Vergütung im Musikstreaming

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John22
Inventar
#1 erstellt: 31. Okt 2022, 21:04
Hier eine Aufstellung welchen Anteil welche Personen bzw. Firmen von 10 € Einnahmen bekommen:

https://www.stereo.d..._Zusammenfassung.jpg

Gibt es sowas aktuell auch für kostenloses Musikstreaming, weil dort doch Pauschalbeträge gezahlt werden?


[Beitrag von John22 am 31. Okt 2022, 21:05 bearbeitet]
Otis_Sloan
Inventar
#2 erstellt: 01. Nov 2022, 16:29
Schöne Grafik.

Deshalb versuch ich gar nicht meine Musik kommerziell zu verwerten.
Leranis
Inventar
#3 erstellt: 02. Nov 2022, 17:17
Die Musiker*innen werden nicht pauschal vergütet sondern über die Anzahl der gestreamten Lieder. Statista hat vor einiger Zeit eine Infografik herausgegeben: https://de.statista.com/infografik/13402/musik-streaming_-wer-zahlt-am-besten/

Einer der Gründe, warum ich Tidal nutze. Neben der guten Vergütung werden pro Monat dem Künstler, den ich am meisten gehört habe, 2 Euro pauschal angerechnet.

@Otis
Da fällt mir ein netter Spruch ein: Wer es versucht, der kann verlieren. Wer es gar nicht versucht hat schon verloren.
OK, hört sich nach einen Spruch für die Wohnzimmertapete an, aber es steckt viel Wahrheit drin. Selbst die Beatles wollte am Anfang keiner haben. Hätten die nicht lockergelassen, dann würden wir sie nicht kennen.
piercer
Inventar
#4 erstellt: 02. Nov 2022, 19:04

Leranis (Beitrag #3) schrieb:
Einer der Gründe, warum ich Tidal nutze. Neben der guten Vergütung werden pro Monat dem Künstler, den ich am meisten gehört habe, 2 Euro pauschal angerechnet.


Interessant dabei immer wieder, wer am meisten gehört wurde...

Bei mir werden es immer mehr "Nicht bekannte Künstler" ..
Fuchs#14
Inventar
#5 erstellt: 02. Nov 2022, 19:26
Ganz ehrlich,wen interessiert das?

Fragst du bei Aldi auch an der Kasse wie viel der Bauer für den Liter Milch bekommt? Was der Bäcker für das Brot, Der Bauer für die Eier...

Ich schäte das ist dir das nicht so wichtig, oder?
Otis_Sloan
Inventar
#6 erstellt: 02. Nov 2022, 20:08

Da fällt mir ein netter Spruch ein: Wer es versucht, der kann verlieren. Wer es gar nicht versucht hat schon verloren.

Schon richtig, aber vergiß den jahrelangen/jahrzehntelangen Zeitaufwand nicht.

Vor einigen Jahren habe ich ein Interview von Jason Newsted gelesen.
Er sagte, dass er in seine Band mehrere Hundertausend Dollar gesteckt hat, und praktisch nichts verdient hat.
Und er ist bereits ein bekannter Musiker.


[Beitrag von Otis_Sloan am 02. Nov 2022, 20:09 bearbeitet]
Leranis
Inventar
#7 erstellt: 02. Nov 2022, 20:16

Fuchs#14 (Beitrag #5) schrieb:
Ganz ehrlich,wen interessiert das?

Fragst du bei Aldi auch an der Kasse wie viel der Bauer für den Liter Milch bekommt? Was der Bäcker für das Brot, Der Bauer für die Eier...

Ich schäte das ist dir das nicht so wichtig, oder?


Es ist sehr traurig, wie wenig das im Bewusstsein der Allgemeinheit ist. Und ja, ich weiß wie viel ein Bauer an einem Liter Milch verdient bzw. wie viel er bekommt.

Wir beschweren und alle 5 Minuten wie scheiße alles ist und zeitgleich "zerstören" wir unsere eigene Grundlage (wie z.B. Essen oder auch Musik). Wir geben hunderte von Euro pro Monat für unser Statussymbol Auto aus, sind aber nicht bereit andere vernünftig zu entlohnen oder wenigstens zu wissen, das dahinter steckt. Traurig ...
Fuchs#14
Inventar
#8 erstellt: 02. Nov 2022, 20:23
Es hindert dich ja niemand daran den Musiker leistungsgerecht zu entlohnen ;-)

Wenn du dei "Statussymbol" Auto tankst, fragst du dann auch wie viel die Saudis für den Liter Sprit bekommen? Ach zu viel ?? Hmm also besser mit der Pferdekutsche fahren, aber nee, das Pferd braucht Futter und da musst du wieder beim Bauern fragen was er dafür bekommt..... Zu Fuss gehen? Wer hat die Strasse gebaut und die Schuhe gemacht? ...

Jaa ist alles ein riesen Beschiss auf dieser ungerechten Welt wenn es um Entlohnung geht ;-)

Die Musiker hat ja niemand gezwungen einen Vertrag mit Spotify oder was auch immer zu machen.
John22
Inventar
#9 erstellt: 03. Nov 2022, 14:42
Hier kommt ein Betroffener selbst zu Wort:

https://www.youtube.com/watch?v=FZ17btmzNK8
Zaianagl
Inventar
#10 erstellt: 03. Nov 2022, 14:59

Otis_Sloan (Beitrag #6) schrieb:

Da fällt mir ein netter Spruch ein: Wer es versucht, der kann verlieren. Wer es gar nicht versucht hat schon verloren.

Schon richtig, aber vergiß den jahrelangen/jahrzehntelangen Zeitaufwand nicht.

Vor einigen Jahren habe ich ein Interview von Jason Newsted gelesen.
Er sagte, dass er in seine Band mehrere Hundertausend Dollar gesteckt hat, und praktisch nichts verdient hat.
Und er ist bereits ein bekannter Musiker.


Nun, wenn das Produkt keinen Markt findet, wer ist dann Schuld bzw woran liegt das dann?
Evtl hätte man ja auch etwas mehr Aufwand treiben können als sich versuchen ins gemachte Nest zu setzen und auf den Namen zu vertrauen...

Ich komme aus dem Punk/HC Bereich, und da schaffte es eine verschwindet geringe Anzahl kommerziell überhaupt wenigstens so "erfolgreich" zu werden dass es kein Draufzahlgeschäft ist...

Damals buchten wir Offspring, Agnostic Front, Fugazi und zig andere Bands für 6-12 Mark(!) Eintritt, viele Andere gibts längst nicht mehr...

PS:


Deshalb versuch ich gar nicht meine Musik kommerziell zu verwerten.


Ok, Tapetrading ist wohl keine Option...
Aber was ist mit Plattformen wie Bandcamp oder Soundcloud?


[Beitrag von Zaianagl am 03. Nov 2022, 15:02 bearbeitet]
Otis_Sloan
Inventar
#11 erstellt: 03. Nov 2022, 15:14
Man braucht ja erst mal ein professionell produziertes Album, und das ist teuer.
Da braucht man unter 200.000€ gar nicht erst anzufangen.

Meine eigene Produktion ist ganz ok, damit sie sich Freunde anhören können, aber Amateuraufnahmen
zu veröffentlichen wird nicht viel bringen.

Ich seh´s mittlerweile auch als reines Hobby.
Besser als Modelleisenbahnen
srabu
Stammgast
#12 erstellt: 03. Nov 2022, 15:48

Zaianagl (Beitrag #10) schrieb:

Aber was ist mit Plattformen wie Bandcamp oder Soundcloud?

Bandcamp ist fair zu Musikern, fast ein Gegenentwurf zu der Art, wie Spotify mit Künstlern umgeht.
Bandcamp hat sogar einen funktionierenden Kundenservice, der übliche Musiker-Ärgernisse wie "der Honk hat sich mit meinem Bandnamen angemeldet und kassiert ab" schnell und persönlich löst.

Die Plattform ist allerdings im März von Epic Games gekauft worden, man muss also im Auge behalten, wie sie sich weiter entwickelt.
Zaianagl
Inventar
#13 erstellt: 03. Nov 2022, 15:49
Ich denk was in der ganzen Betrachtung gerne untergeht ist auch die massiv gestiegene Anzahl an Musikschaffenden.
Und damit meine ich Alle!
Das dürfte sich im Vergleich zu vor 20-30 Jahren vervielfacht haben, schon allein durch die sozialen Medien, deren Einflussnahme und nicht zuletzt vorhanden Möglichkeiten.
Wo man damals noch im WoZi vor sich hin klampfte und sich klar war dass das eh nie jemand anders zu hören bekommt, lädt man heut schnell was hoch und ist gefühlt schon ein Teil des Business.
Der Aufwand "Publikum" zu erreichen ist ungleich geringer.

Aber zuletzt ist es dann ganz einfach so: Es kann halt nicht jeder erfolgreich werden...


[Beitrag von Zaianagl am 03. Nov 2022, 17:06 bearbeitet]
Otis_Sloan
Inventar
#14 erstellt: 03. Nov 2022, 15:54
Richtig.

Ich erinnere mich an meine Jugend. Da hielt sich jeder für den nächsten erfolgreichen Act, der ein
Instrument halten konnte.
Fuchs#14
Inventar
#15 erstellt: 03. Nov 2022, 19:28

Otis_Sloan (Beitrag #11) schrieb:
Ich seh´s mittlerweile auch als reines Hobby.
Besser als Modelleisenbahnen :D

Kommt auf die Musik an, bevor ich mir metal oder so was rein ziehe, spiel ich lieber mit der Holzeisenbahn
Otis_Sloan
Inventar
#16 erstellt: 03. Nov 2022, 21:14
Für Metal braucht man auch gehobene geistige Fähigkeiten.
Ist nicht für jeden was

https://www.welt.de/...siker-verbindet.html


[Beitrag von Otis_Sloan am 03. Nov 2022, 21:58 bearbeitet]
joehl
Stammgast
#17 erstellt: 04. Nov 2022, 15:53

Leranis (Beitrag #7) schrieb:

Fuchs#14 (Beitrag #5) schrieb:
Ganz ehrlich,wen interessiert das?

Fragst du bei Aldi auch an der Kasse wie viel der Bauer für den Liter Milch bekommt? Was der Bäcker für das Brot, Der Bauer für die Eier...

Ich schäte das ist dir das nicht so wichtig, oder?


Es ist sehr traurig, wie wenig das im Bewusstsein der Allgemeinheit ist. Und ja, ich weiß wie viel ein Bauer an einem Liter Milch verdient bzw. wie viel er bekommt.

Wir beschweren und alle 5 Minuten wie scheiße alles ist und zeitgleich "zerstören" wir unsere eigene Grundlage (wie z.B. Essen oder auch Musik). Wir geben hunderte von Euro pro Monat für unser Statussymbol Auto aus, sind aber nicht bereit andere vernünftig zu entlohnen oder wenigstens zu wissen, das dahinter steckt. Traurig ...

Ich kann Leranis nur voll und ganz zustimmen, auch ich finde es sehr wichtig zu wissen, wie viel beim Erzeuger ankommt.
...auch klar, dass man das nicht endlos weit treiben kann.
Lieber gebe ich etwas mehr aus, wenn ich weiß, dass es beim Richtigen ankommt, als immer nur billig, billig, billig zu denken.

Zurück zum Thema: Darüber hat sich Peter Maffay schon vor einiger Zeit hier zu Wort gemeldet.
Soweit ich weiß ist daraus dann das entstanden: FAIR SHARE | Fairness in the music industry

Ich bin froh bei Tidal zu sein - grade weil es da viel guten Metal gibt und die Musiker auch mehr davon haben!

\m/ schönes Wochenende \m/
JOe

@Otis Sloan: Wie wahr gesprochen!


[Beitrag von joehl am 04. Nov 2022, 16:03 bearbeitet]
Hans_Holz
Stammgast
#18 erstellt: 04. Nov 2022, 17:53

Otis_Sloan (Beitrag #11) schrieb:
Man braucht ja erst mal ein professionell produziertes Album, und das ist teuer.
Da braucht man unter 200.000€ gar nicht erst anzufangen.


Wobei die Zeiten glaube ich vorbei sind.
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