Antennenverstärker defekt? Wie prüfen?

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turbo_rolf
Stammgast
#1 erstellt: 15. Dez 2008, 14:31
Hallo,

ich habe den Verdacht, dass mein Antennenverstärker defekt ist.

Wie kann ich das ohne Oszilloskop etc. prüfen?

Einen Versuch habe ich schon gemacht:
- Verstärker zwichen Wanddose und Fernseher eingeschleift
- Natürlich Netzstecker in die Stromsteckdose
- am Verstärkungspoti gedreht

Effekt war, dass das Bild maximal so gut wurde, wie mit direkt angeschlossenem Antennenkabel. Bei zurückgedrehtem Verstärkungspoti wurde das Bild deutlich schlechter, fast bis schwarz-weiß.
Laut Aufdruck soll der Verstärker 20db im Bereich bis 450MHz verstärken. Der höchste Fernsehsender liegt bei 503MHz.

Vielleicht schaffe ich es, das Gerät mal zu öffnen und die Betriebsspannung zu messen. Mehr geht mit meinem Messgerätepark allerdings nicht ;-)

Danke im voraus und Gruß
Rolf
rura
Inventar
#2 erstellt: 15. Dez 2008, 14:39
Wenn ich von unserem Antennenverstärker den Netzstecker ziehe, empfange ich nichts mehr. Solange du also ein Bild hast, müsste er OK sein. Aber wie man es messen kann?
KuNiRider
Inventar
#3 erstellt: 15. Dez 2008, 17:54
Du kannst ihn nur überbrücken, also Ein- und Ausgang direkt verbinden. Jetzt darf eigentlich nur noch ein Schemenhaftes Bild da sein. Wenn du mit Verstärker helle/dunkle Querstreifen hast, sind die Netzteilkondensatoren defekt.

Bei so einem alten Teil, würde ich gar nicht groß überlegen und einen modernen 22dB-Verstärker bis 862 MHz nehmen


[Beitrag von KuNiRider am 15. Dez 2008, 17:55 bearbeitet]
turbo_rolf
Stammgast
#4 erstellt: 15. Dez 2008, 18:31
Hallo
KuNiRider schrieb:
Du kannst ihn nur überbrücken, also Ein- und Ausgang direkt verbinden.
Das habe ich gemacht, indem ich die Antennenkabel, die sonst in Ein- und Ausgang des Verstärkers stecken, direkt ineinander gesteckt habe. Das Bild war ok. Bei einigen Sendern leichtes "Schnee"grieseln.

Wenn du mit Verstärker helle/dunkle Querstreifen hast, sind die Netzteilkondensatoren defekt.
Merkwürdigerweise habe ich ein ansonsten einwandfreies Bild, das nur auf zu geringen Antennenpegel hinweist und das sich mit dem Verstärkungsregler maximal auf die Qualität der direkten Verbindung bringen lässt.
Kann es sein, dass der Verstärker so aufgebaut ist, dass bei defekter Verstärkerstufe trotzdem ein 1:1-Signal durchkommt?

Bei so einem alten Teil, würde ich gar nicht groß überlegen und einen modernen 22dB-Verstärker bis 862 MHz nehmen ;)
[ironie]Aber die Frequenzen meiner Fernsehprogramme gehen doch nur bis 503MHz[/ironie]
Klar hast Du recht, aber ich versuche eigentlich immer zuerst, alte Geräte funktionsfähig zu halten.

Ich versuche heute abend mal:

  • den Verstärker ohne Stromversorgung zu betreiben
  • die Antennenanschlüsse im Gerät direkt miteinander zu verbinden
  • die Versorgungsspannung (mindestens Sekundärseite des Trafos) zu messen


Gruß
Rolf
turbo_rolf
Stammgast
#5 erstellt: 16. Dez 2008, 10:38
Hallo,
turbo_rolf schrieb:
Ich versuche heute abend mal:

  • den Verstärker ohne Stromversorgung zu betreiben
  • die Antennenanschlüsse im Gerät direkt miteinander zu verbinden
  • die Versorgungsspannung (mindestens Sekundärseite des Trafos) zu messen

Ergebnis:

  • ohne Stromversorgung durch Stecker in Steckdose ist das Bild deutlich schlechter als mit
  • die Sekundärspannung des Trafos ist ca. 15,5V
  • der Verstärker mag es gar nicht, wenn im laufenden Betrieb Ein- und Ausgangsbuchse miteinander verbunden werden, aber er lebt noch
  • bei gebrücktem Ein- und Ausgang wird das Bild aber auch nicht besser
Ich werde also das Netzkabel retten und den Rest zum Elektronikschrott packen.

Gruß
Rolf
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 16. Dez 2008, 12:10
vielleicht kommen bei dir analoge Programme nur bis 503MHz ... digital geht es meist schon bei 802 MHz.

Wie seihet denn die Verteilung bei dir aus? Evtl. war7ist der Verstärker ja auch nur zu groß (dann bringt runterregeln nichts!)?
turbo_rolf
Stammgast
#7 erstellt: 16. Dez 2008, 13:14
Hallo und Danke für die Unterstützung!

KuNiRider schrieb:
vielleicht kommen bei dir analoge Programme nur bis 503MHz ... digital geht es meist schon bei 802 MHz.

Wie seihet denn die Verteilung bei dir aus? Evtl. war7ist der Verstärker ja auch nur zu groß (dann bringt runterregeln nichts!)?

Ich empfange nur die analogen Programme.
Die Verteilung (dachte ich) kann man bei Unitymedia nachschauen. Dort steht:
- MTV 48,25
- RTL SHOP 55,25
- EuroNews 55,25
- HSE24 62,25
- DAS VIERTE 126,25
- NDR Fernsehen Niedersachsen 133,25
- NRW.TV 140,25
- RTL NRW 147,25
- RTL 147,25
- SAT.1 NRW 154,25
- QVC 161,25
- BBC World News 168,25
- Das Erste - ARD 175,25
- ZDF 182,25
- WDR Fernsehen Dortmund 189,25
- VOX 196,25
- MDR FERNSEHEN 203,25
- Ki.Ka 203,25
- 3sat 210,25
- Phoenix 217,25
- n-tv 224,25
- ProSieben 231,25
- VIVA 238,25
- EUROSPORT 245,25
- CNN Intern. (engl.) 252,25
- Super RTL 259,25
- kabel eins 266,25
- N24 273,25
- sonnenklar TV 280,25
- RTL2 287,25
- Bloomberg TV 294,25
- ARTE 294,25
- TV5MONDE Europe (franz.) 303,25
- Tele 5 311,25
- DSF 319,25
- 9Live 327,25
- 1-2-3.tv 327,25

Allerdings fehlen hier mindestens NICK und COMEDY CENTRAL in der Liste, die genau auch bei den hohen Frequenzen liegen.

Verstärker zu groß glaube ich nicht, denn wenn ich die Verstärkung runterregle wird das Bild kontinuierlich schlechter, eben bis schwarz-weiß mit Schnee überlagert. In der besten Position ist es farbig mit ganz leichtem Schneegriesel (direkter Anschluss und bei maximaler Verstärkung).

Ich gehe jetzt davon aus, dass der Verstärker prinzipiell in Ordnung ist, aufgrund Alterung (oder irgendwas in der Art) aber nur noch auf 100% "verstärkt" und ansonsten als Dämpfungsglied funktioniert => ab in die Tonne damit.

Nochmals Danke und Gruß
Rolf
KuNiRider
Inventar
#8 erstellt: 16. Dez 2008, 13:21
Das was du gelistet hast ist die Programmbelegung von UM (die kann man nachsehen, wenn man die PLZ kennt).

Ich meinte wie die Antennensignale bei dir zu den Teilnehmern kommen. Z. Bsp: Verstärer -> 2fach-Verteiler -> 2 Leitungen à 3 Durchgangsdosen. Beispiele findest du in den FAQ-Kabel-TV

Wenn du einen verstärker zudrehst, wird immer das Rauschen größer
turbo_rolf
Stammgast
#9 erstellt: 16. Dez 2008, 14:05
Ach so!
KuNiRider schrieb:
Das was du gelistet hast ist die Programmbelegung von UM (die kann man nachsehen, wenn man die PLZ kennt).

Ich meinte wie die Antennensignale bei dir zu den Teilnehmern kommen.

DIE Verteilung meinst Du:
- Unitymedia-Übergabepunkt
- unbekannte Verkabelung mit Verstärker und WIMRE passiver 1-auf-4-Verteilung in der Nachbarwohnung (kein Zugriff für mich)
- langes Antennenkabel (Innenverlegungsqualität)
- Hier kam mal der besagte Antennenverstärker zum Einsatz
- passive 1-auf-4-Verteilung
- In jedem Stich mehrere Durchgangsdosen und jeweils eine Enddose

Die genaue Topologie müsste ich durch Messen ermitteln. Der Bauherr hat es damals (frühe 80er) gut gemeint und viele Antennendosen in den Wänden versenken lassen.

Aufgrund dieser Sternverkabelung mit Durchgangsbuchsen habe ich bisher auch davon abgesehen auf DVB-S umzusteigen.

Gruß
Rolf
KuNiRider
Inventar
#10 erstellt: 16. Dez 2008, 16:36
Das ist ungünstig, denn so kann man ganz grob raten, wieviel Pegel zu dir rüberkommt und der erweiterte Frequenzbereich nützt dir auch nichts, wen ihn der andere Verstärker schon begrentz hat.

Grob sollte qaber dein Verstärker eher zu groß sein als zu klein, denn wenn man davon ausgeht, dass dein Nachbar 3 der 4 Stränge hat und der Vierte zu dir geht, muss deine Verstärker nur die Kabeldämpfung + Verteildämpfung bei dir auffangen also nur ca 9...11dB


[Beitrag von KuNiRider am 16. Dez 2008, 16:38 bearbeitet]
turbo_rolf
Stammgast
#11 erstellt: 18. Dez 2008, 13:06
Hallo,

KuNiRider schrieb:
... und der erweiterte Frequenzbereich nützt dir auch nichts, wen ihn der andere Verstärker schon begrenzt hat. :?

Der Nachbar hat vor einiger Zeit alles neu machen lassen und ist auf DVB-C auf-/umgestiegen. Der Verstärker sollte also S27 bis S31 (kA wiviel MHz das sind) problemlos können

Ich werde demnächst mal nach einem günstigen BK-Verstärker für 40-862MHz suchen. Die aufgerufenen 50€ im lokalen Elektronik-Fachmarkt sind mir doch ein bißchen zuviel für das bißchen Technik in der Dose.

Gruß
Rolf
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