Wagner, Richard (1813-1883)

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Rudi7
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Dez 2007, 10:30
Hallo zusammen,
ich steh auf Bombastik Sound und wollte mich mal an Wagner rann trauen.
Könnt ihr mir eine gute Aufnahme empfehlen mit großem Orchester und Chor?
Grüße Rudi
WolfgangZ
Inventar
#2 erstellt: 17. Dez 2007, 23:52

http://www.amazon.de...id=1197924517&sr=1-3

Hallo, Rudi!

Ich könnte mir vorstellen, dass dieser preisgünstige und klanglich wie interpretatorisch ganz passable Sampler das Richtige für Dich ist. Ich besitze ihn auch.

Besten Gruß, Wolfgang
Martin2
Inventar
#3 erstellt: 18. Dez 2007, 12:10
Hallo Rudi,

der Tip von Wolfgang könnte schon eine gute Empfehlung sein. Ich muß zugeben, daß ich mich mit den ganzen Opern von Wagner meistens schwer tue. Ich habe auch eine Einspielung des Rings, finde die Musik über weite Strecken einfach fürchterlich langweilig. Wenn ich den Ring höre, dann meistens die Doppel CD Auswahl mit Böhm, die mir ganz gut gefällt. Die ist aber natürlich nicht digital.

Gruß Martin
Joachim49
Inventar
#4 erstellt: 18. Dez 2007, 22:35

Rudi7 schrieb:

ich steh auf Bombastik Sound und wollte mich mal an Wagner rann trauen.


Ich weiss nicht ob es eine gute Idee ist Wagner mit Bombastik Sound zu assozieren. Selbst würde ich einem bekennenden Bombastik-Sound Freak eher empfehlen sich Streichquartette zuzulegen, um sich die Vorliebe für Bombastiksound abzugewöhnen. Als Wagnereinstieg würde ich nicht gerade den Ring empfehlen. Da wird mit wenigen Ausnahmen fast immer gesungen und das geht nicht gut mit Bombastik-sound zusammen, weil man dann den Gesang nicht mehr hört.

Wenn's doch Wagner sein muss würde ich zum Einstieg den fliegenden Holländer empfehlen, - da geht's ja mitunter recht stürmisch zu. Wer Wagner ohne Gesang will müsste viel Freude an den Aufnahmen Otto Klemperers mit diversen Ouvertüren, Vor- und Zwischenspielen haben (allerdings ADD).

Freundliche Grüsse
Joachim
(Wer Bombastik liebt wird auf hohem Niveau wahrscheinlich von Richard Strauss besser bedient: viel Lärm um nichts.)
Martin2
Inventar
#5 erstellt: 18. Dez 2007, 23:27
Ich finde auch Richard Strauss zumindestens in seinen besseren Werken ( und das sind eine ganze Menge, sicher die Mehrheit) nicht bombastisch.

Im übrigen: Der Begriff "Bombast" ist für Dich sicher in einer gewissen Hinsicht "negativ besetzt" im Sinne von "leerer Bombast". Ich bin mir sicher, daß ihn Rudi nicht in diesem negativen Sinne gemeint hat.
teleton
Inventar
#6 erstellt: 19. Dez 2007, 13:05
Hallo Rudi,

ich bin kein Opernfan und deshalb kommt von mir eine Empfehlung ohne Gesangssolisten.

Von Wagner habe ich auch deshalb nur einige CD´s mit seinen zahlreichen Ouvertüren.
Ich ziehe dabei die Aufnahmen mit Klemperer, Szell und Solti vor.

Den RING OHNE WORTE hat Maazel auf Telarc herausgebracht - eine ganz nette CD in hervorragendem Klanggewand.

Meine Empfehlung ist aber diese neue NAXOS-CD, die vom ehemaligen Stokowsky-Assistent Serebrier geleitet wird.
Diese CD mit Wagner-Bearbeitungen von Stokowsky ist klanglich und interpretatorisch auf allerhöchstem Level angesiedelt - selbst für Wagner-Fans ein MUSS:

Stokowski-Arrangements
Erscheinungstermin: 3.9.2007
Einzug der Götter in Walhalla aus "Das Rheingold;
Symphonische Synthesen zu "Tristan & Isolde" (Vorspiel zu
Akt 1;Liebesnacht;Liebestod);
Symphonische Synthesen aus Akt 3 zu Parsifal;
Feuermusik & Walkürenritt aus "Die Walküre"

Bournemouth SO, José Serebrier
Label: Naxos , DDD, 2006
piccohunter
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Dez 2007, 13:13

Joachim49 schrieb:


Wer Wagner ohne Gesang will müsste viel Freude an den Aufnahmen Otto Klemperers mit diversen Ouvertüren, Vor- und Zwischenspielen haben (allerdings ADD)


ADD? Na und? Meiner Hörerfahrung nach sagt die Aufnahmeart überhaupt nichts über das Klangresultat aus. Ich kenne in jedem Musikbereich (Klassik sowie Rock/Pop oder Jazz) ADD und AAD - Aufnahmen, die so manche DDD - Aufnahme schlicht übertrifft. Letztenendes kommt es nur auf das Können des Tontechnikers bei der Aufnahme und Abmischung an.
Schneewitchen
Inventar
#8 erstellt: 19. Dez 2007, 20:25
Bombastisch geht es im "Parsifal" zu.
Natürlich nicht durchgehend, aber immer dann,wenn man sich um den heiligen Gral versammelt (im 1.umd 3.Akt).
Man muß in den sauren Apfel beißen und die (teure)Gesamtaufnahme kaufen(die vielleicht früher oder später auch vollständig gefällt) und sich dann die entsprechenden "bombastischen Stellen" raussuchen.
Soundmäßig (und somit auch bombastisch) gefällt mir die Aufnahme mit H.v.Karajan bei der Deutschen Grammophone.

Soundtechnisch interessant ist auch die DVD-Audio "Wagner Ouvertures Preludes" mit H.v.Karajan von EMI,die u.a. die eine original 4-Kanal(Quadro)Aufnahme enthält und somit 4.0 multichannel hochauflösend abspielbar ist (DVD-Audio-Player und mit einer entsprechenden Mehrkanalanlage).
In DD AC3 Surround Sound und Stereo auf jedem DVD-Player abspielbar.
Diese DVD-Audio von EMI Classics (724349239791)ist nicht mehr leicht erhältlich,aber gelegentlich bei Ebay zu bekommen.
Joachim49
Inventar
#9 erstellt: 21. Dez 2007, 21:39

teleton schrieb:

Meine Empfehlung ist aber diese neue NAXOS-CD, die vom ehemaligen Stokowsky-Assistent Serebrier geleitet wird.
[/b]


Ja, das ist ein guter Tipp. Habe die CD gerade gekauft und geniesse den "Bombastik-Sound". Zu Martin's Kommentar: Ja, das Wort "bombastik" hat einen negativen Beigeschmack, jedoch nicht nur für mein Empfinden, glaube ich. Der Themenersteller wird es wohl auch ein bisschen ironisch gemeint haben, vermute ich.
Freundliche grüsse
Joachim
Gavagai
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 08. Sep 2008, 15:34

Joachim49 schrieb:

Rudi7 schrieb:

ich steh auf Bombastik Sound und wollte mich mal an Wagner rann trauen.


Ich weiss nicht ob es eine gute Idee ist Wagner mit Bombastik Sound zu assozieren. Selbst würde ich einem bekennenden Bombastik-Sound Freak eher empfehlen sich Streichquartette zuzulegen, um sich die Vorliebe für Bombastiksound abzugewöhnen. Als Wagnereinstieg würde ich nicht gerade den Ring empfehlen. Da wird mit wenigen Ausnahmen fast immer gesungen und das geht nicht gut mit Bombastik-sound zusammen, weil man dann den Gesang nicht mehr hört.


Da stimme ich zu. Man wird Wagner wirklich nicht gerecht, wenn man ihne wegen des Krawalls hört. Da mag man ansonsten zu Wagner stehen, wie man will.



(Wer Bombastik liebt wird auf hohem Niveau wahrscheinlich von Richard Strauss besser bedient: viel Lärm um nichts.)


Aua. Na dann hör mal die Metamorphosen.
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 11. Sep 2008, 10:06
Ring ohne Worte/Maazel hatte ich mir auch gekauft und kann ihn sehr empfehlen. IIRC 10 EUR bei Amazon.


[Beitrag von Gantz_Graf am 11. Sep 2008, 10:07 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#12 erstellt: 12. Sep 2008, 01:10
Ich möchte noch mal anmerken, daß es die teilweise phantastische Wagnerbox von Decca gibt, mit allen großen Opern auf 33 CDs, für teilweise unter 40 Euro. Alles Lifeaufnahmen aus Bayreuth mit Savallisch und Böhm vor allem und absoluten Gesangsstars wie Windgassen, Nilson, Christa Ludwig und anderen.

Ich finde Wagner teilweise auch langweilig, finde es aber trotzdem spannend und faszinierend, sich mit einem Libretto in der Hand auf musikalische Entdeckungsreise zu machen. Allerdings muß ich auch sagen, daß ich, nachdem ich mich durch den Neuholdring gehört habe, den Drang nach dem Böhmring lange nicht verspürt habe. Kommt aber noch, irgendwann.

Und solange man noch in der Lage ist, sich eine gewisse musikalische Unschuld zu bewahren, die verloren geht, wenn man mit Samplern anfängt, ist es eine gute Empfehlung, Musik gleich von Anfang an innerhalb ihres Kontextes zu genießen. Dann wirkt der "Höhepunkt" innerhalb dieses Kontextes, andernfalls hört man Opern und denkt: Ach jetzt kommt dieser Evergreen wieder.

Gruß Martin
Klassikkonsument
Inventar
#13 erstellt: 16. Sep 2008, 04:10
Martins Empfehlung kann ich mich nur anschließen. Bei Saturn habe ich den Ziegel für allerdings mittlerweile 60 € gesehen. Aber selbst für den Preis lohnt er sich noch.
Ich habe ihn in der letzten Zeit durchgehört und besonders die von Sawallisch dirigierten früheren Opern (fliegender Holländer, Tannhäuser, Lohengrin), die ich so auch erst kennengelernt habe, gefallen mir sehr gut.

Viele Grüße
Parzifal
Neuling
#14 erstellt: 08. Feb 2009, 14:49
Ich kann dir folgende Aufnahmen empfehlen:

Der Ring des Nibelungen:
Karajan-Ring: Grossartiges Dirigat! Sänger sind meiner Meinung nach teilweise schlechter besetzt als bei Solti, insgesamt wirkt der Karajan-Ring jedoch natürlicher und nicht so perfekt geschliffen wie Solti.
Solti-Ring: Der Klassiker, sollte in keiner Sammlung fehlen. Teilweise jedoch sehr glatt musiziert.
Barenboim-Ring: Eine hochinteressante Aufnahme, Wagner moderner und leichter, nicht so altmodisch wie Solti und Karajan! Ich habe diesen Ring noch nicht komplett angehört, die Walküre und das Rheingold waren jedoch schon sehr vielversprechend!

Lohengrin:
Kann die Aufnahme von Karajan sehr empfehlen, ein wunderbarer Lohengrin und Elsa, Ortrud singt leider mit zu viel Vibrato (nicht mein Geschmack).

Zu anderen Aufnahmen schreibe ich später noch was, noch ein paar generelle Tipps:
Solti-Aufnahmen mit Placido Domingo sind meiner Meinung nach nicht zu geniessen, Domingo passt finde ich nicht als Wagner-Tenor und das Sprachverständnis ist schrecklich.
Aufnahmen mit Waltraud Meier (Sopran) sind immer sehr zu empfehlen.
Barenboim interpretiert Wagner schlank und modern, ist auf jeden fall einen blick wert!

Für Wagner-Einsteiger würde ich auch nicht den Ring empfehlen, am besten du hörst Dir mal Querschnitte (die sind nicht so teuer wie die vollständigen Aufnahmen) von Tannhäuser oder Lohengrin an.
op111
Moderator
#15 erstellt: 10. Feb 2009, 12:48

Parzifal schrieb:
Lohengrin:
Kann die Aufnahme von Karajan sehr empfehlen,


So sehr ich HvKs Wagneraufnahmen schätze (Ring, Meistersinger, Tristan), der Lohengrin gehört nicht dazu. Ich halte diese Montage aus Aufnahmesessions zw. 1975-81 für verunglückt. Der gleichen Meinung waren wohl auch einige Beteiligte, die die Aufnahme lange Zeit nicht freigeben wollten.

Eine klare Empfehlung dagegen möchte ich für die Kempe- Aufnahme der EMI geben und die Aufnahme von Rafael Kubelik (DG), wobei hier die Partie der Elsa besser besetzt sein könnte.
Jean_de_la_Tourette
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 06. Mai 2009, 02:45
Bonsoir Franz,


Franz-J. schrieb:
Eine klare Empfehlung dagegen möchte ich für die Kempe- Aufnahme der EMI geben und die Aufnahme von Rafael Kubelik (DG), wobei hier die Partie der Elsa besser besetzt sein könnte.


d'accord, volle Zustimmung. Neben der Referenz "Kempe" (hat das ausgewogenste Sängerensemble aufzubieten) möchte ich hier noch ergänzend erwähnen:



RICHARD WAGNER (1813 - 1883)
Lohengrin
Lohengrin: Jess Thomas
Elsa: Anja Silja
Telramund: Ramon Vinay
Ortrud: Astrid Varnay
Chor & Orchester der Bayreuther Festspiele
Wolfgang Sawallisch
Philips/später Decca, 1962

Jess Thomas, wie bei Kempes späterer Studioaufnahme (P 1964), in der Titelpartie. Herausragend Astrid Varnay als Ortrud, m. E. die absolute Referenz - stimmlich und interpretatorisch. Zu Beginn des 2. Aktes läßt sie mich heute noch erschauern, diabolisch, unglaublich im Ausdruck.


Auch interessant:



RICHARD WAGNER (1813 - 1883)
Lohengrin
Lohengrin: Sándor Kónya
Elsa: Elisabeth Grümmer
Telramund: Ernest Blanc
Ortrud: Rita Gorr
Chor & Orchester der Bayreuther Festspiele
Lovro von Matačić
ORFEO (früher MYTO), 1959

Kónya als männlicher Protagonist, nicht ganz idiomatisch, aber herrliches Timbre, gesanglich und interpretatorisch recht ansprechend. Elisabeth Grümmer ist IMO die Idealbesetzung der Partie. Ich vermag jetzt aus der Erinnerung nicht zu sagen, welche ihrer Aufnahmen mir besser gefällt (Kempe/Studio oder Matačić/LA). Und die fabelhafte Rita Gorr nicht zu vergessen, die nicht ganz an Astrid Varnay heranreicht.


Ferner: Wer den Lohengrin sehr schätzt, sollte sich unbedingt einen Livemitschnitt aus der MET mit Lauritz Melchior (Titelpartie) organisieren. Die TQ ist relativ bescheiden, aber was für ein "Organ"! Strahlend, kraftvoll und schön.



RICHARD WAGNER (1813 - 1883)
Lohengrin
Lohengrin: Lauritz Melchior
Elsa: Astrid Varnay
Telramund: Alexander Sved
Ortrud: Kerstin Thorborg
Chor & Orchester der MET
Erich Leinsdorf
NAXOS (früher MYTO), 1943

Es gibt u.a. auch noch einen Livemittschnitt aus der MET mit Melchior und Lotte Lehmann (Elsa), Arthur Bodanzky am Pult, früher Melodram, 1935 aufgezeichnet. Da die TQ miserabel ist, nur für "Esoteriker" zu empfehlen. (Der Lohengrin war im übrigen auch die Partie seiner Abschiedsvorstellung.)


Als DVD möchte ich empfehlen:



RICHARD WAGNER (1813 - 1883)
Lohengrin
Lohengrin: Paul Frey
Elsa: Cheryl Studer
Telramund: Eckehard Wlaschiha
Ortrud: Gabriele Schnaut
Chor & Orchester der Bayreuther Festspiele
Peter Schneider
DGG, 1993

Ich finde die Inszenierung des Filmemachers Werner Herzog sehr gelungen. Ist zwar konservativ inszeniert, aber welch eine Farbenpracht, herrliche Lichteffekte (war life noch besser)! Echtes Wasser, echte Brandung auf der Bühne. Und dann die Szene im Schlafgemach von Elsa und Lohengrin nach der Trauung im 3. Akt: Eine Schneelandschaft im ehelichen Schlafzimmer, geschmolzener Schnee innerhalb eines Kreises mit etwa 3 m Radius, in dem das Ehebett erstrahlt.

Musikalisch herausragend sind Chor und Orchester, Peter Schneider leitet souverän durch den Festspielnachmittag. Die Sänger können leider weniger überzeugen. Paul Frey ist kein Heldentenor, sein Stimme etwas "dünn", wenig tragfähig. Cheryl Studer und Gabriele Schnaut haben hier stimmlich schwere Hypotheken zu tragen (Elsa: E. Grümmer, Ortud: A. Varnay) etc. Darstellerisch insgesamt in Ordnung.

Alles - wie immer - rein subjektiv, ohne Anspruch auf Allgmeingültigkeit.

Salut
JdlT
messaggiera
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 21. Mai 2009, 20:05
Guten Tag Franz-J., meinst Du die Elsa gesungen von Gundula Janowitz in der Rafael Kubelik Aufnahme? G.J. gefällt mir eigentlich recht gut. Si e wirkt allerdings manchmal etwas abwesend. Ganz schrecklich finde ich hingegen in dieser Aufnahme Gwyneth Jones als Ortrud mit ihrem Lispeln und dem starken Vibrato. Vibrato? Die Stimme wird eher von Turbulenzen geschüttelt. Außerdem verstehe ich kein Wort.

Abschweifend möchte ich noch bemerken, daß ich sie in den siebziger Jahren in der DOB als Leonore gehört habe und hingerissen war. Sollte ich mich so geirrt haben?

Eine schöne Lohengrin Aufnahme habe ich mit dem Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele mit Josehf Keilberth. Ein Mitschnitt aus dem Jahre 1953 mit Eleanor Steber, Astrid Varnay (sie wächst über sich selbst hinaus als Ortrud), Wolfgang Windgassen und , ihn möchte ich besonders hervorheben, Hermann Uhde als Telramund. Er ist einfach wunderbar. Schade, daß es so wenige Aufnahmen mit diesem Sänger gibt.

Dann natürlich die Kempe Lohengrin Aufnahme, aber darüber ist wohl schon alles gesagt worden.

Schöne Grüße von Messaggiera
Jean_de_la_Tourette
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 03. Jul 2009, 23:39
Hallo messaggiera,


messaggiera schrieb:
Eine schöne Lohengrin Aufnahme habe ich mit dem Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele mit Josehf Keilberth. Ein Mitschnitt aus dem Jahre 1953 mit Eleanor Steber, Astrid Varnay (sie wächst über sich selbst hinaus als Ortrud), Wolfgang Windgassen und , ihn möchte ich besonders hervorheben, Hermann Uhde als Telramund.


Astrid Varnay ist IMO die beste Ortrud, die auf Tonträgern gebannt werden konnte. Birgit Nilsson hatte einmal auf die Frage, warum sie nie die Ortrud interpretiert hätte, sinngemäß geantwortet, dass Astrid Varnay hier die Messlatte so hoch gehängt hätte, dass es aus ihrer persönlichen Sicht keinen Sinn gemacht hätte, hier einen eigenen Interpretationsansatz zu präsentieren. Gibt es ein schöneres Kompliment unter gleichrangigen Kolleginnen?

Wenn es um die Partie der Ortrud geht, so ist mir stets die Stimme von Frau Varnay vor dem "geistigen" Ohr präsent. So ergeht es mir bei zahlreichen Partien, bei denen ich persönlich meine Idealbesetzung gefunden habe.

Viele Grüße
Jean
messaggiera
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 04. Jul 2009, 15:20
Lieber Jean, vor kurzer Zeit hbe ich noch eine Lohengrinaufnahme erstanden mit Leonie Rysanek , Astrid Varnay, Ernest Blanc und dem wunderbaren Sandor Konya. Der Dirigent ist André Cluytens. Bayreuth 1958.

Wenn Astrid Varnay als Senta singt: Ich bin ein Kind und weiß nicht, was ich singe! muß ich immer lächeln, weil diese Zeile so gar nicht zu ihrer Stimme paßt.

Bleibt hier allein! Ich geh von hinnen... messaggiera
Jean_de_la_Tourette
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 06. Jul 2009, 12:50
Liebe messagiera,


messaggiera schrieb:
[...] vor kurzer Zeit habe ich noch eine Lohengrinaufnahme erstanden mit Leonie Rysanek , Astrid Varnay, Ernest Blanc und dem wunderbaren Sandor Konya. Der Dirigent ist André Cluytens. Bayreuth 1958. [...]


kann es sein, dass wir einen Wagner-Dialog haben, so ganz ohne Kontroversen? So stelle ich mir im Übrigen die Entwicklung eines Diskussionsfadens vor: Man legt seinen eigenen Standpunkt dar, begründet ihn. Gleichwohl gibt es davon abweichende Meinungen und Perspektiven. Aber Streit? Scheint mir persönlich völlig unangebracht, denn über Geschmack kann man bekanntlich nicht streiten - warum auch?

Die von Dir erwähnte LA der Bayreuther Festspiele kenne ich leider noch nicht. Aber die Besetzung ist sehr verheißungsvoll. Eine Lücke, die es zu schließen gilt.

Herzliche Grüße
Jean
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