Hanson, Howard: Sinfonien Gibt es da keine vernünftige Gesamtaufnahme ???

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teleton
Inventar
#1 erstellt: 13. Dez 2004, 15:40
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Gebiet der amerikanischen Orchestermusik. Ich möchte die Bezeichnung Klassik nicht verwenden, weil die Werke in meinen Augen erst ab 1900 aufwärs interessant sind !
Die wichtigsten amerikanischen Komponisten habe ich komplett abgegrast:
Copland, Bernstein, Barber, Gerschwin, Schuman, Adams, Harris, Morton Gould u.a.

An Howard Hanson bin ich über eine amerikanische Doppel-Billig-CD von jpc-Schallplatten gekommen:
Hier ist u.a. die hervorragende Einspielung der Hanson: Sinfonie Nr.6 mit Abravanel/Utah SinfoieOrchester enthalten.
In der Sinfonie geht es in Satz 4 unf 5 "heiß her"; von keiner anderen Aufnahme habe ich die Nr.6 so effektvoll umgesetzt gehört. Man hört die Begeisterung der Musiker (von wegen zweitklassigem Dirigent und drittklass.Orchester, wie ich es im Mahler-Thread gelesen habe - Quatsch).
Die Hanson: Sinfonien-Gesamtausgabe mit Schwarz auf DELOS ist durchweg zu spannungsarm und brav interpretiert, der Klang ist mulmig mit schwacher Brillanz.
Die Sinfonien Nr.1 und 2 mit Hanson selber auf Mercury sind klanglich nicht das gelbe vom Ei; das Orchester klingt stuppend und zu dünn.
Die NAXOS-Aufnahme der 1.Sinfonie (Interpret jetzt nicht im Kopf) reißt einen auch nicht vom Hocker.

Leider hat Leonard Berstein keine Hanson-Aufnahmen hinterlassen - der wäre der Richtige dafür gewesen.
Bernstein hat u.a. die maßstabsetzenden Interpretationen amerikanischer Werke hinterlassen:
Harris: Sinfonien, insbesondere Nr.3; Copland: Sinfonien und Orchesterwerke; Schuman: mehrere Sinfonien; seine eigenen Werke, nicht zu vergessen.

Welche guten Aufnahmen gibt es von Hanson ??????
sound67
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Dez 2004, 23:34
Es gibt eine brillante Aufnahme der 2. "Romantic" mit Charles Gerhardt, zuletzt glaube ich auf Chesky.

Ansonsten ist auch Slatkin darin nicht schlecht, wobei ich auch Schwarz Aufnahmen für insgesamt gelungen halte. Ist halt die Musik ...

Gruß, Thomas
SirToby
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 14. Dez 2004, 00:23
Ich finde die Gesamtaufnahme mit Schwarz auch nicht schlecht... und die Musik auch nicht... halt schwer romantisch (und manchmal muss man den Romantiker in sich ja mal rauslassen )

Es gibt noch eine EMI Aufnahme von Hansons 2. Symphonie mit Slatkin und dem Saint Louis SO (ich glaube, die meint Thomas auch), gekoppelt mit dem Violinkonzert von Barber. Zur gibts dafür auch eine Auktion bei ebay, falls du interessiert bist (ich bin NICHT der Verkäufer ):

http://cgi.ebay.com/...item=4060294740&rd=1

Das ist das einzige von Hanson, dass ich kenne.

Tobias
SirToby
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Dez 2004, 00:33
Nur aus Interesse habe ich gerade bei amazon.com mal ein wenig gesurft und noch eine Aufnahme von Hansons 2. Symphonie mit dem San Remo SO unter Walter Proost gefunden (auf einer Gallo CD). Hier der Link:

http://www.amazon.co...v=glance&s=classical


Und dann gibt es noch die Symphonie Nr.6 mit Siegfried Landau als Dirigent auf einer VoxBox CD:

http://www.amazon.co...v=glance&s=classical


Und dann noch die Symphonie Nr.3 unter Serge Koussevitzky und dem Boston SO auf einer ziemlich teuren "Koussevitzky Box Set" Aufnahme:

http://www.amazon.co...v=glance&s=classical

und scheinbar gibt es noch die Symphonien 2 und 4 auf Arte Nova CDs mit den Jena Philharmonics unter David Montgomery:

http://www.amazon.co...v=glance&s=classical


Ich kenne allerdings keine der oben angeführten Aufnahmen.


Ja, ja, mir war ein wenig langweilig...

Gruß,
Tobias
Martin2
Inventar
#5 erstellt: 14. Dez 2004, 02:17
Lieber Teleton,

ja, ich habe auch die Gesamtaufnahme seiner Sinfonien mit Gerard Schwarz. Ich muß auch sagen, daß ich von diesen Einspielungen enttäuscht war. Das ist alles sehr sauber und stilvoll gespielt, aber wenn ich daran denke, was das für eine herrlich schwungvolle und abwechslungsreiche Musik sein kann, dann fehlt mir entschieden etwas.

Mein Einstieg in den Hanson war die Arte Nova Scheibe von Montgomery und den Jenaer Philharmonikern von der 2. und 4. Die hatte es mir so angetan, daß ich mir dann die Gesamtaufnahme der Hansonsinfonien gekauft habe. Aber gerade bei der 2. war der Schwarz wirklich eine Enttäuschung. Da fand ich den Montgomery wirklich unvergleichlich viel besser. Daß die Jenaer Philharmoniker vielleicht doch nicht ganz ein Toporchester sind, ist zu verschmerzen, die spielen das schon sehr ordentlich und die Begeisterung an der Musik kommt voll rüber. Bei Schwarz klingt das alles tödlich zurückhaltend. Aber die gekoppelte 4. auf der Montgomeryscheibe hat mir weniger gefallen. Bei dieser sehr ernsten Musik fand ich den Schwarz besser.

Es ist schade, daß Dir die Einspielung von der 1. auf Naxos nicht gefällt. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, mir die mal zuzulegen, nachdem ich davon eine begeisterte Besprechung bei Classicstoday gelesen habe. Aber nachdem was du schreibst, bin ich in meinen Kaufabsichten natürlich wieder unsicher geworden. Den Abravanel hätte ich auch gern, du weißt, daß ich vom Abravanel viel halte.

Gruß Martin
sound67
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 14. Dez 2004, 06:26

Martin2 schrieb:

Mein Einstieg in den Hanson war die Arte Nova Scheibe von Montgomery und den Jenaer Philharmonikern von der 2. und 4. Die hatte es mir so angetan, daß ich mir dann die Gesamtaufnahme der Hansonsinfonien gekauft habe. Aber gerade bei der 2. war der Schwarz wirklich eine Enttäuschung. Da fand ich den Montgomery wirklich unvergleichlich viel besser.


Und diese Aufnahme ist nun echt *schlecht*. Montgomery drischt die Stücke ohne jedes Feingefühl und Instinkt herunter, und das Jenaer Orchester ist, na eben, provinziell. Einer der vielen Missgriffe dieses Labels bei der Kombination von Musik und Interpreten (s.o. Gran Canaria Orchester und Mahler-Symphonien, etc.).

Gruß, Thomas
teleton
Inventar
#7 erstellt: 14. Dez 2004, 10:27
Hallo Forianer,

erstmal Danke für die zahlreichen Antworten. Da sind ja einige Tipps dabei.
Gestern habe ich nochmal die NAXOS - CD der Sinfonie Nr.1 mit Kenneth Schermerhorn/NashvilleSO gehört. Auch die anderen Werke sind interessant: Merry Mount-Suite;Pan & the Priest op. 26; Rhythmic Variations on 2 Ancient Hymns.
Ich muß sagen, daß die CD doch durchaus ihre Qualitäten hat und die Sinf.Nr.1 und die Merry-Mount-Suite wesentlich spannender interpretiert sind als mit G.Schwarz in der Delos- Gesamtausgabe.
Martin, Du solltest zugreifen - über 70Min. für 5,50€, da macht man nichts falsch.
sound67
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Dez 2004, 10:53
4.99

Gruß, Thomas
Martin2
Inventar
#9 erstellt: 14. Dez 2004, 17:27
Lieber Thomas,

daß der Montgomery die zweite "herunterdrischt" ist nun wirklich nicht wahr. Ich habe nur den Vergleich mit dem Schwarz. Die Aufnahme vom Schwarz klingt sicher subtiler, aber letztenendes langweilt sie mich. Ich will den Schwarz auch durchaus nicht heruntermachen, aber mein Eindruck war, daß hier ein furchtbar seriöser Musiker am Werk war, der den Hanson in definitiven Einspielungen von Rang darbieten wollte. Irgendwie klang der Hanson dann aber langweilig und zweitklassig.
Ich glaube im übrigen auch nicht, daß der Hanson zu den ganz großen Komponisten gehört. Er ist nun wirklich kein Schostakowitsch oder Nielsen. Wer ihn so spielt, als wäre er es, macht seine Zweitklassigkeit sichtbar, wer ihn dagegen frisch, gefühlvoll und gut kalkuliert darbietet ( wie der Montgomery in der zweiten), der vermag für diese Musik durchaus zu begeistern.
In den Himmel heben will ich den Montgomery und die Jenaer Philharmoniker dabei durchaus nicht. Es mag inzwischen besseres geben und vielleicht setzt Naxos seine Reihe ja fort. Ich will doch unbedingt mal in diese Aufnahme ( von der 1.) reinhören.


Gruß Martin
Martin2
Inventar
#10 erstellt: 15. Dez 2004, 00:02
Es tut mir ein bißchen leid, daß ich Howard Hanson mit dem Stempel "zweitklassig" versehen habe. Sich den Howard Hanson anzuhören, lohnt sich unbedingt. Ich höre ihn sogar ausgesprochen gerne. Allerdings meist nur diese 2. mit Montgomery.
Heute habe ich sie mir noch mal angehört. Na, da muß man doch sagen, was für gute Orchester haben wir hier in der Provinz! Ich fand, die haben das ausgezeichnet gespielt. Natürlich klingt diese Musik gelegentlich schon ein wenig sentimental, aber es ist eine gute Sentimentalität, die man gerne hört. Man kann ja nicht immer Schostakowitschs 8. hören.
Wie ich zu Hanson kam? Ich habe mir mal eine Science Fiction Klamotte angesehen. Der Film handelte davon, wie Aliens über ein Raumschiff herfielen und natürlich war das alles ganz schrecklich und furchterregend. Am Ende kann sich dann eine junge Frau retten. Ganz zum Schluß wird dann noch jemand gerettet: Ihre kleine Katze. Und sie und ihre kleine Katze setzen sich dann in ein kleines Raumschiff und segeln in die unendlichen Weiten des Alls hinaus. Und während sie das tun, hört man eine wunderbare romantische Musik, die nach all dem vorangegangenen Schrecken einen ungeheueren Eindruck macht. Diese Musik überzeugt einen fast davon, einen großartigen Film gesehen zu haben. Sehr gute Filmmusik? Der Abspann teilte mir mit: Auszug aus Howard Hanson, romantische Sinfonie ( Nummer 2). Und die wollte ich dann gerne haben.
Dann fand ich die Montgomeryscheibe. Montgomery hatte, wie mir das Inlet mitteilte, viel klassische Musik dirigiert, war dann aber ins Filmmusikgenre gewechselt. Das war mir nicht unsympathisch, hatte ich doch erfahren, wie gut Hanson als Filmmusik funktionierte. Dabei hatte sich Hanson immer dagegen gewehrt, für den Film zu komponieren. Aber ist diese Einteilung: Hier niedere Filmmusik, dort der edle musikalische Werke schaffende Hanson wirklich so klar auszumachen? Höre ich Hanson, dann habe ich den Eindruck, daß er doch ein Kind seiner Zeit war. Natürlich ist das besser als Filmmusik, aber von den musikalischen Mitteln her klingt das nicht so unähnlich. Und das finde ich nicht abschreckend, sondern sehr interessant.
Bei Schwarz geht das alles völlig unter, da muß Hanson unbedingt etwas ungeheuer edles und abgehobenes sein. Auf den Schermerhorn bin ich da sehr gespannt.

Gruß Martin
myron
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 31. Jul 2005, 21:23
teleton schrieb:"An Howard Hanson bin ich über eine amerikanische Doppel-Billig-CD von jpc-Schallplatten gekommen:
Hier ist u.a. die hervorragende Einspielung der ]Hanson: Sinfonie Nr.6 mit Abravanel/Utah SinfoieOrchester enthalten.
In der Sinfonie geht es in Satz 4 unf 5 "heiß her"; von keiner anderen Aufnahme habe ich die Nr.6 so effektvoll umgesetzt gehört. Man hört die Begeisterung der Musiker (von wegen zweitklassigem Dirigent und drittklass.Orchester, wie ich es im Mahler-Thread gelesen habe - Quatsch)."]"

Guten Abend,
diese Forumsbeiträge sind ja schon recht alt und ich entschuldige mich dafür,daß ich hier jetzt etwas aufwärme:
Das Utah SO ist mit Sicherheit ein erstklassiges Orchester und ich freue mich sehr über Ihre Begeisterung für diese auch von mir geschätze Sinfonie von Hanson.Ich bin absolut mit Ihnen einer Meinung,daß Herabwürdigungen wie die von Ihnen oben beschriebenen oder auch die Bezeichnung "Provinzorchester"sehr oft Quatsch sind .Aus diesem Grunde freue ich mich um so mehr,daß Ihnen die Interpretation des Westfälischen Sinfonie-Orchesters Recklinghausen unter Siegfried Landau,denn dieses Orchester und nicht die Utah Symphony spielt in dieser Aufnahme,so gefällt.Die Aufnahme ist wirklich toll-Ehre,wem Ehre gebürt....


[Beitrag von myron am 31. Jul 2005, 22:04 bearbeitet]
sound67
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 31. Jul 2005, 21:36

Martin2 schrieb:
Ich habe mir mal eine Science Fiction Klamotte angesehen. Der Film handelte davon, wie Aliens über ein Raumschiff herfielen und natürlich war das alles ganz schrecklich und furchterregend. Am Ende kann sich dann eine junge Frau retten. Ganz zum Schluß wird dann noch jemand gerettet: Ihre kleine Katze. Und sie und ihre kleine Katze setzen sich dann in ein kleines Raumschiff und segeln in die unendlichen Weiten des Alls hinaus. Und während sie das tun, hört man eine wunderbare romantische Musik, die nach all dem vorangegangenen Schrecken einen ungeheueren Eindruck macht.


Die Verwendung von Hansons Romantischer am Ende von Alien war übrigens ein peinlich geschmackloser Missgriff des Regisseurs, nicht Ridley Scotts einzige Verfehlung in Sachen Filmmusik übrigens. Eine platte, dramaturgisch völlig sinnlose Auflösung anstatt des von Jerry Goldsmith komponierten meditativen End Titles zeigt nur eines: maßlose Ignoranz.

Thomas
myron
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 31. Jul 2005, 21:52
Stimmt,der Hanson passte da gar nicht rein,aber es war ja zum Glück nur der End-Title.Der Orginal-Abspann von Goldsmith wäre besser gewesen und Ihm gegenüber war das eine Frechheit.Komponisten wie Alex North oder Bernard Herrmann sind da noch schlimmere Sachen geschehen:Da wurde bei "2001"von Kubrick bezw.bei"Torn Curtain"von Hitchcock gleich der gesamte Score ausgetauscht.
Der Afront gegen Goldsmith hatte aber eine unbeabsichtigte positive Nebenwirkung,nämlich daß sich damals viele Kinogänger dafür interessierten,wie denn nun die komplette Sinfonie von Hanson klingen würde.Auf diese Weise legten sich mit Sicherheit einige die erste Sinfonie ihres Lebens zu.
Gruß
Michael


[Beitrag von myron am 31. Jul 2005, 21:56 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#14 erstellt: 01. Aug 2005, 12:41
Also "Alien" hieß dieses Meisterwerk. Tut mir leid, daß ich es als Klamotte abgetan hatte. Aber ehrlich gesagt habe ich diesen Film nur zur Unterhaltung angesehen, aus keinem anderen Grunde.

Wurde nun in diesem Film klassische Musik mißbraucht? Das sehe ich nicht so eng. Mich persönlich stören ganz andere Dinge. Triviale Filme aus Hollywood gehen meiner Meinung nach mit klassischer Musik viel behutsamer um als ernsthafte deutsche Dokumentarfilme. Klassische Musik zur Stimmungsuntermalung stört mich persönlich viel weniger als irgendein durchaus ernsthafter deutscher Dokumentarfilm sagen wir mal über die Stalinverbrechen, wo dann ein Sprecher höchst seriöse Dinge sabbelt und im Hintergrund Schostakowitschs 5. gespielt wird. Sowas begegnet einem so oft.

Natürlich ist der Schostakowitsch da im höchsten Maße passend, so wie Howard Hanson bei "Alien" im höchsten Maße unpassend. Aber geht es darum? Bei Howard Hanson in dieser Klamotte sah man nur die Sterne ( und man hört weder Gerede noch lenkte einen irgend eine Handlung ab) und hörte dazu Howard Hanson. Ist das so schlimm? Ich kann dabei nichts schlimmes finden. Und der "Kultursender" NDR Kultur verhackstückt auch jedes klassische Stück.

Mein Mitleid mit Jerry Goldsmith hält sich in Grenzen. Letzlich lieferte er die Begleitmusik zu irgendeiner trivialen Unterhaltungsmache. Im Abspann hätte er sich natürlich noch mal austoben können. Aber da hat er dann eben gegen Howard Hanson verloren. Na ja. Der Mann wird hoffentlich gut bezahlt.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 01. Aug 2005, 12:46 bearbeitet]
sound67
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 01. Aug 2005, 13:25

Martin2 schrieb:
Wurde nun in diesem Film klassische Musik mißbraucht? Das sehe ich nicht so eng. Mich persönlich stören ganz andere Dinge. Triviale Filme aus Hollywood gehen meiner Meinung nach mit klassischer Musik viel behutsamer um als ernsthafte deutsche Dokumentarfilme.


Den Sinn des Gesagten glorreich verfehlt: Die Verwendung der "Romantischen" war ein peinlicher Missgriff, weil die kitschige Musik nicht zu diesem Film passt. Auch nicht zum Abspann. Der End Title von Jerry Goldsmith war ein kongenialer Abschluss der Musik.



Mein Mitleid mit Jerry Goldsmith hält sich in Grenzen. Letzlich lieferte er die Begleitmusik zu irgendeiner trivialen Unterhaltungsmache. Im Abspann hätte er sich natürlich noch mal austoben können. Aber da hat er dann eben gegen Howard Hanson verloren.


Wie war noch das noch bei Dieter Nuhr?

Die Musik zu "Alien" ist eine brillante Filmmusik (eine von zahllosen superben Kompositionen), der Film selbst immerhin exzellent gemachtes SF-Kino.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67 am 01. Aug 2005, 13:26 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#16 erstellt: 01. Aug 2005, 13:32

Martin2 schrieb:
Also "Alien" hieß dieses Meisterwerk. Tut mir leid, daß ich es als Klamotte abgetan hatte.

Bei Howard Hanson in dieser Klamotte sah man nur die Sterne ( und man hört weder Gerede noch lenkte einen irgend eine Handlung ab) und hörte dazu Howard Hanson.

Mein Mitleid mit Jerry Goldsmith hält sich in Grenzen. Letzlich lieferte er die Begleitmusik zu irgendeiner trivialen Unterhaltungsmache.


Ähem...Martin, ich weiß ja nicht, welchen Film Du da gesehen hast, aber "Alien" ist ein echter Genre-Klassiker von dem viele Film-Fans (und so auch ich) eine sehr hohe Meinung haben. Ihn als Trivialität zu bezeichnen ärgert mich ehrlich gesagt ein bißchen...

Grüße

Hüb'
Martin2
Inventar
#17 erstellt: 01. Aug 2005, 13:53

sound67 schrieb:

Wie war noch das noch bei Dieter Nuhr?

Gruß, Thomas


Lieber Thomas,

also Dieter Nuhr hieß ja wohl sowas wie "Fresse halten" und auf ein solches Niveau werde ich mich zumindestens nicht begeben.

Gruß Martin
sound67
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 01. Aug 2005, 15:11
"Machen Sie sich nicht so klein. So groß sind Sie nicht."

Thomas Mann
Hüb'
Moderator
#19 erstellt: 04. Mai 2009, 08:42
Hi,

ich hole diesen Thread mal wieder aus der Versenkung.

Am Wochenende habe ich aus der CD-Sammlung ein paar Scheiben hervorgekramt, um mir einen Eindruck von der Qualität des Sinfonikers Howard Hanson zu verschaffen:



Auf diesen 4 CDs ist alles enthalten, was Hanson für Mercury eingespielt hat. Ich besitze noch die alten Einzel-CDs.

In die 1. Sinfonie konnte ich bisher kurz hineinhören.
Der erste Eindruck bestätigt allerdings meine bisherigen Erinnerungen an Hansons Musik. Der Beginn des 1. Satzes ist zwar sehr schön, die Musik wartet aber schon nach wenigen Takten mit einer Handvoll altbackender Ideen auf, welche das Werk eher in die Nähe (weniger guter) Soundtracks rückt.

Weitere Eindrücke später.

Grüße
Frank
teleton
Inventar
#20 erstellt: 04. Mai 2009, 10:09
Hallo Frank,

dieser Eindruck (zu deinem Stetement) wird dann auch noch durch das schwache Eastman Rochester Orchestra verstärkt.

Besser ist die neue NAXOS-CD in DDD mit Schermerhorn:


Naxos. 2000, DDD

Eine richtig gute TOP-Aufnahme ist eine Marktlücke !
Liegt es an den Werken ???


**** Die beste und fezigste Sinfonie ist noch die Sinfonie Nr.6 in der Aufnahme gem. des 1.Beitrages in diesem Thread.
Martin2
Inventar
#21 erstellt: 04. Mai 2009, 13:24
Schön, daß sich im Hansonthread mal wieder etwas tut. Ein Komponist muß nicht unbedingt ein guter Interpret seines eigenen Werkes sein. Ich bestätige Wolfgangs Einschätzung, daß die Naxosscheibe der 1. mit Schermerhorn gut ist. Allerdings höre ich eben auch die Montgomeryscheibe auf Arte Nova sehr gerne.

Gruß Martin
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