flachen TV. Das vielleicht beabsichtigte Kinofeeling bleibt jedenfalls aus.

2. Man kauft sich ein großes Display (ab 37 Zoll) und vergrößert den Sitzabstand zum Gerät. Der Effekt ist derselbe wie bei Punkt 1. nur das man dafür nun auch noch mehr Geld ausgegeben hat.

3. Man kauft sich ein großes Display, ignoriert das teils miese Bild beim Fernsehempfang und freut sich über das nun einsetzende Kinofeeling beim schauen von DVD's.

Eine kleine Verbesserung der Lage schafft natürlich der digitale Fernsehempfang. An der teils schlechten Qualität des von den Sendern verwendeten Filmmaterials kann aber auch er nichts ändern. Wir können also nur hoffen das die Einführung von HDTV-Fernsehen den TV-Genuss für uns wieder erträglich macht.

CU Danko