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Bruckner, Anton: Sinfonie Nr. 5 B dur

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Autor
Beitrag
vanrolf
Inventar
#1 erstellt: 30. Okt 2004, 23:05
http://www.naxos.com/Paintings/Bruckner/Bruckner.jpg


Hallo zusammen,

die speziellen Werke - Threads bzw. Umfragen hier im Forum sind für mich immer wieder erfreulich und informativ, und weil es so schön ist und mir im Falle der 7. Sinfonie von Bruckner so viel gebracht hat, gleich noch eine Suchaktion hinterher:

Diesmal suche ich wieder nach empfehlenswerten Bruckner-Einspielungen, die ruhig auch älteren Datums sein dürfen, wenn es die Interpretation wert ist. Und zwar interessiert mich jetzt die Sinfonie Nr.5 B-dur. Ich besitze bislang nur die unten abgebildete Version, und meine, daß da noch mehr drin sein müßte.

Wer hat Vorschläge? Weiß zufällig jemand etwas über eine eventuelle Aufnahme unter Klemperer? Eure persönliche Meinung zum Werk ist dabei natürlich auch interessant, sowie Angaben zu Klangqualität und - wenn möglich - Lieferbarkeit Eurer Empfehlungen.


amazon.de


Bin sehr gespannt auf Eure Reaktionen !!!

Gruß Rolf
op111
Moderator
#2 erstellt: 31. Okt 2004, 08:37
Hallo Rolf,

Otto Klemperer hat 1967 eine Aufnahme mit dem New Philharmonia Orchestra (EMI) gemacht, die diversen Aufnahmen von Bernnard Haitink (Philips) sind auch nicht zu verachten;
bestimmt kommen noch einige einige weitere Empfehlungen zu den Originalfassungen von Nowak und Haas.

Im Falle der 5. gibt es die seltene Möglichkeit teilweise der Schalk-Ausgabe folgende Aufnahmen zu hören:

Mischfassung Originalfass./Schalk
Tschechische Philharmonie
Lovro von Matacic
Supraphon CD 7418 (A.: 1970)

Wem schon die Rott-Sinfonie nicht genug Triangeleinsatz hat, kommt hier voll auf seine Kosten.

und
Fassung 1894 Schalk Ed. Doblinger
Wiener Philharmoniker
Hans Knappertsbusch (A.:1956)
Decca



Gruß
Franz
bbffm
Neuling
#3 erstellt: 31. Okt 2004, 14:33
Klemperer ist definitiv hörenswert. Ebenso die neuere Wand-Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern.

Die Krönung jedoch nach meiner Meinung ist Eugen Jochum kurz vor seinem Tod mit dem Concertgebouw Orchestra.

Weiss leider nicht wie man hier JPG's einfügt sonst würd ich die Covers anhängen

BB
s.bummer
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 31. Okt 2004, 15:35
Bruckner 5!
Da kenne ich mehrere Aufnahmen excellenter Qualität:

1) Schuricht mit den Wiener Philharmonikern 1963 Live.
Schuricht war einer derjenigen, die Wand sehr stark beeinflußt haben.
Schurichts Bruckneraufnahmen müssen zu Besten überhaupt gezählt werden.

2) Furtwängler 1942 mit den Berliner Philharmonikern.
Onkel Willem im Klang- und Geschwindigkeitsrausch.

1 und 2 bei DGG erschienen

3) Klaro Klemperer mit dem NPO, ebenso klar Günter Wand.

4) Demnächst bei Testament, zur Zeit nur bei Music and Arts:
Klemperer Live 1968 (2.6.) mit den Wiener Philharmonikern.

Im Vergleich zu 3) immer ein Zacken aggressiver und impulsiver. Und das Orchester ist eben auch noch eine ganze Nummer besser.

5) Nüchterner geht es kaum noch als bei Michael Gielen. Ich finde es gut.

6) Die von Franz J genannte Aufnahme von Kna habe ich auch, sie gehört aber eher ins Kuriositätenkabinett, weil Herr Schalk große Teile umgeschrieben hat.
Diese Aufnahme gehört deshalb eher in die Vervollständigung einer Sammlung, um zu wissen, wie man bis ca. 1935 Bruckner hören konnte, denn es gab ja nur die retuschierten Versionen von Schalk.

Gruss S.


[Beitrag von s.bummer am 31. Okt 2004, 15:36 bearbeitet]
peet_g
Stammgast
#5 erstellt: 31. Okt 2004, 21:30

s.bummer schrieb:
Schuricht war einer derjenigen, die Wand sehr stark beeinflußt haben.

Hallo s.bummer!

Gibt es dafür auch Beweise? Das würde mich interessieren.

Gruß
s.bummer
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 31. Okt 2004, 22:02
Hallo peet,
gerne.

Ich erinnere mich an ein Interview mit Günter Wand im NDR Ende der 80iger, wo er auf Kollegen angesprochen, Klemperer und Schuricht und andere, die ich nicht kannte, zuneigte.
Es ging da um die Frage, wie er es mit Furtwängler hielte. Den fand er anscheinend aber nicht so doll und rückte dann mit obigen Namen raus.

Anders herum kann man bei Karl Schumann (Intro zu den 9 Sinfonien Beethovens ) über Schuricht nachlesen, dass er Wand als geistesverwandten "Nachfahren" (bei fast 32 Jahren Altersunterschied eine vernünftige Klassifizierung) empfand.

Gruß S.
peet_g
Stammgast
#7 erstellt: 01. Nov 2004, 10:41
@ s.bummer

Vielen Dank. Das ist eine interessante Information.

Gruß
vanrolf
Inventar
#8 erstellt: 01. Nov 2004, 10:58
Hallo zusammen ,

wie's scheint, habe ich mit meiner Suche mal wieder in ein Wespennest gestochen (ist natürlich positiv gemeint, so habe ich mir das ja auch gewünscht!), schade aber, daß die meißten der Empfehlungen z.Zt. nicht oder nur schwer lieferbar bzw. teuer sind . Die Nachricht von der 1968er Klemperer z.B. hat mir schon Herzklopfen beschert, leider wird sie aber wohl nur im Rahmen einer 8 CD-Box erscheinen, und was das bei den Preisen von Testament Records heißt, kann man sich ja denken. Wird wohl mein Budget sprengen, leider...

...oder ich muß bis nächstes Jahr Weihnachten wachten, dieses ist schon verplant

Ich habe verschiedentlich etwas über die DG-Aufnahme unter Sinopoli gelesen (s.Bild), kann dazu jemand etwas sagen? Die Aufnahme unter Tintner wäre vielleicht auch interessant, dessen 4 und 7 sind meiner Meinung nach spitzenmäßig, also kennt jemand die 5? Und - nur der Vollständigkeit halber - was ist mit v.Karajan? Es gibt ja schließlich auch von ihm ein paar Glanzlichter in Sachen Bruckner.


amazon.de




...die diversen Aufnahmen von Bernnard Haitink (Philips) sind auch nicht zu verachten;


Hallo Franz,
welche Haitink ist denn Deiner Ansicht nach die empfehlenswerteste?


Dank an alle für die bisherigen Tips. Wem noch was zum Thema einfällt: Nur zu !!!

Grüße,
Rolf

ps:
op111
Moderator
#9 erstellt: 01. Nov 2004, 12:22

s.bummer schrieb:

6) Die von Franz J genannte Aufnahme von Kna habe ich auch, sie gehört aber eher ins Kuriositätenkabinett, weil Herr Schalk große Teile umgeschrieben hat.
Diese Aufnahme gehört deshalb eher in die Vervollständigung einer Sammlung, um zu wissen, wie man bis ca. 1935 Bruckner hören konnte, denn es gab ja nur die retuschierten Versionen von Schalk.

Hallo zusammen,
genau deswegen habe ich beide (Matacic & Kna.) aufgeführt, die Originalwersionen haben die Bearbeitungen fast völlig verdrängt. Es lohnt sich trotzdem diese veralteten Bearbeitungen zu hören, weil manches historische (Vor-/Fehl-) Urteil über/gegen Bruckner verständlich wird, außerdem hat Knappertsbusch diese Fassungen auch nach 35 noch aufgeführt.

Noch ein paar Tips,
der hierzulande unterschätzte
Klaus Tennstedt hat einige Bruckner Symphonien in den 1980ern für EMI aufgenommen,
Riccardo Chaillys Gesamtaufnahme bei Decca ist nicht schlecht.
Georg Solti hat die 5. gleich 2-mal für Decca eingespielt, wobei ich die (neuere) Chicagoer Aufnahme der Wiener vorziehe.

Und Bruckner aus den USA:
(Ver: 1878 Ausgabe: Nowak 1952)
Philadelphia Orchestra
Eugene Ormandy (Aufn.: 1965)
Sony Essential Classics SBK 048160 (preiswert um 5,-)


Gruß
Franz

PS: Sinopolis 5. Bruckner wurde in m.W. von der Gramophone sehr freundlich rezensiert, das muß aber nicht heißen, dass die nun schlecht sein muss.
Welches die beste Aufnahme Haitinks ist, fällt mir schwer zu sagen.
Die alte (billige) mit dem Concertgebouw Orkest hat bereits eine sehr gute Klangqualität.


[Beitrag von op111 am 01. Nov 2004, 12:34 bearbeitet]
AH.
Inventar
#10 erstellt: 01. Nov 2004, 14:08
Hallo,

das Stück ist aus meiner Sicht eine der am besten konstruierten Sinfonien überhaupt. Eine Beschäftigung mit der Musik ist daher lohnend, die Anschaffung einer Partitur dringlichst empfohlen.

Ich selbst bevorzuge die Aufnahme des Sinfonieorchesters des bayerischen Rundfunks unter Leitung von Kurt Eichhorn (Capriccio), da Eichhorn einer der wenigen Dirigenten ist, die mit einem aus meiner Sicht richtigen Rhythmusgefühl an die Sache herangehen.
Ein Beispiel für eine meiner Ansicht nach diesbezüglich genau falsche Herangehensweise ist Eugen Jochum. Wand ist - wie immer - zuverlässig, ebenso Haitink, auch Schuricht schafft es in seinen mir bekannten Bruckner-Aufnahmen, darunter aber keine der 5. Sinfonie.

Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 01. Nov 2004, 14:12 bearbeitet]
s.bummer
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Nov 2004, 00:05
@vanrolf:
Die 68iger Klemperer Aufnahme gibt es bei Music and Arts für 9,95$ zur Zeit.

Die Frachtkosten sind nicht so riesig, ca. 10$. Beim Eurokurs geht das. Vor allem, wenn man mehr als 1 CD kauft, denn dann sinken die Frachtkosten relativ erheblich.
Das dürfte besser sein, als Testament 8 CDs abzukaufen, denn da sind auch Fülsel bei, die man nicht unbedingt haben muss. So ist Mahlers 9. seinerzeit in die Hose gegangen, weil Orchester und Dirigent nicht gemeinsam zu Mahler fanden. Oder wie wohlmeinende Stimmen meinten, sei das Orchester zu sehr von Walter geprägt gewesen. Siehe Heyworth : Klemperer Life and Times.
Immerhin, es war 1968

Zum Auffüllen einer Bestellung rate ich zu Cluytens/Haskil mit Mozart/Beethoven oder anderes. www.musicandarts.com
Ich habe da Etliches eingekauft in früheren Jahren, so Wagners Holländer mit Knappertsbusch oder Beethoven 9. mit Klemperer und dem Concertgebouw und manches mehr. Ich wurde nie enttäuscht.

@AH Die Schuricht Aufnahme der 5. stammt aus der DDG Veröffentlichung "150 Jahre Wiener Philharmoniker", ist eine Aufnahme vom 24.2.1963 und erschienen als DGG 435 332-2

Gruss S


[Beitrag von s.bummer am 03. Nov 2004, 00:10 bearbeitet]
vanrolf
Inventar
#12 erstellt: 03. Nov 2004, 00:40

Die 68iger Klemperer Aufnahme gibt es bei Music and Arts für 9,95$ zur Zeit.


Hallo s.bummer,
habe ich schon gefunden, werde ich wohl demnächst auch bestellen. Danke für die Tips zum "Auffüllen".



@AH Die Schuricht Aufnahme der 5. stammt aus der DDG Veröffentlichung "150 Jahre Wiener Philharmoniker", ist eine Aufnahme vom 24.2.1963 und erschienen als DGG 435 332-2



...heute morgen stand sie in einwandfreiem Zustand bei eBay, habe mich aber leider überbieten lassen .

Besten Dank + Gruß
Rolf
s.bummer
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 03. Nov 2004, 00:47
Hallo Franz- J.
ein paar Anmerkungen:

Zunächst zu Ormandys Aufnahme: Ich habe diese noch als LP aus der damals legendären 61000er Serie der CBS und ich finde sie immer noch ausgezeichnet, wenn auch sicherlich klangsinnlicher als andere: runder, harmonischer, nicht ganz so schroff und in den Tempi sehr ausgewogen.
Kann man sagen, politisch korrekt auf höchstem Niveau?

Bei Sinopoli wäre ich vorsichtig. Ohne Probehören würde ich da nichts kaufen.

Auch bei Solti rate ich zur Vorsicht: Mit Bruckner hatte der große Meister es nicht so. Ich fand ihn da zu nervös.

Tennstedts Bruckner habe ich nie gehört, obwohl er im Norden Deutschlands jahrelang wirkte. Ich habe nur seine vergurkten, heute kultigen, Mahlersachen hören müssen. (Abonnements muss man absitzen)

Mit Karajan und Bruckner macht man definitiv nichts verkehrt. Man kann von HvK halten was man will, mit Bruckner kannte er sich aus.

Gegen die vielen anderen Empfehlungen der Kollegen ist eine Entscheidung für Haitink sowas wie ne Ehe mit nem Beamten: Man ist versorgt, aber etwas fehlt, der Pep.
Das Blöde dabei ist:
Haitink macht nichts falsch, nur irgendwie fehlt (MIR(!!))immer was. (Sehr subjektiv, ich weiß: Ich habe ihn mehrmals in Berlin mit den Philharmonikern erleben dürfen. Immer gut, nie hairraising!!)


Gruß S.

PS: Ich habe mir extra nochmals die alte Knappertsbusch Aufnahme der Schalk Fassung angehört und finde sie echt gut. Ist eben nur was anderes im Finale.
Die Aufnahme kann man wirklich empfehlen. ´
Schalk war ein sehr seriöser Komponist, der seinem Idol Bruckner einen Gefallen tun wollte. Ich finde, das merkt man, auch wenn am Ende das nicht mehr wie Bruckner klingt, wie wir ihn heute kennen.
vanrolf
Inventar
#14 erstellt: 03. Nov 2004, 11:35

Ich habe mir extra nochmals die alte Knappertsbusch Aufnahme der Schalk Fassung angehört und finde sie echt gut. Ist eben nur was anderes im Finale.


Guten Morgen zusammen,

hallo s.bummer,
ich habe im Netz mehrere CDs mit einer 5 von Knappertsbusch gefunden, bin mir aber nicht sicher, ob es die genannte noch gibt. Hast Du die Möglichkeit, eine Abbildung der CD zu posten?

Gruß Rolf
vanrolf
Inventar
#15 erstellt: 03. Nov 2004, 12:03

Mit Karajan und Bruckner macht man definitiv nichts verkehrt. Man kann von HvK halten was man will, mit Bruckner kannte er sich aus.


Zur Zeit wird noch eine Einspielung bei Orfeo d'Or (ersch. 1990) mit den Wiener Symphonikern gelistet.
Weiß jemand etwas über diese Aufnahme?

http://www.amazon.de...&colid=1K7ZE48J7IC0V

Und was ist mit den gelobten Sachen von Skrowaczewski ?

Gruß Rolf
op111
Moderator
#16 erstellt: 03. Nov 2004, 12:04
Hallo S.


s.bummer schrieb:
Bei Sinopoli wäre ich vorsichtig. Ohne Probehören würde ich da nichts kaufen.

Benjamin G. Cohrs hat diese Aufnahme verrissen (Wertung 2-4-2 von max. 10):
http://www.klassik-heute.de/besprechungen/11956.shtml
"...Nach der achten und neunten Sinfonie verbreitet auch die hier vorgelegte live-Einspielung der fünften aus der Dresdner Semperoper gepflegte Langeweile. Abstriche gibt es auch in der Tontechnik..."


s.bummer schrieb:
Mit Karajan und Bruckner macht man definitiv nichts verkehrt. Man kann von HvK halten was man will, mit Bruckner kannte er sich aus.

was aber nicht bedeutet, dass die Gesamteinspielung auf gleichmässig hohem Niveau wäre, die 4. 8. und 9. fallen weit hinter die gelungenen (3., 5., 7.) zurück.

Soltis Bruckner ist auch uneinheitlich, am besten sind wohl die Frühwerke und die 9. gelungen. Bei der 6. sind die Ecksätze mir zu unruhig, der langsame hingegen ausgezeichnet.

Gruß
Franz
Vorstadtkinopianist
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 03. Nov 2004, 12:37
- Nur meine rein persönliche Meinung -:

Ich möchte vor der Fünften mit Knappertsbusch eher warnen. Als Beispiel (!), wie man eine Bruckner-Symphonie verunstaltet, ganz schön, aber der Klang ist dumpf, was durchaus etlichen, doch längst nicht allen Aufnahmen der Mono-Ära entspricht. Außerdem waren damals die Wiener Philharmoniker längst nicht der Qualitäts-Klangkörper, den sie heute darstellen. Ich glaube, die Scherzo-Wiederholung nach dem Trio wird ebenfalls nur gekürzt präsentiert, - dazu 122 gestrichene Takte im Finale und einige merkwürdige Uminstrumentierungen in den ersten drei Sätzen, - nein, das muss anno 2004 nicht mehr sein.
Wer auch Wert auf einen wirklich gut eingefangenen Gesamtklang legt, der lege einmal den ersten Satz der Fünften unter Karajans Leitung auf. Dennoch, für mich bleibt der unerreichte Gipfel die Klemperer-Aufnahme mit dem New Philharmonia Orchestra, vor allem wegen des sehr gelungenen Scherzos und der breiteren Ausspielung des 2. Themas im Finale (welches ja in der Reprise der Schalk-Fassung gar nicht mehr erklingt....).
op111
Moderator
#18 erstellt: 03. Nov 2004, 13:34

Vorstadtkinopianist schrieb:
Als Beispiel (!), wie man eine Bruckner-Symphonie verunstaltet, ganz schön, aber der Klang ist dumpf, was durchaus etlichen, doch längst nicht allen Aufnahmen der Mono-Ära entspricht. Außerdem waren damals die Wiener Philharmoniker längst nicht der Qualitäts-Klangkörper, den sie heute darstellen. Ich glaube, die Scherzo-Wiederholung nach dem Trio wird ebenfalls nur gekürzt präsentiert, - dazu 122 gestrichene Takte im Finale und einige merkwürdige Uminstrumentierungen in den ersten drei Sätzen, - nein, das muss anno 2004 nicht mehr sein.

Hallo Vorstadtkinopianist,
das ist auch meine Meinung, deshalb habe ich die Version auch als Beispiel für altmodischen Stil und als Kuriosität aufgeführt und nicht als Empfehlung für "originalen" Bruckner.
Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 03. Nov 2004, 13:35 bearbeitet]
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 03. Nov 2004, 17:18

s.bummer schrieb:

Mit Karajan und Bruckner macht man definitiv nichts verkehrt. Man kann von HvK halten was man will, mit Bruckner kannte er sich aus.


was aber nicht bedeutet, dass die Gesamteinspielung auf gleichmässig hohem Niveau wäre, die 4. 8. und 9. fallen weit hinter die gelungenen (3., 5., 7.) zurück.

Soltis Bruckner ist auch uneinheitlich, am besten sind wohl die Frühwerke und die 9. gelungen. Bei der 6. sind die Ecksätze mir zu unruhig, der langsame hingegen ausgezeichnet.

Gruß
Franz

Hallo Franz,diese Einschätzung teile ich mit Dir (wenn Du gestattest).
MfG Bernd


[Beitrag von palisanderwolf am 03. Nov 2004, 17:21 bearbeitet]
s.bummer
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 03. Nov 2004, 20:31
@vanrolf.
Hallo, die Aufnahme von Kna auf CD, die ich mir zugelegt habe, stammt von DECCA: The Classic Sound, klingt sehr gut für 1956 und hat die Nummer 448-581-2.

Allerdings ist der Herr Knapperstbusch live immer besser gewesen. Dafür ist die Klangqualität mancher Liveaufnahmen so miserabel (Ausnahmen gibt es, ich denke an Bruckner 4 und 9), dass es einen gruselt.

Gruß S.
vanrolf
Inventar
#21 erstellt: 13. Nov 2004, 19:46
Hallo zusammen,

die ersten Alternativen der Bruckner5 sind jetzt bei mir eingetroffen und ich habe sie mir angehört:

amazon.de

1: Eliahu Inbal, Frankfurter RSO (Aufnahme 1987, Teldec)
Eine sehr klar strukturierte Digitalaufnahme, bei der es mir aber ganz schön fröstelt. Will sagen, sie klingt mir zu sehr technisch, strahlt kaum etwas aus und lässt mich irgendwie - eiskalt! Inbals Bruckner7 gefällt mir da schon erheblich besser. Bei den Besprechungen zu Inbals Mahler-Zyklus wurden einmal von einem Foristen Begriffe wie "steril" und "erbsenzählerisch" verwendet, hier treffen diese für mich auch zu. Ich bin zwar kein Partiturleser, aber so stelle ich mir rein notengetreues, aber halt seelenloses Musizieren vor.


amazon.de

2: Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra (Aufnahme 1965, Sony Masterworks)
Umso erfreulicher empfinde ich diese Aufnahme, die meinen Wünschen bezüglich Aufnahmequalität trotz des Alters und einiger hörbarer Bandschnitte absolut genügt. Ormandys berühmt-berüchtigter (je nach Ansicht) "Philadelphia Sound" (man meint, in einem warmen, mit edlen, hellen Hölzern getäfelten Raum zu stehen) bekommt dem Werk m.M. nach sehr gut. Alles klingt wunderbar transparent und dynamisch, dabei mit der gebotenen Erhabenheit. Offen gestanden hat mir diese Aufnahme erst so richtig Zugang zu diesem Werk vermittelt, ich kann sie ohne eine Spur von Langeweile bis zum Schluss anhören und habe dabei immer das Gefühl einer Entdeckungsreise. Wenn meine Kenntnisse bezüglich Bruckner5 - Aufnahmen nicht so dürftig wären, würde ich hier so was wie Referenz unterstellen. War wirklich eine sehr gute Empfehlung (Dank an Franz und s.bummer). Schade, daß Ormandys Bruckner4 z.Zt. nicht zu bekommen ist, oder hat da jemand eine Idee?

Eine Klemperer - Aufnahme wird wohl bald noch bei mir ankommen, von der werde ich dann berichten.

Gruß Rolf
horowitz_
Neuling
#22 erstellt: 02. Dez 2004, 01:46
Meine persönliche Top-Empfehlungen für die 5.Symphonie von Bruckner wären:

Claudio Abbado / Wiener Philharmoniker (DG) /
Günther Wand / Berliner Philharmoniker (BMG)

Die besten Bruckner-Interpretation auf CD sind sicherlich die Einspielungen mit Günther Wand und den Berliner Philharmonikern (Nr. 4, 5, 7, 8 & 9), auch die Aufnahmen aus den 90er Jahren mit dem NDR-Symphonieorchester (Nr.3-9) sind hervorragend. Klanglich und vom Orchester her weniger befriedigend ist die Box mit allen Symphonien und dem Kölner Rundfunkorchester. Dann würde ich lieber die Gesamtaufnahme mit Herbert von Karajan und den Berliner Philharmonikern heranziehen.

Hervorragend waren auch die Aufnahmen der 7., 8. und 9.Symphonie mit Carlo-Maria Giulini und den Wiener Philharmonikern (wobei die Tempi getragener sind als bei Günther Wand)

Die Gesamtaufnahmen von Solti, Chailly, Haitink sind nur begrenzt empfehlenswert.

Von den älteren Grossmeistern finde ich Bruno Walter (4, 7, 9) super oder Klemperer (Nr.6), Karl Böhm (Nr.4).
Furtwängler natürlich

Kurt Eichhorn war ein Name den ich mit Bruckner 5 in Verbindung bringe.

Celibidache ist mit Bruckner gewöhnungsbedürftig - sehr schleppende Tempi, die Aufnahmen mit den Münchner Philharmonikern sind vor allen anderen zu bevorzugen.

Interessant ist sicherlich auch Nikolaus Harnoncourt (Nr.3, 4, 7, 8 & 9) gibt es.

Herbert Blomstedt hat die Symphonien 4, 6 mit dem San Fransisco Symphonie Orchestra bei Decca sowie die 9. mit dem Gewandhausorchester Leipzig toll dargeboten.

Abbado mit den unvergleichbaren Wiener Philharmonikern (dem Brucknerorchester schlechthin) die Symphonien 1, 4, 5, 7 (gestrichen) & 9 !

Will man nur eine Bruckner 5 kaufen dann empfehle ich die von Abbado und den Wiener Philharmonikern !
Martin2
Inventar
#23 erstellt: 02. Dez 2004, 15:05
Hallo,

ich lese diesen Thread mit großem Interesse. Ich habe von Bruckners 5. nur den Inbal, denke aber schon gelegentlich darüber nach, mir eine andere Aufnahme zu kaufen. Ich finde den Inbal nicht so schlecht ( ich meine, man kann ja nun nicht sagen, daß Inbal die Musik geradezu entstellt), aber über den Ormandy denke ich nach.

Gruß Martin
vanrolf
Inventar
#24 erstellt: 02. Dez 2004, 21:59
Hallo Martin, hallo Forum,

ich weiß nicht, wie Ihr generell zu ebay etc. steht, aber ich habe die Ormandy schon öfter dort angeboten gesehen. Selbst habe ich sie als versiegelten Restposten für € 1,99 ersteigert.

Gruß Rolf
s.bummer
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 04. Dez 2004, 00:45
Rolf, ein kluge Wahl!!
Glückwunsch S
Mr_M
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 07. Dez 2004, 04:48
Ich finde die Aufnahme der 5. mit Sinopoli toll. Die Kritik aus "Klassik heute" finde ich schlichtweg idiotisch und arrogant. Abgesehen davon, dass ich immer sehr misstrauisch bin bei Kritiken, die "Noten" vergeben, bin ich der Meinung, dass eine relevante Kritik ein gewisses Mass an Respekt haben sollte, wo es angebracht ist. Voellig unabhaengig davon, ob einem die Interpretation musikalisch zusagt, besteht kein Zweifel and der ausserordentlich hohen technischen und musikalischen Qualitaet des Orchesterspiels. Da eine "2 von 10" zu geben, diskreditiert den Kritiker schon mal voellig.
Die Kritik in "Gramophone" beschreibt die Aufnahme sehr genau: phaenomenal gespielt (die Saechsische Staatskapelle im Totaleinsatz), anlytisch durchleuchtete Strukturen. An diesem Punkt beginnt die Entscheidung, ob der Ansatz dem Hoerer zusagt. Das muesst Ihr natuerlich selber entscheiden. Fuer mich ist das eine der besten Aufnahmen dieser Symphonie, die ich kenne. Ich hoere auch Karajan's "alpine" Monumentalversion sehr gerne, und Abbados mehr lyrisch-spontane Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern.
Neulich habe ich mir auch die CD mit dem Concertgebouworkest unter Chailly zugelegt. Allerdings habe ich diese erst einmal gehoert. Der erste Eindruck ist aber auch sehr gut.

Ach so: was stimmt, ist das die Sinopoli-Aufnahme wie die meisten DG-Produkte "live aus der Semperoper" leider etwas flach und gepresst klingt, dafuer aber sehr praesent und direkt. Das passt gut zu Sinopolis analytischem Ansatz, klingt aber nicht hanz so "schoen" wie manche Aufnahmen aus der Lukaskirche.


[Beitrag von Mr_M am 07. Dez 2004, 04:49 bearbeitet]
mathemike
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 21. Dez 2004, 12:30
Gerade die Bruckners 5. ist meine absolute Lieblingssinfonie. Ich kenne die meisten hier aufgeführten Interpretationen - eine einzige schlägt alle anderen um Längen : Günter Wand mit dem NDR-Sinfonieorchester 1989/1990. Die Interpretation ist einmalig, aber auch die Aufnahmequalität ist sensationell. Damit kann man u.a. auch HiFi-Anlagen gut austesten. Zwar ist immer alles Geschmackssache. Wenn ich aber in den letzten Jahren immer mal wieder Bruckner-Freunde in der Wohnung hatte, kamen diese ausnahmslos zu dem Schluß, daß nichts über gerade diese Aufnahme der 5. geht...
Mr_M
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 21. Dez 2004, 12:41
Die 5. habe ich auch mal mit NDR/Wand im Konzert gehört, das war wirklich toll. Das muss so um 1991 gewesen sein, im Schauspielhaus Berlin. Die Aufnahme kenne ich nicht, werde ich mir aber sicher früher oder später noch gönnen (man gönnt sich ja sonst nichts).
peet_g
Stammgast
#29 erstellt: 21. Dez 2004, 20:04
Das sind echte Brucknerianer-Töne hier!

Die meisten Musikliebhaber testen ihre Anlagen mit der "1812"-Ouverture, aber die Fünfte Bruckners ist selbstverständlich noch besser, sie wurde ja schliesslich dafür erdacht!

*g*
s.bummer
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 22. Dez 2004, 00:40
Bruckner als Test für Boxen zu nehmen:
Eine tolle Idee.
Ich hatte bisher immer eine Quadrophonieaufnahme eines schweren Güterzuges mit zwei Dampflokomotiven in
4-Mikrophontechnik seinerzeit auf der Strecke nach Emden, zwei links und zwei rechts der Gleise in 100 m Abstand aufgestellt und mit ner Teac 4-spur Maschine mit 76cm/s aufgenommen.
Das war dann das Ultimative.
Doch jetzt Bruckner 5.
Warum bin ich selbst nicht drauf gekommen? Peinlich, peinlich.
Gruß S.
vanrolf
Inventar
#31 erstellt: 22. Dez 2004, 01:50

Gerade die Bruckners 5. ist meine absolute Lieblingssinfonie. Ich kenne die meisten hier aufgeführten Interpretationen - eine einzige schlägt alle anderen um Längen : Günter Wand mit dem NDR-Sinfonieorchester 1989/1990. Die Interpretation ist einmalig, aber auch die Aufnahmequalität ist sensationell.



Guten Abend zusammen,

schön, daß dieser thread noch so aktiv ist und die Bruckner 5 auf so kontinuierliche Zustimmung/Begeisterung stösst. Vor einiger Zeit hatte ich mich besonders für Bruckner 7 interessiert (s. entsprechenden thread), die ich nach wie vor sehr schätze. Seit ich aber mit der Ormandy-Einspielung eine Aufnahme habe, die mir wirklich sehr gut gefällt und bei der ich das Werk auch strukturell gut nachverfolgen kann, hat sich die 5 vielleicht sogar noch stärker in meinen Kopf gedübelt. Im Moment würde ich sie vielleicht noch nicht als eine "Lieblingssinfonie" bezeichnen, wohl aber als dasjenige Brucknerwerk, dem ich z.Zt. auch am intensivsten zuhöre.

An einer weiteren Einspielung unter Günther Wand werde ich da wohl auf Dauer nicht drum herumkommen, da man überall auf diesbezügliche Empfehlungen vor allem der Aufnahmen mit dem BPO und mit dem NDR-Sinfonieorchester 1989/1990 stösst. Wie gesagt, ich besitze die "alte" mit den Kölnern und finde diesen ganzen Zyklus eher bescheiden, so daß ich bei Wand grundsätzlich erst einmal zögere.

Gruß Rolf
teleton
Inventar
#32 erstellt: 22. Dez 2004, 09:41
Hallo peet_g,

mach doch dem Neuling mathemike das Forum nicht direkt madig!
peet_g schrieb:

Das sind echte Brucknerianer-Töne hier!

Die meisten Musikliebhaber testen ihre Anlagen mit der "1812"-Ouverture, aber die Fünfte Bruckners ist selbstverständlich noch besser, sie wurde ja schliesslich dafür erdacht!


Man kann im Prinzip mit jeder CD seine Boxen testen. Bruckner hätte auch seine Freude dran gehabt, wenn es damals schon HiFi-Boxen gegeben hätte - hi !
Mr_M
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 22. Dez 2004, 11:57
Wenn ich das richtig sehe, haben die Münchner Philharmoniker unter Thielemann die 5. für DG aufgenommen. An T scheiden sich ja total die Geister, ich selber finde manches, was er gemacht hat, sehr gut, manches weniger toll. Auf jeden Fall könnte das interessant sein. Ich werde mir die Aufnahme wahrscheinlich anhören.
peet_g
Stammgast
#34 erstellt: 22. Dez 2004, 14:02
Dieses Konzert (Münchner mit Tielemann) wurde im Fernsehen übertragen: Das Orchester hat gut gespielt, einen Dirigenten habe ich dabei auch gesehen.
AcomA
Stammgast
#35 erstellt: 07. Jan 2005, 16:18
hallo,

ich habe mir gestern bruckners 5. sinfonie mit dem chicago symphony orchestra unter sir g. solti besorgt (decca, DDD, eloquence-reihe, aufn. 1980). s. bummer mahnte bei solti ja zur vorsicht, weil er ihm zu nervös erschien. möglicherweise war solti bei der aufnahme ja nervös, zu hören ist davon nichts. überzeugend die dynamische bandbreite und klare strukturelle erfassung. ich finde diese aufnahme nicht schlechter als die späte live-aufnahme von g. wand mit den berliner philharmonikern.

gruß, siamak
Hilda
Stammgast
#36 erstellt: 10. Jan 2005, 16:03
Hallo,

wenn ich noch eine andere preiswerte Alternativaufnahme in den Ring werfen darf

amazon.de

Eine Live-Aufnahme aus dem Wiener Konzertverein. Welser-Möst hat sich zwar wohl mit dem LPO nicht sonderlich gut vertragen, aber diese Aufnahme ist wirklich Klasse mit einem brutalen Schlusschoral

Gruss
Klaus
zoe
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 10. Jan 2005, 18:33

Hilda schrieb:
Hallo,

wenn ich noch eine andere preiswerte Alternativaufnahme in den Ring werfen darf
Eine Live-Aufnahme aus dem Wiener Konzertverein. Welser-Möst hat sich zwar wohl mit dem LPO nicht sonderlich gut vertragen, aber diese Aufnahme ist wirklich Klasse mit einem brutalen Schlusschoral

Gruss
Klaus


Und noch etwas preiswertes für den Ring und eine Antwort an Vanrolf : die fünfte dirigiert von Stanislaw Skrowaczewski . Mit dem Saarbrückener RSO, gar nicht so schlecht (beste Kritiken bei amazon.com) und für knapp 7 Euros zu haben. Ich ziehe sie der Tintner Aufnahme vor.
Richtig erholsam nach den Rasereien der 1942 Furtwängler Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern, die wahrscheinlich in den vorhergehenden Listen gemeint war. Ob H., dessen Lieblingssymphonie die 5te ja war, anwesend war oder nicht bei den musikalischen Ausbrüchen oder ob dies eventuell sogar der Grund für diese war, konnte ich nicht eindeutig eruiren, vielleicht weiss jemand genaueres.
Diese 1942 Furtwängler Aufnahme (ein harter Test für jedes Ohr, nicht nur für die Anlage), die eine relativ gute Tonqualität hat (Classica d'oro, Entschuldigung, nicht die Aufnahme der Bruno Walter Gesellschaft, die zu sehr rauscht) muss verglichen werden mit der 1951 Salzburg Aufnahme mit den Wienern und da muss ich passen mangels CD. Fogel spricht sich eindeutig für die 42 er Aufnahme aus, aber vielleicht hat hier jemand andere Erfahrungen.

zoe
peet_g
Stammgast
#38 erstellt: 10. Jan 2005, 20:28

zoe schrieb:

Richtig erholsam nach den Rasereien der 1942 Furtwängler Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern, die wahrscheinlich in den vorhergehenden Listen gemeint war. Ob H., dessen Lieblingssymphonie die 5te ja war, anwesend war oder nicht bei den musikalischen Ausbrüchen oder ob dies eventuell sogar der Grund für diese war, konnte ich nicht eindeutig eruiren, vielleicht weiss jemand genaueres.


Ob es für dich erholsam ist, Skrowaczewski nach Furtwängler zu hören, musst du besser wissen. Dem Dirigenten aber zu unterstellen, die nicht auszuschliessende Hitlers Anwesenheit sei ein eventueller Grund für die eine oder die andere Interpretation, ist zumindest die Unkenntnis der Praxis oder eine Diffamierung, die hier fehl am Platze ist. Seit wann spielt es eine Rolle, wer im Saal sitzt, um die Interpretation zu beurteilen???
zoe
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 10. Jan 2005, 21:10

peet_g schrieb:

Ob es für dich erholsam ist, Skrowaczewski nach Furtwängler zu hören, musst du besser wissen. Dem Dirigenten aber zu unterstellen, die nicht auszuschliessende Hitlers Anwesenheit sei ein eventueller Grund für die eine oder die andere Interpretation, ist zumindest die Unkenntnis der Praxis oder eine Diffamierung, die hier fehl am Platze ist. Seit wann spielt es eine Rolle, wer im Saal sitzt, um die Interpretation zu beurteilen???


Nicht um eine Aufnahme zu beurteilen, wohl aber den Kontext zu verstehen.
Na, ich hab da eine gewisse musikalische Praxis (1. Flöte in einem französischen Opernorchester) und da bin ich schon vom Kontext der Anwesenden beeinflusst worden, hab versucht, mehr oder weniger Intensität usw. ins Spiel zu bringen u.s.w. Meine Dirigenten sind auch von der Anwesenheit gewisser Leute im Publikum beeinflusst worden. Worüber diskutiert man denn da vor einem Konzert?
Furtwängler soll mit seinem Orchester vor der 43er 9ten (da war H. sicher da) von Beethoven sehr wohl diskutiert haben wie er dem Hitlergruss entgehen konnte und die Lösung wurde gefunden bei der Gelegenheit den Taktstock in der Rechten zu halten. Diese 43er Aufname ist von einer Wildheit, wie man sie von Furtwängler früher oder später nicht gewohnt waren. Der geschichtliche Kontext kann eine Interpretation sehr wohl beeinflussen.
Auch möchte ich wissen, ob es Diffamierung ist, wenn ich versuche den Kontext einer Aufnahme zu verstehen, wenn beim Abspielen dieser Aufnahme mit WINAMP auf meinem Computerbildschirm erscheint, dass H. eventuell bei dieser Aufnahme anwesend war. Soll ich meinen Computer der Diffamierung anklagen?
Eine Frage zu einer geschichtlichen Tatsache zu stellen ist doch wohl keine Diffamierung. Sonst ist alle Geschichtsschreibung Diffamierung.
Zusätzlich muss ich sagen, dass ich ein entschiedener Furtwängler Verehrer bin, etwa 40 CDs seiner Dirigierkunst besitze, hier in Strassburg ein Gedenkkonzert mit seiner Interpretation der Brahms Sinfonien veranstaltet habe (im Rheinpalast)und mir jegliche Diffamierung fern liegt. Aber die geschichtlichen Tatsachen, die würde ich schon gerne kennen.

zoe
stolte1969
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 10. Jan 2005, 22:15

zoe schrieb:

Worüber diskutiert man denn da vor einem Konzert?
Furtwängler soll mit seinem Orchester vor der 43er 9ten (da war H. sicher da) von Beethoven sehr wohl diskutiert haben wie er dem Hitlergruss entgehen konnte und die Lösung wurde gefunden bei der Gelegenheit den Taktstock in der Rechten zu halten. Diese 43er Aufname ist von einer Wildheit, wie man sie von Furtwängler früher oder später nicht gewohnt waren.


Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Du Dich vertippt hast. Aber 1943 war Hitler doch wohl kaum in Stockholm oder? Die einzige Aufnahme einer von Furtwängler dirigierten Beethoven 9 stammt nämlich von dort. Bzgl. der 1942-Aufnahme gibt es zwei Anmerkungen zu machen. Bei der 1. im März entstandenen war Hitler nicht anwesend. Am 19. April, einen Tag vor seinem Geburtstag, war Hitler in der Tat anwesend. Die Firma Archipel hat im letzten Jahr eine CD veröffentlicht, auf der *angeblich* dieses Konzert zu hören ist. Zwar wurde bisher festgestellt, dass a. es eine Furtwängler-Intepretation ist und b. es nicht die Aufnahme vom März 1942 ist. Ein Beweis, dass es sich um die April-Aufnahme handelt ist dass aber noch nicht. Und so lange dieser Beweis nicht erbracht ist, ist es müßig über Hitlers Einfluss zu diskutieren.

Gruß,
Gerrit
peet_g
Stammgast
#41 erstellt: 11. Jan 2005, 00:45

zoe schrieb:

Nicht um eine Aufnahme zu beurteilen, wohl aber den Kontext zu verstehen.


Das wäre eine andere Formulierung, die durchaus berechtigt ist.


<...> Meine Dirigenten sind auch von der Anwesenheit gewisser Leute im Publikum beeinflusst worden.


Inwiefern? Ich unterdrücke den Wunsch aufs Heftigste zu protestieren, da du einen ruhigen Ton vorschlägst. Ich vertrete trotzdem die Meinung, die Intensität kann sich ändern, die Interpretation aber nie und nimmer. Bei Furtwängler unvorstellbar sowieso. Er war der Musik und sich selbst verpflichtet und würde nie an den Tempi, an der Gestaltung der Motiven und Strukturen etwas ändern wegen einer Person im Publikum.



<...> Furtwängler soll mit seinem Orchester vor der 43er 9ten (da war H. sicher da) von Beethoven sehr wohl diskutiert haben wie er dem Hitlergruss entgehen konnte und die Lösung wurde gefunden bei der Gelegenheit den Taktstock in der Rechten zu halten.



Redest du immer noch von der Interpretation?



Diese 43er Aufname ist von einer Wildheit, wie man sie von Furtwängler früher oder später nicht gewohnt waren. Der geschichtliche Kontext kann eine Interpretation sehr wohl beeinflussen.


Ja, der geschichtliche Kontext. Jawohl und ausschliesslich.
Weitere rhetorischen Ausführungen deinerseits lasse ich ohne Kommentare. Ich denke, dir ist klar, was ich meine.

Gruß
op111
Moderator
#42 erstellt: 22. Mrz 2005, 12:25
Hallo zusammen,

der kürzlich erschienenen Aufnahme:
Anton Bruckner
Symphonie Nr. 5
Münchner Philharmoniker
Christian Thielemann

2005 Deutsche Grammophon CD 002894775377


widmet Bruckner-Experte Benjamin G. Cohrs in Klassik-Heute eine ausführliche und detaillierte Kritik, die einem Verriss nahekommt:

http://www.klassik-heute.de/besprechungen/16288.shtml


...
wirken jüngere Bruckner-Interpretationen von Musikern wie Harnoncourt, Norrington oder Herreweghe so bestürzend klar und erhellend, daß sie von Freunden der post-Wagnerschen Klangweihe als Ohrfeige empfunden werden müssen. Doch eben diese Hörer bedient Thielemann. Er vertritt eine Interpretationskunst der schwelgerischen Übertreibungen,
...
Schließlich verraten auch die gewählten Tempi, daß Thielemann die Umsetzung der thematisch-motivischen Struktur des Werkes, an der Bruckner so gelegen war, wohl kaum interessierte. Es gibt erhebliche Schwankungen, zusätzliche Verlangsamungen und Beschleunigungen, und insgesamt folgt die Tempo-Disposition den bekannten, immer noch vorherrschenden Verzerrungen wie im bearbeitenden Erstdruck von Schalk vorgegeben.
...
Thielemann erweist sich hier alles in allem als ein Macher, der Bruckners fünfte Sinfonie zur „Beute des Geschmacks“ werden läßt (Adorno). Wer Bruckner üppig und weihevoll mag, ist mit dieser Exekution aus dem Hause Universal Music gut bedient. Wer sich jedoch für Bruckners Absichten und das Werk selbst interessiert, sollte besser zu Celibidache oder Harnoncourt greifen...


Gruß
Franz
antiphysis
Stammgast
#43 erstellt: 22. Mrz 2005, 21:40
aktuell würde ich sowohl Skrowaczewski empfehlen (bei jpc gibt es die Einzelaufnahmen pro CD für unter 4 Euro), als auch Tintner, dessen Interpretation erstrangig ist (die Orchester seines Zyklus' nicht immer).

Bei der 5. spielt das Royal Scottish National Orchestra, das sehr schön musiziert. Lediglich das Blech ist mir gelegentlich etwas zu dominant (da sind mir die Saarbrücker Skrowaczewskis lieber).

Grüße
AcomA
Stammgast
#44 erstellt: 22. Mrz 2005, 22:57
hallo,

nachdem ich mich mit verschiedenen bruckner-interpreten auseinandergesetzt habe, komme ich zu dem schluss, dass mir die 5. mit solti und dem CSO nicht so gefällt. vieles erscheint effektbetont, es fehlen die großen phrasierungsbögen, das organische dieser musik.

gruß, siamak
Adri
Stammgast
#45 erstellt: 23. Mrz 2005, 11:45
Hi,
meine Tipps:
4 recht unterschiedliche Interpretationsansätze

Karajan 1975
amazon.de

amazon.de

amazon.de

amazon.de

--- Solti: Ja oder nein?

AcomA schrieb:
ich habe mir gestern bruckners 5. sinfonie mit dem chicago symphony orchestra unter sir g. solti besorgt (decca, DDD, eloquence-reihe, aufn. 1980). s. bummer mahnte bei solti ja zur vorsicht, weil er ihm zu nervös erschien. möglicherweise war solti bei der aufnahme ja nervös, zu hören ist davon nichts. überzeugend die dynamische bandbreite und klare strukturelle erfassung. ich finde diese aufnahme nicht schlechter als die späte live-aufnahme von g. wand mit den berliner philharmonikern.


AcomA schrieb:
komme ich zu dem schluss, dass mir die 5. mit solti und dem CSO nicht so gefällt. vieles erscheint effektbetont, es fehlen die großen phrasierungsbögen, das organische dieser musik.


MfG
AcomA
Stammgast
#46 erstellt: 23. Mrz 2005, 14:33
hallo Adri,

mein erster kommentar ist mittlerweile geschichte. die klare strukturierung und dynamische bandbreite würde ich stehen lassen, aber ansonsten auf meinen aktuellen kommentar verweisen. Fazit: solti, nein !

gruß, siamak
vanrolf
Inventar
#47 erstellt: 24. Mrz 2005, 02:51
Hallo zusammen,

nanu, hier tut sich ja noch was...
also, wenn ich in letzter Zeit die No.5 aufgelegt habe, dann war es meißtens diese Live-Aufnahme von 1968, die ich von www.musicandarts.com aus den USA bezogen habe:




Anton Bruckner - Sinfonie No. 5 B-dur, Wiener Philharmoniker / Otto Klemperer (music&arts, live 2.6.1968, Musikvereinssaal Wien, stereo)


Besorgt habe ich sie mir quasi als "Notlösung", weil die eigentlich von mir gesuchte EMI-Studioaufnahme Klemperers mit dem Philharmonia-Orchestra (1967) im Moment kaum zu bekommen ist. Bereut habe ich das aber nicht, auch wenn es natürlich wieder (für mich mittlerweile verschmerzbare) klangliche Defizite gibt. Die Interpretation (Nowak-Edition) ist, wie bei Klemperer zu erwarten, straff und frei von peinlichen Beweihräucherungen, außerdem so energisch, daß man (zumindest nach den Tempi) zunächst nicht auf einen End-Sechziger Klemperer tippen würde, sondern auf eine Leitung im Vollbesitz der geistigen und körperlichen Kräfte.

Ehrlich gesagt, seit ich diese Aufnahme kenne, verspreche ich mir - rein gefühlsmäßig - nicht mehr so viel von weiteren Einspielungen, obwohl mir natürlich klar ist, daß das Unsinn ist (es ist halt nur so, daß ich glaube, "meine" Aufnahme gefunden zu haben). Es gibt immer was zu entdecken, und in diesem Sinne empfehle ich auch diese Aufnahme.

Ansonsten bleibt Ormandy's 1964er CBS-Einspielung einer meiner Favoriten, auch wenn sie nichts mit Klemperer zu tun hat.

Gruß Rolf


[Beitrag von vanrolf am 01. Dez 2005, 02:12 bearbeitet]
s.bummer
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 25. Mrz 2005, 14:08
Rolf,
da geht es mir genauso. Und auch ich vermisse auch das letzte Quentchen Klangqualität in dieser Aufnahme.
Ich denke, dass Testament, (www.testament.co.uk) die dieses Konzert ebenfalls veröffentlichen wollen, wie schon in anderen Aufnahmen die Qualität erheblich verbessern können. Denn, wenn man bedenkt, was den Tontechnikern mit Mahler 2 ( Sinfonie Orchester des bayrischen Rundfunks Klemperer, Harper, Baker) gelungen ist, dann darf man hoffen.
Die Aufnahme von Nouva Era hatte Telefonübertragungsqualität und dann war die EMI CD Jahre später eine Sensation.
Außerdem geben die veröffentlichten Live-Aufnahmen Klemperers in der letzten Zeit Anlaß zur Freude, nicht nur durch das Repertoire sondern eben auch klanglich.
By the way. Es existiert auch eine hervorragende Aufnahme von Bruckner 7 mit Old Klemp. Auch bei Music and Arts, getarnt als Hamburg Konzert. Die Aufnahme klingt ebenfalls recht gut.
Gruß S.
aquarius30
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 25. Mrz 2005, 20:28
Hallo vanrolf,
ich brauche nicht zu verschweigen, daß die 5. Sinfonie von Anton Bruckner zu meinen Lieblingssinfonien gehört.
Ich bin immer sehr vorsichtig, was Interpretationen von Musikwerken anbelangt.
Überlassen wir das den Kritikastern, die dem tiefreligiösen Bruckner das Leben schwer genug gemacht haben.
Es ist immer besser, das Werk für sich sprechen zu lassen.
Habe mittlererweile an die 20 verschiedenen Einspielungen dieses großartigen Werkes erworben, weil ich nach einer Interpretation suchte, die meinen klanglichen Vorstellungen am ehesten entspricht, und da sind eigentlich nur 4 Aufnahmen zu nennen, die als überragend gelten können:

1. Eugen Jochum & Staatskapelle Dresden, EMI 1982
2. Bernard Haitink & Wiener Philharmoniker, Philips 1989
3. Günther Wand & Berliner Philharmoniker, RCA 1997
4. H.v.Karajan & Berliner Philharmoniker, DGG 1977

Die Einspieleung von Jochum ist meiner Meinung in allen Belangen die gelungenste, v.a. das grandiose Finale wird überwältigend schön celebriert, besonders der monumentale Klang des Bleches kommt in keiner Aufnahme so überzeugend zum Ausdruck.
Karajan wird dagegen im Finale etwas zu hektisch, ich habe allerdings den zweiten Satz in keiner Einspielung schöner und ausdrucksvoller erklingen hören.
Haitinks Aufnahme ist ebenfalls in jeder Hinsicht ein gelungener Wurf und zählt auf jeden Fall zu meinen Favoriten.
Sehr gut hat mir auch die live-Einspielung mit den Berlinern unter Wand gefallen. Sie könnte fast als perfekt durchgehen, wenn da nicht der Patzer beim Blech im Finale wäre, der Ton scheint sich an besagter Stelle irgendwie zu überschlagen.
Weiß übrigens jemand, ob es für die 5. Sinfonie eine Einspielung für Orgel gibt?
Ich hatte mal das Vergnügen, im Frankfurter Dom der Aufführung der 4. in der Interpretation von Thomas Schmögner beiwohnen zu dürfen. Ein unvergeßliches Erlebnis.

Frohe Ostern

crash23
s.bummer
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 25. Mrz 2005, 22:04
Lieber Crash 23.
Wie wäre es, wenn Du Dir die von Vanrolf (und mir) gelobte Aufnahme von Old Klemp zu Gemüte führen würdest?
Ich glaube, es wäre ein Ereignis auch für Dich.
Beste Grüße S.
vanrolf
Inventar
#51 erstellt: 26. Mrz 2005, 02:57
s.bummer schrieb an crash23:

Ich glaube, es wäre ein Ereignis auch für Dich.


...wobei noch einmal gesagt werden sollte, daß die Klemperer-Aufnahme rein klang- und aufnahmetechnisch nicht an crash23's Favoriten heranreichen dürfte.
Die Karajan-Aufnahme hätte ich mir wahrscheinlich schon besorgt, wenn es sie einzeln gäbe. Die ganze DG-Box möchte ich mir z.Zt. nicht zulegen. Kann vielleicht jemand etwas zu dieser Aufnahme von Orfeo sagen?



Grüße an alle und ein frohes Osterfest wünscht
Rolf
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