Azur 650C ersetzt CDP-X202ES...aber nur für 7 Jahre! :-(

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Azuri
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jan 2012, 23:39
Hallo erstmal!
Nachdem ich hier schon eine ganze Weile mitlese, möchte ich nun auch gerne meinen Senf zum Thema Hifi abgeben. Besonders da es hier gerade so schöne Diskussionen zum Thema CD-Player-Klang in Verbindung mit Doppel-DAC-Topologie gibt. Ich fang mal einfach an:
Da ich vor knapp einem Jahr meinen Receiver Onkyo TX-9022RDS durch einen Verstärker Cambridge Audio Azur 550A ersetzt habe, liebäugelte ich immer mehr damit, mir auch den passenden CD-Player zu holen. Das allerdings hauptsächlich aus Designgründen, weil ich so langsam von schwarzen auf silberne Geräte umrüsten will (wohl eine Alterssache....). Klanglich habe ich mir etwas erträumt, aber nicht wirklich eine deutliche Verbesserung erwartet.
Seit zwei Wochen bin ich nun also im Besitz eines Azur 650C. Eigentlich wollte ich einen 550C, weil ich überzeugt davon bin, daß die beiden identisch klingen. Aber leider musste ich erfahren, daß die Reihe 550/650 ausläuft und der 550C komplett ausverkauft ist (obwohl die meisten Händler noch nicht mal etwas davon wußten, als ich sie anrief!). Den 650C konnte ich aber noch ergattern, so daß ich da zugeschlagen habe. Die Alternative wäre schließlich nur der 651C gewesen, und der ist meiner Meinung nach den saftigen Aufpreis nicht wert (798,- statt 628,-!!).
Ich möchte hier nun vergleichend darstellen, wie ich den Wechsel von meinem (eigentlich geliebten) 18 Jahre alten Sony CDP-X202ES zum Azur 650C erlebt habe.
Gehäuse: Der Sony steht in diesem Punkt dem bekanntermaßen sehr stabil aufgebauten Cambridge Audio in (fast) nichts nach. Lediglich das Blech des Gehäusedeckels scheint bei meinem neuen Player dicker zu sein. Ich habe aus Neugierde den Sony aufgeschraubt und war überrascht, daß die oben im Deckel platzierten Schrauben tatsächlich zur Stabilität beitragen und nicht nur Designbeiwerk sind. Innen hat der Sony Verstrebungen, auf denen u.a. das Laufwerk montiert ist. In den Deckel sind Moosgummistreifen geklebt, so daß er stramm auf dem Grundteil aufsitzt. Auf der Unterseite des Deckels ist eine verstärkende Platte gegen Resonanzen eingeklebt. Insgesamt muß ich sagen, daß ich doch positiv überrascht war. Der Player war keine japanische Massenware, sondern schon blitzsauber aufgebaut. Von daher habe ich mich beim Punkt Gehäuse nicht verbessert und nicht verschlechtert.
CD-Lade: Beim Sony ein sehr stabiles Teil aus einem gräulichen Kunststoff, der hochwertig wirkt. Sie fährt gleichmäßig leise raus und rein, man hört dabei eigentlich nur ein etwas hochfrequentes Motorengeräusch. Beim Cambridge ist die Lade aus dem üblichen schwarzen Kunststoff, sie ist horizontal noch etwas stabiler als beim Sony, vertikal etwas weniger. Beim Rein- und Rausfahren hört sich's nicht so toll an. Was man hört, ist aber nicht der Motor, sondern die Zahnräder. Etwas ungleichmäßig schleifend. Vielleicht schleift's sich noch ein. Insgesamt aber ok und vor allen Dingen besser als bei Marantz&Co. Was mir am Cambridge besser gefällt, ist die tiefere Mulde. Beim Sony passierte es mir manchmal, daß die CD nicht gerade drauf lag und beim Reinfahren dann eingeklemmt wurde.
Display: Bei diesem Punkt bin ich ein wenig enttäuscht. Das Display des Cambridge unterscheidet sich zwar wohltuend von dem der sonstigen Player seiner Preisklasse, aber es ist wesentlich kontrastärmer als das Punktmatrix-Display des Sony. Ich sitze ca. 3m von meiner Anlage entfernt und habe Schwierigkeiten, die Zahlen zu erkennen (bin allerdings auch ganz leicht kurzsichtig). Beim Sony war das kein Problem, und das lag nicht an der Größe der Ziffern. Besonders ärgert mich, daß beim Cambridge von "rasiermesserscharfen" Anzeigen gesprochen wird. Das sind hellblaue Ziffern vor dunkelblauem Hintergrund, das hat nichts mit scharf zu tun. Gut wiederum finde ich die Darstellung "Titel x von Gesamttiteln y" (x/y),auf die früher üblichen "Kalender" kann ich verzichten.
Laufwerk: Das Cambridge-Laufwerk ist noch etwas leiser und schneller als das vom Sony. Da gibt's nichts zu meckern.
Ausstattung: Der Sony war natürlich ein Ausstattungsmeister, ich möchte das jetzt gar nicht alles aufzählen (viel Spielkram). Der Cambridge bietet dafür CD-Text. Und er hat ein gestecktes Netzkabel, was bei der Installation des Gerätes im Hifischrank angenehm ist (zudem zeigt es auch, daß es kein Billiggerät ist). Einen Kopfhörerausgang hat er nicht, der vom Sony klang allerdings auch alles andere als neutral und brummte ganz entsetzlich (Im Schaltplan fand ich eine ungeregelte Spannung für den OPV. Ein Linearregler hät's gebracht!).
Bedienung: Endlich nur noch eine Fernbedienung für Amp und CD-Player! Einen Punkt finde ich schade: Ich schalte die Anzeige immer auf Trackrestspielzeit. Beim Sony mußte ich das nur einmal nach dem Einschalten machen, dann hat er sich das gemerkt. Beim Cambridge muß man das jedesmal machen, wenn man Stop gedrückt hat. Naja, eine Kleinigkeit.
Klang: Jetzt das Wesentliche! Was soll ich sagen: Ich weiß jetzt, daß CD-Player nicht gleich klingen! Das wußte ich aber eigentlich schon vorher, denn wenn ich meinen Sony über meinen Pioneer MD-Recorder laufen ließ (also über seinen D/A-Wandler), war der Klang deutlich höhenbetönter. Den Effekt konnte man übrigens wunderbar nachstellen durch Anheben der Höhen beim Azur 550A (Höhenregler wirkt bei 20kHz). Diese Höhenanhebung ist aber, glaube ich, bei Pioneer mit seiner Legato Link genannten Wandlung normal (oder war?). Klingt eben etwas brillianter. Und nach einiger Zeit etwas nerviger! Wie schreiben hier einige so schön: Der ist gesoundet!
Nun zum Vergleich zwischen dem Sony und dem Azur 650C: Sie klingen eigentlich gleich! Und zwar neutral, würde ich sagen. Bei einigen Musikstücken, und zwar leisen mit Rauschanteil, konnte ich dann aber doch einen deutlichen Unterschied hören, den ich mir zunächst nicht erklären und damit nicht glauben konnte. Denn der Cambridge hat in diesen Szenen weniger gerauscht! Das kann ja nur daran liegen, daß das Rauschen gar nicht auf der CD ist, sondern erst im Player entsteht! Quantisierungsrauschen? Vielleicht, keine Ahnung. Sehr eindeutig war dieser Unterschied bei einem Track auf einer Sony-Test-CD zu erleben. Hier war ein chinesisches Musikinstrument zweimal hintereinander aufgenommen, einmal in 16Bit und einmal 20Bit (von Sony damals SBM genannt). Also zweimal das identische Signal mit unterschiedlicher Auflösung. Dabei hört man sehr leise Regentropfen auf ein Blech o.ä. tropfen und nebenbei ein wenig Wasser blubbern. Das ganze wirklich sehr sehr leise. Ich hatte früher immer gerätselt, was bei diesem Testtrack zu hören sein soll. Ich hatte einfach immer zweimal das gleiche gehört. Mit dem Azur 650C hört man hier tatsächlich einen absolut deutlichen Unterschied! Hammer! Und ich glaube auch zu wissen, warum: Es ist der hohe Signal/Rausch-Abstand! Und wo kommt der her: Richtig, die Doppel-DAC-Topologie! Denn deswegen wird ja dieser Aufwand betrieben, da so möglichst lange ein differentielles Signal hinter dem DAC besteht!
Hier sollte ich vielleicht mal erwähnen, daß ich fast ausschließlich über Kopfhörer höre (Sennheiser HD590 über Lehmann Rhinelander). Ob man den gleichen Effekt auch über Lautsprecher so deutlich hört, habe ich nicht ausprobiert.
Welchen Effekt hat das nun für den gewöhnlichen Musikgenuß? Einen geringen! Bei leisen Musikpassagen klingt der Cambridge räumlicher, weil er einfach auch noch leiseste Signalanteile rüberbringt. Das war's! Übrigens finde ich, daß der Unterschied zwischen den beiden Filterstufen ungefähr genauso groß ist wie der zwischen dem Sony und dem Cambridge im Allgemeinen (quantitativ). Daher finde ich es lustig, wenn "Fachzeitschriften" von unglaublichen Klangerfahrungen schreiben, und dann der Meinung sind, daß zwischen den beiden Filtern kaum ein Unterschied zu hören ist. Mein Eindruck ist, daß der Slow-Roll-Off-Filter etwas gebremster und gemäßigter rüberkommt. Ich denke, er ist sinnvoll, wenn man ein sehr analytisches Klangbild in seiner Kette hat, daß schon etwas zum Nerven neigt. Dann ist diese Filtereinstellung dazu geeignet, die Spitzen und Kanten aus der Musikdarstellung zu nehmen. Am Lehmann Rhinelander allerdings, der gnadenlos neutral ist, wird's langweilig mit der Slow-Off-Einstellung.

So, nun habe ich soviel geschrieben und dennoch nicht alles gesagt. Eines vielleicht noch, was mir aufgefallen ist: Wenn man mit dem Ohr dicht an den Cambridge rangeht, hört man links von der Lade ein Brummen, d.h. es kommt nicht vom Trafo sondern von der Servo-Platine. Etwas komisch, aber auch nicht störend, weil halt sehr leise.
Mein Fazit zum Schluß: Ich bereue den Kauf des Azur 650C nicht, weil er ein sauberes Stück Technik ist, daß zumindest tendentiell besser klingt als mein alter Sony und schick aussieht. Nach meinem Geschmack gibt es in der Preisklasse keine Alternative!

Gute Nacht!


[Beitrag von Azuri am 23. Jan 2012, 23:43 bearbeitet]
Buschel
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2012, 08:05
Falls dich die Materie zu den Oversampling Filtern tiefergehend interessiert habe ich hier ein interessanted Dokument gefunden. Bei meinem Player habe ich ähnliche Erfahrungen mit den Filtereinstellungen gemacht und mich dann letztlich für ein "slow-roll-off"-Äquivalent entschieden.
Azuri
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Jan 2012, 11:17
Vielen Dank für den Link! Das Dokument bringt doch mal ein wenig Licht in das Dunkel der Audiodigitaltechnik. Allerdings klärt Mr.Rife dann doch nicht alle Fragen.
Er stellt es als Fakt dar, daß Upsampling-DACs (mit Slow-Roll-off-Filter) eine Klangverbesserung bringen. Da bin ich mir nicht sicher, ob man das so pauschal sagen kann. Seine Begründung lautet, daß zwar die Verzerrungen z.B. durch Lautsprecher größer sind, aber nicht digital begründet. Ich zitiere:
"It can be argued that human hearing is much more sensitive to certain digital forms of distortion
as compared to the more common distortions of analog origin. For example, it is widely
recognized that very low levels of jitter are audible even in the presence of much larger
levels of harmonic distortion generated by loudspeakers."
Ich kann es mir nicht vorstellen, daß das Ohr einen Unterschied zwischen analog und digital hervorgerufenen Verzerrungen wahrnehmen kann bzw. an die eine Form, die "common distortions" (?), mehr gewöhnt ist als an andere. Mr.Rife schreibt aber auch nur, daß man so argumentieren kann. Na gut. Den letzten Satz zweifel ich aber wiederum an, ich habe nämlich noch nie einen Beleg dafür gesehen bzw. gehört, daß geringer Jitter wirklich hörbar ist. Wieviel ist überhaupt ein "very low level of jitter"?


[Beitrag von Azuri am 24. Jan 2012, 11:18 bearbeitet]
Buschel
Inventar
#4 erstellt: 24. Jan 2012, 11:39

Azuri schrieb:
"It can be argued that human hearing is much more sensitive to certain digital forms of distortion as compared to the more common distortions of analog origin. For example, it is widely recognized that very low levels of jitter are audible even in the presence of much larger levels of harmonic distortion generated by loudspeakers."

Da hätte mich auch eine Referenz interessiert.

Bzgl. dem Unterschied von analogen zu digitalen "Fehlern": Höre dir mal den Unterschied zwischen einem digitalen Rauschen (Quantisierungsfehler) und einem analogen Rauschen (z.B. über Dithering) bei niedrigem Signalpegel an. Anderes Beispiel sind harmonische Verzerrungen, die bei analoger Technik entstehen (und z.B. bei Röhrentechnik durchaus zum Sounding eingesetzt werden können), gegenüber z.B. Aliasingprodukten in der zeitdiskreten Digitaltechnik. Der Vergleich hinkt ein wenig, aber die Unterschiede bzgl. empfundenen Störfaktor sind für mich recht deutlich, ohne dass ich die quantifizeren könnte.
Azuri
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Jan 2012, 12:24
Das würde mich wirklich mal interessieren, den Unterschied zu hören. Ich habe mich schon häufig gefragt, wie (anders) sich Quantisierungsrauschen und Aliasingverzerrungen anhören. Kann man das wirklich eindeutig von anderen (analogen) Verzerrungen unterscheiden?
Die Frage ist nur: Wie kann man sich das anhören? Kann man sich irgendwo entsprechende Testsignale runterladen o.ä.?
Kannst Du beschreiben, wie sich für Dich der Unterschied anhört? Vielleicht ist es das, was ich bei diesem SBM-Testtrack mit dem chinesischen "Musikinstrument" gehört habe. Das war neben einem für mich gewöhnlichem Rauschen auch eine Art leises Rumpeln bei der 16Bit-Version, das bei der 20Bit-Version weg war.
Buschel
Inventar
#6 erstellt: 24. Jan 2012, 13:15
Ich habe mir die Signale damals selbst generiert. Das sollte mit den meisten bessere Wav-Editoren gehen. Die Art der Geräusche zu beschreiben ist schwierig, ich versuch's mal aus meiner Erfahrung: digitales Rauschen ist körnig (rumpelig?) und fauchend, mit dithering klingt es eher wie "altbekanntes" Rauschen (z.B. Wasser, Rauschen zwischen Radiosendern). Aliasing klingt noch unangenehmer und geht in Richtung metallisch und chaotisch. Aber: Aliasing wirst du bei Abtastfrequenzen von 44.1 kHz oder höher nur hören, wenn bei der Abtastung geschlampt wurde. Bei der D/A-Wandlung sind die ersten Aliasingfrequenzanteil > fs/2 (bei 44.1 kHz also oberhalb 22.05 kHz) nicht mehr hörbar. Bei Abtastfrequenzen von 32 kHz oder weniger können solche Störungen hörbar werden.

Btw, die 20Bit-SBM Technik benutzt nicht nur dithering, sondern noise shaping. D.h. das bei der Quantisierung entstehende Rauschen wird spektral so geformt, dass in den gehörempfindlichen Bereichen weniger Rauschen (= höhere Auflösung) und in gehörunempfindlichen Bereichen mehr Rauschen (= geringere Auflösung) entsteht. Insgesamt ist die Gesamtrauschleistung größer also ohne SBM, aber es ist quasi auf das Gehör optimiert. Im Ergebnis wird eine für das Gehör geringere Rauschlautheit erreicht.
Azuri
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Jan 2012, 09:16
Um wieder auf den Azur 650C zurückzukommen:
Er hat die kuriose Eigenschaft, daß ein Relais klickt, sobald er eine CD erkennt, d.h. wenn die Lade ohne CD reinfährt, kommt kein Klicken. Es handelt sich wohl um das Relais auf der Ausgangsplatine, das man auf Fotos vom Innenleben des 650C ganz gut erkennen kann. Ich hatte zuerst gedacht, daß er die Ausgänge erst durchschaltet, wenn eine CD im Player liegt. Jetzt habe ich aber bemerkt, daß mein MD-Recorder, der über die optische Schnittstelle angeschlossen ist, im Moment des Klickens für kurze Zeit die Verbindung zum CD-Player verliert (zeigt an, daß die opt. Schnittstelle offen ist). Es scheint also so zu sein, daß die Ausgänge (digital und analog?) im Moment des CD-Einlesens für kurze Zeit weggeschaltet werden. Die Vermutung liegt nahe, daß das gemacht wird, um Störgeräusche nicht zu den angeschlossenen Geräten auszugeben. Aber warum machen andere Geräte das nicht? Ich habe jedenfalls noch nie gehört, daß in diesem Moment ein Relais im CD-Player schaltet. Oder machen andere das mit Transistoren und die Relais-Lösung ist die edle Variante davon? Im Prinzip eine Muting-Schaltung.
Coquillat
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Jan 2014, 02:19
Interessant! Ich nutze selbst den Cambridge azur 640 V.2 und kann nur bestätigen, wie klasse Cambridge aufspielt! Nikolaus ;-)
Azuri
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 23. Okt 2019, 10:35
7 Jahre später...
Der Azur 650C ist kaputt! Ich schaltete ihn ein, und ohne eine CD abzuspielen, machte es nach ca. 20s Klack und alles war dunkel! Nach Aufschrauben war sofort eine defekte Eingangssicherung zu erkennen, die nach Austausch auch sofort wieder blitzte. Letztendlich konnte ich den Ringkerntrafo als Ursache ausmachen! Ganz ehrlich - einfach eine Sauerei, denn sowas muss nun wirklich nicht kaputt gehen, erst Recht nicht bei einem CD-Player mit seiner geringen Leistungsaufnahme! Der bei mir verbaute ist vom chinesischen Hersteller Eaglerise, ich meine mich erinnern zu können, dass auch noch welche von einem anderen Hersteller zum Einsatz gekommen sind bei Cambridge Audio. Wie auch immer, ich bin wahnsinnig enttäuscht und werde sicherlich nichts mehr von diesem Hersteller kaufen. Zumal inzwischen die Preise aberwitzig in die Höhe geschossen sind, allein das Laufwerk CXC - ein Blick ins Innere lässt sofort erkennen, dass es sich um einen Azur 350C handelt, bei dem die Ausgangsplatine nochmal weiter vereinfacht wurde, indem die analoge Ausgangsstufe eingespart wurde. Toll, wie das dann noch vermarktet wird!

Der Nachfolger ist ein Marantz CD6006. Bei der Gelegenheit mache ich doch gleich mal eine Gegenüberstellung wie damals mit meinem Sony CDP-X202ES (der übrigens immer noch lebt!).

Gehäuse: Ist völlig ok, trotz der Kunststoffbacken vorne. Passt schon. Der 650C war natürlich etwas edler.
CD-Lade: Nicht wirklich stabiler, aber "akustisch schöner", um es mal so zu sagen. Die fährt beim Marantz hochwertiger rein und raus.
Display: Warum hatte jedes noch so billige Hifi-Gerät in den 90ern ein schöneres Display als die heutigen? Die Schrift beim Marantz ist schon recht klein, dafür aber wesentlich kontrastreicher als beim Cambridge Audio (auch nicht schwierig). Ich kann's lesen von meinem Hörplatz, also ok. Schön finde ich die gleichzeitige Anzeige von CD-Text und Spielzeit. Vermissen tue ich die Anzeige "Titel x von y" vom Azur, beim Marantz weiß man nicht, was noch kommt.
Laufwerk: Genau so leise, kein Problem. Toll: Endlich MP3-kompatibel (was ich aber nicht wirklich häufig brauche)! Und einige CDs ohne CompactDisc-Logo, bei denen der Azur gezickt hat, werden jetzt problemlos abgespielt! Geht doch!
Ausstattung: Keine umschaltbaren digitalen Filter. Werde ich es vermissen? Nö! Der Kopfhörerausgang ist definitiv brauchbar, mit meinen T1 konnte ich kein Rauschen wahrnehmen. Gut gelöst ist die dreistufige KHV-Verstärkung, damit man in einem guten Lautstärkeregelbereich liegt. Wobei der Regler klein, glatt und schwergängig ist - da mag man nicht häufig dran drehen.
Bedienung: Hurra, eine Fernbedienung, die nicht bei der kleinsten Berührung knarzt! Gefällt mir wesentlich besser beim Marantz! Und meinen Verstärker Azur 550A kann ich damit auch ein- und ausschalten und in der Lautstärke regeln.
Klang: Den Punkt spare ich mir hier, ich höre ohnehin über einen externen DAC.

Ironie des Schicksals: Der Marantz brummt außen (nicht im Musiksignal!) leise vor sich hin - hat halt keinen Ringkerntrafo! Irgendwas ist doch immer!;-)
Azuri
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Okt 2019, 09:45
Mal 'ne andere Frage: Hat jemand Interesse an dem defekten 650C? Für die Tonne ist der irgendwie zu schade! Da ich noch die Originalverpackung habe, könnte ich ihn auch ganz gut verschicken!
höanix
Inventar
#11 erstellt: 29. Okt 2019, 11:20
Moin

Wenn Du ihn nicht in die Tonne kloppen möchtest versuche es mal hier.
Azuri
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Okt 2019, 12:29
Guter Hinweis, vielen Dank! Die Rubrik kannte ich noch nicht.
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