Digital-Analog-Converter: Unterschiede von 16 bis 24 Bit

wenn du den DAC nur mit 16Bit fütterst, dann nutzt dir auch kein 24Bit DAC etwas, außer du willst über den DAC auch die Lautstärke einstellen, dann hast du dafür halt die 8Bit Einstellbereich (wenn er es kann).
Es gibt wohl Leute, die behaupten es klingt besser, wenn die 16bit erst auf 24bit hoch interpoliert und dann als 24bit gewandelt werden. Das halte ich habe eher für typisches Voodoo Geschwurbel. Wenn man die Leute mal in einem Blindtest damit konfrontiert, dann kann keiner sagen welcher DAC gerade spielt.

Danke, das klingt plausibel. Aber warum ist dann - auffallend gegen Ende der 80er Jahre - bei den üblichen CD-Playern die Wandlung von zunächst 16 Bit über 18 Bit bis auf 20 Bit verbessert worden, wenn das für den normalen Einsatzzweck der Player unerheblich erscheint?

Grüße,
Steve

Diese Geschichte hat einen einfachen Hintergrund:
Damals waren Mehrbitwandler üblich und mit den damaligen Fertigungsmethoden war keine ausreichend präzise Fertigung möglich.
Das machte sich insbesondere bei den geringwertigsten Bits bemerkbar.
Die Wandlergenauigkeit war da oftmals schlecht.
Ergo hat man 18 bit-Wandler entwickelt und einfach die beiden geringwertigsten Bits (also die mit der schlechtesten Genauigkeit) gar nicht benutzt, sondern nur die oberen 16 Bit.

So hat man das Problem geschickt umgangen.

Später wurden dann viele Bit zum Marketinginstrument.
Je größer die Zahl, desto besser für den Verkauf.
Technics hat z.B. auch auf die ersten Generationen seiner CD-Player mit MASH-Wandler "18 bit" drauf geschrieben, obwohl das technisch falsch ist.
MASH-Wandler sind 4bit-Wandler mit hohem Oversampling.

Ist ja auch heute noch so. Insbesondere bei den Wattzahlen werden ja insbsondere bei NoName absurde Zahlen beworben.
Da hat dann ein Computer-Brüllwürfel mit 2 Watt RMS schnell mal 500 Watt PMPO.

Grüße
Roman

Wobei es auch Fälle gab, in denen 18-Bit-Wandler in der Linearität eher etwas schlechter waren als ihre 16-Bit-Vorgänger. Hängt aber auch immer von Justage etc. ab.

Der Motor dieser Entwicklung dürfte auch nicht primär die CD-Player-Produktion gewesen sein.

Wegen dieser Ungenauigkeiten gabs auch solche Fälle, wie z.B. beim Nakamichi 1000p, bei der jeder DAC-Chip einzeln bzgl. Wandlerlinearität vermessen wurde und dann in einem zweiten Chip Korrekturwerte gespeichert wurden.

Oder Accuphase beim DC-81:
Da hat Accuphase den DAC aus normalen Einzelbausteinen selbst zusammengebaut, weil denen die Chiplösungen zu ungenau waren.

Heutzutage sind reine Mehrbitwandler ausgestorben.
Auch wenn auf einem DAC 32bit drauf steht: Es ist i.d.R. ein 1bit-Wandler.

Grüße
Roman

Das ist sehr interessant.
Kann ich daraus verallgemeinern, dass diese Bit-Angabe bei der Auswahl eines alten CD-Players völlig unerheblich ist?

Grüße,
Steve

Ja, ist ziemlich unerheblich.

Grüße
Roman