Bassbox für 13 cm Tieftöner selbst bauen!

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HGI
Neuling
#1 erstellt: 21. Okt 2010, 21:56
Guten Tag,

habe hier zu Hause noch eine etwas ältere Heimkinoanlage stehen. Der Ausgang für den Subwoofer ist nicht belegt da dieser sich vor einiger Zeit verabschiedet hat. Nun habe ich Lust mir selbst einen neuen Sub zu bauen. Sollte nichts großes werden.
Hatte da an diesen Tieftöner gedacht:

http://www.amazon.de.../ref=pd_sim_sbs_ce_2

Ich wollte nun fragen wie ich mir das Volumen für die Lautsprecherbox errechnen kann und wie ich diese am besten gestalten soll!?
Marsupilami72
Inventar
#2 erstellt: 21. Okt 2010, 22:00
1. der Link funktioniert nicht

2. ohne die TSP (Fs, Qts, Vas) ist eine Gehäuseberechnung nicht möglich

3. was für eine Anlage hast Du genau?
HGI
Neuling
#3 erstellt: 21. Okt 2010, 22:15
oh ja stimmt aber wenn ich ihn normal hier einfüge klappt das irgendwie nicht!? bei amazon steht nur folgendes zu dem lautsprecher:

5,25" / 13cm Einbau Hifi TIEFTÖNER BASS LAUTSPRECHER Kevlar
von Skytronic

Highlights

* Sinusleistung 100 Watt RMS
* Maximum Leistung 200 Watt
* Durchmesser Aussenring 13,5cm
* Durchmesser Einbauloch 11,4cm (minimum)
* Einbautiefe 7cm

Produktmerkmale

* Frequenzbereich 35 Hz - 8 kHz
* Impedanz 8 Ohm
* SPL @ 1W/1m 84.4 dB
* Magnetgewicht 20 oz / 560 gr.
* Schwingspule 4-lagig

und meine anlage ist: universum dvd-dr 1030
lässt sich damit arbeiten?
Marsupilami72
Inventar
#4 erstellt: 21. Okt 2010, 22:21
Ehrliche Antwort?

Nein!

Hat der alte Sub einen eigenen Stromanschluß, oder wird der einfach per Lautsprecherkabel an die Anlage angeschlossen?
HGI
Neuling
#5 erstellt: 21. Okt 2010, 22:42
per lautsprecherkabel. und hatte eine impendanz von 8 ohm.
Marsupilami72
Inventar
#6 erstellt: 21. Okt 2010, 22:56
Versuchs lieber mit dem hier:

http://www.visaton.d...ttelton/w130s_8.html

Der dürfte im vorgeschlagenen 20l BR-Gehäuse schon ganz gut gehen.
tubescreamer61
Inventar
#7 erstellt: 21. Okt 2010, 23:08
Hallo,
ich versuche mal die Grundlegenden Gesetzmäßigkeiten in Worte zu fassen:
1. Um tiefe Frequenzen ( Schallwechseldrücke mit Wellenlängen der Druckminima/Druckmaxima von bis zu mehreren Metern) zu reproduzieren sollte eine Membran entweder eine große Fläche haben, oder zu großem Membranhub fähig sein (am besten beides).
2. Um im Verhältniss zu mittleren und hohen Frequenzen ausreichend Schalldruck im Tieftonbereich zu erzeugen, ist wesentlich mehr Verstärkerleistung erforderlich ( welche das Chassis dann auch umzusetzen imstande ist) als für mittlere und hohe Frequenzen (nur mal so nebenbei bemerkt).
3. Ohne realen Datensatz (Thiele/ Small Parameter) entsprechend dem Äquivalentvolumen (Vas), der Gesamtgüte des schwingenden Systems (Qts) und der Freiluft- Resonanzfequenz des Chassis (Fres), kannst Du eine funktionsgerechte Konstruktion eines Gehäuses sowieso vergessen (oder Du hoffst auf ein Wunder und bemühst dich nach der "try and error" Methode).
Meiner Meinung nach solltest Du die ganze Sache nochmal überdenken und dich für ein wirklich geeignetes Chassis (für welches möglicherweise sogar Bauvorschläge existieren) in dem "angepeilten" Preisrahmen entscheiden.

Greetz
Arvid

P.s.: Mein Vorschlag wäre ein Compound Bandpass Subwoofer mit 2 Stück Visaton W 170 S (dafür existiert bei Visaton auch ein Bauvorschlag mit Bemaßung und allem was dazugehört - Visaton ASM- W17).


[Beitrag von tubescreamer61 am 21. Okt 2010, 23:13 bearbeitet]
HGI
Neuling
#8 erstellt: 22. Okt 2010, 15:48
okay danke für die antworten. habe noch eine kleine frage am rande: was passiert oder ist es schlimm wenn ich einen lautsprecher mit 4 ohm an den verstärker mit 8 ohm anschließe?
tubescreamer61
Inventar
#9 erstellt: 22. Okt 2010, 18:21
Würde ich nicht machen. Da der nominelle Abschlusswiderstand für den Verstärker 8 Ohm beträgt ist die Schaltung und damit der maximale Ausgangsstrom darauf ausgelegt. Unterschreitest Du diesen Abschlusswiderstand, kann bei höheren Lautstärken ein zu großer Ausgangsstrom fließen und die Endtransistoren werden überlastet (normalerweise sollte die Feinsicherung oder die Schutzschaltung in der Endstufe davor schützen - was leider nicht immer funktioniert wie vorgesehen).
Man könnte nun sagen: solange Du nicht weit "aufdrehst", wird`s schon gehen -was aber nicht sicher ist, da Dynamikspitzen (starke Impulse) im Bassbereich extrem große Ströme erfordern und somit die Endstufe in abhängigkeit vom wiedergegebenen Musikprogramm schon früh überlastet werden kann (muss nicht so sein, kann aber durchaus schneller passieren als einem lieb ist).

Greetz
Arvid
HGI
Neuling
#10 erstellt: 22. Okt 2010, 18:32
okay danke.
hab übrigens gerade die gefragten werte zu dem lautsprecher gefunden jedoch handelt es sich hierbei um einen lautspreche mit 16 cm durchmesser:

FS:97 Hz
QTS: 0.82
Qms: 2.67
Qes: 1.19
Vas: 2,7 L

Vllt. funktioniert ja dieser link: http://www.tronios.c...16cm-6-5-85wrms.html

kann man damit nun das volumen der bassbox berechnen?
cwurst
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 22. Okt 2010, 18:39
hallo HGI,

falls du doch auf eigene faust experimentieren willst: habe da noch zwei 13cm monacor-bässe sph-135 c mit carbonmembran (8 ohm) rumliegen:
mon_sph135c
steckten in je 18 liter bassreflex und wurden als sub aktiv angesteuert. erstaunlicher tiefbass, klang auch bei filmen super. bei interesse schick eine pm, dann kann ich dir auch zur gehäuseauslegung was posten.

grüße
tubescreamer61
Inventar
#12 erstellt: 22. Okt 2010, 23:43
@ HGI,
zum wiederholten Mal (und ich meine dieses ausdrücklich nicht bös`)
- mit Angaben wie Durchmesser der Schwingspule (Voice Coil) in Zoll und Gewicht des Magneten kannst Du ziemlich wenig anfangen. Sie sind einen "Schei...dre.. wert. Der Antriebsfaktor des Magnetsystems (B x L ), sowie die Magnetfeldstärke des Magneten (gemessen in Tesla) sind Werte, von denen sich im Zusammenhang mit den Daten der Schwingspule und der Masse der Membran sowie der Nachgiebigkeit der Membranaufhängung reale und verwertbare Daten bezüglich des Chassis ableiten lassen.
Alles andere ist uninteressant und hilft einem nicht wirklich weiter (somit sind`s lediglich "nichtssagende" Verkaufsargumente - und als solche zu (ent)werten).

Greetz
Arvid
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 23. Okt 2010, 02:51
Hi,
HGI schrieb:
...
FS:97 Hz
QTS: 0.82
Qms: 2.67
Qes: 1.19
Vas: 2,7 L

kann man damit nun das volumen der bassbox berechnen?

Ja.
http://www.lautsprechershop.de/tools/index.htm
Geschlossenes Gehäuse:
Mit Qtc = 0.9 (mehr "Boom" lässt das Programm dort nicht zu) ergeben sich etwa 6 l netto.
Dann 110 Hz -3 dB, 84 Hz -8 dB, Tiefbass fehlt also noch.

Für Bassreflex hat dein Treiber eigentlich zu hohe Q-Werte.
Ignoriert man das, sind mit gut 25 l netto etwa 40 Hz Grenzfrequenz drin.

Bassreflex-Subwoofer-optimierte Treiber (teurer) erlauben da noch Steigerungen (Volumen-bezogen),
und generell gleichmäßigeren Bass,
aber immerhin...

Gruss,
Michael
tubescreamer61
Inventar
#14 erstellt: 23. Okt 2010, 16:23
Oooops, habe ich da vielleicht etwas übersehen?

Greetz
Arvid
HGI
Neuling
#15 erstellt: 24. Okt 2010, 11:24
danke für den link mit dem Programm. hab die werte jedoch selbst eben einmal eingegeben und habe ein volumen von -14.1 L heraus bekommen!? was habe ich falsch gemacht?
ehemals_Mwf
Inventar
#16 erstellt: 24. Okt 2010, 15:25

HGI schrieb:
...und habe ein volumen von -14.1 L heraus bekommen!? was habe ich falsch gemacht?


Was hast du eingegeben

Ein negatives Volumen zeigt an, das da was überhaupt nicht passt

Mit:
fs = 97 Hz
Vas = 2.7 l
Qts = 0.82

komme ich (geschlossene Box) auf genau dein Ergebnis (rückwärts durchprobiert) wenn ich ein Qtc von 0.6865 eingebe.
Qtc ist der gewünschte Q-Faktor (*) des fertigen Gesamtsystems (Box + Treiber).
Dieser kann nicht kleiner als das Qts deines (uneingebauten) Treibers sein, muss also über 0.82 liegen. Mit Eingabe Qtc = 0.9 ergeben sich 5.9 Liter.
Bei Werten über 0.7 protetstiert das Programm, mehr als 0.95 nimmt es garnicht an.

Du hast das typische Problem mit Billig- oder CarAudio-Treibern, die zu hohe Q-Werte haben (zu kleine Magnete bzw. zu stramm eingespannt -- f. Free-air-Betrieb),
für die die gängigen HiFi (**) -Home-Audio-Berechnungstools nicht ausgelegt sind.
Das kommt hier im Forum nahezu täglich vor, und führt z.T. zu heftigen Auseinandersetzungen, Miss-Verständnissen...

Trotzdem gibt es dafür eine sinnvolle Gehäusegröße, aber eben nur irgendwie, ungefähr, nicht Home-HiFi klassischer Machart, nicht exakt mit Kommastelle ... ;).
Also bau was mittleres, z.B. 15 l,
die du notfalls (wenn mehr Boom gefragt ist) auch noch mit einem BR-Rohr aufpeppen kannst.

Gruss,
Michael

(*): Q = Überhöhung bzw. -Absenkung bevor die Wiedergabe endgültig begrenzt ist

(**): HiFi = linear = KEIN Bass-Boom
HGI
Neuling
#17 erstellt: 24. Okt 2010, 19:28
danke für die antwort, also 15 Liter...
wie wirkt sich eingendlich ein größeres oder kleineres Volumen au den Klang aus bezogen auf den errechneten wert?
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