Passendes Chassis für 35l geschlossen

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blabupp123
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 07. Mrz 2015, 10:51

Hallo Selbstbauer!
Wie der Titel schon verrät, möchte ich mir einen kleinen, geschlossenen Sub mit ca. 35l Volumen bauen (es können auch ein, zwei, Liter mehr oder weniger sein).
Er soll auf knapp 9m² kleine kompakt-LS unterstützen (

KEF IQ1) und kein Bassgewitter machen, sondern nur dezent die Kef nach unten "abrunden".
Als Verstärker soll der

Reckhorn A-407 fungieren, der bereits vorhanden ist.

Als absoluter Neuling habe ich mich erst mal etwas eingelesen, mit den TSP befasst, mit dem Rechner-Tool vom Lautsprechershop.de experimentiert und verschiedene Chassis verglichen.
Am Ende blieben drei, vier übrig, die nach meinem Gefühl passen könnten:
-

Seas
-

Dayton
-

Wavecor
-

ESS
Monacor hatte ich auch versucht, scheint mir aber ungeeignet. Der Dayton und ESS machen einen tollen Eindruck, scheinen aber eher wirkungsschwach zu sein. Ich habe Bedenken, ob der Reckhorn sie "packen" kann.
Beim Seas sieht es schon besser aus, dafür bekomme ich da eine f3 von 70Hz, was nicht so pralle aussieht. Wie sich das in der Praxis auswirkt, sprich "wieviel Bass" ich dann bekomme, weiß ich natürlich nicht.
Ich wählte nur 10"-er, weil sie mir am geeignetsten erschienen, es kann aber durchaus sein, daß für meine Zwecke weniger mehr ist.
Deshalb würde ich mich über weitere Vorschläge und Anregungen freuen. Wie gesagt, betrete ich hier Neuland, deswegen denke ich, daß ein kleiner, geschlossener Sub für den Anfang genau das richtige für mich sein müsste, zumal mir Präzision wichtiger ist, als Tiefbass.

Da das äußere Finish keine Rolle spielt (er darf ruhig potthässlich sein, nur potthässlich spielen darf er nicht...

), dachte ich an 22mm OSB als Gehäusematerial. Es dürfte fester und stabiler sein, als Spanplatte und nicht so teuer, wie MDF. Über eine MDF-Front liesse sich allerdings reden.

Auch für Tipps zur Versteifung/Verstrebung des Gehäuses wäre ich dankbar. Mir schwebt da eine Zwischenwand mit einem ausgeschnittenen Loch vor, um die Seitenwände zusammen zu halten, und zusätzliche Querstreben nach hinten.
Was die Dämmung angeht, bin ich auch ziemlich ahnungslos. Da gibt es allerlei "Zeugs", von Bitumen-Matten bis Muhwolle und was es sonst noch ales gibt. Hier hoffe ich auch auf Eure Unterstützung.
Vielen Dank im Voraus!

[Beitrag von blabupp123 am 07. Mrz 2015, 10:52 bearbeitet]

herr_der_ringe
Inventar

#2 erstellt: 07. Mrz 2015, 13:46

ich würde auch mal

diese variante des wavecor anschauen...

bei der baugröße macht der unterschied von OSB zu MDF den kohl nicht fett.

suche mal nach versteifungsmatrix, dann genügt auch 19er MDF

bedämpfung: ist beim sub im regelfall nicht erforderlich (abgesehen von lines etc.). beim geschlossenen gehäuse allerdings vergrössert sonofill virtuell das innenvolumen. wer's günstiger mag als sonofill kann auch beim schwedischen elch in die bettenabteilung schauen

zu deinen kefs: evtl. ists von vorteil, beim subbetrieb das bassreflexrohr zu verstopfen. einfach mal antesten.

blabupp123
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 07. Mrz 2015, 15:13

Super, herzlichen Dank!

Im Bausatz von Strassacker ist der gleiche Treiber drin, wie der von mir verlinkte, der SW270WA01. Und die Gehäusemaße sind sogar noch kleiner, als ich grob veranschlagt habe. Da liegt es auf der Hand, einfach den Bausatz zu nehmen, allein wegen der Anleitung, die bei einem Newbee sicher nicht schaden kann....

Was mir noch nicht klar ist, ist die Sache mit den beiden mitgelieferten Elkos. Brauche ich die, wenn ich den Reckhorn einsetze, der eigentlich alles an Bord hat?
Sinnvoller scheint mir, die KEF nach unten zu begrenzen, damit sie mit ihren kleinen Treibern nicht das gesamte Spektrum beackern müssen. Hättest Du da einen Tipp?

Und zu Sonofil:

HIER wird ein Stückpreis angegeben, abgebildet sind aber zwei Matten gebündelt. Bekomme ich für die 3,80€ eine oder zwei Matten?

Und wieviele bräuchte ich ungefähr?

Die Stopfen werde ich auf jeden Fall versuchen. KEF liefert sogar passende mit, also kein Problem.

[Beitrag von blabupp123 am 07. Mrz 2015, 15:24 bearbeitet]

herr_der_ringe
Inventar

#4 erstellt: 07. Mrz 2015, 16:01

hi chris,
die funktion, welche die elkos übernehmen lässt sich auch mit dem reckhorn nachbilden. sprich: es wird verstärkerleistung dafür aufgewendet.
(unter verwendung eines DSP ist es jedoch z.b. so, daß auch ein grösserer teil dessen rechnerkapazität hierfür aufgewendet werden müsste.)

mal ein vergleich der solcher kurven; durchgezogen GHP, gepunktelt CB:

die KEF kannst du meines wissens ebenfalls mit dem reckhorn nach unten begrenzen, wenn du diesen in deiner kette zwischen vorverstärker und endstufe einbinden kannst.

zum sonofil: text geht immer vor bild... (es könnte also theoretisch ein ganzes sonofill-lager abgebildet werden

)

blabupp123
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 07. Mrz 2015, 17:16

Hallo Martin!
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!
Hat schon etwas gedauert, bis ich da halbwegs durchgestiegen bin...

Bin halt noch nicht so firm in der Materie.
Wenn der Reckhorn durch die Elkos entlastet wird, ist das eine feine Sache und wird so gemacht.

herr_der_ringe (Beitrag #4) schrieb:

die KEF kannst du meines wissens ebenfalls mit dem reckhorn nach unten begrenzen, wenn du diesen in deiner kette zwischen vorverstärker und endstufe einbinden kannst.

Das ist machbar, Vor- End Kombi vorhanden. Werde mich damit noch befassen.

Und noch mal zum Sonofil: es scheint sich hier um einen Beutel zu handeln, der für 20l ausreichen soll. Wie soll das Gehäuse am besten befüllt werden? Nur ein paar Matten locker rein oder eher vollstopfen?

Eine letzte Frage: ich hätte gerne ein Terminal, z.B.

SO EINS.
Nun soll das Gehäuse ja möglichst dicht sein. Würde es reichen, das Terminal mit Montagekleber zu versenken und innen mit Silikon abzudichten?

herr_der_ringe
Inventar

#6 erstellt: 07. Mrz 2015, 19:00

terminal würd ich davon abhängig machen, was du mit dem kabel selbst machst. wenn du lediglich das kabel einklemmen willst, dann kannst du natürlich ebensogut das von dir verlinkte terminal verwenden. auch in dieses können bananas angesteckt werden.

ich selbst verwende z.b. bananas mit eingeklebten

laborbuchsen. sieht dann z.b.

so oder

so aus. sonofill gibts übrigens, wie in zweitem link zu sehen, in kissen- oder

deckenform ebenfalls als "bausatz"

sonofill an den wänden entlang reinklemmen oder leicht festtackern, ein ausfüllen des kompletten gehäuses ist nicht erforderlich. das sonofill soll zudem nicht komprimiert werden, da es ansonsten seine virtuell volumenvergrösernde eigenschaft einbüsst.

blabupp123
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 07. Mrz 2015, 22:21

Super! Dann mache ich mich ans bestellen. Nur der "Bausatz"... da muß ich noch mal drüber schlafen... oder drunter?

Noch mal herzlichen Dank, Du hast mir sehr geholfen!
Wenn ich zugange bin, melde ich mich mit Bildern wieder, obwohl mein "großes Vorhaben" für die allermeisten hier pillepalle ist. Aber na ja... aller Anfang ist schwer.

[Beitrag von blabupp123 am 07. Mrz 2015, 22:23 bearbeitet]

blabupp123
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 09. Mai 2015, 14:51

Hallo!
Lang ist's her, aber es ist vollbracht: mein erster Selbstbau ist fertig.
Wie nicht anders erwartet, hatte ich Probleme mit der Lackierung, aber für das erste Mal geht es. Fehler hatte ich bereits gleich nach dem Verleimen gemacht: bin mit dem Schleifer wild drauf los und habe mir einige "Wellen" in die Flächen reingehauen, die natürlich das Finish beeinträchtigt haben. Hinterher konnte ich schleifen, wie ich wollte, es ist nicht zu übersehen, trotz mehrerer Schichten Grund, hinterher Lack und immer wieder Zwischenschliff.
Na ja, beim nächsten Mal weiß ich besser, wie MDF zu behandeln ist.

Bilder will ich Euch natürlich nicht vorenthalten, obwohl sie nicht besonders gut geworden sind.
Als erstes habe ich mit der Stichsäge die Ausschnitte in der Versteifungsmatrix, Schallwand und hinten fürs Terminal gemacht:

Die gelb umkreisten Flecke sind echtes Blut...

Dann gings schon ans Verleimen:

Und weil es so schön war, gleich die "Deckel" drauf:

Die Pfeile zeigen die bereits gebohrten Löcher fürs Chassis. Von innen kamen Einschlagmuttern rein, um das Chassis mit Gewindeschrauben zu befestigen.

So sah er grundiert aus:

Und nun isser fettich:

Zum Einsatz kam er noch nicht, aber ich bin zuversichtlich. Alles wird gut!

Jetzt habe ich Blut geleckt und schliesse nicht aus, mich bald über ein Pärchen Kompakt-LS herzumachen. Aber dazu mache ich einen neuen Thread auf.
Noch mal vielen Dank an herr der ringe für Deine Hilfe!

herr_der_ringe
Inventar

#9 erstellt: 11. Mai 2015, 08:29

büdde büdde

ist doch nicht schlecht geworden, das würfelchen.

sagt dir das ergebnis auch klanglich zu?

ucx
Schaut ab und zu mal vorbei

#10 erstellt: 20. Mai 2015, 06:02

Wieso hast du die Kanten nicht auf Gehrung verleimt.
Stumpfe Verleimung sieht man bei MDF immer,früher oder später.
Notfalls kommen die Kanten erst nach mehreren Monaten raus,aber sie kommen raus.

Einfach an Boden,Deckel und den beiden Seitenteilen Gehrungen hinschneiden, der Länge nach umgedreht hinlegen, die Stoßkanten zusammenrutschen,Paketband über die Stöße kleben,dann umdrehen,Leim in die Fugen,und zusammenklappen.

Auf gleiche Diagonalen achten,fertig.

Vorteil:
man braucht keine Schraubzwingen,und sieht später keine Kanten.
Jede der 4 Flächen bleibt homogen bis zum Rand.

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Stammgast

#11 erstellt: 20. Mai 2015, 06:45

ucx (Beitrag #10) schrieb:

Wieso hast du die Kanten nicht auf Gehrung verleimt.

...mit Heimerkermitteln stellt das schneiden von Gehrungen dann doch schon eine Herrausforderung dar...vor allem wenn man Platten bearbeitet.
Baumärkte schneiden leider nicht auf Gehrung zu.

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