Defekt: Denon DCD 1460

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Hilton
Neuling
#1 erstellt: 05. Jan 2008, 03:01
... mein CD-Player, gekauft in 1991, hat offensichtlich die Grätsche gemacht. Bereits seit längerem läßt sich die CD-Schublade nur mit sanfter, manueller Unterstützung öffnen und schließen. Seit Weihnachten (wie passend) scheint er darüber hinaus eingelegte CDs nicht mehr erkennen zu können. Wenn ich die Anzeige am Display richtig interpretiere, versucht er zwar, die CD zu lesen, zeigt dann aber nicht einmal die Zahl der Tracks an.

Von Technik hab' ich wenig Ahnung und zudem zwei linke Hände mit lauter Daumen. Deshalb meine Frage: lohnt ein Reparaturversuch beim "Profi" oder kauf' ich besser einen Neuen ? Dabei geht es mir zum einen um den finanziellen Aufwand zum anderen aber auch um die Technik (neu = besser oder neumodischer Schnickschack ?).

Falls ein Reparaturversuch sinnvoll erscheint: gibt es eine kompetente Adresse in Frankfurt/Main ?

Falls nicht: der Denon DCD 700 AE erscheint für mich als Nicht-HiFi-Freak eine gute Wahl zu sein und würde wohl auch zu den sonstigen Denon-Komponenten (PMA 1060, TU 560, DRM 710) passen. Oderrrr ?

Danke vorab für Eure Tips.

Gruß

Hilton
karbes
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Jan 2008, 03:30
Hallo Hilton,

ich tippe auf den Antriebsriemen für den Schubladenantrieb. Der Riemen ist entweder ausgeleiert oder einfach nicht mehr griffig genug.

Wenn der Riemen durchrutscht, schafft er nicht mehr den kompletten Schließvorgang. Bei den meisten Playern wird durch die schließende Schublade mittels eines Keils (einer „Rampe“) der ganze Laserschlitten samt CD-Antriebsspindel nach oben geschwenkt oder geschoben. Dadurch wird die CD von der Schubladenauflage (worauf man die CD bei geöffneter Schublade legt) abgehoben. Gleichzeitig wird, ebenso durch die Bewegung der Schublade, von oben der Andruckteller gegen die CD gedrückt. Dadurch wird die CD festgeklemmt, und kann durch den Reibschluß dann in Rotation versetzt werden.

Der Schubladenantrieb an sich hat schon einen gewissen Widerstand, den der Riemen überwinden (antreiben) muß. Durch oben beschriebenen Klapperatismus muß der Riemen aber etwa im letzen Drittel des Schließweges mehr Arbeit verrichten. Da versagen oft ausgeleierte oder durchrutschende Riemen. Es kann sein, die Hersteller machen es unterschiedlich, daß die Elektronik nach einem bestimmten Zeitfenster wieder die Schublade öffnet, sobalt eine Störung im Ablauf vorliegt.

Wenn bei Deinem Gerät die Schublade langsamer zu oder aufgeht als früher, bzw. die Schublade sich beim schließen oder öffnen mit wenig Kraftaufwand von Hand anhalten läßt , liegt es eindeutig am Riemen. Übrigens kannst Du mal bewußt die Schublade in ihrer Bewegung mit der Hand etwas hemmen, dadurch zwingst Du den Riemen zum durchrutschen wodurch er kurzzritig wieder etwas griffiger wird (wohl durch die Erwärmung). Wenn nachach die Schubade mehr Griff hat, ists der Riemen. Damit kann man sich etwas helfen, ist aber keien Dauerlösung.

Das beste ist, das Gerät einfach mal zu öffnen, Riemen prüfen ob noch stramm genug. ihn mit Alkohol reinigen, das wirkt Wunder. Wenn Riemen zu ausgeleiert, neuen kaufen. Bei „Conrad“ z.B. gibt es für wenig Geld so Riemensets in Tütchen, mit verschiedenen Riemengrößen, erfahrungsgemäß ist meist ein passender dabei.

Viel Erfolg.

Gruß, karbes
Hilton
Neuling
#3 erstellt: 05. Jan 2008, 19:11
Hallo Karbes,

erst einmal vielen Dank für Deine schnelle Antwort und Deine ausführlichen Erläuterungen. Wieder etwas dazugelernt ...

karbes schrieb:

Durch oben beschriebenen Klapperatismus muß der Riemen aber etwa im letzen Drittel des Schließweges mehr Arbeit verrichten. Da versagen oft ausgeleierte oder durchrutschende Riemen.

Die Schublade hat aber beim Öffnen die beschriebenen Probleme (geht nur mit manueller Unterstützung auf). Der Schließmechanismus funktioniert, wenn auch etwas zögerlich, ohne Probleme.

Aber selbst wenn es der Antriebsriemen ist: erklärt das auch die ausbleibende Erkennung der CD ?

Ich bin für weitere Tips und Hinweise, auch für die anderen Fragen, dankbar.

Gruß

Hilton
Radiologe
Inventar
#4 erstellt: 05. Jan 2008, 21:10
hallo,
lies dir den Text von karbes nochmal duch.Da steht der mechanische ablauf prima erklärt drin.Handele und tausche den Riemen.Von allein wird sich da nichts richten.

Gruß Markus
smitsch
Stammgast
#5 erstellt: 06. Jan 2008, 20:47
.....sei aber gewarnt, vermutlich macht auch das Laufwerk langsam den Abgang, die Optik ist nach 15 Jahren sicher am Rand. Mit etwas Geschick, guter Beobachtungsgabe und Recherche (besser seinlassen als Kraft....) findest Du heraus, was da für ein laufwerk/optik drin ist, ebay, repdata liefern solches....kann aber sein das da löten auch sein muss, manchmal sind sie Motoren-anschlusskabel nicht passend, die alten also ev. umlöten.

gleich mit dem riemen wechseln und mit glück weitere Jahre ruhe. ein fairer repairsman verlangt dafür um 110€. - je nach ersatzteilpreis.
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