Brahms: Reqiuem in Surround?

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MartinG
Stammgast
#1 erstellt: 03. Nov 2008, 22:14
Nun kommt ja der November - und die einzige Aufnahme vom Brahms Requiem die ich besitze, ist die alte EMI-Aufnahme mit Otto Klemperer. Musikalisch mag ich sie sehr, aber sie klingt ja nun nicht besonders.
Nun hätte ich noch gern etwas klanglich "schönes", was einen etwas mehr in die Mitte nimmt. Darf auch eine DVD-Video sein, denn als SACD scheint es da nichts ernsthaftes zu geben.
Karajan bei der DG??
Oder hat jemand eine bessere Idee?

Viele Grüße,
Martin
op111
Moderator
#2 erstellt: 04. Nov 2008, 19:13
Hallo Martin,
ich habe diesen Thread zur Klassik verschoben.

Es existiert bereits ein Thread zum op. 45, der dir möglicherweise ein paar Tipps gibt.
Brahms: "Ein Deutsches Requiem" Op.45


Karajan bei der DG??

Dessen (5-6) Aufnahmen sind einerseits vor den Surroundzeiten entstanden und andererseits finden sie vor allem wegen des unzureichenden Chors (Wiener Singverein) zumeist bei Vokalmusikkennern wenig Beifall, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Die einzige echte SACD, die mir bisher im Bekanntenkreis empfohlen wurde, ist die von Philippe Herreweghe von 1995.
Gehört habe ich sie allerdings noch nicht.

Sound: stereo (Hybrid)
Oelze, Finley, La Chapelle Royale, Collegium Vocale, Orch. des Champs Elysees, Herreweghe
HarmoniaMundi France , DDD, 95


[Beitrag von op111 am 04. Nov 2008, 19:14 bearbeitet]
Schneewitchen
Inventar
#3 erstellt: 04. Nov 2008, 20:48
,

Diese beiden DVD-Videos sind nur vom Cover her verschieden,sie enthalten dieselbe Aufnahme von 1997 mit den Solisten Bonny,Terfel und als Dirigent Abbado.
Ton LPCM Stereo und AC3 digital 5,1.
Für Liebhaber des Surroundklanges gibt es keine bessere Wahl.Und wer auf das Bild nicht verzichten will,ist hiermit ebenfalls bestens bedient.PAL Region Code:0

Ansonsten ist die o.a. Hybrid-SACD Live-Stereoaufnahme von 1996(DSD) mit Herreweghe erste Sahne.
Aber kein Surround-Sound!
Auch die Karajan SACD (Universal Japan)bietet keinen Surroundklang.


[Beitrag von Schneewitchen am 04. Nov 2008, 20:54 bearbeitet]
MartinG
Stammgast
#4 erstellt: 04. Nov 2008, 21:07

Schneewitchen schrieb:
,

Diese beiden DVD-Videos sind nur vom Cover her verschieden,sie enthalten dieselbe Aufnahme von 1997 mit den Solisten Bonny,Terfel und als Dirigent Abbado.
Ton LPCM Stereo und AC3 digital 5,1.


Danke für den Tip, eigentlich habe ich die auch gerade im Auge.
Seltsamerweise soll nur die alte TDK-DVD Dolby-Digtal-5.1-Ton haben. Bei JPC wird das zwar auch für die Arthaus-Variante angegeben. Sonst aber nirgends, nicht mal beim Hersteller.
Die TDK kann man gebraucht sehr billig erstehen - weisst du, ob sie qualitativ gleichwertig ist? Wenn 5.1 nur ein künstlicher Upmix vom Stereo ist, kann ich das aber auch selbst.

Ich bin auch kein genereller Karajan-Gegner... bei Amazon.com liest man gutes über die Aufnahme. Da die DG ja schon sehr lange Mehrspuraufnahmen macht, wird der 5.1-Mix nicht komplett künstlich sein.
In Herreweghe habe ich rein gehört - interessant anders. Aber ich glaube, nicht mein Ansatz. Ausserdem "nur" Stereo. An sich nicht schlimm, aber dann hätte ich eh' eine riesige Auswahl und würde wahrscheinlich erstmal Herbert Kegel kaufen.

Viele Grüße,
Martin


[Beitrag von MartinG am 04. Nov 2008, 21:09 bearbeitet]
Schneewitchen
Inventar
#5 erstellt: 05. Nov 2008, 14:15
Ich besitze nur die alte TDK DVD.
Ich glaube nicht,daß es ein künstlicher 5.1 Upmix ist,denn es handelt sich um eine TDK-Aufnahme und die hatten 1997 entsprechende Japan-Aufnahmetechnik.
Die alte TDK DVD ist im Super Jewel Case,die Arthaus DVD im Amaray Case.
MartinG
Stammgast
#6 erstellt: 05. Nov 2008, 15:09

Schneewitchen schrieb:
Ich besitze nur die alte TDK DVD.
Ich glaube nicht,daß es ein künstlicher 5.1 Upmix ist,denn es handelt sich um eine TDK-Aufnahme und die hatten 1997 entsprechende Japan-Aufnahmetechnik.
Die alte TDK DVD ist im Super Jewel Case,die Arthaus DVD im Amaray Case.

Gut, dann bin ich gespannt auf TDK!!
Für 7,49 im Amazon Marketplace kann man ja dann nicht viel falsch machen. Warum Arthaus einen existierenden 5.1-Mix bei der Wiederveröffentlichung einfach weggelassen hat? Bin gespannt ob sich mir das erschliesst..

Danke für die Hilfe,
Martin
Thomas133
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Nov 2008, 15:22

Franz-J. schrieb:
Aufnahmen sind einerseits vor den Surroundzeiten entstanden und andererseits finden sie vor allem wegen des unzureichenden Chors (Wiener Singverein) zumeist bei Vokalmusikkennern wenig Beifall, um es mal vorsichtig auszudrücken.


Ich weiß ja nicht inwieweit der Singverein zu damaligen Zeiten qualitativ hochwertig war, aber was zum. den momentanten Stand anbelangt habe ich persönlich nicht diesen Eindruck.
Ich habe ein paar neuere Aufnahmen aus den letzten Jahren sowie
Live-Darbietungen besucht und würde ihnen schon ein ziemlich hohes Niveau zugestehn - aber gut, ich bin da vielleicht zu wenig "Vokalmusikkenner" um das nachhaltiger behaupten zu können, kann nur nach meinem Gehör, Geschmack und Vergleiche zu anderen Chören gehen. Zuletzt bekamen sie bei ihrem letzten Konzertauftritt zur Mahlers 3. sowie 2. von einem Konzertkritiker der "Presse" (eine eher gehobene Zeitung Österreichs) höchstes Lob:

"Die perfekte Leistung der Mahler-Serie bot der Singverein, zur „Dritten“ mit seinen Damen (und den Wiener Sängerknaben) und zur „Zweiten“ in voller Größe angetreten: Besser lassen sich diese Partien nicht singen, subtiler nicht gestalten."

Also ich denke zum. auf momentanen Stand würde ich ihnen das Attribut "unzureichend" sicherlich nicht verleihen, da gibt es sicherlich so manch andere Amateurchöre dafür die qualitativ schlechter sind.

gruß
Thomas
Kreisler_jun.
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2008, 21:15
Der Singverein ist sicher deutlich besser geworden. (Weil die meisten Chöre in den letzten 40 Jahren wesentlich besser geworden sind, dennoch vermute ich, daß der Schönberg-Chor immer noch deutlich überlegen ist, was Klarheit, Transparenz und Intonation betrifft). Zum andern kann man eine kurze, weitgehend homophon gesetzte Partie wie die in Mahlers 2. (oder eben in den meisten Opern) nicht mit einer eher polyphonen Partie, die zwar hochromantisch, aber vollgepackt mit Echos von Schütz, Bach und Händel vergleichen.

Das Niveau war aber in den 50er/60ern durchweg sehr viel niedriger, da kaum professionelle Chöre; es betrifft daher auch viele Aufnahmen ohne Singverein oder Staatsopernchor.
Wobei ich beim Philharmonia Chorus auf etlichen Klemperer-Aufnahmen und beim Chor der St Hedwigs-Kathedrale einen deutlich besseren Eindruck habe als vom seinerzeitigen Singverein.

viele Grüße

JK jr
Thomas133
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Nov 2008, 02:17
Ohne jetzt das Brahms-Requiem jetzt zu sehr "Singverein"-lastig werden zu lassen nur kurz noch dazu: Es wird natürlich hie- und da bessere Chöre geben, das war mir natürlich klar zumal sie ja soweit ich weiß ja ein Amateurchor sind im Gegensatz zu dem dir erwähnten professionellen A.Schönberg-Chor.
Ich wollte damit nur sagen das sie zum. in ihrem heutigen Niveau für ein Brahms-Requiem (das soweit ich es jetzt in Erinnerung habe mehr oder weniger großteils bzw. gänzlich homophon komponiert wurde...ich müßte mal wieder reinhören)
allemal gehobenen Ansprüchen genügen würden.
Die live-Konzerte mit Beethovens C-Dur-Messe oder dem teilweise polyphon strukturierten Psalm 42 Mendelssohns waren m.M. nach überaus gelungen - mag aber sein und da könntest du Recht haben, das Barock nicht zu ihrem Repertoire gehört...wenn sie sich aber auf das konzentrieren das sie können und das gut rüberbringen reicht mir das vollkommen (und ich kenne auch genug Chöre sowohl live als auch CD-Einspielungen die nicht auf diesem Niveau sind) - die Liste der Dirigenten mit denen sie schon zusammenarbeiteten liest sich wie das "Who-is-Who" der Dirigentenszene und ich denke für einen Amateurchor ist das doch beachtlich denn ein guter Dirigent hat in der Regel auch gewisse Ansprüche und will keinen Chor der wie hier beschrieben "unzureichend" klingt. Ich denke dieses Urteil kann höchstens aus der Vergangenheit beruhn, ansonsten würde ich es schlicht als Vor- und Fehlurteil halten.
grüße
Thomas


[Beitrag von Thomas133 am 10. Nov 2008, 02:21 bearbeitet]
MartinG
Stammgast
#10 erstellt: 11. Nov 2008, 23:22

reflection schrieb:
... in ihrem heutigen Niveau für ein Brahms-Requiem (das soweit ich es jetzt in Erinnerung habe mehr oder weniger großteils bzw. gänzlich homophon komponiert wurde...ich müßte mal wieder reinhören)

Also die ein oder andere Schlußfuge gibt es schon... Aber das dürfte nun nicht das Problem sein, was ein professioneller schwedischer Chor bewältigt, und wo der Wiener Singverein womöglich schwächelt.
Egal: ich bin mit Abbado erstmal sehr, sehr zufrieden. und der schwedische Chor IST gut. Klanglich ist das ganze sehr schön, der Surroundmix ist wohl "echt", und das Bild reicht auch für meine Ansprüche.
Werde mir den Karajan trotzdem für den nächsten November vormerken!

Viele Grüße,
Martin


[Beitrag von MartinG am 11. Nov 2008, 23:34 bearbeitet]
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