Bassreflexrohr stopfen.

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Hightone
Stammgast
#1 erstellt: 06. Okt 2014, 15:11
Hi Leute!

Ich hab ein kleines Problem mit meiner Raumakustik.
Im Bereich 70-80 Hz erzeugen meine Lautsprecher ein Dröhnen.

Da mir aber leider nicht die Möglichkeit gegeben ist sie noch weiter von der Wand zu stellen habe ich einfach mal die beiden Bassreflexöffnungen, die zuständig für die Basskammer sind, mit Socken gestopft.
Siehe da, das Dröhnen ist so gut wie weg! Den Rest erledigt ein DSP mit -1,2 dB bei 75Hz mit einer Bandbreite Q=6

Nun habe ich mir als schönere Lösung eine schwarze Schaumstoffrolle in 5cm Durchmesser und 150cm :d länge bestellt.
Grund ist 10€ Versand und gleicher Preis auch wenn ich nur 20cm länge bestellt hätte.

Meine Frage ist jetzt.
Muss ich die komplette Bassreflexrohrlänge stopfen?
Oder kann man mit der Länge variieren ?!


[Beitrag von Hightone am 06. Okt 2014, 15:13 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Okt 2014, 16:04

Hightone (Beitrag #1) schrieb:
...Muss ich die komplette Bassreflexrohrlänge stopfen?...

Nö, Hauptsache dicht.

...Oder kann man mit der Länge variieren ?!

Kann man, bringt aber nichts.

Grüße - Manfred
Hightone
Stammgast
#3 erstellt: 06. Okt 2014, 16:40
danke schonmal für die antwort!

Eine hätte ich dennoch!
Mir ist aufgefallen dass wohl die Anordnung der Kammern wie folgt ist.

Ich habe vorne 2 Bassreflexöffnungen...siehe Foto unten

Stopfe ich das unterste Rohr reagiert der unterste Sub, indem er kurz rauspoppt wenn ich den stopfen reinschiebe!
Stopfe ich das obere Rohr reagieren der obere Sub, aber auch der Mitteltöner ganz oben poppt dezent raus.

Nehm ich richtig an, dass der untere Sub dadurch ne eigene Kammer hat und der Rest in einer gemeinsamen Kammer sitzt ?

Und dazu noch ne Frage bezgl stopfen.
Wird der Mittelton, eventuell sogar auch Hochton vom stopfen des Oberen Rohres in "mitleidenschaft" gezogen, oder hat das generelle Stopfen immer nur Auswirkungen auf den Bassbereich ?

Danke

IMG_20141006_163246


[Beitrag von Hightone am 06. Okt 2014, 16:42 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Okt 2014, 16:54

Hightone (Beitrag #3) schrieb:
...Nehm ich richtig an, dass der untere Sub dadurch ne eigene Kammer hat und der Rest in einer gemeinsamen Kammer sitzt ?...

Ja, das wird so sein.

Was mich wundert, dass der Mt. nicht akustisch vom oberen Tt. getrennt ist...

...Wird der Mittelton, eventuell sogar auch Hochton vom stopfen des Oberen Rohres in "mitleidenschaft" gezogen, oder hat das generelle Stopfen immer nur Auswirkungen auf den Bassbereich ?

Aus den BR-Öffnungen soll ausschließlich Tief/Tiefstton abgegeben werden. Alles das, was an höheren Frquenzen "entweicht", ist unerwünscht. Also hat das Verschließen der BR-Rohre eher Vorteile auch da.
Ob das auch hörbar ist, ist eine andere Frage.

Grüße - Manfred
Hightone
Stammgast
#5 erstellt: 06. Okt 2014, 17:06

pelowski (Beitrag #4) schrieb:

Was mich wundert, dass der Mt. nicht akustisch vom oberen Tt. getrennt ist...

Grüße - Manfred


Boah ja, das wundert mich auch!
Vorallem nachdem ich das Rohr mal rausgezogen habe und von innen das Gehäuse abgefühlt habe..

greif ich von der BRÖ nach oben ist nämlich eine dicke Kerbe von innen im Frontpanel, so als ob man dort ein Brett hätte reinschieben können um den oberen Tieftöner wirklich auch von Hochtöner und Mitteltöner trennen zu können.
Aber nach dem Abfühlen ist klar, die teilen sich einen Raum...

Was mir aufgefallen ist, verstopf ich das obere Loch, verliert der Lautsprecher schon recht deutlich seine räumliche Darstellung bzw Spielfreude, dem Klangbild wird irgendwie die "Lebensenergie" entzogen
Also lass ich das erstmal


[Beitrag von Hightone am 06. Okt 2014, 17:09 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#6 erstellt: 23. Okt 2014, 08:16
Hi Hightone,

pelowski hat recht. Oft kommt aus dem BR-Rohr einer 2-Wege-Box im kritischen Mitteltonbereich zwischen 600 und 1200 Hz noch mal ein ordentlicher Schub raus (stehende Welle im Rohr), was in aller Regel eine unerwünschte Verfärbung darstellt. Wenn Du nun das Zustopfen des oberen Rohres beschreibst als:


verliert der Lautsprecher schon recht deutlich seine räumliche Darstellung bzw Spielfreude, dem Klangbild wird irgendwie die "Lebensenergie" entzogen


dann "gefällt" Dir offenbar dieser akustische "Schmutz" der da rauskommt. Bei manchen Stücken mag das spektakulärer klingen bei andere wiederum wäre es als deutlicher Fehler heraushörbar -> Du solltest dich NICHT an diesen Fehler gewöhnen . . .

Gruß Pico
thewas
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Okt 2014, 10:25

Oft kommt aus dem BR-Rohr einer 2-Wege-Box im kritischen Mitteltonbereich zwischen 600 und 1200 Hz noch mal ein ordentlicher Schub raus (stehende Welle im Rohr), was in aller Regel eine unerwünschte Verfärbung darstellt.

Schön auch auf Seite 17 zu sehen http://www.kefamerica.com/july12/LS50%20White%20Paper.pdf
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 23. Okt 2014, 18:07

HiFi-Selbstbau (Beitrag #6) schrieb:
...Wenn Du nun das Zustopfen des oberen Rohres beschreibst als:

verliert der Lautsprecher schon recht deutlich seine räumliche Darstellung bzw Spielfreude, dem Klangbild wird irgendwie die "Lebensenergie" entzogen


dann "gefällt" Dir offenbar dieser akustische "Schmutz" der da rauskommt. Bei manchen Stücken mag das spektakulärer klingen bei andere wiederum wäre es als deutlicher Fehler heraushörbar -> Du solltest dich NICHT an diesen Fehler gewöhnen . . .

Da haben sich schon andere gern dran gewöhnt, und es zum Prinzip erhoben:
Hans Deutsch mit seinem "Hornresonator" in den ATL-Modellen der 80er...
Hightone
Stammgast
#9 erstellt: 23. Okt 2014, 19:18
Versteh ich nicht, wieso schließt der "Ingenieur" nicht direkt das Gehäuse für einen "saubereren" Klang ?
Und wieso ist das kein K.O. Kriterium für das Bassreflex Prinzip ?
fabel
Stammgast
#10 erstellt: 23. Okt 2014, 20:03
Hey Hightone,

na weil man halt Kompromisse machen muss. das ist halt oft ein Handel wie: mehr Bass versus Störungen im Mittelton.

Das muss ja aber auch nicht sein - wenn man sich Mühe gibt und sauber arbeitet, kann man das Problem auch weitestgehend vermeiden. Sprich sorgfältig Dämpfen, Gehäuseabmessungen praxisgerecht auslegen und den Port an die richtige Stelle ( und nachmessen was man da tut ! ).

Hier ein Beispiel wie gut man das auch schon vor Jahrzehnten hinbekommen konnte :Spendor BC 1 Schauen auf: `Nearfield response of bass driver ´.

G F
Hightone
Stammgast
#11 erstellt: 23. Okt 2014, 20:22
Also wenn ich jetzt nicht auf wuchtig, pumpende Bassattacken aus bin, spricht garnichts gegen das zustopfen der BR Öffnung ?
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