95dBµV Pegel - 10dB Kabel - 11dB Dose = 60% Signalpegel

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Chutter
Neuling
#1 erstellt: 17. Nov 2006, 19:43
Moin,

leider fehlt mir ein entsprechendes Messgerät.

Zum Vorfall:
Mein digitaler TV-Empfang mit dem Samsung DCB-S305G war schlecht.
Fernsehtechniker stellte einen Pegel von nur 43dBµV an meiner Antennendosen fest.
Im Keller am 3fach Verteiler (ja, kein Abzweiger, war wohl nen Elektriker) kommen 95dBµV an, hat er gemessen.

Zum Tat-Hergang:
Also habe ich beschlossen auf eigene Faust (mit Genemigung von der Hausverwaltung) mir ein neues Stammkabel zu ziehen.
Ich habe insgesamt 37m BK-Kabel mit einer Dämpfung von 35dB(bei 1350MHz) auf 100m verlegt.
Weiterhin habe ich eine neuen Axing BSD 20-11 Antennedose (Durchgangsdose) mit 11 dB Anschlussdämpfung und 75 Ohm DC entkoppelten Widerstand (da gespeisstes Stammkabel) verbaut.

Zum theoretischen Ergebniss:
- 95dBµV Pegel am Verteiler-Ausgang
- ca 3 dB Dämpfung des F-Steckers des Kabels
- ca. 10 dB Verlust durch die 37m Antennenleitung (7mm Leiter, Doppeltgeschirmt)
- ca. 11 dB (bei 900 MHz) Verlust durch die Axing BSD 20-11 Anschlussdose

Dies alles sollte zu einem Empfangspegel an der Dose von ca. 71dBµV (97% von max. 73 dBµV lt. Norm) machen.
Diese wäre quasi das Optimum was ich hätte erzielen können.

Zum Praktischen Ergebniss:
Mein Receiver meldert nach wie vor eine Empfangsstärke (rel. Pegel) von 60% und Empfangsqualität (rel. SNR) von 88-90%.
Ok dies hat sich in sofern verbesserr, als das die Wert über alle digitalen Sender (Träger) gleich bleiben. Vorher hatte ich eine gute Schräglage das teilweise nur max 40% Empfangsstärke waren.


Fragen:
Wo kann mein Fehler liegen, das ich den theoret. Wert nicht erreicht habe.
Kann leider nicht messen.
Wenn 40% rel Empfangsstärke (lt. Samsung Receiver) 43dBµV (gemessen vom TV-Techniker) entsprechen würde ja 60% Empfagsstärke (lt. Samsung Receiver) ca. 65 dBµV entsprechen.
Fehlen also noch gut 6dBµV, wobei die 6dBµV einem Spannungsabfall vom Faktor 3 Entsprechen.


Grüße Sebastian
-Blockmaster-
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2006, 20:20

Wenn 40% rel Empfangsstärke (lt. Samsung Receiver) 43dBµV (gemessen vom TV-Techniker) entsprechen würde ja 60% Empfagsstärke (lt. Samsung Receiver) ca. 65 dBµV entsprechen.

Die Anzeigen von den Receivern sind eher Schätzwerte. Da lässt sich relativ schlecht ein echter Pegel ableiten.


Ich habe insgesamt 37m BK-Kabel mit einer Dämpfung von 35dB(bei 1350MHz) auf 100m verlegt.

Wenn du schon dabei gewesen bist, hättest du vielleicht gleich ein ordentliches Kabel nehmen sollen (~22dB @1350MHz / 100m).

Ist der Empfang denn jetzt eigentlich immer noch schlecht?
Chutter
Neuling
#3 erstellt: 17. Nov 2006, 20:26
Moin,

der Empfang ist jetzt durchgehend gleich gut, so wie vorher bei nur ausgewählten Sender.

Ich dacht eigentl. das sei ein gutes Kabel, habe ich von Reichelt, bessere habe ich nicht gefunden. Habe jetzt nochmal geguckt, eine SAT-Kabel wäre evtl. noch besser gewesen, bin aber in der Rubrik BK-Kabel geblieben.

Ich könnte natürlich auch die Dose austauschen, habe noch eine BSD 4-7 gefunden da würde ich dann nochmal 4 dB bekommen.

Ich bin schon am überlegen mir mal bei MediaMarkt einen Kabelreceiver "auszuleihen" einen, der die Pegelwerte besser angibt, evtl. in absoluten Werten.

Grüße Sebastian
-Blockmaster-
Inventar
#4 erstellt: 17. Nov 2006, 20:47
Wenn das Bild jetzt gut ist, warum willst du noch weiter basteln??
Chutter
Neuling
#5 erstellt: 17. Nov 2006, 20:56
Naja,

es geht hier um die "Ehre". Meine Theorie sagte 71 muss sein. Evtl. ist es auch nur ein Messfehler.

Und:
Gut geht immer besser, und ich möchte ebend besser. Es spricht nichts dagegen dieses Ziel zu erreichen, ohne großen Aufwand.

Außerdem sagt KabelDeutschlan das der Receiver mind 63% braucht um ein stabiles Bild zu machen.
Auch wenn ich das formal erstmal nicht bestätigen kann da ich auch bei 40% gucken kann.
Aber ich finde bei 65% Signalstärke geht das Umschalten schneller, also bis Ton und Bild da sind.


[Beitrag von Chutter am 17. Nov 2006, 21:46 bearbeitet]
-Blockmaster-
Inventar
#6 erstellt: 18. Nov 2006, 01:34
Tja, wenn's dir Spass macht
Dann raus mit der Leitung und ne neue (bessere) rein.
KuNiRider
Inventar
#7 erstellt: 18. Nov 2006, 11:44
Deine Rechnung finde ich eigenartig.
"95dB am Ausgang des Verteilers" --> dass heist 101dB an dessen Eingang und wenn damit ein Digitalsignal gemeint war liegen dann die analogen Signale bei 111dB!!! Es gibt keinen Vertärker auf dem Markt der dies am Kabel wirklich kann, auch die Dicken der 400,-€-Klasse nicht.

"3dB Dämpfung des F-Steckers"--> 0,3dB sind da schon großzügig gerechnet.

"37m BK-Kabel mit einer Dämpfung von 35dB(bei 1350MHz) auf 100m" Da musst du dich verlesen haben, selbst Minikoax sind da besser. Ein normales 7mm-Koax mit geschäumten Dielektrikum hat max 19dB/100m bei der höchstmöglich Kabelfrequenz von 865 MHz, in dem dir wichtigen Bereich der oberen Sonder+Hyperbandkanäle kannst du mal mit 12dB/100m rechnen also mit Stecker und Knicke auf deiner Länge < 5dB.
max. zulässiger Dosenpegel (analog, Digital typ. -10dB)78dB
+ Dose 11dB
+ Kabeldämfpung 5dB
+ Verteildämpfung vom 3fach-Verteiler 6dB
= max. Ausgangspegel des Verstärkers 100dB oder für einen normalen guten Dosenpegelvon 68-70dB am Verstärker 90-92dB und damit sind wir in einem Bereich den normale BK-Verstärker auch können (typ. max 94-96dB) wenn man bei den 95dB von einem analogen Kanal ausgeht hättest du also bereits zuviel Pegel an der Dose und der Verstärker ist vermutlich etwas übersteuert was die nicht optimale Signalqualität erklären würde.

Die Umrechnung von Pegelwerten in dBµV in Empfangsstärken% ist nicht möglich, da diese Anzeige weder linear ist noch weis man was 100% für ein Pegel sein soll. 6dB weniger bedeutet übrigends halbe Antennenspannung, 6dB mehr die doppelte Spannung
Chutter
Neuling
#8 erstellt: 18. Nov 2006, 12:37
Moin,

also das Kabel ist folgendes: (von Reichelt)

75075 AF-50 BK-Koaxialkabel, d: 7,0mm, 50m-Ring:
Koaxkabel zum Einsatz in der Antennentechnik Qualitativ hochwertiges BK-Kabel mit außergewöhnlichen Dämpfungswerten.
Wellenwiderstand 75 Ohm
PVC Mantel 7,0mm
Innenleiter Sta-Cu
Abschirmung verzinnte
CU-Geflecht und Folie.
PE Isolation 4,8mm
Biegeradius 30mm
Dämpfung per 100 Meter
17,5db/450MHz
34,4db/1350MHz
45,8db/2050MHz
50 Meter Rolle

Es kann gut sein das die 95dBµV auch analog Signal waren dann sind es bei digital noch gute 85-88 dBµV ad unsere Analoges Netz mehr als 20 Kanäle hat.

Wegen dem evtl. zu hohen Pegel:
Ich hatte noch eine Dose mit 18 dB Anschlussdämpfung dran und da ist der Pegel abgesackt um 20% (nach Glaskugel des Receivers) also gehe ich nicht davon aus, dass an der Dose ein zuhoher Pegel anliegt und der Empfänger evtl. übersteuert.


[Beitrag von Chutter am 18. Nov 2006, 13:55 bearbeitet]
-Blockmaster-
Inventar
#9 erstellt: 18. Nov 2006, 15:25

BK-Kabel mit außergewöhnlichen Dämpfungswerten.

..stimmt schon, irgendwie
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 18. Nov 2006, 16:16
@Chutter
Hallo Sebastian,

dass für das Kabel kein Wert für die Schirmdämpfung angegeben ist oder ob es die Anforderungen Class A erfüllt, spricht nicht gerade für die Qualität des Kabels.

Wichtig ist auch immer, dass man Kabel eines Markenherstellers nimmt. Bei anderen Kabel bin ich mir nicht sicher, ob man den technischen Angaben trauen kann.

Welche Kabel gut geeignet sind, können Dir sicherlich die Spezis hier im Forum sagen, bzw. suche einfach mal hier im Forum, denn die Frage wurde schon öfters beantwortet.


@KuNiRider

KuNiRider schrieb:
Deine Rechnung finde ich eigenartig.
"95dB am Ausgang des Verteilers" --> dass heist 101dB an dessen Eingang und wenn damit ein Digitalsignal gemeint war liegen dann die analogen Signale bei 111dB!!!

Hallo KuNiRider,

das heißt ja, dass der Pegel von digitalen Signalen ca. 10 dB unterhalb der analogen liegt. Bitte kannst Du mich aufklären, wieso dies so ist. Ist der Pegel tatsächlich niedriger oder liegt es am Messverfahren? Ich bin halt neugierig.


Viele Grüße

Uwe
KuNiRider
Inventar
#11 erstellt: 18. Nov 2006, 19:40

Uwe_Mettmann schrieb:
@Hallo KuNiRider,

das heißt ja, dass der Pegel von digitalen Signalen ca. 10 dB unterhalb der analogen liegt. Bitte kannst Du mich aufklären, wieso dies so ist. Ist der Pegel tatsächlich niedriger oder liegt es am Messverfahren? Ich bin halt neugierig.


Der Pegel für QAM 64 ist wirklich 9-10dB niedriger eingespeist der QAM 256 ca. 6dB niedriger als analoge Träger. Wenn man die Träger mit einem Spektrumanalyzer betrachtet, sind analoge Träger hohe spitze Berge und Digitalträger fast Rechtecke. Da man für digital einen kleineren Rauschabstand S/N benötigt fährt man einen Verstärkerschonenden niedrigeren Pegel, denn der wird ca. nach dem Flächeninhalt des Trägers belastet.

@Chutter:

Da ist Reichelt ja ein Uralt-Ladenhüter von Koaxkabel losgeworden. Das ist noch eins mit harten PE-Dielktrikum und dazu noch die billige Stahlkupferseele. Aber es hat auch Vorteile: Es ist mechanisch deutlich stabiler!
Für deine Rechnung kannst du trozdem den Wert von 450MHz nehmen, also ca 6dB für deine Kabellänge. Damit hättest du 95-6-11= 78dB an der Dose (d.h. mit 18dB hattest du die richtige Dose und wenn nach dir noch anderen kommen, hast du denen alle jetzt je 1,5dB geklaut), also absolute Oberkante. Für die 101dB die der Verstärker dazu bringen muss, sollte er mit >= 117dB max. Pegel ausgewiesen sein.
Chutter
Neuling
#12 erstellt: 18. Nov 2006, 19:51
Hi KuNiRider,

danke, war mein Diplom (aus 12/2005) in Elektrotechnik doch was Wert :-)

Tja das mit dem Kabel, da habe ich mich auch schon aufgeregt aber "nur" weil es halt ein nicht ganz so gutes Kabel war. Elektrisch gesehen habe ich halt ne längere Leitung als physikalisch mit gutem Kabel möglich wäre.

Vom Pegel her sollte aber dennoch alles passen. Werde mal Versuchen nen Messgerät zu bekommen und dann den realen Pegel messen.

Nach mir kommt keiner, bin der letzte und einzige an dieser Stammleitung. (ja sie ist auch mit 75Ohm in der Dose abgeschlossen)

Es nervt mich nur, da ich lieber an der Dose zuviel Signal "wegdämpfe" als mir mühseelich einzelne dB zu ergaunern - Warum sonst hätte ich wohl das Kabelaustauschen wollen.

Dämpfen ist leichet als Verstärken und auch besser für die Qualität des Signals (SNR bzw. CNR) da man jedesmal auch das Grundrauschen mit verstärkt.

Danke für die Hilfe bis hier her.
KuNiRider
Inventar
#13 erstellt: 18. Nov 2006, 20:14

Chutter schrieb:
Hi KuNiRider,

danke, war mein Diplom (aus 12/2005) in Elektrotechnik doch was Wert :-)



Gratuliere!
... meine Hormone haben dass damals nicht bis Ende zuglassen

Wenn du dich mal richtig einlesen willst in dieses Thema schau dir mal das DibKom Handbuch an.

Aber ich tippe immer noch auf einen übersteuerten Verstärker, sieh dir mal einen der niedriegeren Qualitätswerte an, dreh den Pegelsteller am Verstärker mal 1 Umdrehung zu, wenn jetzt die Qualität besser ist habe ich Recht.
Chutter
Neuling
#14 erstellt: 18. Nov 2006, 20:20
Das Buch habe ich schon seit ich auf DVB-C umgestiegen bin und Probleme mit Empfang hatte.

Das mit dem übersteuerten Verstärker kann gut sein, da lt. "Fachmann" die beiden Dinger auf Anschlag laufen.

Wen Interesse ist kann ich das Thema HÜP + Hausverstärker gerne hier weiter ausbauen, das ist echt nicht witzig was die da bei uns im Nachbarkeller gebaut haben.


[Beitrag von Chutter am 18. Nov 2006, 20:25 bearbeitet]
hessiejames
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 22. Nov 2006, 14:34
Ja und wo ist die Fortsetzung ?
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