Wenig bekannte Klavierkonzerte

+A -A
Autor
Beitrag
cr
Inventar
#1 erstellt: 28. Mrz 2004, 02:06
Welche Klavierkonzerte, die wenig bekannt sind, lohnen sich eurer Meinung zum Anhören?

Ich habe seit einigen Tagen das 1. und 2. Klavierkonzert im Player und finde, dass diese zu Unrecht vergessen wurden.

Eugen d'Albert: Klavierkonzerte No. 1&2, Esther-Ouvertüre/
Banowetz/Yablonsky/Moskau SO/Naxos


[Beitrag von cr am 28. Mrz 2004, 02:30 bearbeitet]
embe
Stammgast
#2 erstellt: 28. Mrz 2004, 02:28
Hi,
habe gerade bei den Empfehlungen gepostet:
Einar Englund Klavierkonzerte 1 + 2.
Dann wäre da noch die Serie Romantic Piano Concerto
auf dem Label Hyperion zu erwähnen, sehr viel Rares findet sich da.
Vor kurzem hab ich die Klavierkonzerte von Tikhon Khrennikov
erhalten auch hörenswert.
Das Klavierkonzert von Kurt Atterberg ist klasse.
Auch von Stenhammar und Dag Wiren gibts tolle Konzerte.
Ahh....da gibts Hunderte....
Da müsste ich in Etappen posten
Gruß
embe
op111
Moderator
#3 erstellt: 28. Mrz 2004, 03:04
Ferruccio Busoni
Klavierkonzert op. 39
Fantasia contrappuntistica
Gibt's in mehreren Aufnahmen, ich habe die:

Victoria Postnikova
Radio France Chorus,
French National Orchestra
Gennadi Rozhdestvensky
Erato
amazon.de
sound67
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Mrz 2004, 06:56
Zunächst muss ich sagen, dass ich die meisten "Virtuosenkonzerte" der Romantik und Spätromantik musikalisch als *absolut* unerträglich bezeichnen würde - leere Tastenläufe ohne jeden Inhalt, langweilige, konventionelle Strukturen - brav, braver, Virtuosenmusik. Dazu gehören Werke solcher Klein(st)meister wie Kalkbrenner, Moscheles, Rheinberger, Litolff etc.pp. Leider gehören auch die Konzerte von Joachim Raff und Max Reger zu diesen elephantösen Langeweilern.

Empfehlenswert hingegen finde ich:

Ralph Vaughan Williams: Piano Concerto in F (auch als Fassung mit 2 Klavieren) - dynamisch, kantig, für Solisten eher nicht so dankbar, aber eben musikalisch interessant (empfohlene Aufnahme: Howard Shelley/London Symphony/Bryden Thomson auf Chandos)

Miklós Rózsa: Piano Concerto - das "härteste" Konzertwerk des ungarischen Komponisten (Ben-Hur), im Stil ähnlich dessen klassischen Film Noir-Musiken (Double Indemnity, The Lost Weekend). Aufnahme: Leonnard Pennario/Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks/Wilfried Böttcher)

Arnold Bax: "Winter Legends" - Sinfonia Concertante für Klavier und Orchester - im Zuge der Bax-Renaissance steht dieses Werk im Schatten der Symphonien, obwohl es zu Bax Großtaten gehört. Unerhört fesselnde, brillant orchestrierte Musik mit einem anspruchsvollen Klavierpart, stilistisch zwischen Nachromantik und Impressionismus. Einzige, aber sehr gute Aufnahme: Margaret Fingerhut/London Philharmonic/Bryden Thomson (Chandos).

William Walton, Sinfonia Concertante for Piano and Orchestra - ein ganz tolles, dynamisches Werk von dem unausgeglichenen Engländer. Aufnahme: Kathryn Stott/Royal Philharmonic/Vernon Handley, Connifer.

Liu Dun-Man: Piano Concerto, "The Mountain Forest" - ein der Post-Rachmaninoff Schule der nationalchinesischen Musik zuzurechnendes, in seiner Mischung mit Gershwineskem Charme jedoch attraktives Werk, im Westen natürlich unbekannt (hier kennt man allenfalls das schreckliche "Yellow River Concerto", die misslungene Umarbeitung einer patriotischen Kantate von Xi Xinghai). Einzige "greifbare" Aufnahme: Zhu/Hong Kong Sinfonietta/Tsung Yeh, auf Hugo CDs.

Geirr Tveitt: Piano Concerto No.4, op.130 "Aurora Borealis" - zu schade, dass die meisten Werke dieses faszinierenden norwegischen Komponisten mit dessen haus abgebrannt sind. Obwohl selbst Virtuose, sind Tveitts "überlebende" Konzerte keine Virtuosenstücke. Das 4. ist ein gigantisches Werk in der Tradition von Bartók, faszinierend orchestriert und thematisch ebenso interessant. Gut und günstig: Havard Gimse/Royal Scottish National Orchestra/Bjarte Engeset, auf Naxos.

Vincent D'Indy: Symphonie sur un chant montagnard français, op.25 (für Klavier und Orchester) - streng genommen kein Klavierkonzert, aber eine dreisätzig aufgebaute Symphonie mit solistischem Klavierpart. Ein besonders eingängiges Werk des bedeutenden, heute aber fast vergessenen französischen Spätromantikers. Francois Joel Thiollier/National Symphony Orchestra of Ireland/Antonio de Almeida, auf Naxos.

Albert Roussel: Klavierkonzert, op.36 - ein besonders knackiges Werk des franz. Neoklassizisten Roussel - mit Ecken und Kanten, knackig-kurz. Laval/Orchestre de Paris/Jaquillat (EMI-France)

Florent Schmitt: Symphonie Concertante pour piano et orchestre, op.82 - ebenfalls ein Neoklassizist/Spätromantiker auf Frankreich, durch seine Unterstützung Hitlers leider zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Ein relativ monumentales Werk, aber durchweg unterhaltsam und musikalisch hochwertig. Aufnahme mit dem türkischen Pianisten Sermet, Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, David Robertson.

Herbert Howells: Piano Concerto No.2 in C Major, op.39 - eines der schönsten englischen Klavierkonzerte, spätromantisch, aber kein virtuoser Langeweiler. Wie die anderen Werke dieses Komponisten nur vage an volksmusikalischen Gut orientiert, sehr schön gebaut und trotz nicht so geringer Länge durchweg unterhaltsam. Kathryn Stott, Royal Liverpool Philharmonic, Vernon Handley, Hyperion.

Alexander Mackenzie: Scottish Concerto for Piano and Orchestra, op.55 - ebenfalls bei Hyperion erschienenes spätromantisches Konzert, mehr als die anderen Werke dieses Komponisten deutlich auf der Melodik dessen schottischer Heimat fussend. Steven Osborne, BBC Scottish Symphony Orchestra, Martyn Brabbins.

Colin McPhee: Concerto for Piano and Eight Wind Instruments. Ein "Kleinod" vom Daddy des balinesisch beeinflussten Minimalismus (Tabu-Tabuhan), ebenfalls aus der Katgorie kurz und knackig. Gespielt von Mitgliedern des Brooklyn Philharmonic Orchestra unter Dennis Russell Davies, bei MusicMasters.

Samuel Barber: Piano Concerto - stets im Schatten des beliebten Violinkonzerts, weil wesentlich "moderner". Eigentlich musikalisch weitaus interessanter, nicht so eingängig. John Browning, Saint Louis Symphony, Leonard Slatkin, auf RCA.

Gruß, Thomas
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 28. Mrz 2004, 13:25
Hallo Seelenverwandte im Forum,

Meine Empfehlungen and den nicht zu progressiven Musikfreund (solche spreche ich hier naturgemäß nie an, de werden mit meinen Empfehlungen nicht glücklich) wären:

Franz Xaver Scharwenka: Klavierkonzert Nr 4 op 82

Emil von Sauer: Klavierkonzert Nr 1 in e-moll

City of Birmingham Orchestra
Stephen Hough, Klavier
Lawrence Foster, Dirigent



Emil Georg, Konrad, Ritter von Sauer (1862-1942)
österr. Pianist und Komponist, Schüler Von N. Rubinstein
am Moskauer Konservatorium und spätzer Franz Liszt.
Bedeutender Liszt und Chopin Interpret. Unterrichtete
am Wiener Konservatorium. Sauer Schrieb Klavierkonzerte, Sonaten, Etüden und Lieder.
-------------------------------------------------
Scharwenka dürfte ohnedies jedem ein Begriff sein.
-------------------------------------------------
Diese CD wurde mit folgenden Preisen ausgezeichnet:
<font color=#cccccc>
GRAMOPHONE EDITOR'S CHOICE / CRITICS' CHOICE
GRAMOPHONE AWARD WINNER / RECORD OF THE YEAR 1996
CLASSIC CD AWARD WINNER
CLASSIC CD 100 GREATEST DISCS OF THE DECADE
</font>
__________________________________________________

Robert Fuchs: Klavierkonzert in B-Dur op 27
Friedrich Kiel: Klavierkonzert in B--dur op30

BBC Scotisch Symphony Orchestra
Martin ROSCOE, Klavier
Marty BRABBINS, Dirigent




‘impressive additions to Hyperion’s superbly presented Romantic Piano Concerto series … they could hardly be performed in a more masterly and eloquent style … all lovers of a fascinating series will have to add this to their collection’ (Gramophone)

Beeindruckende Erweiterungen zu Hyperions hervorragend präsentierter Klaviermusikserie, sie könnten kaum auf
beredtere und meisterhafterer Weise aufgeführt werden.
Alle Liebhaber dieser faszinierenden Serie werdenen sie wohl ihrer Sammlung hinzuzufügen haben.... (Gramophone, frei übersetzt)

‘Martin Roscoe’s performances with the BBC Scottish Symphony Orchestra and Martyn Brabbins make strong advocacy for these two 19th century charmers.’ (The Times)

Martin Roscoe´s Einspielungen mit dem BBC Scottisch Symphony Orchesta und Martin Brabbins sind eine gute Empfehlung für diese 2 zauberhaften Werke des 19. Jahrhunderts. (The Times)


____________________________________________________-

Es handelt sich hiebei um die Nummern 11 und 31 aus
der hyperion-Serie "The romantic Piano Concerto" des unabhängigen Labels Hyperion.
Diese Werke waren jahrelang "ausser Mode" brechen sich aber nun wieder ihre Bahn, all ihren Feinden zum Trotz.
Daß die Serie, die etlichem Hervorragendem auch Durchschnittliches enthält (immmerhin noch interessant) seit etwa zehn Jahren, wenn nicht länger fortlaufend erneuert wird, zeigt daß ihr überdurchschnittliches Interesse entgegengebracht wird.
--------------------------------------------------

Damit einem das empfohlene jedoch gefällt, sollte man der Musikwelt des 19. Jahrhundert positiv gegenüberstehen.
Wer das nicht tut sollte lieber die Finger davon lassen....
-------------------------------------------------

Grüße
aus Wien
Alfred


[Beitrag von Alfred_Schmidt am 28. Mrz 2004, 14:37 bearbeitet]
sound67
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 28. Mrz 2004, 15:59
Und noch eine Empfehlung für die nicht zu fortschrittsfeindlichen Seelen:


Lukas Foss: Klavierkonzerte 1+2



Foss ist der Pianist in beiden(!) Aufnahmen, die Bernstein von seiner eigenen "The Age of Anxiety" Symphonie (mit obligatem Klavier) gemacht hat, und ist in den USA sowhl als Komponist als auch als Dirigent sehr gefragt.

Gruß, Thomas
BigBerlinBear
Stammgast
#7 erstellt: 28. Mrz 2004, 18:24
Eines meiner Lieblings-Klavierkonzerte eines unterschätzten
Komponisten, auf einem Blüthner-Flügel aus dem Jahr 1923 meisterhaft von Claudius Tanski interpretiert:

Miles
Inventar
#8 erstellt: 29. Mrz 2004, 11:13
Meine liebsten "unbekannten" Klavierkonzerte sind die drei ersten von Rodion Shchedrin. Es sind kurze virtuose Werke mit vielen überraschenden, verspielten und auch jazzigen Passagen. Seine Konzerte Nr 4 und 5 kenne ich nicht.

Es gibt davon eine Melodya-Aufnahme der 70er Jahre mit dem Komponisten selbst am Klavier, als CD Mitte der 90er Jahre auf RCA erschienen und wahrscheinlich heute vergriffen. Für sowjetische Verhältnisse sehr guter Klang.

Shchedrin Diskographie

Ausserdem hat Marc-Andre Hamelin das Zweite von Shchedrin als Füller für seine neue Einspielung der Shostakowitsch-Konzerte aufgenommen (auch als SACD erhältlich):

Amazon.de Link
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 02. Apr 2004, 12:32
Hallo,



zu meinen persönlichen Favoriten zählen die beiden Klavierkonzerte von Franz Xaver Mozart.(1791-1844)
Ihr Stil ist schwer zu beschreiben, IMO finden sich sowohl Stilelemente seines Vaters, aber auch solche bis Chopin vorausweisende in den Werken, ein wenig Hummel vielleicht noch...
Hier sind nicht nur die Konzerte unbekannt, auch der Komponist ist es. In meinem 4bändigen Metzler Musiklexikon, wird er nicht mal erwähnt......!!
An Rande sei noch angemerkt, daß F.X. Mozart u.a. Schüler Salieris war.In seiner Kindheit wurde er von seiner Mutter, Constanze Mozart (geb.Weber) als "Wunderkind" namens "Wolfgang Amadeus II." vermarktet.

amazon.de

Eine Schwierigkeit könnte sein, die Cd überhaupt noch zu bekommen. Sie stammt aus dem Katalog des Labels KOCH/Schwann, welches ja aufgelöst wurde. Bei den großen Versendern wird man daher wohl kaum fündig (amazon definitiv nicht), eher im kleinen Spezial-Plattenladen, wo noch das eine oder andere Exemplar vorrätig sein mag...
Ein Trauerspiel


Gruß
aus Wien
Alfred
SirToby
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 02. Apr 2004, 15:20
Hallo,

die Empfehlungen von sound67 kann ich im großen und ganzen unterstützen.
Ein paar kleine Ergänzungen:

John Adams: Sowohl "Century Rolls" als auch "Eros piano" sind auspesprochen schöne, z.T. ruhige, rhythmische Stücke. Aber eben auch klassische Adams Musik. Ich finds gut.

Vagn Holmboe: Ist zwar für piano trio und Kammerorchester, aber trotzdem eigentlich das beste Holmboe Stück das ich kenne. Tolle Melodien, die nicht gleich ausleiern, wenn man sie mehrmals hört.

Von Colin McPhee gefällt mir allerdings "Tabuh-Tabuhan" besser als das Konzert für Klavier und Bläseroktett. Ist aber wohl Geschmackssache. Gut sind beide. Allgemein ist Colin McPhee eine Empfehlung wert.

Hmm, bin mir nicht sicher, ob ich mit der Empfehlung von Einojuhani Rautavaaras 1. Klavierkonzert nicht schon mainstream bin? Egal, das ist jedenfalls sehr gut. Kein klassischer Rautavaara, sehr eigenwillig beim Hören und nicht so glatt wie der Rest (der ja leider leicht rein und auch leicht wieder raus aus dem Ohr geht).

Kurt Schwaen: Da kann ich das 2. Klavierkonzert empfehlen ("Vietnamesisches Konzert").

Mikis Theodorakis: Ich kenne nur das 2. Klavierkonzert mit den Berliner Philharmoniker und Catsaris, aber das hat es in sich. Gefällt mir ausgesprochen gut. (Wo ich doch den Rest von ihm nicht mag).

-Tobias
Feuerwassermusikstern
Neuling
#11 erstellt: 28. Apr 2004, 23:07
Hallo ,
Auf der Suche nach dem Klavierkonzert in G von Albert Roussel bin ich hier völlig neu und unbelastet gelandet .
Die Frage des Moderators cr : "Welche Klavierkonzerte, die wenig bekannt sind, lohnen sich eurer Meinung zum Anhören?" interessiert mich brennend. Die einzelnen Beiträge bringen mich allesamt weiter und die Liste von Sound 67 und Sir Toby besonders. Mein dank an Euch alle.

Nun füge ich gerne noch einen "Unbekannten" hinzu dessen Musik mich unendlich bereichert.
1. Kurt Leimer, Klavierkonzert No 4
Kurt Leimer ist nahezu vergessen, kein Pianist spielt seine Konzerte und in "Klassika" ist er gar nicht aufgeführt.
Das 4. Klavierkonzert und auch das 3. für die lk., Hand sind mal auf Schallplatte etwa um 1960-65 erschienen.Sie werden von dirigiert
Leimer: Klavier Concerto No.4 im c-moll (mit Kurt Leimer, Klavier und Leopold Stokowski, Dirigent)
Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken ec. 07/69 (EMI), Concert für Piano mit Orchester

Leimer wurde als Ausnahmepianist bezeichnet. Er besaß eine ungewöhnliche Technik, die er bei seinem Onkel Karl Leimer, der sie mit Walter Gieseking entwickelte -und ist in dem Büchlein: Modernes Klavierspiel niedergeschrieben - beigebracht bekam.
Das 4. Klavierkonzert in c Moll erlebe ich archaisch und mysteriös, es ist hochmotorisch und dynamisch. Außer daß gewissen Passagen mit Jazzelementen veknüpft sind , kann ich das Werk keinem Vorläufer zuordnen. Ein reifes einzigartiges, völlig in sich geschlossenes Werk.

Wenn ich es höre, berührt es mich manchmal so sehr, daß ich weinen oder schreien muß. (Vielleicht bin ich Psychopath?)


Die Platte ist nur noch selten antiquarisch zu bekommen. der Saarländische Rundfunk sendet es aber auf Wunsch in "Hörer wünschen Klassik".
Das Werk wurde 1969 und danach mehrmals im 3. Fernsehprogramm gebracht und der Saarländische Rundfunk hat mir günstig eine Kassette angefertigt auf dem der Film zu sehen ist.

Zitate
Herbert von Karajan, St. Anton, 20. März 1953
Lieber Herr Leimer!
Aus Wien zurückgekehrt, möchte ich Ihnen noch einmal sagen, daß unser gemeinsames Konzertieren mit Ihrem Konzert für die linke Hand für mich eine große Freude war.
Ihre Technik, die einen Glauben macht, das Konzert sei für beide Hände geschrieben, ist wirklich außerordentlich, besonders die Präzision und Klarheit des Oktavspiels.
Ich freue mich, in nächster Zeit mit Ihnen in Turin zu musizieren. Bei dieser Gelegenheit können wir dann weitere Dispositionen treffen.
 
Mit besten Grüßen             Herbert von Karajan

Richard Strauß, 21. April 1947
Der Pianist Kurt Leimer, Partenkirchen, mit uns befreundet, 25 Jahre alt, war in Berlin im Begriff, mit Brahms’ II. Concert zu debutieren, als er in Gefangenschaft geriet, nachdem er zum deutschen Militär eingezogen.
Er beginnt auf meine Empfehlung jetzt eine glänzende Karriere, eingeladen zu den Festspielen, wo er die Uraufführung meines Panathenäenzuges für die linke Hand mit Orchester und meine Burleske spielen wird, unter Ansermet, der ihn bereits auch nach Genf eingeladen.
Leimer ist Virtuose ersten Ranges, hervorragender Musiker, seine Technik sensationell: sein Repertoire =
2 Concerte von Mozart, 4. und 5. Concert Beethoven, beide Brahms, Tschaikowsky, 2. Rachmaninoff, Grieg, Schumann, Liszt Es-dur.
Er ist auch eingeladen, im August im Salzburger Mozarteum einen Kursus abzuhalten... Kurt Leimers *Concert für Piano mit Orchester ist hervorragend. Ich garantiere für einen sensationellen Erfolg.
Richard Strauß


 
Es grüßt Euch
Guido

ps. einige weitere Empfehlungen folgen noch.
Reinhard_H
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Apr 2004, 23:42
Darf ich mal eine Komponistin ins Rennen schicken:

Amy Beach: Klavierkonzert cis-moll, op. 45

im Naxos-Repertoire.
walter_f.
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 29. Apr 2004, 18:51
>>Wenn ich es höre, berührt es mich manchmal so sehr, daß ich weinen oder schreien muß. (Vielleicht bin ich Psychopath?)<<

Hallo Guido,

dann muss ich wohl mal auf Suche gehen. Wird wahrscheinlich ein schwieriges oder teueres Unterfangen.

http://www.audiotop.ch/deutsch/html/sch_rar.htm

Grüsse
Walter
Feuerwassermusikstern
Neuling
#14 erstellt: 29. Apr 2004, 21:11
Hallo,

Hab noch zwei:

--John Corrigliano,
Concerto for Piano & Orchestra, Barry Douglas Piano, Saint Louis Symphony Orchestra
Leonard Slatkin Conductor BMG Music 1996

Heftig, extrem bunt und sogar lyrisch - ein Klangrausch- setzt er wohl die Kompositionsweise der Klavierkonzerte von Bartok, Prokofiev, Strawinski fort und verbindet diese zu einer neu geprägten Handschrift.
Corriglianos Konzert von 1967 , ist für mich "Der Klavierkonzert- Leckerbissen aus 2003"


--Walter Braunfels,
Hebridentänze für Klavier und Orchester 1953 (nach schottischen Volksweisen) mit Michael Braunfels als Pianist
köstlich, ernst, witzig und schalkhaft.
Meines Wissens existiert keine käufliche Aufnahme. Ich habe die Hebridentänze vor etwa 30 Jahren öfters im SWF2 gehört und mir damals eine Kassette überspielt. Sicher kann sie wieder mal in "Hörer wünschen Klassik" (wenns das noch gibt)anfragen.

Gruß
Guido
Feuerwassermusikstern
Neuling
#15 erstellt: 29. Apr 2004, 21:23
Hallo Walter,
2900 Franken für den Leimer, die teuerste und seltenste DECCA, na super. Nun wissen wir alle, was der Leimer wert ist.
Ruf doch den SR an, die bringen den wieder - kostenlos.

Gruß von Guido
Guido
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Tscherepnin, Alexander - die Klavierkonzerte
Martin2 am 02.04.2012  –  Letzte Antwort am 17.04.2013  –  16 Beiträge
Schostakowitsch: Klavierkonzerte Nr.1+2
teleton am 09.12.2004  –  Letzte Antwort am 05.11.2007  –  12 Beiträge
Saint-Saens, Klavierkonzerte
pt_concours am 19.01.2008  –  Letzte Antwort am 27.08.2011  –  11 Beiträge
Mendelssohn: Klavierkonzerte
Chris_G am 17.08.2005  –  Letzte Antwort am 24.08.2011  –  10 Beiträge
Beethoven Klavierkonzerte
Marthaler am 24.01.2005  –  Letzte Antwort am 08.10.2023  –  156 Beiträge
Prokofieff: Klavierkonzerte Nr.1 - 5
teleton am 03.07.2006  –  Letzte Antwort am 02.02.2008  –  24 Beiträge
Mozart Klavierkonzerte
armstrong am 31.05.2004  –  Letzte Antwort am 09.09.2004  –  6 Beiträge
Joseph Haydn Klavierkonzerte
Gene_Frenkle am 26.10.2007  –  Letzte Antwort am 28.10.2007  –  4 Beiträge
Tschaikowsky: Klavierkonzerte Nr. 1-3
musiccreator am 13.03.2006  –  Letzte Antwort am 25.06.2011  –  15 Beiträge
Eure 10 liebsten Klavierkonzerte
Thomas133 am 12.10.2007  –  Letzte Antwort am 31.01.2011  –  36 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 3 )
  • Neuestes Mitgliedharry_kleinmann
  • Gesamtzahl an Themen1.551.060
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.085

Hersteller in diesem Thread Widget schließen