Berger, Wilhelm Georg (1929-1993)

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Hüb'
Moderator

#1 erstellt: 19. Jan 2016, 16:27

Hallo zusammen,

auch wenn sehr wahrscheinlich resonanzlos bleibend, möchte ich diesen Beitrag doch gerne archivieren. Vielleicht wird er ja irgendwann einmal "ausgegraben"

Wilhelm Georg Berger (1929-1993)
Symphonie Nr. 4
+ Violakonzert op. 12
Nils Mönkemeyer, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Horia Andreescu
CPO, DDD, 2009/2010

Der rumänische Komponist

Wilhelm Georg Berger ist weithin vergessen. Sein umfangreiches Schaffen wurde aufnahmeseitig bisher kaum gewürdigt. Gezeigte CPO-CD ist die einzige Produktion von Werken Bergers, die ich auf die Schnelle auffinden konnte.
Das lyrische, rund dreißigminütige Violakonzert wirkt noch sehr traditionell und ist tonal komponiert. In meinen Ohren entsteht aus dem doch eher ungewohnten Klang der Bratsche bereits ein ganz besonderer Reiz des Konzerts, dass eben allein durch die Wahl des Solo-Instruments schon ganz anders klingt, als ein "übliches" Violinkonzert. Die dreisätzige Komposition bietet einige Schönheiten und ist vom Solo-Part her gedacht. Die Orchesterbegleitung wirkt auf mich narrativ - ein wenig erinnert mich der Stil an einigen Stellen an Rimsky-Korsakoffs "Scheherazade" bzw. auch an Filmmusik. Mir hat das Konzert gut gefallen.
Die vierte Sinfonie ist - obgleich ebenfalls weitestgehend tonal - deutlich moderner und schroffer. Der circa zwanzigminütige Kopfsatz erinnert mich manchmal an Schostakowitsch (Schlagwerk). Auch an Strawinsky fühle ich mich an einigen Stelle des Werks erinnert. In Summe ist die Sinfonie meinem Eindruck nach eine spannende, abwechslungsreiche Hörerfahrung und ich würde mir wünschen, dass noch mehr Kompositionen von WGB (von CPO!) für den Tonträger aufgezeichnet werden.
An der Leistung von Nils Mönkemeyer sowie dem Spiel des RSO Berlin unter Leitung des mir bisher unbekannten Dirigenten Horia Andreescu habe ich nichts auszusetzen.

Viele Grüße
Frank

[Beitrag von Hüb' am 19. Jan 2016, 16:28 bearbeitet]

Martin2
Inventar

#2 erstellt: 22. Jan 2016, 00:06

Hallo Frank,

ganz resonanzlos soll Dein Beitrag doch nicht bleiben. Spotify hat diese von Dir verlinkte CD sogar, sonst allerdings nichts. Ich werde da mal rein hören. Was die "Resonanzlosigkeit" anbetrifft, ist das in einem kleinen Forum wie dem unseren immer ein Problem? Wobei, wie klein sind wir eigentlich? Bestehen wir eigentlich aus 3 Leuten? Nein, am Ende sind wir doch 100 oder sogar mehr, wenn man die still lesenden Bewunderer unserer Beiträge noch mit zählt. Aber es sind dann eben die Mäuschen, die sich nichts zu schreiben trauen. Leider. Also, den Berger werde ich mir mal hören, aber ich hätte mich auch sehr gefreut, wenn man mal auf meine Vorstellung der Streichquartette Opus 33 von Haydn mir mal eine kleine Resonanz gegeben hätte. Da ist eben die Sache mit der Resonanz. Man erfährt sie hier zu wenig.

Gruß
Martin

P.S. Das Hören von dem Berger folgt.

Hüb'
Moderator

#3 erstellt: 22. Jan 2016, 10:49

Hallo Martin,

sonst allerdings nichts

mW gibt es auch keine weiteren Aufnahmen. Vielleicht in irgendwelchen Rundfunkarchiven.

Zum Thema Resonanz:
Das musikalische Spektrum ist so riesig, die verschiedenen Hörvorlieben so unterschiedlich und auch die Lust, bestimmte Dinge gerade zu Hören ist sehr individuell. Da kann es nicht verwundern, dass, je spezieller ein Topic ist, die Wahrscheinlichkeit von Antworten damit sinkt. Das ist aber auch in anderen Foren nicht unbedingt anders.

Viele Grüße
Frank

[Beitrag von Hüb' am 22. Jan 2016, 10:50 bearbeitet]

Martin2
Inventar

#4 erstellt: 06. Mrz 2016, 00:00

Hallo Frank,

mit den unterschiedlichen Interessen hast Du auch recht. Ich habe heute mal ein bißchen in den Berger rein gehört, kurz in die Sinfonie, etwas mehr in das Bratschenkonzert, aber mein Fall ist das nicht und das ist eben die Sache mit den unterschiedlichen Interessen. Mein Interesse war mal sehr weit gefächert, aber komischerweise fokussiert es sich bei mir immer mehr auf die Wiener Klassik. Tut mir leid, daß ich Deine Begeisterung für diese Musik nicht teilen kann.

Gruß
Martin