beim HTPC Hardware Scaler / Deinterlacer nötig

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andimr20
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Nov 2008, 06:52
Hallo zusammen,

da ich mir in naher Zukunft ein HTPC zusammenbauen will um ihn an meinem 50ér Plasma anzuschließen, wollte ich mal fragen, ob beim HTPC ein Hardware Scaler/Deinterlacer eine Rolle spielt? Oder kann das per Software oder Hardware (CPU/GPU) erfolgen? Vielen Dank
little-endian
Stammgast
#2 erstellt: 25. Nov 2008, 18:35
Hallo,

ich stehe gerade vor der gleichen Problematik. Das Deinterlacing und Skalieren kann sowohl in Software als auch in Hardware (meist durch die Graphikkarte) erfolgen, wobei sich die Geister scheiden, was denn nun effektiver ist. Effizienter ist in jedem Fall die "Hardwarelösung", da diese hier auf die mathematischen Algorithmen zugeschnitten ist. Flexibler sind natürlich softwarebasierte Lösungen.

Für mich ist jedoch ein anscheinend weit weniger übliches Szenario interessant: Nämlich die native Ausgabe jeglichen Bildmaterials an den Fernseher. Sprich Videos im Zeilensprung entsprechend in 576i, 1080i, etc. und Filme meinetwegen in 24p. Was einfach klingt, wird vermutlich einiges an Konfigurationsgedöns bedeuten, da man die Parameter ja in aller Regel auf "Desktopebene" festlegt (Probleme bei Blu-rays mit "gemischtem" Material z.B.). Aber so könnte man eben die bereits vorhandene Hardware des Fernsehers nutzen. Und in der 2-3kEUR-Klasse dürften Scaler und Deinterlacer locker die der GPUs übertreffen.
spunky1a
Stammgast
#3 erstellt: 25. Nov 2008, 22:04
willst du für jedes video dein deine desktopauflösung ändern? ja, dann kann man sicher einen hardwarescaler brauchen.

...oder einfach den tv nativ ansteuern und fertig. bei einem htpc sind hardwarescaler überflüssig.
Fudoh
Inventar
#4 erstellt: 25. Nov 2008, 22:18

Sprich Videos im Zeilensprung entsprechend in 576i,
1080i, etc. und Filme meinetwegen in 24p.

das wird scheitern. Insbesondere da - solltest Du eine 15khz Ausgabe für 576i hinbekomme - die Software Player dann trotzdem erst deinterlacen und die Grafikkarte das Bild dann wieder zerlegt. Also nicht sehr effektiv.

In einem anderen Thread hatten wir besprochen, dass ein Forced Weave (Ausgabe dann als 480/576p, egal ob Film oder Video) in Verbindung mit einem DVDO Scaler wie dem Edge, der via "PREP" das falsche Deinterlacing am PC dann rückgängig machen kann und abermals korrekt deinteralaced, sehr gute Ergebnisse liefern sollte. Das wäre insofern dann sicher zumindest eine Alternative, inbesondere da der Edge ja nicht so teuer ist (800 Euro).

Grüße
Tobias
little-endian
Stammgast
#5 erstellt: 25. Nov 2008, 22:33
@spunky1a

Genau das ist der Sch... Das habe ich nämlich eigentlich nicht vor, wobei ich diese Komforteinbuße sogar in Kauf nehmen würde, wenn dafür das Material dann auch "naturbelassen" ausgegeben wird.

Weshalb sollen bei einem HTPC Hardwarescaler pauschal überflüssig sein, wo doch in vielen HTPCs die GPU diesen Part übernimmt?

@Fudoh

Dein Einwand ist sehr interessant, da ich gerade zu eruieren versuche, inwieweit sich interlaced-Material am PC auch "interlaced" ausgeben lässt.

Also in Verbindung mit einem MacBook, das über einen DVI-HDMI-Adapter an einem Pioneer LX-PDP5090H hängt, habe ich beim Abspielen eines 1080i-Videos mit "Plex" ("deinterlace=off") unter OSX folgende Feststellung gemacht:

In der Einstellung 1920x1080x59.94Hz (progressiv) erscheint das Video erwartungsgemäß mit Kammartefakten, da beide Halbbilder via "Weave" zusammengefügt werden. Inwieweit die Deinterlacing-Unterscheidung seitens Plex zwischen den Modu "off" und "weave" sinnvoll ist, ist mir auch noch nicht so ganz klar. Schließlich ist auch "weave" eine Art des Deinterlacings.

Wie dem auch sei, läuft dasselbe Video mit 1920x1080x59.94Hz (interlaced mitsamt Anzeige "1080i beim TV") ohne jede Artefakte und flüssig. Sollte es am Ende doch möglich sein, Halbbilder über DVI/HDMI nativ auszugeben? Ich meine, es wäre ja auch mal schön, wenn technisch per se triviale Dinge auch einfach mal so funktionieren, oder nicht?

Allgemein:

Eure Argumente sind sicher alle berechtigt, jedoch wäre es natürlich schon schön, den in dieser Preisklasse vorhandenen Deinterlacing und Skalierfähigkeiten des Fernsehers vertrauen zu können anstatt das krampfhaft mehr oder weniger gut bereits ab PC "hinzubasteln".
nussman
Stammgast
#6 erstellt: 25. Nov 2008, 23:38
welchen tv meinst du denn?
meisten sind die deinterlacer eher schwach.

die finde moderne graka's liefern kein so schlechtes ergebnis!

576i ausgabe über hdmi habe ich z.b. noch nie mit dem pc geschafft, nichtmal mit deinterlacing vom directshow komponenten und anschließendem erneuten zerlegn von der graka.

die 1080i ausgabe wird von vielen karten hingegen nativ angeboten. allerdings ist mir auch da nicht 100% klar was wirklich passiert (beim mac schon gar nicht).
bei filmquellen können auch ziemlich wilde wiedergabeketten zu einem guten ergebnis führen, bei videoquellen ist das aber schwieriger - d.h. z.b. bei einem fussball spiel in hdtv (1080i) darf nicht erst eine minderwertige methode zum einsatz kommen (höchstens erzwungenes weave und die weiterverarbeitung in einem externen vp).

außerdem solltest du bedenken, dass vor jedem hochrechnen der auflösung erstmal die halbbilder in vollbilder gewandelt werden müssen.
also müsstest du die ausgabeauflösung immer an die quelle anpassen und das zu automatisieren wird wohl schwierig (welche software soll das können?)

fazit: es gibt meiner meinung nach 2 sinnvolle möglichkeiten

1. die native auflösung des endgeräts ausgeben und die videoverarbeitung im htpc belassen.

2. die von Fudoh angesprochene möglichkeit über einen externen videoprozessor mit "PREP"
ausprobiert hat das aber scheinbar noch niemand.
die nachteile mit der quellauflösung hast du dann imho aber auch!


[Beitrag von nussman am 26. Nov 2008, 00:10 bearbeitet]
little-endian
Stammgast
#7 erstellt: 25. Nov 2008, 23:57

nussman schrieb:
welchen tv meinst du denn?
meisten sind die deinterlacer eher schwach.


Einen Pioneer LX-PDP5090H.


nussman schrieb:
die finde moderne graka's liefern kein so schlechtes ergebnis!


Ja, der Meinung bin ich auch. Mir geht's in dieser Sache eigentlich eher ums Prinzip. Noch nicht mal, weil der Pioneer DIE Referenz ist (oder wäre), sondern weil es mir einfach missfällt, dass an sich einfache Dinge mit einem PC aus irgendwelchen schwachsinnigen Gründen nicht klappen, nur weil es mal wieder nicht vorgesehen ist.


nussman schrieb:
576i ausgabe über hdmi habe ich z.b. noch nie mit dem pc geschafft, nichtmal mit deinterlacing vom directshow komponenten und anschließendem erneuten zerlegn von der graka.


Das taugt dem Intel X3100 im MacBook wohl auch nicht. Bei 720x576 gibt's auch bei "erzwungener" Interlaced-Einstellung mit SwitchResX "nur "progressive Ausgabe.


nussman schrieb:
die 1080i ausgabe wird von vielen karten hingegen nativ angeboten. allerdings ist mir auch da nicht 100% klar was wirklich passiert (beim mac schon gar nicht).


Genau das interessiert mich. Unabhängig davon, ob das alles die Mühe wert ist. Allein aus technischem Interesse heraus. :-)


nussman schrieb:
bei filmquellen können auch ziemlich wilde wiedergabeketten zu einem guten ergebnis führe, bei videoquellen ist das aber schwieriger - d.h. z.b. bei einem fussball spiel in hdtv (1080i) darf nicht erst eine minderwertige methode zum einsatz kommen (höchstens erzwungenes weave und die weiterverarbeitung in einem externen vp).


Korrekt, da sich von Film stammendes "PsF-Material" per Weave ohne Einschränkungen "zusammenflechten" lässt.


nussman schrieb:
außerdem solltest du bedenken, dass vor jedem hochrechnen der auflösung erstmal die halbbilder in vollbilder gewandelt werden müssen.
also müsstest du die ausgabeauflösung immer an die quelle anpassen und das zu automatisieren wird wohl schwierig (welche software soll das können?)


Wie handhaben das eigentlich Stand-Alone-Player? Geben Blu-ray Player alles "kramphaft" mit 1920x1080 aus, auch wenn zum Beispiel das Bonusmaterial nur in SD vorliegt? Senden diese 1080i denn nicht auch als 1080i? Zumindest das hätte ich schon gerne am HTPC (wo sich wie gesagt die Frage stellt, was ein Software-Player in so einem Fall genau in den Graphikkartenpuffer schreibt).

Um etwas scherzhaft weiteren Einwürfen a la "lass das doch den PC machen" den Wind aus den Segeln zu nehmen: Da es ja wie beschrieben eher ums Interesse als solches geht, stellt euch vor, ich wollte einen analog operierenden Röhren-HD-Fernseher betreiben (die es ja durchaus gibt). Da muss dann weder skaliert noch "deinterlaced", sondern einfach nur korrekt ausgegeben werden. Schwierig, schwierig.
andimr20
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 28. Nov 2008, 02:54
Super, vielen Dank erstmal für die vielen hilfreichen Antworten.
Da ich meinen HTPC erst im nächstes Jahr bauen will, bin ich noch über folgendens gestolpert.
Ich hatte hier irgendwo im Forum gelesen, das jemand zur Bildverbesserung für ein digitales SD-Signal, einen DVD-Player mit 1080p upscaling zwischen Receiver und TV geschalten hat, und damit das Bild wohl auch sehr gut nach oben scalieren konnte. Wäre das empfehlenswert, oder wäre davon eher abzuraten?

Danke + Grüße
Fudoh
Inventar
#9 erstellt: 28. Nov 2008, 18:44

Ich hatte hier irgendwo im Forum gelesen, das jemand zur Bildverbesserung für ein digitales SD-Signal, einen DVD-Player mit 1080p upscaling zwischen Receiver und TV geschalten hat, und damit das Bild wohl auch sehr gut nach oben scalieren konnte. Wäre das empfehlenswert, oder wäre davon eher abzuraten?

Externe Scalinglösungen sind immer der Luxusweg, wobei ich jetzt nicht wüsste welcher aktuelle DVD Player einen Eingang für ein ext. Videosignal bietet und damit also dann mehr als die eingelegten DVDs skalieren kann.

Grüße
Tobias
andimr20
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 29. Nov 2008, 06:19
Also würde das schonmal technisch garnicht gehen, eine DVD-Player zum upscalen zwischen Reciever und TV zu hängen? Müsste man dann wahrscheinlich einen DVD-Recorder nehmen? Wegen dem Eingang meine ich.
Fudoh
Inventar
#11 erstellt: 29. Nov 2008, 18:53
Einen Videoprozessor.

Grüße
Tobias
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