Kompatibilität DAC Wandler mit klassischen Verstärkern

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Johnny_Cecotto
Neuling
#1 erstellt: 05. Apr 2016, 15:09
Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, mir eine Anlage aufzubauen - aktuell höre ich eigentlich nur Musik aus digitalen Quellen, Vinyl reizt mich seit einiger Zeit aber sehr, und aus der Beschäftigung damit ist dann sehr schnell auch das Interesse an einem guten Verstärker und guten Boxen entstanden.

Nach allem, was ich gelesen habe, finde ich einen High-End Vollverstärker aus den 70ern/80ern (Marantz 1200B, Pioneer SA-9500, Rotel RA 1412) eigentlich deutlich spannender als moderne (z.B. Pioneer A-70), allerdings benötige ich da für die Musik auf meinem Rechner noch einen DAC-Wandler, der z.B. beim A-70 ja bereits integriert ist. Die Frage hier: funktioniert es problemlos, einen Wandler vor einen der klassischen Verstärker zu setzen, oder ist das für den Fall eher dann die falsche Wahl und ich sollte auch einen modernen Verstärker nehmen? Gerade hinsichtlich Vinyl (und der Optik, Haptik, etc.) geht mein Verlangen eher Richtung einem dieser alten Stromfresser, das wäre aber quatsch, wenn ich meinen Rechner nicht auch sinnvoll angeschlossen bekomme. Eine USB Schnittstelle würde mir in der Hinsicht übrigens genügen, höre weder Webradio, Spotify etc., noch will ich das irgendwie per Tablet/Handy bedienen. Rechner dran und fertig.

Zum ganzen Thema der Kette "Quelle - Verstärker - Boxen" habe ich noch deutlich mehr Fragen als diese eine hier, aber die werde ich dann versuchen, sinnvoll in den einzelnen Foren zu platzieren.

Über ein paar Tipps/Gedanken dazu würde ich mich sehr freuen!

Vielen Dank und viele Grüße,
Johnny
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 05. Apr 2016, 17:42
Hallo!

Das verstehe ich jetzt nicht ganz.

Zum einen hast du doch ganz sicher eine Soundkarte respektive einen on Board Soundchip im Rechner verbaut?

Das sollte doch eigentlich genügen, ein zusätzlicher D-/A-Wandler liefert dir in aller Regel kein besseres Ergebniss.

Bei den alten Vollvertärkern/Vorverstärkern aus den 70gern/80gern hast du halt bei den Hochpegeleingängen eine Empfindlichkeit von 150-200 Millivolt, heutige Audioquellgeräte haben einen Output von ca. 1 Volt, hier kann sich gegenüber einem Plattenspieler ein kräftiger Lautstärkesprung bemerkbar machen. Hingegen ist die Gefahr diese alten HGochpegeleingänge zu Übersteuerm relativ gering da die allermeisten dieser alten Verstärker relativ übersteuerungsfest ausgelegt sind.

MFG Günther
Mickey_Mouse
Inventar
#3 erstellt: 05. Apr 2016, 17:44
ich versuche es mal vorsichtig: anhand dieser Frage erkennt man ja, dass du dich mit der Materie nicht so gut auskennst.
da wäre ich dann vorsichtig mit solch einem uralten Verstärker!
Klar, "richtige" Verschleißteile haben die nicht, obwohl man die Schalter, Potis, Relais schon dazu zählen kann. Aber auch die Elektronik hält nicht ewig und es gibt da auch nicht immer ein klares OK/kaputt. Überlege mal, 70/80er Jahre bedeutet 25 ... 45 Jahre. Wieviel Kapazität hat da ein Elko noch, wenn er diese Zeit jeden Tag in einem viel zu engen Fach an die Grenzen seines Temperaturbereiches aufgeheizt wurde und sich dann wieder abkühlen durfte?!?
Solch einen Verstärker kann man sich eigentlich nur kaufen, wenn man selber einige Wartungen durchführen kann oder er von einer Fachwerkstatt generalüberholt wurde, das ist aber teuer.

Hast du dir mal die aktuellen Yamaha Geräte angesehen? Da bekommst du meiner Meinung nach klassische Optik (klar, Geschmacksache) und aktuelle Technik zusammen zu einem auch nicht recht fairen Preis.
Sogetwas würde ich den Museumsstücken immer vorziehen!
Johnny_Cecotto
Neuling
#4 erstellt: 06. Apr 2016, 21:45
Hallo Günther, Mickey Mouse,

vielen Dank für eure Antworten!

@Mickey Mouse: absolut richtig, ich habe von der Materie noch nicht allzu viel Ahnung, hoffe aber, noch dazu lernen zu können.
Von den alten High-End Verstärkern habe ich wie gesagt bisher nur Gutes gelesen, was sicher nicht heißt, dass sie wartungsfrei seien. Ich gebe Dir vollkommen recht: entweder direkt vom Profi beziehen, oder auf den Kaufpreis gedanklich noch die Kosten für die Wartung draufrechnen. Und das kann ich definitiv besser als das Dingen selber warten. :-)
Die aktuellen Yamaha-Verstärker kenne ich noch nicht, schaue ich mir auf jeden Fall mal an - vielen Dank für den Tipp und die Warnung hinsichtlich der alten Geräte!

@Günther: auch Dir vielen Dank für die Hinweise zur Spannung und Soundkarte - klar hat mein Rechner eine; ich hätte gedacht (und meinte auch gelesen zu haben), dass ein D/A-Wandler deutlich bessere Ergebnisse liefert. Aber im Zweifel teste ich den Rechner erst einmal aus, bevor ich auch noch in einen Wandler investiere.
Burkie
Inventar
#5 erstellt: 07. Apr 2016, 07:30

ich hätte gedacht (und meinte auch gelesen zu haben), dass ein D/A-Wandler deutlich bessere Ergebnisse liefert.


Das ist ein Gerücht, dessen Körnchen Wahrheit aus der Situation von vor 20 Jahren herrührt. Als "Multimedia" als Schlagwort wieder mal beliebt wurde und PCs erstmals mit CD-ROM-Laufwerken ausgestattet wurden. Damals konnte man mitunter durchaus irgendwelches Spratzeln, Pratzeln oder Zirpen an leisen Stellen unter der Musik hören, welches von vagabundierenden Störsignalen auf der Spannungsversorgung herrührte.

Heutzutage gibt es solche Probleme in der Regel nicht mehr, selbst der On-Board-Sound von Laptops ist in der Regel voll Hifi- und High-End-tauglich.
In externen DA-Wandlern werden ja auch nur die Wandlerchips eingesetzt, die es auf dem Markt gibt - die sich also auch in Musiker-Audio-Interfaces oder gar in On-Board-Soundcodecs finden.

Grüße
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 07. Apr 2016, 09:10
Hallo!


........ ich hätte gedacht (und meinte auch gelesen zu haben), dass ein D/A-Wandler deutlich bessere Ergebnisse liefert..........


Die Zeiten als Soundkarten bei HiFi-Anwendungen deutliche Defizite aufzuweisen hatten sind schon sehr lange vorbei. Wenn dein Rechner also nicht älter als etwa 5-6 Jahre alt ist und nicht den allerletzten damals erhältlichen Schrott als Mainboard eingebaut hat dürfte selbst der verbaute On-Board-Soundchip bei der reinen Widergabe gegenüber einem separaten D-/A-Wandler keine klanglichen Nachteile aufzuweisen haben. -Der Rest ist reine Ideologie-.

Natürlich gibt es auch heute noch gute technische Gründe einen separaten D-/A-Wandler einzuseten, so z.b. wenn sich durch eine Mehrfacherdung eine Masseschleife bildet und es zu Brummstörungen kommt, hier kann dann durch eine Lichtleiterverbindung vom TV oder Rechner dieser Problematik aus dem Wege gegangen werden.

Aber selbst hier reicht heutzutage so etwas aus:

https://www.deluxeca...zu-stereo/a-6518817/

Der Hauptunterschied zu den superteueren D-/A-Wandlern die teilweise zu irrsinnigen Preisen gehandelt werden liegt auch hier schon lange nicht mehr im klanglichen Bereich sondern vielmehr in der Höhe des Outputs (diese kleinen Wandler haben einen etwas geringeren) und bei der Ausstattung sowie den Outfit der größeren und teuereren Geräte. -Bei diesen kleinen D-/A-Wandlern hast du halt nur die nackte Funktionalität und brauchst noch ein zusätzliches USB-Netzteil-.

Wie auch bei Plattenspielern wird bei D-/A-Wandlern die Unwissenheit des Verbrauchers ausgenutz um ihnen unnötige Gadgets zu verkaufen.

MFG Günther
Johnny_Cecotto
Neuling
#7 erstellt: 07. Apr 2016, 09:55
Hallo zusammen,

vielen Dank für die schnelle Antworten - Ihr seid Schätze und habt mir Geld gespart, das ich dann umso lieber in Plattenspieler, Verstärker und Boxen investiere. :-)

Ganz liebe Grüße,
Johnny
Sal
Inventar
#8 erstellt: 17. Apr 2016, 17:05
Trotzdem Warnung vor dem verlinkten Wandler, den es auch für weniger Geld und
unter verschiedenen Markennamen zu kaufen gibt.
Meiner war Müll, klingt dünn und verzerrt enorm (und wirklich hörbar) bei obertonreicher Musik!
Bei exakt 1:30 ist in diesem Video die Musikstelle zu hören, welche - von der original CD abgespielt, nicht von dem Video - den Wandler in die Knie zwang.

https://www.youtube.com/watch?v=rBvDU6dJd3c


[Beitrag von Sal am 17. Apr 2016, 17:09 bearbeitet]
snickers
Stammgast
#9 erstellt: 17. Apr 2016, 18:08
einfacher wandler aus dem semiprofessionellen bereich behringer uca 202/222 oder focusrite scarlett solo.
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