Klassische Sinfonien

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JohnD
Stammgast
#1 erstellt: 23. Dez 2005, 12:21
Keine Ahnung, ob sich so ein Thread schon mal gebildet hat, aber ich fange einfach nochmal an, weil ich gerade eine meiner Lieblings-CDs höre:



http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/8000909

Welche klassischen Sinfonien außerhalb von Mozart, Haydn und Beethoven findet Ihr bemerkenswert gut?
vanrolf
Inventar
#2 erstellt: 23. Dez 2005, 12:59
Hallo JohnD, hallo zusammen,

also Symphonien aus der Zeit der "Wiener Klassik", deren Komponisten nicht Mozart, Haydn oder van Beethoven heissen? Ein interessantes Thema, und ich glaube, in dieser Form hatten wir das tatsächlich noch nicht.
Von dem Franzosen Etienne-Nicolas Méhul habe ich noch keine Aufnahme gehört, nur mal irgendwo gelesen, daß Beethoven und Schumann sehr viel von ihm gehalten haben. Ganz passabel sollen auch die Naxos-Einspielungen der beiden ersten Symphonien sein (Méhul schrieb fünf, von denen die letzte unvollendet ist).

Ich habe mir in diesem Jahr die Symphonien des Schweden deutscher Abstammung Franz Berwald (1796-1868) zugelegt, die zeitlich zwar etwas später entstanden sind, ihre Wurzeln aber in der Wiener Tradition haben und darauf aufbauen. Ein anderes Werk Berwalds - ich glaube, es war ein Violinkonzert - wurde zeitweise van Beethoven zugeschrieben. Noch besser als die Symphonien gefällt mir allerdings Berwalds Kammermusik .



Gruß Rolf
JohnD
Stammgast
#3 erstellt: 23. Dez 2005, 14:50

vanrolf schrieb:

Von dem Franzosen Etienne-Nicolas Méhul habe ich noch keine Aufnahme gehört, nur mal irgendwo gelesen, daß Beethoven und Schumann sehr viel von ihm gehalten haben. Ganz passabel sollen auch die Naxos-Einspielungen der beiden ersten Symphonien sein


Kauf Dir lieber die Apex-Version mit Minkowski. Besser kann man klangtechnisch und interpretatorisch nicht rangehen. Außerdem kostet die noch weniger als die Naxos-Aufnahme.

Ok, nachdem jetzt keine weiteren klassischen Sinfonien kamen, leg ich nochmal nach mit einer meiner Lieblings-Aufnahmen:

amazon.de

Kommt am 16. Januar für 12.99 Euro raus (jpc vielleicht billiger), es handelt sich um die legendären Concerto-Köln-Aufnahmen.

Betrachtet dies bitte als Kaufbefehl ;-)
JohnD
Stammgast
#4 erstellt: 23. Dez 2005, 14:55
Diese hier gibt es grad im Angebot:



http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist
Kreisler_jun.
Inventar
#5 erstellt: 23. Dez 2005, 19:32
Berwald ist m.E. eher der früheen Romantik zuzuordnen (wie etwa Mendelssohn)
Den Rosetti werde ich mir vormerken...
Sehr hörenswert von Concerto Köln auch zB Vanhal und Kraus:

amazon.deamazon.de

viele Grüße

JK jr.
musiccreator
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Dez 2005, 20:02
Hallo!

Wie Berwald eher nach Beethoven, aber dennoch stark der "Wiener Klassik" zugehörig , kann ich die Werke von Robert Volkmann empfehlen. Bei cpo gibt es eine ganz passable 2CD-Box, auf der auch seine beiden Sinfonien enthalten sind. Gerade seine erste Sinfonie ist sehr beeindruckend und von den Noten wurden schon zu dessen Lebzeiten Raubkopien gemacht.

musiccreator
JohnD
Stammgast
#7 erstellt: 23. Dez 2005, 23:06
Ok, dann mal anders: Ich hätte gerne Eure Favoriten aus dem 18. Jahrhundert... :-)

Und weils so schön ist, leg ich noch mal nach (auch im Angebot, warum zahl ich eigentlich immer den normalen Preis? Naja, dafür kenn ich's dann...)



http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist


[Beitrag von JohnD am 23. Dez 2005, 23:07 bearbeitet]
embe
Stammgast
#8 erstellt: 23. Dez 2005, 23:23
Hallo,
von Volkmann klaute Borodin Teile für seine 2. Sym

Als Klassiker erwähnte ich in einem anderen Thread
Georg Gerson, geniale Scheibe bei cpo erschienen.

Dann wären noch Weyse, Eybler, Ries, Kunzen,
Herschel, Salieri, Gyrowetz, Gossec, Paisiello, Worischek,
Reicha, Baermann, Kozeluch, Knezek, Le Brun, Hoffmeister, de Beer, Krommer, Crusell, Danzi, Stamitz, Pleyel, Baguer,
Rosetti, Dalabaco, Brunetti, Stamitz(e), Hoffmann, Pichl,
Wolf, Fils, Wesley...und 100 weitere...wer kennt schon alle Sym von Michael Haydn oder den Stamitzes Da wird laufend Neues ausgegraben.

Weihnachtliche Grüße
embe
enkidu2
Inventar
#9 erstellt: 11. Apr 2007, 00:32
Franz Krommer, geboren 1759, gestorben 1831, komponierte u.a. auch Sinfonien. Die Sinfonien op. 40 (publiziert 1803, Nr. 2) und op. 102 (wahrscheinlich so kurz vor 1820 komponiert, Nr. 4) wurden von den London Mozart Players unter der Leitung von Matthias Bamert eingespielt. Die Aufnahme ist erschienen in der Chandos-Reihe Contemporaries of Mozart, in der einige Entdeckungen zu machen sind. Allerdings sind die London Mozart Players nicht mit dem Concerto Köln zu vergleichen. Bei den Kölnern erhält man neben solider Arbeit noch das Quäntchen mehr, was aus einer guten eine aufregende Aufnahme macht.



Dennoch, neben der von JohnD schon vorgestellten Aufnahme von Méhuls Sinfonie Nr. 1 gehört für mich Krommers op. 40 zu den Sinfonien, die man neben den Werken der großen Klassiker gehört haben sollte.
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 11. Apr 2007, 00:47
Hallo!

Im weitesten Sinne würde ich zu Symhonischen Werken der Wiener Klassik die Konzertanten Symphonier Peter v. Winters und die Karls von Dittersdorf zählen (Symphonie mit obligatem Soloinstrument) und Natürlich die Symhonischen Werke von Lois (Ludwig) Spohr, besonders seine 7.Symphonie fur 2 Orchester.

MFG Günther
Audiodämon
Inventar
#11 erstellt: 17. Apr 2007, 15:21



Koželuh war der Sohn des Schusters Antonín Bartholomäus Koželuh. Der Komponist Jan Antonín Koželuh war sein Cousin. Die spätere Pianistin Katharina Koželuh (1785–1858) war seine Tochter. Um Verwechslungen mit seinem Cousin zu vermeiden, benannte er sich wohl vor 1774 um.

Seinen ersten künstlerischen Unterricht erhielt Koželuh in Welwarn durch Anton Kubík und später durch seinen Cousin sowie Franz Xaver Dussek. Er besuchte erfolgreich das Gymnasium in Prag und begann anschließend Jura zu studieren. Nach einigen Semestern brach er sein Studium ab und widmete sich fortan nur noch der Musik.

1771 debütierte er mit einem Ballett am Nationaltheater in Prag. In den kommenden sieben Jahren komponierte Koželuh ungefähr 25 Werke für das Prager Nationaltheater. 1778 ging er nach Wien und wurde wahrscheinlich für kurze Zeit der Schüler von Johann Georg Albrechtsberger.

Schon nach kurzer Zeit avancierte Koželuh zum gefeierten Pianisten. Der kaiserliche Hof betraute ihn mit der Nachfolge von Georg Christoph Wagenseil als Musiklehrer der Erzherzogin Elisabeth, der Tochter der Kaiserin Maria Theresia. 1781 lehnte Koželuh das Amt des Hoforganisten in Salzburg als Nachfolger Mozarts ab. Dafür wurde er 1792 nach Mozarts Tod gleichzeitig Kammerkapellmeister und Hofkomponist. Besondere Schüler, darunter die blinde Pianistin Maria Theresia Paradis, unterrichtete er privat zu Hause.

Von freimaurerischen Ideen begeistert, trat Koželuh in Wien den Logen Zum Palmbaum und Zu den drei Adlern bei.

Bereits zu Lebzeiten erfuhr Koželuh Anerkennung in ganz Europa; in seinen letzten Jahren wurde aber die Kritik eines Vielschreibers immer lauter. Gerade die negativen Kritiken von Mozart und Ludwig van Beethoven sind bis heute unvergessen. Dennoch weisen seine besten Werke schon Züge der Musiksprache Ludwig van Beethovens und Franz Schuberts auf.

Im Alter von 70 Jahren starb Leopold Koželuh am 7. Mai 1818 in Wien an der Gicht. Koželuh hinterließ etwa 400 Kompositionen. Darunter finden sich etwa 30 Sinfonien und 22 Klavierkonzerte, zwei Klarinettenkonzerte, 24 Sonaten für Klavier und Violine, 63 Klaviertrios, zwei Oratorien, neun Kantaten und einige kirchenmusikalische Werke. Zu seinen Werken gehören auch je sechs Opern und Ballette, welche jedoch mit Ausnahme einer Oper als verschollen gelten.


Vielleicht ist dieser Komponist ja für Euch von Interesse.

Grüße

René
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