Multimeter-Wahl

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visir
Inventar
#1 erstellt: 13. Jun 2013, 11:54
Hallo alle!

Mein altes Fluke zeigt wohl bald nichts mehr an - Display wird immer schwärzer. Jetzt schaue ich mich um Ersatz um.

Bei den Marken habe ich schon eingegrenzt, es soll was von Amprobe, Benning oder Agilent sein. Andere Marken schließe ich aus verschiedenen Gründen aus.
Agilent sticht preislich heraus - sind die wirklich so viel besser?

Können tun die Geräte ja heute alles mögliche - da gibt es von jeder Firma mehrere Geräte, die V, A, Ohm, C, f und T können - mit verschiedenen Messbereichen.

Dann gibt es da noch die Frage, ob (T)RMS oder nicht...

Und so nette Zusatzfunktionen wie eingebaute Taschenlampe, berührungsloser Spannungssensor...

Was sagen die Erfahrenen zu diesem Thema?
visir
Inventar
#2 erstellt: 14. Jun 2013, 11:06
...also wie schätzt Ihr die Marken ein, worauf soll ich achten etc..?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 14. Jun 2013, 14:03
Sind alles namhafte Marken.

Ich weiß aber nicht was für Anforderungen Du hast.

Wenn das Ding als NF-Millivoltmeter taugen soll, dann ist nicht nur TRMS sinnvoll, sondern dann sollte man auch darauf achten, daß TRMS über den ganzen Audiofrequenzbereich spezifiziert ist (das ist nicht dasselbe wie der Frequenzbereich für eine eventuell mögliche Frequenzmessung!), und daß der AC-Bereich ausreichend empfindlich ist.

Generell würde ich nicht auf möglichst viele Zusatzfunktionen abfahren, sondern sehen daß das was nötig ist auch gescheit funktioniert und spezifiziert ist.
visir
Inventar
#4 erstellt: 16. Jun 2013, 14:17

pelmazo (Beitrag #3) schrieb:
Sind alles namhafte Marken.


Das verstehe ich einmal als "unter diesen bringt mir das teurere Gerät (=Agilent) bei im Wesentlichen gleicher Funktionalität nichts entscheidendes", oder?

(auf Hifi umgelegt: "würde ich den Unterschied hören?" )


pelmazo (Beitrag #3) schrieb:

Ich weiß aber nicht was für Anforderungen Du hast.


"Haushalts-Gerät". Dies und das. Bin halt ein ewiger Optimierer und möchte nicht durch eine nicht komplett durchgedachte Entscheidung dann übernächsten Monat oder Jahr draufkommen, dass doch das andere Gerät gescheiter gewesen wäre...



Wenn das Ding als NF-Millivoltmeter taugen soll, dann ist nicht nur TRMS sinnvoll, sondern dann sollte man auch darauf achten, daß TRMS über den ganzen Audiofrequenzbereich spezifiziert ist (das ist nicht dasselbe wie der Frequenzbereich für eine eventuell mögliche Frequenzmessung!), und daß der AC-Bereich ausreichend empfindlich ist.


Gut, das ist (zumindest soweit) keine (absehbare) Anforderung, und angesichts der Spez. der Geräte, die ich momentan im Auge hab, wohl auch erst bei einer höheren Preisklasse gegeben - weshalb ich bewusst darauf verzichten werde (müssen). Ich schau momentan unter 200€, eher um 100€ rum.

Lese ich aus dem "ist nicht nur TRMS sinnvoll", dass TRMS auf jeden Fall sinnvoll ist (z.B. auch im Vergleich mit RMS)?

Danke fürs Mitdenken!

Auch interessant scheint mir, dass je billiger die Geräte sind, sie auch desto weniger genau/ "unvollständiger" spezifiziert sind.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Jun 2013, 14:45

visir (Beitrag #4) schrieb:
Das verstehe ich einmal als "unter diesen bringt mir das teurere Gerät (=Agilent) bei im Wesentlichen gleicher Funktionalität nichts entscheidendes", oder?


Ja, außer vielleicht einen höheren Wiederverkaufswert. Kann man aber auch bezweifeln, denn sowas läßt selbst Agilent mittlerweile in Fernost fertigen.


Lese ich aus dem "ist nicht nur TRMS sinnvoll", dass TRMS auf jeden Fall sinnvoll ist (z.B. auch im Vergleich mit RMS)?


Kommt darauf an wie genau Du Wechselspannung/Strom messen willst. Ohne TRMS werden bei nicht sinusförmigen Signalen die falschen Werte angezeigt. Im Fall von Netzstrom mit seinen 50 Hz ist das hauptsächlich bei Strommessungen ein Problem, weil viele Geräte in ihrer Stromaufnahme alles andere als sinusähnlich sind.


Auch interessant scheint mir, dass je billiger die Geräte sind, sie auch desto weniger genau/ "unvollständiger" spezifiziert sind.


Das wird Dich nicht wirklich wundern, schätze ich.

Wenn Du mal ein ausführlich spezifiziertes Multimeter zum Vergleich sehen willst, schau Dir die technischen Daten des Agilent 3458A an. Der entsprechende Abschnitt im Datenblatt geht über 17 Seiten. Ist aber nicht Deine Preisklasse.
anymouse
Inventar
#6 erstellt: 16. Jun 2013, 21:19
DIe Anfangsgenauigkeit bei Multimetern dürfte mittlerweile auch in der Billig-Klasse halbwegs okay sein -- aufgrund der modernen Halbleiter sollten entsprechende Referenzen für schmales Geld jedem DMM-Hersteller zur Verfügung stehen.

Hm "Haushalts-Gerät" klingt nach viel 230V, mehrere Ampere, Durchgangsprüfer; da Du in diesem Forum schreibst, solltest Du auf einen VAC-Bereich achten, der auch zur Messung von 1kHz-Signalen geeignet ist.

Im Moment fände ich AMPROBE 37XR-A und Benning MM-11 interessant.

Nochwas, fällt mir gerade ein:

Handgerät oder für die Bank?

P.S.: Manchmal braucht man mehr als 1 Gerät

Edit: Rechtschreibfehler...


[Beitrag von anymouse am 16. Jun 2013, 22:07 bearbeitet]
visir
Inventar
#7 erstellt: 17. Jun 2013, 08:29

pelmazo (Beitrag #5) schrieb:

Kommt darauf an wie genau Du Wechselspannung/Strom messen willst. Ohne TRMS werden bei nicht sinusförmigen Signalen die falschen Werte angezeigt.


Wie ich das bei einem Hersteller gelesen habe, soll auch RMS schon nicht-sinusförmige Signale richtig messen, nur berücksichtigt TRMS dann zusätzlich noch einen Gleichspannungsanteil richtig. Ist das nicht so? Oder vielleicht sogar von Hersteller zu Hersteller verschieden?


anymouse (Beitrag #6) schrieb:

Hm "Haushalts-Gerät" klingt nach viel 230V, mehrere Ampere, Durchgangsprüfer; da Du in diesem Forum schreibst, solltest Du auf einen VAC-Bereich achten, der auch zur Messung von 1kHz-Signalen geeignet ist.


Mein bisheriges konnte nur 2A - das war schon manchmal an der Grenze.
3-12V DC ist auch ein "beliebter" Bereich zum Messen.



Im Moment fände ich AMPROBE 37XR-A und Benning MM-11 interessant.


Ich geh eher noch drunter: Amprobe AM520 oder 530, Benning MM 1-3, Agilent U1233A, die sind in "meiner" Preisklasse. Das AM-520 ist eigentlich schon ausgeschieden...
Das 37XR-A ist jetzt preislich auch nicht so aus der Welt, ich sehe aber keine entscheidenden Vorteile darin. Wie gesagt, AC bei höheren Frequenzen wollte ich noch nie messen, das AM530 kann immerhin bis 500Hz.



Handgerät oder für die Bank?


Handgerät. Für ein großes hab ich gar nicht den Platz. Bzw. werde ich vielleicht einmal den Messplatz meines Vaters (Fernsehtechniker i.R.) erben...
Amperlite
Inventar
#8 erstellt: 02. Jul 2013, 01:03

visir (Beitrag #7) schrieb:
Wie ich das bei einem Hersteller gelesen habe, soll auch RMS schon nicht-sinusförmige Signale richtig messen, nur berücksichtigt TRMS dann zusätzlich noch einen Gleichspannungsanteil richtig. Ist das nicht so? Oder vielleicht sogar von Hersteller zu Hersteller verschieden?

Prinzipiell gehts da nur um die Sinusform.
Bei einem Gerät ohne True-RMS wird der angezeigte Wert der Mittelwertbildung falscher, je größer die Abweichung von der reinen Sinusform wird.
Dabei muss man natürlich auch auf die Rahmenbedingungen schauen. Auch bei TRMS gibts Grenzen (Frequenz und auch Scheitelfaktor).

Das Thema Gleichspannungsoffset muss davon getrennt behandelt werden. Vermutlich wird bei den meisten Geräten der DC-Anteil herausgefiltert (kapazitiv gekoppelt), aber da habe ich keinen Überblick. Wenn du sowas messen willst, wirds kompliziert. Das fällt aber kaum mehr unter "haushaltsübliche" Messung und hier wäre dann sicher auch das Oszi am Start, um die Signalform zu beurteilen.


[Beitrag von Amperlite am 02. Jul 2013, 13:46 bearbeitet]
visir
Inventar
#9 erstellt: 02. Jul 2013, 13:18
s'wird wohl das Amprobe AM530 werden...
Amperlite
Inventar
#10 erstellt: 02. Jul 2013, 14:27

visir (Beitrag #9) schrieb:
s'wird wohl das Amprobe AM530 werden...

Hinweise:
Das kann aber max 400 Hz im Spannungs- und Strommessbereich verarbeiten.
Der Kapazitätsbereich geht nur bis 4000 µF. Für Audio-Messungen beides schon knapp. Das AM-550 geht bis 1kHz und 60 mF. Die 30 Euro mehr wärens mir wert.
anymouse
Inventar
#11 erstellt: 02. Jul 2013, 18:55

Amperlite (Beitrag #10) schrieb:
Das AM-550 geht bis 1kHz und 60 mF. Die 30 Euro mehr wärens mir wert.


Mir auch (aus den genanten Gründen).
visir
Inventar
#12 erstellt: 03. Jul 2013, 12:30

Amperlite (Beitrag #10) schrieb:

visir (Beitrag #9) schrieb:
s'wird wohl das Amprobe AM530 werden...

Hinweise:
Das kann aber max 400 Hz im Spannungs- und Strommessbereich verarbeiten.
Der Kapazitätsbereich geht nur bis 4000 µF. Für Audio-Messungen beides schon knapp. Das AM-550 geht bis 1kHz und 60 mF. Die 30 Euro mehr wärens mir wert.


Wie gesagt (wenn ich mich nicht irre), Audio-Messungen stehen gar nicht so im Vordergrund, ich hätte mir bei den Werten des 530er jetzt nichts gedacht.

Das 550er kommt dann schon in den Preisbereich des Agilent U1233A mit ähnlichen Daten. Dieses hat z.B. keinen Spannungssensor - was vielleicht auch manchmal nützlich sein kann - und geht bei Frequenzmessung "nur" bis 100kHz, macht aber sonst von den Daten und Beschreibungen einen hochwertigen Eindruck auf mich.

Ja, mein Problem ist, dass ich heute noch nicht weiß, was ich einmal alles messen will. Ich suche das Gerät nicht für einen genau bestimmten, vielleicht noch eng umrissenen Zweck, sondern damit ich ein passendes Gerät habe, wenn ich einmal was messen will, und das kann halt alles mögliche sein. Daher ein bisschen "Featuritis". Unendlich viel Geld will ich nicht ausgeben, also sollte das Gerät eher "überall ganz brauchbar" sein. Eigentlich wollte ich unter 100€ bleiben, das 530er ist eh schon drüber. Das 550er und das Agilent noch weiter...
Dass ich Wechselspannungen/ -ströme mit mehr als 400Hz messen will, ist mir bisher noch nicht untergekommen - ja, wer weiß, was kommt.
Hohe Kapazitäten... hab bisher noch keine gemessen (mangels Gerät), aber wenn ich was messen will, mag das schon auch mal eine hohe Kapazität sein - was ist hoch? Was hat ein Sieb-Elko? Nicht gerade aus einer Krell- oder ASR-Endstufe, eher "zivile" Geräte... verliert durch die Verbreitung von Schaltnetzteilen zusätzlich an Bedeutung...

Mir wären halt Hinweise wichtig a la "Aspekt xy sollst du auf jeden Fall beachten, sonst hat das Gerät keinen Sinn". Ist eh einiges gekommen, jetzt muss ich das für mich bewerten.
anymouse
Inventar
#13 erstellt: 03. Jul 2013, 13:01
Das Amprobe AM-540-EUR kann auch bis 1kHz und 60mF und ist nicht so viel teuer (120.- zu 130,-). Den Aufpreis ist es definitv wert. Der Unterschied zum AM-550-EUR ist die fehlende "Erkennung von Streuspannungen (Low-Z)"; interessant, aber meist nicht weltbewegend.

Eine 1 kHz-AC-Messung kommt im Audiobereich schneller als man denkt. Dagegen könnte man auf die Hochkapazitätsmessung eher verzichten; da zählt wohl eher ESR, oder ob das Ding ein Totalausfall ist (also größer oder kleiner als die 4mF).

Ansonsten, falls Du gesprochenes Englisch verstehen kannst, schaue mal in den EEVblog, Episoden #99 und #100 (unter http://www.eevblog.com/episodes/ ). Da könntest Du einige Vorstellungen über Qualitäten und Schwächen von "billigeren" DMMs bekommen.
Amperlite
Inventar
#14 erstellt: 03. Jul 2013, 13:05

visir (Beitrag #12) schrieb:
Mir wären halt Hinweise wichtig a la "Aspekt xy sollst du auf jeden Fall beachten, sonst hat das Gerät keinen Sinn". Ist eh einiges gekommen, jetzt muss ich das für mich bewerten.

1. Eine scheinbare Kleinigkeit, aber IMHO extrem wichtig: Der Durchgangsprüfer muss sofort reagieren! Ich habe ein Gerät, welches zwischen Kontaktherstellung und erstem Piepsen fast eine Sekunde braucht. Da wird man wahnsinnig, wenn man viele Kontakte auf einmal durchprüfen will.
2.
Stromlieferfähigkeit des Diodenprüfers.
Wenn ein Multimeter genug Saft bringt, um eine LED zum leuchten zu bringen, ist das für die Fehlersuche an solchen Leuchtmitteln sehr praktisch.

3.
Abschaltgrenze der Batteriespannung. Einige Geräte laufen noch stabil, wenn der 9V-Block schon völlig leergelutscht ist. Andere schalten sehr früh ab. Gerade, wenn das Teil eher selten genutzt wird, ist es gut, wenn es das letzte aus der Batterie rausholen kann. Sonst will man nach einem halben Jahr mal wieder was messen und muss erst mal Batterien kaufen gehen.

Sowas steht natürlich in keinem Datenblatt.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Das Sahnehäubchen wären dann noch verschiedene Tonhöhen des Durchgangsprüfers, je nach Widerstand. Das habe ich aber in noch keinem Multimeter gesehen. Nur in Selbstbauten und bei dedizierten Benning-Geräten.


Schau dir an, was Dave alles mit den Multimetern anstellt:
http://www.eevblog.c...uei-uni-t-part-1of2/
visir
Inventar
#15 erstellt: 03. Jul 2013, 14:55
jetzt tut sich da einmal ein bissl mehr...


anymouse (Beitrag #13) schrieb:
Das Amprobe AM-540-EUR kann auch bis 1kHz und 60mF und ist nicht so viel teuer (120.- zu 130,-). Den Aufpreis ist es definitv wert. Der Unterschied zum AM-550-EUR ist die fehlende "Erkennung von Streuspannungen (Low-Z)"; interessant, aber meist nicht weltbewegend.


Was ich so der Internetseite entnehme, ist das 540er kein TRMS-Gerät. Ist nach den Kommentaren hier eigentlich ein Ausschlusskriterium.



Eine 1 kHz-AC-Messung kommt im Audiobereich schneller als man denkt. Dagegen könnte man auf die Hochkapazitätsmessung eher verzichten; da zählt wohl eher ESR, oder ob das Ding ein Totalausfall ist (also größer oder kleiner als die 4mF).


Wann/ was misst man eigentlich oberhalb von 400Hz? Nur als Denkanregung für mich...



Ansonsten, falls Du gesprochenes Englisch verstehen kannst, schaue mal in den EEVblog, Episoden #99 und #100 (unter http://www.eevblog.com/episodes/ ). Da könntest Du einige Vorstellungen über Qualitäten und Schwächen von "billigeren" DMMs bekommen.


Gesprochenes Englisch verstehe ich halbwegs gut, aber ich schau jetzt nicht je eine halbe Stunde(?) einen Internet-stream. Du hast die wohl gesehen, oder? Kannst Du die Quintessenz daraus kurz darlegen? Vielen Dank im Voraus!


Amperlite (Beitrag #14) schrieb:

1. Eine scheinbare Kleinigkeit, aber IMHO extrem wichtig: Der Durchgangsprüfer muss sofort reagieren! Ich habe ein Gerät, welches zwischen Kontaktherstellung und erstem Piepsen fast eine Sekunde braucht. Da wird man wahnsinnig, wenn man viele Kontakte auf einmal durchprüfen will.
2.
Stromlieferfähigkeit des Diodenprüfers.
Wenn ein Multimeter genug Saft bringt, um eine LED zum leuchten zu bringen, ist das für die Fehlersuche an solchen Leuchtmitteln sehr praktisch.

3.
Abschaltgrenze der Batteriespannung. Einige Geräte laufen noch stabil, wenn der 9V-Block schon völlig leergelutscht ist. Andere schalten sehr früh ab. Gerade, wenn das Teil eher selten genutzt wird, ist es gut, wenn es das letzte aus der Batterie rausholen kann. Sonst will man nach einem halben Jahr mal wieder was messen und muss erst mal Batterien kaufen gehen.

Sowas steht natürlich in keinem Datenblatt.


Interessant, aber was helfen mir Kriterien, die nicht im Datenblatt stehen? Weißt Du, wie die hier genannten Geräte diesbezüglich abschneiden?
anymouse
Inventar
#16 erstellt: 03. Jul 2013, 16:27

visir (Beitrag #15) schrieb:
Was ich so der Internetseite entnehme, ist das 540er kein TRMS-Gerät. Ist nach den Kommentaren hier eigentlich ein Ausschlusskriterium.


Naja, kommt drauf an. Ich glaube, für diverse hier ist auch der Preis < 100,- fast ein Ausschlusskriterium

Die Frage ist halt immer, wie genau möchtest Du es haben? Möchtest Du einen Fehler geringer als 1% haben, dürfte bei komplexen Signalformen kaum ein Weg an TRMS vorbeiführen. Gibst Du Dich mit (unerkannten) Fehlern der 10%-Klasse bei etwas komplexeren Signalformen zufrieden, kann man auf TRMS verzichten. Okay, den Unterschied (530 & 550 mit, 540 ohne) hatte ich übersehen.


visir (Beitrag #15) schrieb:
Wann/ was misst man eigentlich oberhalb von 400Hz? Nur als Denkanregung für mich...


Sobald Du etwa schauen möchtest, wieviel Spannung ein Verstärker bei 1 kHz abgibt. Bei Spannungsmessungen an Hochtöner wird's leicht noch viel hochfrequenter -- Audio geht halt so etwa bis 20 kHz.


visir (Beitrag #15) schrieb:
Gesprochenes Englisch verstehe ich halbwegs gut, aber ich schau jetzt nicht je eine halbe Stunde(?) einen Internet-stream. Du hast die wohl gesehen, oder? Kannst Du die Quintessenz daraus kurz darlegen? Vielen Dank im Voraus!


Kniffelig: Rutschfestigkeit, Beleuchtung, Genauigkeit, Handhabung, Durchgangspiepser, .... Aber im Forum zum EEv-Blog gibt es eine kleine Zusammenfassung. Sind glaube ich 2x 35 min. Vielleicht auch etwas durchzapbar.
visir
Inventar
#17 erstellt: 04. Jul 2013, 10:11

anymouse (Beitrag #16) schrieb:

visir (Beitrag #15) schrieb:
Was ich so der Internetseite entnehme, ist das 540er kein TRMS-Gerät. Ist nach den Kommentaren hier eigentlich ein Ausschlusskriterium.


Naja, kommt drauf an. Ich glaube, für diverse hier ist auch der Preis < 100,- fast ein Ausschlusskriterium


Es gibt auch Leute hier, für die fängt ein ordentliches Hifi-Gerät erst bei 1000 Eiern an... aber schon klar.



Die Frage ist halt immer, wie genau möchtest Du es haben? Möchtest Du einen Fehler geringer als 1% haben, dürfte bei komplexen Signalformen kaum ein Weg an TRMS vorbeiführen.


(T)RMS ist für mich jetzt eigentlich gesetzt. Muss ja jetzt nicht einmal ein Audiosignal sein, genügt ja schon, wenn man irgendeine Rechteck-Spannung oder sonst was unsauberes hat.



Sobald Du etwa schauen möchtest, wieviel Spannung ein Verstärker bei 1 kHz abgibt. Bei Spannungsmessungen an Hochtöner wird's leicht noch viel hochfrequenter -- Audio geht halt so etwa bis 20 kHz.


Nur sind Messgeräte, die da bis 20kHz gehen, dann schon wieder eine ganz andere Liga...
Wie ist das: wenn es "bis 1kHz" Wechselspannungen messen kann, was ist dann bei "1001Hz"? - wenn Ihr versteht, was ich meine. Ist ja nicht gesagt, dass ein Testsignal dann genau 1000Hz hat, vielleicht liegt es ja etwas drüber...

Das Amprobe 34 XR-A geht bis 2kHz und liegt preislich ähnlich wie das 550er... misst Frequenzen aber "erst" ab 10Hz. Na gut, darunter kann man sie auch zählen... Hat aber ein paar andere Funktionen nicht, wie Spannungssensor, eingebaute Taschenlampe, Displaybeleuchtung?
-scope-
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 04. Jul 2013, 11:57

Wie ist das: wenn es "bis 1kHz" Wechselspannungen messen kann, was ist dann bei "1001Hz"? - wenn Ihr versteht, was ich meine.


Verstehe ich zwar nicht (wirklich), aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu.
Vielleicht habe ich es überlesen, aber ein Tischgerät kommt nicht zufällig in Frage? Und Gebrauchtgeräte ebenfalls nicht?

Für 100 Euro bekommt man heute viele Handmultimeter, die m.E. gerade in der Genauigkeit im nicht kommerziellen "Heimbereich" einwandfrei sind.
Für die "täglichen Arbeiten" habe ich z.B. diverse Fluke 77 (erste Generation) , die mittlerweile >20 Jahre alt sind. Die sind mechanisch sehr stabil und haben alles was man so braucht, wenn man keine Kalibratoren wartet, im Mikrovoltvereich oder Mikroohm Bereich unterwegs sein möchte.
3,5 Stellen sind z.B. für die üblichen Arbeiten an Hifigeräten (DIY oder Reparatur) mehr als genug.

Ich muss schon sehr lange überlegen, um Fälle im DIY oder Reparaturbereich rauszukramen, wo ich mit so einem uralt-MM nicht mehr zurecht kam.

Etwas anderes ist es, wenn ich z.B. Hifi-Geräte (nach Aufbau oder Rep.) auf ihre Eigenschaften hin überprüfen möchte. Dann ist eigentlich jedes Multimeter das falsche Werkzeug.

Ich würde mir also an deiner Stelle zuerst die Frage stellen: "Was muss ich alles haben, worauf lege ich wert?"

Wenn ich für ca. 100 Euro ein MM kaufen "müsste" , würde mir zuerst das Philips PM2525 Tischmultimeter einfallen. Die Qualität ist stellenweise zwar nur so "lala" (besonders die Ausführung der Terminals ist für Tisch-MM nur Mittelmaß) , aber die Features und die erzielbare Genauigkeit sind in dieser Preisklasse (Gebraucht je nach Ausstattung schon ab 100€) kaum zu schlagen. ausserdem ist es gut erhältlich. Mit 13 Seiten specs auch ganz gut dokumentiert

http://www.google.de...YZ_27O4r2XHpHbzLMTSA

Die Geräte sind allerdings mitunter 24 Jahre alt. Werden bei Ebay oft angeboten. Die Geräte mit der weissen Front sind neueren Datums....mindestens 5 Jahre jünger

Für 100-130 € sicher nicht verkehrt...Und klein sind sie auch .


[Beitrag von -scope- am 04. Jul 2013, 12:12 bearbeitet]
visir
Inventar
#19 erstellt: 04. Jul 2013, 15:19
Hallo scope!

So sehr ich Deine Beiträge sonst schätze, aber hier mögest Du doch bitte das Thema von Anfang an lesen, zumindest meine Beiträge. 3/4 Deines Beitrages erübrigen sich dann.

Einziger Aspekt: an "gebraucht" hatte ich bisher einfach noch nicht gedacht, käme durchaus in Frage. Ist mir nur so noch nichts untergekommen, das meinen Kriterien entspricht. Aber schau ich gleich noch einmal...
-scope-
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 04. Jul 2013, 16:12

aber hier mögest Du doch bitte das Thema von Anfang an lesen, zumindest meine Beiträge. 3/4 Deines Beitrages erübrigen sich dann.


Ich würde mal sagen, dass sich bislang eigentlich -alle- Beuträge zu diesem Thema erübrigt haben...Nicht nur Teile aus meinem.

Gleich in deinem ersten Beitrag grenzt du deine Suche auf genau zwei Hersteller ein. Da frager ich mich wirklich, warum du das Thema überhaupt noch zur Diskussion stellst. Die Hersteller Benning und Amprobe (sowie das Internet) liefern mit Sicherheit MEHR Informationen über die drei oder vier in Frage kommenden Geräte, als es jeder der Mitlesenden je könnte.

Eine "Grundsatzdiskussion" über das Für und Wieder irgendwelcher Eigenschaften soll es anscheinend auch nicht werden.....

Meine Frage: Was erwartest du eigentlich im Detail von denen, die diesen Beitrag nicht nur lesen, sondern auch noch antworten?
Und zweitens...Was genau erwartest du von dem Multimeter?

Ich habe jetzt nochmal alles durchgelesen, weiss aber immer noch nicht, was du von dem Gerät erwartest, und warum dir z.B. eine Toleranz von 1% nicht sogar reichen würde....In den meisten Fällen der gelegentlichen Arbeit damit, wäre selbst diese "praxisfremde" Toleranz z.B. garkein Problem.

BTW:

Fluke 23 misst sinusförmige Signale bis >400 Hz (bei 1KHz gerade mal -1% Abweichung) Es ist extrem Robust, batterieschonend, klein, hat einen Diodentest und kostet gebraucht zwischen 30 und 40 €
Wer (mit einem Budget von 100 €) erdreistet sich mehr zu wollen ? ....Und wenn ja....Wofür genau?


[Beitrag von -scope- am 04. Jul 2013, 16:16 bearbeitet]
visir
Inventar
#21 erstellt: 04. Jul 2013, 16:14
...ein Gossen Metrawatt Metrahit 29S wird gerade versteigert. Kann natürlich "alles", aber den Frequenzbereich für Spannungsmessungen lese ich einfach nicht aus dem Datenblatt heraus.
Steht 3 Tage vor Ende auf knapp 100€...
-scope-
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 04. Jul 2013, 16:26

http://www.gossenmetrawatt.com/deutsch/produkte/metrahit29s.htm


Da gibt´s das Datenblatt, und auf Seite 4 (rechts) stehen die Abweichungen je Meßbereich in%
Amperlite
Inventar
#23 erstellt: 04. Jul 2013, 18:15

Ich muss schon sehr lange überlegen, um Fälle im DIY oder Reparaturbereich rauszukramen, wo ich mit so einem uralt-MM nicht mehr zurecht kam.

Man sollte sich vielleicht auch noch mal klar machen, wie oft echte Genauigkeit denn wirklich gebraucht wird. In den allermeisten Fällen geht es (speziell bei Handgeräten) ja doch nur um die Fragen "Hab ich da eher 6 oder 9 Volt drauf?" oder "Hab ich sauberen 0-Ohm-Durchgang oder macht mir ein oxidierter Steckverbinder mit ein paar Kiloohm Probleme?". Es ist extrem selten, dass ich so genau messen muss, dass ich auch nur annähernd in die Nähe der Gerätegenauigkeit komme.

Wenns bei mir mal um exakte Spannungen geht, dann liegt der Hund doch eher am Rippelstrom und dann muss sowieso weiteres Werkzeug (Oszi) zu Rate gezogen werden. In dem Zuge klemm ich dann auch gleich das Tischmultimeter mit auf, weil mein dämliches Handmultimeter mich mit seiner 5-Minuten-Auto-Off-Funktion nach dem dritten Mal wahnsinnig macht.
-scope-
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 04. Jul 2013, 20:45
So isses
visir
Inventar
#25 erstellt: 05. Jul 2013, 09:11

Amperlite (Beitrag #23) schrieb:

Man sollte sich vielleicht auch noch mal klar machen, wie oft echte Genauigkeit denn wirklich gebraucht wird. In den allermeisten Fällen geht es (speziell bei Handgeräten) ja doch nur um die Fragen "Hab ich da eher 6 oder 9 Volt drauf?" oder "Hab ich sauberen 0-Ohm-Durchgang oder macht mir ein oxidierter Steckverbinder mit ein paar Kiloohm Probleme?". Es ist extrem selten, dass ich so genau messen muss, dass ich auch nur annähernd in die Nähe der Gerätegenauigkeit komme.


Von der Gerätegenauigkeit red ich eh nicht.
Aber ich hab das MM auch schon gerne am Fahrrad verwendet, um zu sehen, ob der Dynamo jetzt wirklich was liefert oder nicht, bzw. wieviel. Mag sein, dass der eh einen "sauberen" Sinus liefert, hatte aber kein Oszi angehängt...
Nur so mal als Beispiel (momentan hab ich kein Fahrrad mit Dynamo). Es gibt halt mehr, wo Strom durchrinnt, als Hifi-Geräte.

Zum Datenblatt: das hatte ich mir angesehen und bin nicht daraus schlau geworden. Der genannte Bereich... das heißt, das misst VAC bis 100kHz, und IAC bis 10kHz? Schien mir einfach unwahrscheinlich hoch...
Diese Marke hatte ich bisher einfach preislich ausgeschlossen, scheint aber, was ich so gelesen habe, eine ziemliche "Referenz" zu sein...
Mal sehen, wo die Auktion noch hingeht...
Was haltet Ihr ansonsten von dem Gerät?
-scope-
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 05. Jul 2013, 10:00



Was haltet Ihr ansonsten von dem Gerät?


Mir gefallen die Farben nicht.


[Beitrag von -scope- am 05. Jul 2013, 10:12 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 05. Jul 2013, 10:37

visir (Beitrag #25) schrieb:
Der genannte Bereich... das heißt, das misst VAC bis 100kHz, und IAC bis 10kHz? Schien mir einfach unwahrscheinlich hoch...


Das hat schon Hand und Fuß und ist in dieser Preisklasse drin. Für Deinen erklärten Anwendungsbereich zwar Overkill, aber dafür voll "audiotauglich". Was da auch ganz nett ist, ist die simultane Anzeige mehrerer Meßgrößen, wie z.B. Gleichspannungsanteil und Wechselspannungsanteil getrennt, und gleich auch noch die Frequenz.


Diese Marke hatte ich bisher einfach preislich ausgeschlossen, scheint aber, was ich so gelesen habe, eine ziemliche "Referenz" zu sein...


Es gibt Geräte dieser Klasse von mehreren Herstellern, aber dafür zahlt man neu schon einige Hunderter.
visir
Inventar
#28 erstellt: 07. Jul 2013, 08:56

pelmazo (Beitrag #27) schrieb:

Es gibt Geräte dieser Klasse von mehreren Herstellern


Ja, schon klar, nur hab ich da oder dort schon Bemerkungen a la "warum nicht gleich ein Gossen Metrawatt" gelesen. Die haben ja gleich gar keine billigen Geräte.
Die Auktion steht übrigens mittlerweile auf 250€ - hätte mich auch gewundert, wenn das so billig hergegangen wäre.
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