Starkstrom? - Proline 3000 - Protection/Clipping Stromquelle zu schwach?

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derhausstatikexperte
Neuling
#1 erstellt: 19. Dez 2017, 22:46
Hallo,

ich habe bei mir in meinem Hobby Rack einen Optischen Nachbau der Proline 3000, die 4-Acoustic CA8000 und die richtige Proline 3000.
Die 4-Acoustic ist für die Hochtöner (HK Audio RT112 F) und die Proline für die zwei Subs (Sirus Pro RXM218, 2x 18“, 4Ohm, 1200W RMS, 2400W Peak, 132dB SPL).
Also beides Insgesamt um die 6kW - eigentlich genug um meinem 18 Quadratmeter Zimmer die Wände rauszureißen.

Nun zu meinem Problem:

Ich bin auf einigen Veranstaltungen unterwegs und da ist mir aufgefallen das doch der Proline doch relativ schnell die Puste aus geht... da wird die immer von Vollgas auf 3/4 runtergeschraubt, was doch als Bass Liebhaber irgendwo wehtut. Letztes Mal war es so stark, dass Sie öfter mal in Protection gegangen ist.
Meine Vermutung liegt an der Stromquelle, dass sie nicht genug Saft liefert. Das ganze ist mit Schuko auf 16A abgesichert.
Ich wollte mir jetzt einen Starkstromverteiler zulegen damit die Teile auch alle vernünftig versorgt werden.

Die Proline hat aber nur einen Schukostecker = 16A und dann ist Schluss.
Messberichte sagen aber, dass sie etwas um die 2000W pro Kanal haben soll, also muss da irgendwo der Strom herkommen.
Nur frage ich mich wie? 230V * 16A=3600W was der Stufe zur verfügung stehen könnte... das macht keine 2000W pro Kanal Sinus. Jetzt wäre meine Überlegung, was wäre wenn ich einen Blauen 32A CEE statt des Schukos an die Proline klemme. Würde dann letztendlich mehr Output rauskommen? Weil dennoch müsste sie ja meine Subs und die Sicherung Grillen, eh die Clipping LEDs angehen.

Und mehr als 16A kann ich sowieso nicht über Schuko laufen lassen, also würden mir 32A, 63A, usw. Garnichts bringen, da sie im Endeffekt nicht mehr Leistung zur Verfügung hat. (Deswegen der Blaue CEE 32A Stecker...)

Ganz andere Richtung: Oder sind meine Subwoofer am Ende und die Proline will mir einen Gefallen tun nicht meine Subwoofer zu zerstören?

Ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen...


[Beitrag von derhausstatikexperte am 19. Dez 2017, 23:35 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#2 erstellt: 19. Dez 2017, 23:12
wenn beide Endstufen eig recht baugleich sind,
dann könnst auch je Amp ein Bass und ein Top laufen lassen,
das verteilt die Stromaufnahme.
derhausstatikexperte
Neuling
#3 erstellt: 19. Dez 2017, 23:18
Hallo,

Ja das wäre eine Option, nur habe ich die „Fake“ Endstufe gebraucht gekauft und benutze die eigentlich unfreiwillig, nur für die Tops Weil meine E800 zu schwach ist.
Leider hat die Endstufe nicht den Rumms, wie die Proline, wovon alle sprechen.
Nette Option, aber daraus wird dann leider nichts...

Wie betreiben denn andere die Proline?
Timo1997
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Dez 2017, 23:28
Wo hast du denn her dass die Endstufen baugleich sein sollen?
derhausstatikexperte
Neuling
#5 erstellt: 19. Dez 2017, 23:34
Hallo,

Achso tut mir leid, ich sehe sie immer als Fake und Nachbau, da sie versucht das Optische nachzuahmen, ist aber vom Aufbau her komplett anders,
hab die mal aufgeschraubt.
Das sollte der eigentlichen problematik egal sein, ob die nun Baugleich ist oder nicht - es geht ja nur um die Proline.
Ich werde mal den Fehler korrigieren - Sorry nochmal.
Timo1997
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Dez 2017, 23:49
Aha.

Also mehr Rumms kommt sicher nicht nur wenn du einen anderen Stecker ran machst.
Wenn der 16A Automat in der Netzleitung nicht fliegt dann fließen (hoffentlich) auch nicht mehr als 16A... Zumindest nicht dauerhaft.
Die vergleichsweise hohe gemessene Leistung kommt daher, dass du ja keinen Sinus hörst sondern Musik - da ist die Dauerleistung geringer als beim Sinus-Signal.
Stichwort: Scheitelfaktor.

Warum dir der Output zu wenig ist kann ich dir aber trotzdem nicht sagen.
Klassifiziere doch mal deinen Anwendungsfall genauer.

Weshalb der Amp in Protection geht? Gute Frage. Evtl. zu warm geworden?
jones34
Inventar
#7 erstellt: 19. Dez 2017, 23:54
Wie lange und wie dick sind den die Kabel bis zur Endstufe?
Durch das Ungeregelte Netzteil merkt man es schon deutlich wenn nicht mehr die ganze Spannung an den Amps ankommt.
stoneeh
Inventar
#8 erstellt: 19. Dez 2017, 23:56
"Das ganze ist mit Schuko auf 16A abgesichert"

Das heisst 4-Acoustic und Proline zusammen auf einer Phase?
derhausstatikexperte
Neuling
#9 erstellt: 20. Dez 2017, 00:07
Richtig, auf einer Phase. Deswegen will ich mir ja einen Stromverteiler holen - nur habe ich das selbe Spiel, dass diese dann nur maximal 3600W ziehen kann. Deswegen wollte ich diesen Blauen 32A CEE Stecker dranmachen, damit die Endstufe nicht durch die Stromzufuhr begrenzt wird, was aber komisch ist, da sie die jetzt verfügbaren 16A nicht ausnutzt.

Die 4-Acousic hat interessanterweise eine 18A Sicherung eingebaut und das Kabel ist doppelt so dick wie das von der Proline.
Die Endstufe wird sowieso nur für die Tops genommen, hat also Trennug bei 150Hz (Hornlautsprecher) und sollte somit keine Stromfressende Tiefen Signale versorgen müssen.

Ich hab die davor (bitte nicht böse sein & für private Nutzung ;)) auf einer 6 Fach Steckdose angeschlossen. Hat erstmal auch gereicht. Hab es dann direkt an der Steckdose Probiert - gleiches Problem. Kabel waren 1,5mm2 also sollten die eigentlich 3600W abkönnen.
Will mich ja jetzt bessern

Dennoch sollte denke ich trotzdem die Sicherung fliegen bevor die Clippt, hat ja angeblich auch ein 5000VA Ringkerntrafo drin, also sollten mehr als die angegebenen 1,5kW drin sein.
stoneeh
Inventar
#10 erstellt: 20. Dez 2017, 04:49
Okay. Damit die Endstufe ideal Saft bekommt, sollte sie zuerst mal alleine an einer Phase hängen, und (wie schon angedeutet) die Stromzufuhr möglichst kurz sein, mit möglichst grossem Kabelquerschnitt, und möglichst wenig Übergängen (Stecker/Verteiler) dazwischen.

Ein 16A Automat lässt übrigens für einige Sekunden ein vielfaches des Nennstroms zu, und für etliche Minuten zmd das doppelte. Auch langfristig, über Stunden, lässt er noch etwas mehr als Nennstrom durch, ohne auszulösen - und das heisst wirklich Stunden ständig unter dieser Last, was mit einem Amp unter Musik nie (naja, zmd selten) der Fall sein wird (Musik ist ja kein Dauersignal).
Hier die Auslösekennlinien der gängigen Automatentypen.


Die Rechnung Leistungsaufnahme aus dem Netz zu Leistungsabgabe an die Lautsprecher ist relativ komplex.

Erstens mal hat ein Verstärker einen Wirkungsgrad. Bei einem Klasse AB Schaltungsprinzip wie der Proline geh ich von einem Wirkungsgrad unter Volllast von um die 50% aus. D.h. 50% des aus der Leitung gezogenen Stroms geht zum Lautsprecher, der Rest wird in Abwärme umgewandelt.

Zweitens, wie oben schon erwähnt, Musik ist kein Dauersignal. Eine Bassdrum zB ist ein kurzer Peak mit rasantem Anstieg und Abfall. Das erfordert auf Dauer gesehen nicht viel Strom. Üblich ist dass der durchschnittliche Signalpegel nur ein Bruchteil des Spitzenpegels ist, und dementsprechend wenig Leistung muss die Endstufe dauerhaft liefern können.
Nennt man auch Crestfaktor. Crestfaktoren von um die 10 sind üblich - d.h. der Spitzenwert ist um das 10fache höher als der Durchschnittswert.

Drittens, um kurze Spitzenleistung nicht aus dem Netz ziehen zu müssen, hat eine Endstufe Spannungsspeicher (Kondensatoren). D.h. die Spitzenwerte werden glattgebügelt, und was die Endstufe aus dem Netz ziehen muss ist ein (niedriger) Durchschnittswert.


Werte aus der Praxis zur Veranschaulichung: bei monotonem Techno zieht eine Proline bei Volllast (d.h. Clipleuchte blinkt) im Schnitt nicht mehr als 2, 3A (abgelesen vom Stromverteiler).
Bei DnB o.ä., wo längere Basslines (sinusähnliche Signale) dabei sind, kann der Verbrauch schon auf 10-15A steigen. Aber das ist immer noch deutlich weniger als bei reiner Sinuslast anfallen würde, wo die Werte ja um die 50A liegen müssten (maximale Leistung der Proline ~6kW, bei 50% Wirkungsgrad Stromaufnahme aus dem Netz 12kW).


Und, noch praxisrelevanter: die Proline bekommen wir an zwei unserer 18NLW9600 problemlos ins Clip. D.h. es ist absolut nicht abnormal, dass du bei deinen zwei Doppel 18ern (wenn auch nicht die amtlichsten) auch manchmal die Clipleuchte siehst. Die Proline ist ein solider Amp, und vll ist mit einer besseren Zuleitung bei dir noch ein bischen was heraus zu holen, aber irgendwann ist Ende im Gelände.
*xD*
Inventar
#11 erstellt: 25. Dez 2017, 23:32
Hi



Drittens, um kurze Spitzenleistung nicht aus dem Netz ziehen zu müssen, hat eine Endstufe Spannungsspeicher (Kondensatoren). D.h. die Spitzenwerte werden glattgebügelt, und was die Endstufe aus dem Netz ziehen muss ist ein (niedriger) Durchschnittswert.


Nö, die sind hauptsächlich nur dazu da, um den lästigen 50Hz Netzbrumm (bzw. 100 Hz nach dem Gleichrichter) aus dem Signal zu entfernen.
Dass sie den Innenwiderstand des Netzteils senken bzw. zusätzliche Energie bereitstellen, die man zum Zeitpunkt T nicht aus dem Netz beziehen muss (wo vielleicht die Phase gerade im Nulldurchgang ist - in dem Moment also überhaupt keine Energie zur Verfügung stellt), ist ein netter Nebeneffekt.

Grundsätzlich wirkt sich bei einem Netzteil ohne Regelkreis (was also Frequenzumrichter -> Schaltnetzteil bedeutet) die Netzspannung direkt auf die verfügbare Ausgangsleistung aus, da die Railspannung proportional mit der Netzspannung sinkt.
Allerdings muss in dem Fall die gesamte Spannungsversorgung betrachtet werden - die 2m Netzanschlussleitung des Amps machen den Kohl da idR. nicht fett, die 80m 1,5mm² (eigentlich in der Dimension nur bei fest angeschlossenen Geräten mit bekannter Stromaufnahme zulässig, aber man weiß ja wie da sso ist...) in der Wand davor schon.

Die Spannung am Gerät hängt von den Faktoren Stromfluss, Länge und Querschnitt der Leitung ab.

Starkstromdosen sind immer die bessere Wahl, da die idR. mit größerem Querschnitt angefahren werden als Schukodosen, der Netzinnenwiderstand also geringer ist.


Warum es sinnlos ist, dem Amp einen höher abgesicherten Stromanschluss zu geben, wurde schon erläutert. Eher dafür sorgen, dass der Strom stabiler ist, also z.B. ein Drehstromverteiler mit 16A oder besser 32A-Eingang und dann Ausgang auf Schuko hilft. Der Fachhandel bietet entsprechendes an.
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