Günstige Chassis für geschlossenen Sub...

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allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 13. Aug 2004, 13:01
Ich zitiere 'mal US: (anderes Forum)


"Dann gibts halt noch gute Kompromisse aus beiden, was ich favorisiere. Tiefe Resonanzfrequenz, niedrige Güte, hohes Vas und mittelhohe Membranmasse. Damit lassen sich entweder in halbwegs kompakten Gehäusen sehr tiefgehende Reflexkonstruktionen bauen, oder geschlossene Systeme mit sehr guter Dämpfung der Resonanzfrequenz (Qtc = 0,5) und sehr sanftem Abfall der Amplitude unter 60 bis 70Hz. In der Regel ist dabei nur noch geringe Entzerrung notwendig.

Neben dem bereits oben beschriebenem würde ich darauf achten, das Qts nicht deutlich über 0,4 liegt; mms bei einem 15"er nicht über 150g und fs unter 30Hz liegt."


Was kann man dementsprechend denn empfehlen?
Was hat denn einen günstigen Preis (Verschiebevolumen/Euro)?
und trotzdem eine seriöse Ausstattung (z. B. Alu-Druckguss-Korb)?
US
Inventar
#2 erstellt: 13. Aug 2004, 13:24
Hallo Allgemeinheit2,

was ich meinte ist, daß man für einen geschlossenen Sub nicht zwingend, so wie es in vielen Bastelbüchern steht, nach einem Treiber mit hoher Güte (Qts) Ausschau halten muß.

Viele Treiber, die lt. Hersteller eher für BR vorgesehen sind, eignen sich auch gut für CB.

Man sollte berücksichtigen, daß unterhalb der Raumgrundresonanz der Druckkammereffekt bis zu 12dB/8ve Pegelgewinn bringt und die Nähe von Wandflächen den Pegel anheben.

Ferner kann ein Subwoofer ja leicht entzerrt werden.

Eine Grenzfrequenz f3 von rund 60Hz im Freifeld ist in kleineren Wohnräumen meist ausreichend um auf linear 30Hz zu kommen. Man bedenke, daß das Hochpaßverhalten eines geschlossenen Systems (2. Ordnung) sich komplementär zum Raum verhält, was bei BR nicht zutrifft (4. bis 8. Ordnung)

Gruß, Uwe
allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 13. Aug 2004, 14:15
Hallo, US!

Soll das etwa heißen, dass, wenn ich einen CB-Sub
auf f3=38Hz (Raumtiefe im "Hörbereich" etwa 4,5m) abstimme,
dass sich dann jeglicher Linearisierungskrempel durch den Druckkammereffekt von selbst ergibt??? (ausgenommen Raumresonanzen)?

Wunderbar.

Habe mich schon bei den Isophonen nach ISO226-2003 gewundert, warum bei meiner NuLine100+ABL die Bässe eher deutlich vorlaut sind (nicht aber bei Kopfhörer! (Sennheisser HD530II))

Und was soll dann eigentlich die ganze Chause mit BR,
die doch wohl letztlich nur dafür sorgt, dass bis zur "Druckkammerfrequenz" der Pegel übermäßig ansteigt, um danach umso rapider abzufallen?

Warum verwenden wir nicht alle hübsch vernünftige geschlossene Boxen? Weil's mehr "Wumms" macht?
Unkenntnis?

Wieder was dazugelernt :-)
allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Aug 2004, 14:17
Kurzum:
Ich müßte nach einem Treiber ausschau halten,
der mir mit f3=38Hz und Qtc=0,5 entgegenkommt...

Nu denne... auf die Suche.

Darf Mann dann noch einen 2pol-100Hz-Aktiv-Hochpass vorsehen, oder müßte ich mich wg. der Gruppenlaufzeit dafür schämen?


[korrektur]... hab's zwar noch nicht ganz verstanden, aber ich glaube, an f3=60Hz ist doch was dran (stichwort: freifeld) ... [/korrektur]


[Beitrag von allgemeinheit2 am 13. Aug 2004, 14:36 bearbeitet]
das_n
Inventar
#5 erstellt: 13. Aug 2004, 14:41
nen recht gutes verschiebevolumen-preis-verhältnis hat der raveland TW-3000 der ja jetzt auch immer öfter in selbstbauprojekten der verschiedenen magazine zu finden ist.......
allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Aug 2004, 14:57
Juhuuuuu,

der TW-3000

lustigerweise kann man den sowohl als BR (F3=30Hz)
als auch als CB (Qtc=0,5, dick gedämmt, F3=66Hz) mit 70 litern betreiben...

Jede Menge Möglichkeiten zum 'rumexperimentieren... :-)

Auf einen 2pol-Hochpass bei 100Hz werd' ich allerdings keinesfalls verzichten können ... Gruppenlaufzeit (schnief) :-)

Alleine mms is a bissi hoch...
das_n
Inventar
#7 erstellt: 13. Aug 2004, 17:07
du kannst den auch schon geschlossen in 40l benutzen, dann musste nur etwas entzerren, ist aber platzsparend. und an pegel gibts bei dem als geschlossene version auch was (hat ja genug auslenkung).
allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Aug 2004, 19:35
Nu muß ich aber doch noch mal nachfragen zum Thema
Druckkammereffekt

mein Raum ist (im Hörbereich) ca. 4,5m tief, d. h. der Druckkammereffekt kommt erst ab 38Hz abwärts? (dann aber mit 8-12db/8ve)?

Da (bei 38) wäre ich mit Qtc=0,5 (später, aber langsamer Abfall) aber bereits bei -6,5db, die ich bis dahin quasi ausgleichen müßte,
d. h. ich bräuchte noch einen (ca) 38Hz 12db/8ve Hochpass (aktiv), um den "späten" Zuschlag des Druckkammereffektes auszugleichen,
und dann noch einen nachträglichen 100Hz 12db/8ve-Hochpass, um eben einen "sub" zu haben...
allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Aug 2004, 20:27
Wovon hängt der Druckkammereffekt genau ab?

Raumtiefe (quasi "in Blickrichtung zu den Boxen"?)
Raumbreite?
Raumhöhe?

Mischung aus beidem?
Patrick
Stammgast
#10 erstellt: 13. Aug 2004, 20:48
Vom Raumvolumen.
allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Aug 2004, 23:13
gibt's da auch ne Formel?

sowas wie Fdruckkammereffekt=1/Raumvolumen in m³

und was passiert, wenn ich das Fenster öffne????
Was passiert, wenn ich eine ganze Fensterfront öffne?
Was, wenn Türen zu Nebenräumen auch geöffnet sind???

Hmmmmmmmm,

vielleicht doch lieber Bassreflex bis 35Hz runter..., dafür aber gewiß...


[Beitrag von allgemeinheit2 am 13. Aug 2004, 23:19 bearbeitet]
allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 13. Aug 2004, 23:28
Zitat: US:


Unterhalb der Raumgrundresonanz (ungefähr unterhalb der tiefsten Längsresonanz 1. Ordnung; bei 4m Raumlänge z.B. 43Hz) setzt der Druckkammereffekt ein. Dieser zeichnet sich dadurch aus, daß nur noch ein Wechseldruck vorhanden ist, aber keine!!! Resonanzen mehr entstehen können. Dieser Effekt sorgt für einen Anstieg des Pegels mit 12dB/8ve. In der Praxis treten aber etwas Verluste durch schalldurchlässige Wände, Böden, usw. auf.


Was ist denn nun die tiefste Längsresonanz?
Längs - Richtung Boxen oder (von oben betrachtet) senkrecht dazu?
Inkl. oder Exclusive der Differenz der Box zur Wand?
Patrick
Stammgast
#13 erstellt: 14. Aug 2004, 00:13
Es gibt eine Frequenz bei der der Schalldruck nach normaler Berechnung gleich hoch ist wie der Druck, der dadurch entsteht, dass das Chassis den Raum kleiner oder größer macht.

Die Formel dafür müsst ich mir erst selbst herleiten, dieses Wochenende nichtmehr...
US
Inventar
#14 erstellt: 16. Aug 2004, 09:39
Hallo Patrick,

der Bereich, ab dem der Druckkammereffekt greift, dürfte nicht vom Volumen abhängig sein, sondern tatsächlich nur von der tiefsten Resonanz des Raumes.
Bei einem seeehr langen Flur ergibt sich besipielsweise eine sehr tief liegende Resonanz trotz kleinem Volumen.

Die tiefste Längsreso als Anhaltswert zu nehmen ist aus meiner Sicht ausreichend.
In der Praxis liegt die tatsächliche Reso sowieso etwas anders aufgrund biegeweicher Wände, usw.

Eine Messung bringt Klarheit; ist bei einfachen Räumen aber entbehrlich.

Gruß, Uwe
allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 16. Aug 2004, 10:17
Aaaalso:
Der TW3000-geschlossen-Sub ist fast-fertig (gedübelt+geschraubzwingt :-)

Ich habe ihn mit einem(1) Heco-Lautsprecher als Satelliten aufgestellt,
und die probehör-Musikstücke durch einen Filter (dft-idft mit Filterung im Frequenzbereich, overlap-add) laufen lassen:
erst Mono draus machen, dann >80Hz: Satellit, <80Hz: Sub

Wobei mir auffiel, dass mir der sonst gewohnte (NuLine100+ABL) druck fehlte...

Ich höre wohl normalerweise nicht mit zu hoher Lautstärke, daher kommen die Bässe naturgemäß (iso226-2003) nicht "richtig rüber".

Nach erfolgter Tiefbasslinearisierung gefällt's mir schon besser, aber das heißt im Klartext:
Druckkammereffekt hin oder her, Tiefbasslinearisierung (da reicht jetzt 'n einfacher Hochpass) braucht's dann doch - zumindest für meine Öhrchen/Hörgewohnheiten.

Ein Digital-EQ wäre jetzt allerdings auch sehr hilfreich, da mein Hörraum eine äußerst lästige 130Hz-Resonanz hat (+24db hab' ich mal gemessen), da klingt jedes Stück mulmig...
das_n
Inventar
#16 erstellt: 16. Aug 2004, 12:52
in wie viel liter hast du ihn jetzt gepackt? wie siehts mit dem maximalen pegel aus, rummst der ordentlich?
allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 16. Aug 2004, 13:36
70l - innenvolumen, natürlich

Ich brauch noch ein paar Schraubzwingen, da schepperts noch ordentlich irgendwo (k2/3?)

Außerdem: wenn der Druckkammereffekt erst bei der Längsresonanz auftritt, dann wären das bei mir 6,5m, das heißt erst unter 26,4Hz
... und das braucht man wohl kaum für irgend ein Musikstück.
(zumindest keins, das ich höre)

Werde weiter basteln, Filterschaltung aufbauen, 'rumspielen - der Sinn des ganzen :-)
allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 18. Aug 2004, 17:05
Sodele:
Also: 25Hz 6db/oct Hochpass, (Linearisierung im Bass)
gefolgt von 100Hz 6db/oct Hochpass (trennung nach oben)(sub) (aktiv),
für Satelliten: 100Hz 12db/oct

Das ganze funzt ganz ordentlich und präzise, aber eben nicht ganz so hohe Maximalpegel wie bei Bassreflex (auch ein Wunder).

Macht so einen netten Eindruck.
Und da das gleiche Gehäuse auch als BR taugt, werd' ich ein "Optionsloch" bohren, für ein 10cm BR-Rohr, das die aber von innen verschlossen wird (oder eben nicht).

Nur witzig-beängstigend, wenn bei Jurrasic Parc THX-Demo-mp3 die Membran so lang' draußen bleibt :-)
Da sind wohl auch 5Hz oder so drin.

Aber: Das ganze "sieht" wesentlich kontrollierter als meine Nubis aus, da wackelt die Membran a bissi mehr (unsinnige, subjektive Aussage ohne Klangbezug)
Suche:
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