Summen und knallen aus Endstufe (ibiza SUB15A)

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Marvo2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 20. Feb 2014, 11:32
Hallo,

ich habe ein Problem mit einer Endstufe aus einem ibiza SUB15A (Bi-Amp).
Auf einer kleineren Party hat der Subwoofer plötzlich aufgegeben, nach dem öffnen des Gehäuses sah ich das alle 4 Sicherungen durchgebrannt waren. Nach dem tausch dieser sind sie mir alle beim anschallten wieder geflogen. Meine Vermutung liegt entweder auf diesem unbekanntem Bauteil:
Unbekanntes Bauteil

Oder auf einem der KMG 3300 µF / 50 V Elkos.

Habt ihr eine Idee welches Bauteil es sein könnte (Siehe Bild).

Mit freundlichem Gruß,
Marvo
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 20. Feb 2014, 11:48
Das ist 'n Leistungsverstärker-IC. Wird bei der Vorgeschichte wohl hinüber sein (offenbar glatt durch, wenn alle Sicherungen fliegen). Was steht denn drauf? Ich tippe ja mal auf einen TDA7492, LM3886 o.ä.

Prüfe übrigens auch den Gleichrichter, da erwischt's manchmal auch einzelne Dioden.

Übrigens: Gleich als 3D-Modell, cool


[Beitrag von audiophilanthrop am 20. Feb 2014, 11:49 bearbeitet]
Marvo2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 20. Feb 2014, 11:50
Danke erstmal (: Leider steht auf dem Bauteil garnichts drauf und ein Schaltplan des Geräts konnte ich leider auch nicht finden. Hier einmal ein Bild der Platine (es sind zwei identische vorhanden):

Platine

Ich nehme an das Überhitzung ein Grund für das durchbrennen sein könnt? Bei dem großem passiv Kühler. Wäre es nicht besser diesen nach den reparatur Arbeiten durch einen aktiven zu ersetzten oder den vorhanden mit einem Lüfter zu erweitern?


[Beitrag von Marvo2011 am 20. Feb 2014, 12:36 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 20. Feb 2014, 15:18
Ist ja eine recht übersichtliche Schaltung. Der schwarze Klotz links ist ein Brückengleichrichter, den bitte mit dem Diodentest vom Multimeter prüfen. Wenn da tatsächlich 2x 28.5 V~ vom Trafo ankommen, kann man mal von Spannungen im Bereich +/- 35 V ausgehen. Die Siebung von 2x 3300 µF ist eher mickrig zu nennen. Vermutlich ein 8-Ohm-Tieftöner, der im BTL-Betrieb gefahren wird. Werden wohl so 60-100 W rauskommen.

Du müßtest mal prüfen, ob die vorgefundene Pinbelegung z.B. zu einem TDA7294 (oder 7293 oder 7295, die unterscheiden sich IMO nur in der Leistungsfähigkeit) passen würde. Bauform wäre schon mal die gesuchte. Das sind sehr gängige Chipamps, kosten auch nicht viel.
Marvo2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 20. Feb 2014, 15:30
Ok das sieht ja schon mal gut aus Hoffe wir bekommen den wieder hin. Könntest du mir bitte erklären wie ich ich den Brückengleichrichter mit einem handelsüblichem Multimeter überprüfen kann? (Dieses würde ich dann morgen Abend tun.) Die Endstufe soll laut Datenblatt 400W RMS auf 8Ohm bringen aber das ist ja schon bei der Preisklasse unmöglich. Aus dem Trafo kommen tatsächliche 2x28V.

Schonmal großen dank an dich.
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 20. Feb 2014, 16:12
Gleichrichter prüfen geht am besten mit der Diodentest-Funktion (i.d.R. auch ohne Auslöten). 4 Stück sind verbaut, die Verschaltung in einem Brückengleichrichter spuckt Google aus, und die Beine sind i.d.R. auf dem Gleichrichter selbst mit ~, ~, + und - beschriftet (im Zweifelsfall mit der Bezeichnung nach einem Datenblatt suchen). Wenn eine tatsächlich kaputt ist, dann gibt sie vorwärts wie rückwärts einen schönen Kurzschluß ab (Vorwärtsspannung annähernd 0 V, normal wäre ca. 0,6 V und "OL").

Bei der Gelegenheit kannst du auch mal den Ohmbereich auf die Strecke + zu - ansetzen. Zeigt sich da ein glatter Kurzschluß, obwohl der Gleichrichter keine Auffälligkeiten zeigt, kann es gerade bei der Vorgeschichte fast nur noch das Verstärker-IC sein. (Die Siebelkos sind i.d.R. sehr langlebig und entwickeln wenn überhaupt meist erst nach Jahrzehnten mal Probleme mit der Spannungsfestigkeit.)

400 W, guter Witz. (Naja, bei gut 120€ für den ganzen Sub...) Was steht denn auf dem Tieftöner drauf? A propos: Nach Ablöten könntest du mal dessen Gleichstromwiderstand messen. Meistens etwas über 6 Ohm. Bei Überhitzung kann es zu Windungsschlüssen kommen, worauf der Rdc entsprechend absinkt. Das schmeckt dann irgendwann auch dem Verstärker nicht mehr.
Marvo2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 20. Feb 2014, 16:22
Ok, werde ihn überprüfen. Habe doch gerade tatsächlich einen Schaltplan von ibiza bekommen:
Schaltplan

Vllt könntest du mit ja so das genau Bauteil bestimmen? (Edit: TDA7294 habs selber gesehen (: ) Also kann ich die Elkos getrost in ruhe lassen? Auf den Tieftöner schau ich dann morgen bei gelegenheit gleich mal mit drauf. Also meinst du ein Lüfter wäre dort schon angebracht?

Da hätte ich gleich noch eine Frage bezüglich der Strom zufuhr des Lüfters. Ich habe an einen 120mm Lüfter aus dem PC bereich gedacht, wäre es möglich diesen an den Anschluss der LED zu klemmen? Oder zerschieß ich mir da andere Teile? (Die LED Buchse ist an beiden Platinen vorhanden es ist aber nur eine belegt.)


[Beitrag von Marvo2011 am 20. Feb 2014, 17:28 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 21. Feb 2014, 19:38
Von einem Lüfter habe ich nichts gesagt. Der wäre auch nicht ganz einfach anzuklemmen.

Wo ist eigentlich Sicherung Nummer 4? Ich sehe im Schaltplan nur eine primärseitig und zwei auf Sekundärseite. Und die primärseitige ist hoffentlich keine T2A, sondern eher T1A.

Die Spannungen würden so für etwa 100 W an 4 Ohm reichen, im Schaltplan steht auch "4R". Also wohl doch eher ein 4-Ohm-Treiber.
Marvo2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 24. Feb 2014, 10:48
Den Lüfter habe ich jetzt mit einem externem Trafo versorgt.

Die Sicherungen 3 und 4 sind auf der zweiten Endstufe vorhanden. (Auf dem Schaltplan fehlt diese, alles um den TDA7294 ist im Subwoofer doppelt vorhanden.) Der Subwoofer an sich hat 5 Sicherungen, eine für den Haupttrafo (T2A) und dann die 4 (T3A) auf den Platinen (2pro Platine).

Eine der zwei Endstufen hab ich schon wieder zum laufen gebracht. Dort lag es an einer gebrochenen Lötstelle über die Funken flogen.
Bei der zweiten hat der TDA7294 einen totalen Kurzschluss, alle Pins haben einen Durchgang von 0Ohm. (Habe den TDA7294 bestellt sollte die nächsten Tage ankommen.) Der Gleichrichter sollte intakt sein, er weißt die gleichen Messergebnisse wie der Vorhandene in takte auf. Auf dem Treiber steht nichts drauf.


[Beitrag von Marvo2011 am 24. Feb 2014, 10:57 bearbeitet]
Marvo2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 25. Feb 2014, 20:16
So nun habe ich den Leistungsverstärker IC getauscht, die Sicherungen bleiben auch heile. Doch kommt aus dem angeschlossenem Lautsprecher nur ein Summen und knallende spitzen. Weiß jemand woran dies liegen mag?
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 19. Apr 2014, 00:18
Moinsen

Sind nun ein paar Monde her,aber ist Dein Problem immer noch da?
Marvo2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 22. Apr 2014, 20:54
Habe die Subwoofer per Speakon mit einer anderen Endstufe betrieben (:
Aber das Problem wäre noch da (:
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 01. Mai 2014, 00:24
Hallo Marvo2011

Ich hoffe Du hast beim Tauschen des Mosfet ( Feldeffekttransistor ) IC´s auf die Elektrostatische Entladung ( ESD ) geachtet......Elektrostatische Entladung
Das IC nimmt Dir es sonst sehr übel wenn Du ihn schon mit bloßen Händen berührst .

Ansonsten sind ja kaum Bauteile auf der Platine vorhanden.Nochmal alles durchmessen und auf kalte Lötstellen achten.

Viel Erfolg
Marvo2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 01. Mai 2014, 10:32
Hallo,

Entladen hatte ich eigendlich alle. Mhm naja bin jetzt eigendlich ganz zu frieden mit der Lösung über eine externe Endstufe (E800) somit sind auch die ganzen störfrequenzen weg. Habe jetzt 3 von den noch funktionsfähigen Platinen hier rum liegen wenn sie einer braucht Verkauf ich sie auch gern.

Zwei sind in neuerer Ausführung rund eine in der alten.
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