VGA / LCD - PC Verbindung

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electron1c
Neuling
#1 erstellt: 04. Jun 2010, 14:18
Hallo Leute!

Hab schon sehr oft in eurem Forum gelesen bzw gesucht, habe aber nichts gefunden was mein Problem lösen könnte...

Also, um mal anzufangen :D, ich besitze seit neuestem einen 32 ` LCD - TV mit Full HD und 100 HZ. Diesen wollte ich mit meinem PC verbinden. Hab mich auch schon informiert wie das geht. Habe (leider) die Geforce 9800 GTX, die 2 DVI Anschlüsse besitzt und keinen HDMI Anschluss. Daher habe ich zuerst den PC per VGA mit dem TV verbunden, in einer Auflösung von 1920 x 1080. Dachte mir, das die Quali ganz in Ordnung wäre, dem war aber leider nicht so... Zum Teil verschwommen, und am schlimmsten war die Verzögerung bei Mausnutzung und Zocken!
Habe mir dann ein DVI HDMI Kabel besorgt, und das angeschlossen. Qualität wär genauso schlecht wie bei VGA Verbindung. Auch hier eine Verzögerung bei der Bedienung.
Habe natürlich auch hier auf 1080 p gestellt, bzw die FULL - HD im Nvidia Menü eingestellt.
Jetzt kommt das beste: Habe dann den PC mit VGA und DVI HDMI gleichzeitig mit dem Fernseher verbunden. Quali wenn ich auf den HDMI Anschluss im Fernseher gehe war noch beschissener (verzeiht für das Wort), man sieht nur noch das Wallpaper ohne Desktop Symbole. Im VGA Modus, wurde das Bild viel besser, garkeine Ahnung wieso?...
Naja, aufjedenfall ist die Verzögerung immer noch da, aber dann, immer wenn ich den PC so 10 Minuten intensiv nutze und er genug "Zeit" hat, ist auf einmal die Auflösung perfekt, garkeine Verzögerung, Filme und Gaming ist optimal! Wenn das immer so wär wärs echt klasse. Naja, der Fernseher zeigt dann immernoch an, das er die Signale vom PC über VGA empfängt. Aber irgendwo muss da ein Austausch stattfinden, weil die Qualität im VGA Modus besser wird wenn ich das DVI HDMI Kabel am zweiten DVI Anschluss anschliesse!
Langsam frage ich mich echt, ob ich die Überviren auf meinem Rechner habe oder der TV nicht ordnungsgemäß funktioniert. Hoffe jemand kann mir helfen!


MFG Lucas
vagabond
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 09. Jun 2010, 21:25
Hi Lucas,

die Verzögerung die du da beschreibst ist oft das sog. Input-Lag, das durch die internen Videoprozessoren deines TVs verursacht werden.

Experimentiere hier mal mit verschiedenen Darstellungsmodi am TV (evtl. Game-Mode, da ist das Lag oft geringer).

Weiterhin könntest du mal schauen, ob du die falsche Bildwiederholfrequenz eingestellt hast (60hz,manchmal 59hz, etc.).

Oben genanntes hängt auch noch von verschiedenen Eingängen ab. Da musst du einfach mal schauen worans sich festmachen lässt.

Könnte sein, dass wenn du ein Spiel startest die Auflösung und oft auch die Wiederholfrequenz umgestellt wird und dadurch kein Lag mehr entsteht.

Zum Thema Desktop-Symbole: Je nach Treiber wird der Desktop erweitert, also z.B. Computer-Bildschirm primärer Desktop, der TV nur sekundär, deshalb auch nur das Wallpaper.

Nicht stressen lassen, einfach mal ausprobieren. Schau mal in die Bedienungsanleitung deines TVs, vielleicht gibts sogar einen PC-Mode, der die Probleme behebt.

Gruß
hagge
Inventar
#3 erstellt: 16. Jun 2010, 22:34

electron1c schrieb:
Dachte mir, das die Quali ganz in Ordnung wäre, dem war aber leider nicht so... Zum Teil verschwommen, und am schlimmsten war die Verzögerung bei Mausnutzung und Zocken!

Hier kommen zwei unterschiedliche Probleme zum Tragen, egal ob Du per VGA oder HDMI in den TV gehst: Overscan und Input-Lag.

Die Röhrenfernseher hatten früher immer gewisse Toleranzen, was die Bildeinstellungen anging. Das heißt je nach Gerät ging mehr oder weniger vom Rand des Bildes verloren. Es hing einfach davon ab, wie groß das Bild eingestellt war. Der Anteil des Bildes, der aus dem Bildschirm "hinaushing" und nicht mehr zu sehen war, nannte sich "Overscan". Da jeder Fernseher seinerzeit diesen Overscan hatte, wurden manche Bildzeilen oben und unten im Bild tatsächlich missbraucht und gar nicht mit Bilddaten gefüllt, sondern mit Videotext und Untertiteln. Auch Videorekorder haben diese Zeilen nicht wirklich ordentlich aufgezeichnet, sondern dort wurde zwischen den zwei Videoköpfen (für die zwei Halbbilder) umgeschaltet und so waren einige Zeilen im Overscanbereich komplett verrauscht.

Als nun die Flachbildschirme aufkamen, war es technisch möglich, das komplette Bild anzuzeigen. Das hatte aber den unschönen Effekt, dass eben genau diese Störsignale, also verrauschte Zeilen und Zeilen mit Zusatzinformationen, nun tatsächlich auf dem Bildschirm sichtbar wurden. Das war natürlich äußerst unschön. Die Lösung war damals, auch den Flachbildfernsehern wieder einen künstlichen Overscan zu verpassen, also das Bild soweit zu vergößern, dass diese Störeffekte wieder aus dem sichtbaren Bild herausfielen. Eine vorerst sinnvolle Lösung.

Doch dann kamen immer mehr die Computer und digitalen Bildquellen. Diese Bildquellen haben keine Störungen mehr am Bildrand. Im Gegenteil, die Nutzinformation geht häufig sogar bis ganz an den Bildrand, wie z.B. die Taskbar von Windows. Wenn nun der Bildschirm auf das Bild einen Overscan draufrechnet, also das Bild vergrößert, dann verschwinden wichtige Bildteile aus dem Sichtbereich.

Genau das scheint bei Dir der Fall zu sein. Dein Fernseher rechnet einen Overscan auf das Bild auf und vergrößert es dadurch. Um diesen Effekt zu vermeiden, musst Du bei Deinem Fernseher suchen, ob es dort eine Möglichkeit gibt, diesen Overscan abzuschalten. Manchmal nennt sich diese Option auch 1:1-Pixel-Mapping. Nur dann ist es möglich, den kompletten Bildinhalt des PCs anzuzeigen.


Das zweite Problem ist die langsame Maus. Ein heutiger Bildschirm muss sehr viel rechnen, um ein gutes Bild darzustellen. Das fängt mit dem De-Interlacing des Fernsehbildes an, geht über die ganzen Bildoptimierungen (Bildschärfe, Farb-Gammakurve, Farb-, Kontrast- und Helligkeitsregelung, etc.) bis hin zu den 100 und 200Hz Zwischenbildberechnungen. All diese Berechnungen kosten Zeit. Das heißt es vergeht etwas Zeit von dem Zeitpunkt, wo das Bild in den Fernseher hinein geht bis zu dem Zeitpunkt, wo das Bild tatsächlich auf dem Bildschirm erscheint. Diese Verzögerung heißt Input-Lag. Je höher diese Verzögerung ist, desto schwieriger wird es, mit der Computermaus zu arbeiten.

Was hier meist hilft, ist das Abschalten von diversen Bildverbesserungsfunktionen. Je weniger gerechnet werden muss, desto schneller kann das Bild angezeigt werden. Üblicherweise bieten heutige Fernseher darum einen speziellen Modus, bei dem auf einen Rutsch so weit wie möglich alle Bildoptimierung ausgeschaltet werden und damit der Input-Lag minimiert wird. Da dies besonders sinnvoll für Computerspiele ist, nennt sich dieser Modus auch normalerweise "Game-Mode". Wenn Dein Fernseher so einen Modus hat, dann sollte damit das Mausverhalten deutlich besser werden. Leider ist dann naturgemäß das Bild nicht mehr ganz so optimal, denn alle Bildverbesserungen sind ja in diesem Fall deaktiviert.

Insgesamt bleibt zu sagen, dass es hier von Hersteller zu Hersteller und sogar von Gerät zu Gerät Unterschiede gibt. Darum achten besonders Computerspieler darauf, dass sie einen Fernseher kaufen, der sowohl die 1:1-Pixeldarstellung beherrscht, als auch einen geringen Input-Lag hat. Leider gibt es genügend Geräte auf dem Markt, die hier nicht optimal sind. Wenn Du bei Deinem Kauf auf so etwas nicht geachtet hast, dann kann es tatsächlich sein, dass dieser TV im Zusammenspiel mit dem PC immer irgendwelche Probleme machen wird. Aber bei einem aktuellen Fernseher stehen die Chancen ganz gut, dass es entsprechende Einstellungen gibt, die gut funktionieren. Du musst nur mal etwas in den Tiefen der TV-Menüs danach suchen.

Gruß,

Hagge
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