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E-Gitarre+Modelling(Pre-)Amp zum jammen

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audiohobbit
Inventar
#1 erstellt: 26. Mai 2015, 16:57
Mahlzeit,

ich hab in meiner Jugend mal ein wenig Gitarre gelernt (klassisch akustische Konzertgitarre). Richtig konnte ich es nie, aber was ich so über die Jahre mitgenommen habe dass ich gerne zu Musikstücken improvisiert habe (Pentatoniken/Tonleitern).
Das war immer recht entspannend, wenn man in einen flow gekommen ist.
Also nur für mich selber das Ganze.

Habe ich die letzten Jahre aber nicht mehr, würde ich aber gern wieder.

Da ich gerne nachts höre muss ich das über Kopfhörer machen und da wirds dann halt mit der akustischen Gitarre eh schwierig (außerdem würde man die auch hören, nebenan schlafen dann Leute).

Daher würde ich mir gern ne E-Gitarre zulegen + Modelling-(Pre)-Amp die ich dann in meine Anlage und damit dann über Kopfhörer einschleifen kann (d.h. die meisten dieser Amps haben ja nen Aux-In in den ich dann die Musik einschleifen kann).

Ich bin Dire Straits und Mark Knopfler Fan. D.h. ich würde auch gern dessen Sound ein wenig nachbilden wollen.

Ich kenn mich halt mit E-Gitarren und Amps nicht wirklich aus. Im Ggs. zur akustischen gibts da ja unendlich viele Möglichkeiten wie man welche Sounds erzeugen kann. Kann man da irgendwo ein wenig nachlesen, was es da so alles für Möglichkeiten gibt inkl. Soundbeispiele?
Ich rede jetzt vom klassischen Röhrenamp, was gibts da für Einstellmöglichkeiten, noch in Verbindung mit den Einstellungen an der Gitarre, welche Tonabnehmer und deren Einstellungen. Damit ich ein Verständnis entwickeln kann was so möglich ist im Zusammenspiel?

Allzu teuer sollte das Ganze auch nicht sein da ich zum. momentan ja nicht so exzessiv viel spielen werde (vielleicht krieg ich ja Lust auf mehr und hol mir ein paar Bücher oder sogar wieder Unterricht, mal schauen).

Einer der Hauptunterschiede zur klassischen ist für mich dass die Hälse schmäler sind und die Saiten damit enger zusammen. Man tut sich schwerer, die Saiten zu treffen. Und dann natürlich die Stahlsaiten an sich, die Diskantsaiten schneiden mehr in den Finger, aber da sollte sich wieder Hornhaut bilden, und es gleitet sich schwerer finde ich. Dafür gibts aber glaube ich Öle?

ich such also eine E-Gitarre mit möglichst breitem Hals.

Ich hatte jetzt kürzlich im Laden eine Epiphone Les Paul in der Hand, für 300€. Das wäre so das preislich was ich mir vorstellte.
Muss demnächst dann mal eine gleich teure Strat-Variante in die Hand nehmen.

Die Strats haben i.d.R. noch ein Tremolo. Ich weiß nicht ob ich das will oder brauchen werde, aber meine Überlegung ist, dass das für den gleichen Preis noch mehr Mechanik ist, also theoretisch weniger Wertigkeit und dann evtl. in der Preisklasse sich leichter verstimmt. Ist da was dran?

Würde also, ohne die Strat bisher in der Hand gehabt zu haben eher erstmal zu einer Les Paul Variante tendieren. Sieht auch schöner aus für mich.


Zum Thema Modelling-Amps: Mir hatte jemand die Fender Mustang-Serie empfohlen, aber die hab ich noch nicht getestet.
Im Musikladen hatte man mir einen Yamaha empfohlen: http://www.thomann.de/de/yamaha_thr10c.htm
Der hat halt keinen richtig großen Lautsprecher, aber das brauche ich ja eigentlich nicht. Mir reicht eigtl. ein reiner Preamp.
Es hieß die Bedienung von dem Yamaha wäre einfacher. Nachdem ich den Fender noch nicht ausprobiert habe, kann ich das noch nicht ganz beurteilen, aber bei einem blick in die Anleitung des Fender könnte das schon sein dass der Yamaha einfacher ist.

Von den Mustangs gibts halt auch günstige Varianten (unter 200€) während der Yamaha doch noch mal recht teuer ist. Dabei aber schön klein was mir eher entgegenkäme.

Über Tipps und Hinweise zu meinem gesagten und meinen Fragen wäre ich dankbar!
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 02. Jun 2015, 10:09

Ich rede jetzt vom klassischen Röhrenamp, was gibts da für Einstellmöglichkeiten, noch in Verbindung mit den Einstellungen an der Gitarre, welche Tonabnehmer und deren Einstellungen. Damit ich ein Verständnis entwickeln kann was so möglich ist im Zusammenspiel?

Die Minimalausstattung besteht aus einem Wahlschalter für die Tonabnehmer, Volume- und Tone Regler an der Gitarre und am Amp ein Gain, Master und Tone.
Es gibt auch Gerätschaften mit noch weniger Ausstattung, aber die sind selten.

Erst mal zur Gitarre.
Mit dem Wahlschalter kann man den/die Tonabnehmer auswählen, die das Signal erzeugen sollen. Der Pickup am Hals klingt dabei tendenziell fetter und weicher, der an der Brücke drahtiger, fetziger und höhenreicher.
Der Tone Regler nimmt je nach dem wie weit er auf- oder zugedreht ist einen teil der Höhen raus.
Mit dem Volume Regler regelt man die Stärke des Ausgangssignals. Das hat nicht immer was mit der Lautstärke zu tun. Verzerrt der Verstärker, kann man durch zurück drehen des Volume Reglers einen weniger verzerrten Ton erreichen, ohne dass es leiser wird. Erst wenn der Sound komplett clean ist wird durch das zurück drehen der Ton leiser.
Es gibt auch Gitarren mit mehr als zwei Tonabnehmern und mit mehr Reglern, die unterschiedliche Möglichkeiten zur Verschaltung bieten.

Beim Verstärker dient der Gain Regler zur Aussteuerung und Übersteuerung der Vorstufe. Damit kann man den Grad der Verzerrung beeiflussen. Mit dem Master stellt man die Stärke des Signals ein, das die Endstufe bekommen soll, das ist eigentlich der Lautstärkeregler. mit dem Tone werden die Höhen beeinflusst. Es gibt auch Verstärker mit getrennten Reglern für Bässe, Mitten und Höhen.
Viele Verstärker haben auch mehrere Kanäle. Die haben im Prinzip mehrere Vorstufen, die meistens auch im Klang unterschiedlich abgestimmt sind. So kann man sich mehrere Sounds zusammen basteln und dann einfach umschalten.

Gerade Modeling Verstärker haben meistens eine Vielzahl an Effekten eingebaut. Nicht alle davon braucht man und nicht alle sind auch so gut wie externe Effekte.


Allzu teuer sollte das Ganze auch nicht sein da ich zum. momentan ja nicht so exzessiv viel spielen werde

Eine gute Gitarre muss nicht teuer sein. ich habe neben einigen teureren markengitarren auch billigere Exemplare an der Wand hängen. Meine Billigste hat nicht einmal 100€ gekostet und spielt sich auch wunderbar.
Bei billigeren Gitarren ist eben die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich mal ein Fehler einschleicht, oder die Verarbeitung irgendwo nicht stimmt. Da sollte man nach dem Kauf genau hin schauen, auch bei teureren Gitarren.

Ich bin Dire Straits und Mark Knopfler Fan. D.h. ich würde auch gern dessen Sound ein wenig nachbilden wollen.

Knopfler spielte und spielt meistens eine Stratocaster, aber auch andere Modelle, unter Anderem Les Paul, aber auch viele weitere.
Die unterschieden sich schon erheblich im Klang, da musst du dich entscheiden, welchen Sound du haben möchtest, Mark Knopfler hat viele Sounds.

Einer der Hauptunterschiede zur klassischen ist für mich dass die Hälse schmäler sind und die Saiten damit enger zusammen. Man tut sich schwerer, die Saiten zu treffen. Und dann natürlich die Stahlsaiten an sich, die Diskantsaiten schneiden mehr in den Finger, aber da sollte sich wieder Hornhaut bilden, und es gleitet sich schwerer finde ich. Dafür gibts aber glaube ich Öle?
Das schmale Griffbrett ist selbst mit breiten Fingern eigentlich kein Problem. Die Unterschiede sind eher minimal.
Wenn sich die Saiten einschneiden, greifst du entweder zu stark, hast sehr dicke Saiten drauf, oder die Gitarre ist falsch eingestellt. Bei dünnen Saiten und tiefer Saitenlage reicht es eigentlich, den Finger mit ganz wenig Kraft auf die Saite zu legen, um einen sauberen Ton zu erzeugen. Mit zu viel Kraft verzieht man nur die Töne und kann nicht so schnell spielen, verkrampft sogar womöglich. Man sollte mit so wenig Druck wie möglich spielen, dann hat man auch keine Probleme mit den Fingern.
Wenn es schwer gleitet, können die Saiten verschlissen sein oder man hat einfach die Falschen. Ich spiele gerne D'Addario Chromes, sie sind ganz glatt und flutschig. Außerdem halten sie schier ewig, ich habe sie auf einer viel gespielten Gitarre schon über ein Jahr lang drauf ohne Verschleißerscheinungen. Da lohnt sich die investition.

Ich hatte jetzt kürzlich im Laden eine Epiphone Les Paul in der Hand, für 300€. Das wäre so das preislich was ich mir vorstellte.
Muss demnächst dann mal eine gleich teure Strat-Variante in die Hand nehmen.

Das sind schon zwei sehr unterschiedliche Gitarren. Ich rate dir dazu, noch mehr Modelle auszuprobieren, die unterschieden sich einfach stark in der Gewichtsverteilung und dem Handling. Die Strat mag ich zum Beispiel gar nicht, ich komme da beim Spielen immer gegen den Volume Regler, weil der so nah am Bridge Pickup sitzt. Andere Gitarristen haben damit keine Probleme.
Telecaster spiele ich gern. Da finde ich nicht nur den drahtigen klang toll, sondern auch das Handling, es ist eine schön kompakte Gitarre und kein riesen Brocken.
Meine Lieblingsgitarre ist aber die Jaguar. Das Spielen in den hohen Bünden fällt mir da leicht, weil das untere Korpushorn nur angedeutet und somit nicht im Weg ist. Die hat auch einen recht breiten Hals und eine etwas kürzere Mensur. Der schwere Korpus zieht den Hals leicht nach oben, was ich angenehm finde. Andere Gitarren hängen von alleine eher waagerecht am Gurt, da muss ich dann den Arm auf den korpus legen. Viele fender Modelle wie Stratocaster oder Jaguar haben einen stark abgerundeten Korpus mit einer Fräsung für die rippen auf der Rückseite. Das ist schon ziemlich ergonomisch. Andere Gitarren haben eben harte kanten. Das spielt bei der Auswahl auch eine Rolle.
Auf solche Details solltest du auch beim Kauf achten. Am besten fragst du im Laden nach einem Gurt und hägst dir das Ding einfach mal um. Du musst dich damit wohl fühlen.
Die Pickups sind auch wichtig. Die meisten Single Coils wie in der Telecaster, Stratocaster oder Jaguar erzeugen einen eher höhenlastigen Klang, während die Humbucker meistens einen eher fetten, runden Sound erzeugen, der mir oft zu dumpf ist.
Du solltest also anspielen.

Die Strats haben i.d.R. noch ein Tremolo. Ich weiß nicht ob ich das will oder brauchen werde, aber meine Überlegung ist, dass das für den gleichen Preis noch mehr Mechanik ist, also theoretisch weniger Wertigkeit und dann evtl. in der Preisklasse sich leichter verstimmt. Ist da was dran?

Bei meiner 99€ Gitarre ist auch ein Strat Tremolo dran. Das funktioniert tadellos. Wenn eine Gitarre mit Tremolo nicht stimmstabil ist, liegt das selten am Tremolo selbst, sondern an zu viel Reibung am Sattel (mit Graphit schmieren) oder daran, dass die Wicklungen auf den Mechaniken nachgeben (weniger Wichkungen oder Locking Tuner).
Ein Tremolo bedeutet eben immer etwas mehr Aufwand, wenn die Gitarre nach dem Kauf oder beim Wechsel auf eineandere Saitenstärke neu eingestellt werden muss. Mit den einstellarbeiten (tremolo, Halskrümmung, Saitenlage, Oktavreinheit) solltest du dich befassen, das ist nicht schwer und hilfreich.

Würde also, ohne die Strat bisher in der Hand gehabt zu haben eher erstmal zu einer Les Paul Variante tendieren. Sieht auch schöner aus für mich.
Die Gitarre muss dir natürlich gefallen. Die kann noch so gut sein, aber wenn sie dir nicht gefällt, wirst du nicht gerne darauf spielen.

Zum Thema Modelling-Amps: Mir hatte jemand die Fender Mustang-Serie empfohlen, aber die hab ich noch nicht getestet.
Im Musikladen hatte man mir einen Yamaha empfohlen: http://www.thomann.de/de/yamaha_thr10c.htm
Der hat halt keinen richtig großen Lautsprecher, aber das brauche ich ja eigentlich nicht. Mir reicht eigtl. ein reiner Preamp.
Es hieß die Bedienung von dem Yamaha wäre einfacher. Nachdem ich den Fender noch nicht ausprobiert habe, kann ich das noch nicht ganz beurteilen, aber bei einem blick in die Anleitung des Fender könnte das schon sein dass der Yamaha einfacher ist.

Von den Mustangs gibts halt auch günstige Varianten (unter 200€) während der Yamaha doch noch mal recht teuer ist. Dabei aber schön klein was mir eher entgegenkäme.
Ich rate oft zu den fender Champion Verstärkern. Die klingen gut, können von Clean bis Metal zerre alles, haben ein paar Effekte an bord und sie sind einfach zu bedienen.
Der Vox Mini 5 Rhythm ist auch einen Blick wert. Der hat einen eingebauten drum Computer, was beim Üben sehr hilfreich ist.
audiohobbit
Inventar
#3 erstellt: 02. Jun 2015, 11:59
Hi,

cool, danke für die Antworten. ich komme bald detaillierter drauf zurück.

@Amp: Dieser VOX sieht super aus, die Größe wäre genau noch richtig. Eingebauter Drumcomputer klingt auch toll, so kann man auch mal so jammen.
und preislich auch recht bezahlbar.

@Gitarre: Ich werde nur im Sitzen spielen, Gurt brauch ich also nicht und wie die im Stehen hängt ist mir auch egal.
An ne Tele hab ich auch schon gedacht, v.a. weil die halt nur einen Tonabnehmer hat und sonst keine Gimmicks, also recht einfach ist. Bei mehreren Tonabnehmern mit versch. Verschaltungsoptionen und mehreren Reglern und 1000 Möglichkeiten am Amp verlaufe ich mich ja völlig in den Möglichkeiten.
Bei der Akustik setzt man sich hin und spielt. Fertig.
Auch die ganzen mechanischen Einstellmöglichkeiten an der Gitarre, wie du sie erwähnt hast, gibts bei der Akustik (meines Wissens nach; jedenfalls bei meiner) nicht.
Aber ne Telecaster gefällt mir nicht optisch, am schönsten sind die Les Paul-Modelle. Die sind auch von der Form und Anordnung der Wirbel am nächsten an der akustischen dran.

Bei der akustischen Konzertgitarre sind die Saiten wohl meist weiter vom Griffbrett entfernt, so dass man fester drücken muss. Je teurer desto näher die Saiten und desto weniger muss man drücken. So hab ich das zumindest von früher abgespeichert.
Gut, dann muss ich bei der E-Gitarre wohl weniger drücken, muss ich beim nächsten Mal ausprobieren.
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 02. Jun 2015, 14:03

Ich werde nur im Sitzen spielen, Gurt brauch ich also nicht und wie die im Stehen hängt ist mir auch egal.

Dann könnte es für dich von Bedeutung sein, wo sich die Tallie am Korpus befindet. Bei einer Tele, Les paul oder Strat ist das ziemlich genau zwischen Hals- und Bridge Pickup. Bei der jaguar oder einer Jazzmaster ist das auf der Höhe des Bridge pickups, die spielsn sich also auch im sitzen anders.

An ne Tele hab ich auch schon gedacht, v.a. weil die halt nur einen Tonabnehmer hat und sonst keine Gimmicks, also recht einfach ist.

Bei der Tele sind es zwei Tonabnehmer, Neck und Bridge. Die sind schon vom Grundcharakter deutlich unterschiedlicher als bei vielen anderen Gitarren. Die sonstige Ausstattung ist mager, aber eben auch einfach beherrschbar und im Prinzip braucht man auch nicht mehr. So sehr ich auch meine Jaguar mit all den Schaltern und Möglichkeiten mag, ich komme doch immer wieder zur Tele zurück.

Bei mehreren Tonabnehmern mit versch. Verschaltungsoptionen und mehreren Reglern und 1000 Möglichkeiten am Amp verlaufe ich mich ja völlig in den Möglichkeiten.

das ist oftmals die Gefahr. da dreht man an vielen Knöpfen, wundert sich dass es nicht klingt und weiß nicht woran es liegen könnte. Da ist ein simpler Amp schon ein Segen. An meinem Orange Micro Terror gibt es nur drei Knöpfe und keine Effekte, aber das Ding ist trotzdem wahnsinnig universell. Man braucht nicht viel zu tun und konzentriert sich eher auf das spielen, statt ewig an den Reglern zu drehen.

Aber ne Telecaster gefällt mir nicht optisch, am schönsten sind die Les Paul-Modelle. Die sind auch von der Form und Anordnung der Wirbel am nächsten an der akustischen dran.

Wenn du eine Ähnlichkeit zur akustischen Gitarre suchst, könnten auch die Hollow Body Modelle was für dich sein. Der etwas größere Korpus könnte dir entgegen kommen.

Je teurer desto näher die Saiten und desto weniger muss man drücken. So hab ich das zumindest von früher abgespeichert.

ab werk vielleicht, aber das kann man ja einstellen wie man will. Meine Gitarren haben alle (Ob billig oder teuer) eine niedrige Saitenlage.

Gut, dann muss ich bei der E-Gitarre wohl weniger drücken, muss ich beim nächsten Mal ausprobieren.

Die Bespielbarkeit steht und fällt unabhängig vom Preis mit den Einstellungen. Im Laden sind die Gitarren oft nicht optimal eingestellt, weil das etwas Zeit braucht. Bei meinen habe ich am zwölften Bund meistens weniger als 2mm Abstand zum Bundstäbchen. Entsprechend einfach spielt sich so eine Gitarre dann auch.
audiohobbit
Inventar
#5 erstellt: 02. Jun 2015, 14:43
Hi,
stimmt die Tele hat 2 Pickups, hab ich falsch im Kopf gehabt.

Hm, Hollowbody, macht die nicht wieder selber Geräusch? Muss leise sein weil nachts, Nachbarn etc.

Es muss auch nicht sein dass die ner akustischen ähnlich ist. wenn mir ne Strat besser liegt wirds halt so eine. Oder Tele, oder sonstwas.


MK verwendet halt hauptsächlich Strats und das wichtigste scheint wohl das Fingerpicking zu sein. Nur pickt der halt ganz anders als man es auf der akustischen lernt. Mir ist nach wie vor nicht genau klar wie er pickt. Nur mit 3 Fingern, das ist klar. Das hat er ja nicht gelernt sondern sich selbst so ausgeknobelt.



ab werk vielleicht, aber das kann man ja einstellen wie man will. Meine Gitarren haben alle (Ob billig oder teuer) eine niedrige Saitenlage.

Also ich spreche von der klassischen Konzertgitarre. Hier kann man höchstens den Steg austauschen, der Sattel ist fest, siehe hier: http://upload.wikime..._labelled_german.jpg

und ich denke nicht dass das gut ist wenn die Saiten dann schief zum Griffbrett sitzen, oder?

Und wenn man mit der Saite sehr nah an den Hals geht muss dieser auch sehr gut gerade sein, und das dürfte schon von der Qualität und damit meist dem Preis abhängen, oder bin ich da jetzt komplett auf dem Holzweg?
Giustolisi
Inventar
#6 erstellt: 02. Jun 2015, 16:08

Hm, Hollowbody, macht die nicht wieder selber Geräusch? Muss leise sein weil nachts, Nachbarn etc.

Die meisten davon haben einen sogenannten Sustain Block, das ist im Prinzip ein dickes Kantholz unter der Decke.
Solche Instrumente sind unverstärkt nur unwesentlich lauter als eine Solid Body Gitarre und problemlos nachts spielbar. Nur die Jazz Gitarren ohne Sustain Block sind unverstärkt etwas lauter, kommen oft an eine Western Gitarre ran.

Also ich spreche von der klassischen Konzertgitarre. Hier kann man höchstens den Steg austauschen, der Sattel ist fest
Der Satte ist auch bei der E- gitarre fest, aber man kann eben am Steg rum schrauben wie man will. Bei der Akustischen feile ich eben an der Stegeinlage rum, bis es passt.
Die Halskrümmung kann und sollte man bei allen Gitarren mit Stahlsaiten einstellen. Immerhin soll der Hals ja gar nicht gerade sein.
Bei der E- Gitarre kann man eben noch die Intonation einstellen.

und ich denke nicht dass das gut ist wenn die Saiten dann schief zum Griffbrett sitzen, oder?

Man braucht am ersten Bund eben einen sehr geringen Abstand, da sollte es nicht viel mehr als ein halber Millimeter sein, eher weniger. Ist da der Abstand zu groß, kann man den Sattel nachfeilen. Am zwölften Bund braucht man etwas mehr Abstand, aber das ist auch Geschmackssache ich bevorzuge eine niedrige Saitenlage, üblich sind bei der E- Gitarre zwischen 2 und 3mm bis zum Bundstäbchen. Die dickeren Saiten brauchen dabei etwas mehr Abstand als die dünneren, ungefähr einen halben Millimeter mehr. das findet man aber beim Einstellen raus. Die Saitenlage sollte so tief sein, dass es bei einem normalen Anschlag nicht schnarrt. Die Halskrümmung hat da auch einen großen Einfluss. wenn dich das thema interessiert, kannst du dich hier mal einlesen. Beim einstellen ist gerade dieser Teil interessant.

Und wenn man mit der Saite sehr nah an den Hals geht muss dieser auch sehr gut gerade sein, und das dürfte schon von der Qualität und damit meist dem Preis abhängen, oder bin ich da jetzt komplett auf dem Holzweg?

Der Hals soll gar nicht komplett gerade sein, er sollte ganz leicht konkav gewölbt sein. Das kann man prüfen. dazu greift man mit der linken Hand die saite am ersten Bund und drückt mit dem rechten Ellenbogen die Saiten vor dem hals so weit runter, dass sie auf dem ersten bund vom halsfuß aus gesehen aufliegen. Dann hat man noch die rechte hand frei und kann in der Nähe des zwölften bundes die saiten runter drücken, um den Abstand zu prüfen. Etwa ein halber Millimeter sollte es sein. Liegen die Saiten auf, ist der hals zu stark gespannt. Ist es deutlich mehr als ein halber Millimeter, muss der Spannstab im Hals etwas gespannt werden. Die ideale Einstellung ist aber auch von der Gitarre und den verwendeten Saiten abhängig, meine Beschreibung enthält daher nur grobe Richtwerte.
Ob die Gitarre billig oder teuer ist, ist dabei egal. Der hals sollte in jedem fall in Ordnung sein, also nicht verzogen sein. Verzogene Hälse haben manchemal einen Knick oder sind in sich leicht verdreht. sowas kann man nicht vernünftig einstellen.
Das prüft man, indem man vom Korpus her flach über die Bünde schaut. Da wird schon eine kleine Abweichung gleich sichtbar.
slugg11
Stammgast
#7 erstellt: 02. Jun 2015, 16:31
Meine Güte, was schreibt Ihr hier für lange Beiträge....

Alles sehr interessant.

Ich habe nur ein kleines Problem. Der TE schreibt, er suche einen Modelling Amp, den er an seine Hifi - Anlage anschließen kann, um dann darüber zu spielen und auch eventuell Kopfhörer zu benutzen.

Und jetzt wird hier aber offensichtlich nur über kleine Combos diskutiert, die dazu eigentlich nicht (zumindest nicht in erster Linie) gedacht sind.

Oder habe ich da was übersehen?

Wenn ich mir das so durchlese, dann schreit es doch förmlich nach etwas Line 6 POD ähnlichen.
So einen 2.0 kriegt man gebraucht mittlerweile für unter 50 € und selbst ein X3 (mit dem man dann gleichzeitig auch noch in Audio - Interface hat) ist ab 80 € zu haben.

Würde ich zumindest 'mal in meine Überlegungen einschließen.

Zur Gitarre: soviel ausprobieren wie geht. Und die mittlerweile fast zu Einsteigerklassikern gewordenen Yamaha Pacificas nicht vergessen.
Giustolisi
Inventar
#8 erstellt: 02. Jun 2015, 16:56
Der Vox mini 5 Rhythm hat einen Kopfhörerausgang, wozu also noch der Umweg?


Zur Gitarre: soviel ausprobieren wie geht.

Da lohnt auch der weg zu einem der größeren Musikhäuser. Ich war inzwischen ein paar mal im Music Store in Köln. Da kann man einen Tagesausflug machen, weil es einfach so viel zu sehen gibt. Das Ding ist immerhin so groß wie ein Möbelhaus.

Und die mittlerweile fast zu Einsteigerklassikern gewordenen Yamaha Pacificas nicht vergessen.

Die sind wirklich nicht übel. Im unteren preissegment gibt es viele gute Instrumente. Die Squier Instrumente sind auf jeden fall einen Blick wert. Alles ab der Affinity Serie aufwärts kann man gut gebrauchen, nicht nur als Einsteiger. Die fallen teilweise sogar vom selben band wie die Fender Gitarren. Zwischen der fender Modern Player Serie und der Squier Classic Vibe Serie konnte ich noch keinen Qualitätsunterschied festetellen. Die Squier Gitarren aus indonesischer Fertigung sind überhaupt weit vorne dabei.
slugg11
Stammgast
#9 erstellt: 02. Jun 2015, 17:09

Giustolisi (Beitrag #8) schrieb:
Der Vox mini 5 Rhythm hat einen Kopfhörerausgang, wozu also noch der Umweg?


Weil so ein Teil - abgesehen vom Drumcomputer - nur einen Bruchteil dessen bietet, was ein ausgewachsener POD X3 kann. Und sogar weniger als der 2.0.

Und weil ein 6,5 Zoll - Lautsprecher in dieser Preisklasse nun wirklich eher ein Spielzeug ist als ernstzunehmen. Ohne Kopfhörer wird sowas nie an die Qualität einer guten Lautsprechersimulation zusammen mit einer halbwegs vernünftigen Hifi - Box heranreichen.

Aber das ist natürlich alles Geschmackssache.
Giustolisi
Inventar
#10 erstellt: 02. Jun 2015, 17:58

Weil so ein Teil - abgesehen vom Drumcomputer - nur einen Bruchteil dessen bietet, was ein ausgewachsener POD X3 kann. Und sogar weniger als der 2.0.

Es stellt sich die Frage, ob man den Funktionsumfang überhaupt braucht. Ich bräuchte ihn nicht. Ich mache ja nur einen Vorschlag. Ob der TE ihn annimmt, liegt in seinem Ermessen.

Und weil ein 6,5 Zoll - Lautsprecher in dieser Preisklasse nun wirklich eher ein Spielzeug ist als ernstzunehmen.

Das Ding ist ein Übungsverstärker und zwar ein Guter. Ich habe den Vorgänger (Vox DA5) neben der Couch stehen und der klingt nicht übel. er klingt nicht wie ein großer, aber das liegt eben an den Abmessungen. Wenn ein Verstärker wie ein Großer klingen soll, braucht man eben eine große Box.
Das an der Preisklasse fest zu machen, kommt mir etwas merkwürdig vor. Es gibt sowohl billigere als auch teurere Combos mit kleinen Lautsprechern. Am Ende zählt was man will.
Ich hätte auch den Fender Champion 40 empfehlen können. Der hat deutlich mehr Leistung, einen 12" Lautsprecher und auch einen Kopfhörerausgang, aber eben keinen Drumcomputer, der beim Üben eben sehr praktisch ist.
Ich habe gezielt den kleinen Vox empfohlen, weil er eben das mit bringt, was ein Übungsverstärker so können muss und weil er nicht besonders groß ist und noch recht einfach zu bedienen.


[Beitrag von Giustolisi am 02. Jun 2015, 17:59 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#11 erstellt: 02. Jun 2015, 18:30
Ich wil keinen Riesen 12"er, was kleines ist mir lieber. Natürlich würde auch ein reiner Preamp reichen. Mehr Möglichkeiten brauche ich aber nicht, ich werd ja so erstmal schon erschlagen sein.

Den Drumcomputer fände ich aber ganz praktisch, wenn ich doch mal üben will und nicht nur jammen. und da ich ja hauptsächlich über KH das mache ist ein normales Metronom nicht so toll, es sei denn man könnte das auch noch in den KH einschleifen.

Und wenn man doch mal "laut" spielen möchte, so hat der VOX einen Lautsprecher schon drin und man ist nicht an die Anlage gebunden.
Dass das Teil mobil auch mit Batterien läuft find ich auch net schlecht.

werde mir den VOX mal ansehen, entweder hat den der justmusic hier da oder ich fahr doch mal zum thomann.

Ich erinner nochmal an meinen geplanten Haupteinsatzzweck: Jammen zu Musik über Kopfhörer. Wenn er also über KH ok klingt reicht das für mich.
Ein Aux In ist vorhanden, da kann man die Musik einspeisen und ein KH-Ausgang, den ich auch mal an die Anlage (AV-Receiver) anschließen kann wen ich das richtig sehe.
Einzig ein eigener Pegelregler für den Aux-In wäre noch gut, das hat der von mir oben erwähnte Yamaha. Der ist aber fast doppelt so teuer.
slugg11
Stammgast
#12 erstellt: 02. Jun 2015, 21:24
War ja nur ein Vorschlag... .

Übrigens jammen kannst Du mit den PODs auch, kriegst den Backingtrack sogar in Stereo.

Und wenn Du mit dem X3 an den Computer gehst, kannst Du sogar zu Millionen von Tracks spielen.
audiohobbit
Inventar
#13 erstellt: 02. Jun 2015, 22:35
sorry, sollte nicht so rüberkommen, bin um jeden Vorschlag dankbar.
Der Hinweis zu den Yamaha Gitarren war auch nicht schlecht.

und jetzt hast du grad noch was erwähnt: stereo. Da hab ich gar nicht dran gedacht, dass da am KH-Out wahrscheinlich nur mono rauskommt. Also von der Gitarre kann ja nur mono kommen, aber vom über Aux zugespielten Signal kommt dann auch nur noch mono raus evtl.?

Es gäbe nat. noch die Möglichkeit eines externen Mischpults, aber das ist dann wieder ein Gerät mehr.

auf jeden Fall guter Hinweis, danke.

Andere Frage: wenn man jetze, wie Giustolisi sschreibt, (fast) jede E-Gitarre ordentlich einstellen kann, worauf sollte ich dann beim Probespielen noch achten?
Mein Problem ist halt auch dass ich ja weil jahrelang nix gemacht schon fast nicht mehr spielen kann und wie gesagt bei der E-Gitarre Probleme habe die Saiten sauber zu treffen da die Abstände kleiner sind.
Ich spiele im Laden eh nur über Kopfhörer (auch weil da nat. meine Hauptanwendung wird) weils sonst peinlich wird..
slugg11
Stammgast
#14 erstellt: 02. Jun 2015, 23:51
Es gibt kaum etwas so Individuelles wie die Vorlieben für eine bestimmte Gitarre.Deswegen ist das schwierig zu beantworten.

Ich finde es für einen Anfänger immer wichtiger, dass sich eine Gitarre gut anfühlt, als dass sie besonders gut klingt.

Du solltest Gitarren mit verschiedenen Mensuren ausprobieren. Die Unterschiede sind zwar eigentlich sehr gering, z.B. zwischen der typischen kürzeren Gibson - Mensur und der längeren Fender - Mensur. Vom reinen Spielgefühl her spielen sich kürzere Mensuren in der Regel bei gleicher Saitenstärke "leichter", weil der Saitenzug ein wenig geringer ist.

Aber wie gesagt sind diese Unterschiede objektiv gering, können aber über Gefühle wie "bequem" oder auch nicht entscheiden. Mancher mag es so, mancher so. (da ich schon eine ziemlich lange Zeit spiele, ist es mir mittlerweile eigentlich egal.).

Aber auch ein Anfänger gewöhnt sich sehr schnell. Alles ist das alles nicht so entscheidend.

Achten würde ich auf jeden Fall auf vernünftige Mechaniken, sie sollten keinen "Leerlauf" haben. Nichts nervt mehr als, wenn man nicht vernünftig stimmen kann.

Wie schon richtig bemerkt wurde: alles andere kann man einstellen oder beim Verkäufer einstellen lassen!

Ich würde immer genau die Gitarre kaufen, die ich in der Hand hatte. In großen Geschäften möchten die Verkäufer einem oft gerne eine original verpackte Gitarre aus dem Lager holen. Aber gerade im unteren Preissegment, mittlerweile auch im oberen, können sich baugleiche Gitarren dramatisch unterscheiden!

Verzichten würde auf jeden Fall auf ein Vibrato - System, egal welches. Wenn die "Traumgitarre" eins hat, würde ich es festsetzen. Kein Anfänger auf der E - Gitarre braucht das!

Ansonsten ist immer ein guter Tipp, jemanden mitzunehmen, der ein wenig Erfahrung hat. Erfahrene Gitarristen merken in der Regel nach wenigen Sekunden, ob eine Gitarre grundsätzlich ok. ist , oder nicht!
audiohobbit
Inventar
#15 erstellt: 03. Jun 2015, 13:12
Danke für die Tipps.
Klar ich würde mir auch jemand mit Erfahrung an der Seite wünschen der mit mir eine Gitarre aussucht. Aber ich kenn hier im Raum München niemand.
Vielleicht zufällig jemand hier aus der Gegend?

Und was die Unterschiede angeht: Wie du schon sagst, ist Gewöhungssache. Ich denke, wie bei fast allen Dingen, ich mus mir erstmal eine zulegen und dann Erfahrungen sammeln und dann kann ich erst entscheiden ob ich irgendwann was anderes brauche.

Was die Mechaniken angeht: Meine Akustik hat da auch Spiel in den Wirbeln (Schneckengetriebe, hat halt ein bisschen Spiel), kann man aber trotzdem stimmen. (aber ich werde bei der E-Gitarre drauf achten, danke auch für diesen Tipp)
Wobei die nicht bundrein ist. Wenn ich nur E stimme und alle anderen Saiten nach der E-Saite, so stimmt das nicht mit dem Stimmgerät überein.
Kann man da bei der Konzertgitarre was einstellen?

Außerdem scheint sich der Klarlack zu lösen und/oder wird milchig. Keine Ahnung warum.
(Die hat damals vor ca. 20 Jahren auch nur 500 Mark gekostet, was für mich allerdings schon viel war.)
Ob sich das lohnt die zu nem Instrumentenbauer zu bringen?
Kennt jemand einen in/um München?


zurück zur E-Gitarre: Wenns auf der einen Seite ja Gewöhung ist und auf der anderen Seite alles einstellbar dann weiss ich ja gar nicht mehr worauf ich achten soll, außer ob mir halt die Form etc. zusagt, wenn ich im Sitzen spiele.
Wenn du aber schreibst ich soll dann genau die nehmen die ich auch in der Hand hatte: Wo sind dann die Unterschiede (Serienstreuung), denn ich traue mir das glaube ich nicht zu zu unterscheiden zwischen zweimal dem gleichen Typ.

@Vibrato/Tremolo: Die Strat-Typen haben ja fast alle eins. Wenn sich das nicht verstimmt, wo ist dann genau das Problem wenn ichs nicht festsetze?
Ausprobieren kann ichs doch mal. Es geht ja auch darum dass ich ein bisschen rumspielen kann/will mit den erweiterten Möglichkeiten die so eine E-Gitarre+Verstärker liefert.
Festsetzen kann ichs ja dann immer noch (wenn ich weiß wie..)
Ich hatte ja eher die Bedenken dass das bei den günstigen Gitarren nicht so hochwertig ist und sich die Kiste dauernd verstimmt, aber das soll ja wohl nicht so sein, oder hast du da andere Erfahrungen?
slugg11
Stammgast
#16 erstellt: 03. Jun 2015, 17:07
Also erstmal:
Bundreinheit kann man bei keiner Gitarre einstellen.

Entweder sie ist bundrein oder nicht.
Was man einstellen kann, ist die Oktavreinheit. Zumindest bei einer E - Gitarre, bei der man die Saitenreiter vor- und zurückstellen kann.

Bei einer Akustik - Gitarre ist auch das so gut wie unmöglich. Man kann ein wenig mit der Stegeinlage 'rumprobieren, aber viel Spiel gibt es da nicht.

Thema: die Gitarre nehmen, die man angespielt hat. Gerade etwas billigere Gitarren haben eine ziemlich große Serienstreuung. Davon betroffen sind so gut wie alle Parameter, die die Qualität einer Gitrarre ausmachen. In einem Gitarrenladen sollte man davon ausgehen (dürfen), dass die Gitarre so eingestellt sind, dass sie dem Kunden gefallen.

Neben Saitenlage und Mensur gibt es so viele Unterschiede insbesondere bei den Hälsen, dass man wirklich durchprobieren muss. Mancher mag extrem dünne Hälse, mancher lieber etwas dickere. Es gibt Hälse in der Größenordnung eines Baseballschlägers, was nicht jedermanns Sache ist (aber mein Gitarre mit so einem Hals ist die für mich bequemste, die ich habe). Das Material des Halses hat Auswirkungen auf die Anfass - Qualität. Ganz wichtig: die Halsrückseite. Mancher mag es lackiert, mancher nicht. Die Halsform, da gibt es erhebliche Unterschiede.

Zum Vibrato:
Wo Du die Strat ansprichst. Unter tausend Strats gibt es vielleicht eine, die sich nicht verstimmt, wenn Du den Haken intensiv benutzt! Wenn Du nicht unbedingt Jeff Beck nacheifern willstm brauchst Du defintiv keinen. Mal ausprobieren ist gut, aber festsetzen verhindert zumindest, dass Du eventuelle Intonationsprobleme erkennen kannst.

Der Vorteil des fendersystems ist, dass es sich mit einfachen Mittel festsetzen lässt.

Ausserdem erschwert jedes Vibratosystem den Saitenwechsel und das Stimmen. Ganz schlimm sind hierbei Floyd Rose Systeme! Wenn eine Saite reisst, dann hat man erstmal reichlich zu tun. Genauso, wenn man die Saitenstärke wechselt.

Das einzige wirklich sehr stimmstabile Vibratosystem, das ich bisher kennengelernt habe ist von Wilkinson. Allerdings nur solange man daran denkt, immer nur Saite für Saite zu wechseln. Macht man es nicht, dann stimmt erstmal drei Tage, bevor man wieder Spielen kann!

Und wenn ich Dir einen ganz persönlichen Tipp geben darf: auch wenn Du sie vielleicht optisch nicht besonders schön findest: versuche eine Telecaster! Diese Gitarre sind so wunderbar einfach aufgebaut, dass sie für einen E - Gitarren - Anfänger geradezu ideal geeignet sind.
Es muss ja keine Fender sein. Eine Squier Classic Vibe oder noch besser eine G&L ASAT Tribute sind absolut tolle Gitarre, mit denen man so gut wie jeden Stil spielen kann! Und sie sind, insbesondere die G&L qualitativ über jeden Zweifel erhaben.


[Beitrag von slugg11 am 03. Jun 2015, 17:08 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#17 erstellt: 03. Jun 2015, 17:52
Gut, dann sind meine Bedenken was Tremolo angeht doch nicht unbegründet. Da mir das zu kompliziert wird, als besser weglassen.
Wenns nun doch die Strat-Form werden sollte gibts nicht so viel ohne Tremolo.
Diese allerdings finde ich toll und wunderschön: http://www.thomann.de/de/yamaha_pacifica_120h_tbsb.htm
Die hat 2 Humbucker, sollen angeblich aber auch splitbar sein, so dass man auch Singlecoilsound hat. Muss ich bei Yamaha nachlesen.

Schaut jedenfalls traumhaft aus!

@Bundreinheit: Hier ist zumindest beschrieben wie man sich da mit Kompromissen annähern kann: http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Setup



Gerade etwas billigere Gitarren haben eine ziemlich große Serienstreuung. Davon betroffen sind so gut wie alle Parameter, die die Qualität einer Gitrarre ausmachen. In einem Gitarrenladen sollte man davon ausgehen (dürfen), dass die Gitarre so eingestellt sind, dass sie dem Kunden gefallen.

Mei, ich kann aber die Qualität kaum beurteilen mangels Erfahrung.
Und was sein sollte und was in Realität ist, sind leider 2 unterschiedliche Paar Schuhe. Gehe ich zum Beamerhändler sollten die Beamer auch alle kalibriert sein, ist aber oft nicht der Fall.
Ob der thomann seine gefühlt 500 Gitarren die sie im Laden hängen haben alle ausgesucht und eingestellt hat? Da hätte ich Zweifel..

PS: Die 311 ginge auch: http://www.thomann.de/de/yamaha_pacifica_311h_rm.htm
Egal in welcher Farbe, immer lecker! Und wird hochgelobt!
ich will jetzt sofort zum thomann... (sind aber 180 km).
In München hab ich ja noch den justmusic, mal am WE schauen ob der die hat, bzw. geh ich hin wenn ich Zeit hab und probier noch ein paar andere Formen durch.
Oder kennt noch jemand ein großes Gitarrengeschäft in München?
Ich kaufe am liebsten vor Ort, da hab ich dann auch Ansprechpartner.


[Beitrag von audiohobbit am 03. Jun 2015, 18:26 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#18 erstellt: 03. Jun 2015, 19:03
Naja, das ist nun eine Prozedur, die wenig praktischen Nutzen hat.
Ich kenne niemanden, der das schon 'mal - und mit Erfolg - gemacht hat.
Es bringt defintiv nichts.

Wenn eine Gitarre nicht bundrein ist, wird man daran nichts großartig ändern. Und ehrlich gesagt, sollten die Ersteller dieser Anleitung auch nicht den Eindruck erwecken, es ginge.

Es geht nicht.

Wenn die Hersteller einer Gitarre nicht genügend Sorgfalt bei der höchstmöglichen Annäherung an eine Bundreinheit (die 100 sowieso nicht möglich ist) aufgewendet haben, dann wird man daran nichts mehr ändern.
audiohobbit
Inventar
#19 erstellt: 03. Jun 2015, 19:14
ok, kann ich net beurteilen, hat der Kollege oben verlinkt, ist zumindest interessant zum Verständnis wie so ne E-Gitarre funktioniert. und die restlichen Einstellarbeiten sind ja ok, denke ich (Oktavreinheit, Halskrümmung etc.)

D.h. Bundreinheit wäre etwas was zu prüfen wäre.
slugg11
Stammgast
#20 erstellt: 03. Jun 2015, 19:46
Abgesehen von Ramsch - Gitarren für 49 € kannst Du davon ausgehen, dass 99,999 % aller Gitarren so bundrein sind, wie es eben bei normalen Bünden möglich ist.

Da würde ich wirklich nicht viel Gedanken dran verschwenden. Ich selbst habe seit Jahren keine Gitarre mehr gesehen, die nicht bundrein war!

Nebenbei bemerkt: "Meine Gitarre ist wohl nicht bundrein." ist die häufigste Ausrede, die man hört, wenn Leute schwere Intonationsprobleme haben.

So ähnlich wie man auf jeder Bowlingbahn hört "Ich glaube, die Bahn ist schief!".
Pigpreast
Inventar
#21 erstellt: 04. Jun 2015, 01:06
Das Problem, bei "Erstinstrumenten" auf Anhieb das richtige zu treffen, ist ja, dass man trotz aller Erklärungen erst nach einer gewissen Zeit aktiven Spielens merkt, was einem wirklich liegt. Allein schon deshalb, weil man beim Ausprobieren Anfangs noch nicht unterscheiden kann, ob einem etwas nicht liegt, oder ob man sich nur noch nicht daran gewöhnt hat. Gerade wenn Du von Konzertgitarre auf E-Gitarre umsteigst, wird Anfangs der Unterschied zwischen der E-Gitarre und der gewohnten Konzertgitarre so dominant sein, dass Du die möglichen Unterschiede zwischen verschiedenen E-Gitarren noch gar nicht einschätzen kannst, selbst wenn Du sie ausprobierst.

Dennoch würde ich mir zum Ausprobieren im Laden möglichst verschiedene Gitarren geben lassen (z. B. eine Stratocaster und eine Les Paul - die bilden in der E-Gitarrenwelt quasi die zwei Gegenpole) um eventuell doch total augenfällige Abneigungen nicht zu übersehen.

Ich persönlich halte die Ibanez GRG170DX, die ich auch meinem Sohn gekauft habe, für eine hervorragende Einsteiger-Gitarre, weil sie sehr vielseitig ist (Kostprobe), so dass man im Laufe der Zeit verschiedene Dinge ausprobieren kann, um herauszufinden, was einem gefällt. Möglicherweise wird sie Dir wegen der Orientierung in Richtung Metal nicht so zusagen. Sie hat aber für den Preis einen unheimlich guten Klang und ist (wie man in dem verlinkten Video etwas später hört) auch für andere Musikrichtungen gut geeignet - vielseitig eben.

Btw.: Wenn Du zielgerichtet auf den Knopfler-Sound aus bist: Die von Dir erwähnte Yamaha Pacifica 120H TBSB ist zwar eine Strat, aber mit zwei Humbuckern (Doppelspulentonabnehmer), während Knopfler meist Strats mit Single Coils (Einzelspulen-Tonabnehmer) spielt.

Viel wichtiger ist allerdings der Tipp, jemanden, der etwas davon versteht, mitzunehmen. Denn viel wichtiger als die Frage, ob Dir der Gitarrentyp liegt, ist, ob sie an sich ok ist.

Prinzipiell ist aber (wenn man keine Problem hat, englisch zu lesen) dieses Buch, in dem fast alles über Gitarren steht, sehr zu empfehlen:

Totally Guitar - The Definitive Guide


Edit:

Bei mir war es bislang bei allem, was ich neu angefangen habe (Gitarre, Mountainbiking, verschiedene Kleidungsstile, HiFi...) immer so, dass ich erst, als ich schon eingestiegen war, Lust bekam, mich mit der Materie richtig auseinanderzusetzen, so dass mir bestimmte Dinge, auf die es mir persönlich ankam, erst nach und nach klar wurden, so dass ich erst mit der zweiten oder gar dritten Anschaffung das hatte, was ich wollte. (Mein Gitarrenlehrer meinte übrigens: Für die erste Gitarre zahlt man immer Lehrgeld.) So gesehen kannst Du Dir auch eine ganz billige Gitarre kaufen, dann hast Du das erste Geld für die "richtige" schon gespart. Dann ist es aber umso wichtiger, dass Du jemand Erfahrenes dabei hast, der die gröbsten Mängel ausschließen kann.


[Beitrag von Pigpreast am 04. Jun 2015, 01:39 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#22 erstellt: 04. Jun 2015, 02:05
Danke auch für deinen Tipp.
Mir ist das schon bewusst mit Knopfler->Single Coil.
Die Yamahas die ich verlinkt habe haben splitbare Humbucker und damit quasi auch Single Coils, genauso wie die Ibanez auch, nur dass dei noch nen reinen Single Coil in Mittelposition hat.
Die Ibanez hat halt wieder ein Trmolo, das wollte ich vermeiden.

Aber bevor ich nicht mehr in der Hand gehabt habe sind das ja nur theoretische Überlegungen.

Und da bin ich auch voll bei dir und habe ich ja auch schon selbst erwähnt: Ich brauch erstmal überhaupt eine E-Gitarre um Erfahrung zu sammeln, dann kann ich sehen was mir liegt oder was mich störte. Das kenne ich so auch von vielen anderen Bereichen.

Aber ich weiss halt nicht ob so ne Squier Bullet bspw. was taugt.
Lieber ein bisschen mehr investieren. Lässt sich notfalls ja auch wieder verkaufen.


Liebend gern hätte ich jemanden dabei der sich auskennt, aber ich kenn halt niemanden (mehr).
Pigpreast
Inventar
#23 erstellt: 04. Jun 2015, 02:16
Ok, wenn die Humbucker splitbar sind, kommt das halbwegs hin.

Schon mal dran gedacht, für die Beratungsbegleitung eine Kleinanzeige aufzugeben oder nen Aushang beispielsweise am schwarzen Brett der Uni-Mensa zu machen? Oder einen Post im Musiker-Board oder bei www.gitarre-spielen-lernen.de?

Edit:

Btw. Tremolo: Es ist schon richtig, das man das als Anfänger eh nichts damit anfängt und es sogar auch stören kann, aber erstens spielst Du ja, wenn ich das richtig verstanden habe, schon Akustikgitarre, so dass Du früher als ein blutiger Anfänger in den Bereich kommen wirst, in dem Du vielleicht mal Tremolo probieren möchtest und zweitens lässt sich ein Tremolo, das nur nach unten bzw.nur ganz wenig nach oben tremoliert, sich relativ leicht (provisorisch) festsetzen, indem man einfach ein, zwei Federn mehr einhängt. Da ich Dir sowieso empfehlen würde, nach dem Kauf der Gitarre von einem Gitarrenrechniker ein Setup (Halskrümmung, Intonation und Saitenlage einstellen, Bundstäbchen polieren etc.) machen zu lassen, müsstest Du das (Federn einhängen) noch nicht einmal selber tun (obwohl es eigentlich nicht sehr schwierig ist).

Ich will Dich damit nicht zum Tremolo überreden, denn je einfacher ein Instrument, desto weniger Störmöglichkeiten, aber es ist halt auch nicht so, dass ein Tremolo für eine Einsteiger-Gitarre ein absolutes "No Go" wäre.


[Beitrag von Pigpreast am 04. Jun 2015, 03:06 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#24 erstellt: 04. Jun 2015, 07:38

wenn man jetze, wie Giustolisi sschreibt, (fast) jede E-Gitarre ordentlich einstellen kann, worauf sollte ich dann beim Probespielen noch achten?

Ausstattung (Tonabnehmer, Tremolo, Schalter, Regler), Optik, Klang, Handling und Ergonimie.

Verzichten würde auf jeden Fall auf ein Vibrato - System, egal welches. Wenn die "Traumgitarre" eins hat, würde ich es festsetzen. Kein Anfänger auf der E - Gitarre braucht das!

Warum verzichten? Das ist nur ein Bauteil, mit dessen Funktionsweise, Einstellung und Bedienung man sich auseinandersetzen muss, wenn man eins hat.
Der Einsteiger hat eh viel zu lernen, was Gitarrentechnik angeht. Es gibt zwar Gitarrenbauer und auch Leute, die ihr Instrument dort einstellen lassen, aber ich würde nicht wegen jedem Furz auf einen Gitarrenbauer angewiesen sein wollen. Gerade die ganzen Einstellarbeiten sollte man selbst durchführen können, weil es eben eine induviduelle Geschichte ist. Es ist auch nicht schwer.
Ich finde es wichtig, sich etwas mit dem Instrument und seiner Funktionsweise und seinen modellspezifischen Eigenarten auseinanderzusetzen. Das kann auch bei der Auswahl helfen.

Zum Vibrato:
Wo Du die Strat ansprichst. Unter tausend Strats gibt es vielleicht eine, die sich nicht verstimmt, wenn Du den Haken intensiv benutzt!
Ich finde es wichtig zu erwähnen, dass das nicht mal vom Preis abhängt. Wenn man den Tremolohebel bis auf die Decke runter drückt und Die Spannung somit ganz oder fast ganz von den Saiten nimmt, geben einfach die um die Mechaniken gewickelten Saiten etwas nach und wenn man im Sattel etwas reibung hat, kann sich das auch auswirken. Für so extreme Einsätze nimmt man entweder gleich ein Floyd Rose, oder man muss die Gitarre eben mit Locking Mechaniken und Nullbund oder Rollensattel optimieren. dann kann man auch das Strat Tremolo nach Lust und Laune benutzen, ohne dass sich was verstimmt.
Aber auch ohne Modifikationen sollte man im Bereich einiger Halbtöne arbeiten können, ohne dass sich was verstimmt.
Man kann auch einfach die Tremolofedern anziehen, bis die Platte des Tremolos auf der Decke aufliegt und dann den hebel abschrauben. Dann ist das Ding fest.

Ganz schlimm sind hierbei Floyd Rose Systeme!

Schlimm sind die nicht, nur etwas aufwändiger. dafür ist es ein absolut verstimmungsfreies System. Damit kann man die saiten entspannen, bis sie schlaff auf dem griffbrett liegen oder man kann sie spannen, bis sie fast reißen, ohne dass das Instrument sich dabei verstimmt.

Und wenn ich Dir einen ganz persönlichen Tipp geben darf: auch wenn Du sie vielleicht optisch nicht besonders schön findest: versuche eine Telecaster!

da stimme ich zu. es gibt so viele verschiedene Teles, da ist auch für fast jeden die richtige Optik und Tonabnehmerbestückung dabei. Sogar die Affinity Teles sind gute Gitarren, ich habe zwei davon und spiele gerne darauf.

Wenns nun doch die Strat-Form werden sollte gibts nicht so viel ohne Tremolo.

Ein paar gibt es schon, zum Beispiel die Squier 51, das ist auch eine tolle Gitarre.
slugg11
Stammgast
#25 erstellt: 04. Jun 2015, 11:52
Natürlich kann jeder machen, was er möchte.

Ich bin nur schlicht der Meinung, dass der Anfänger - wie Du ja selbst schreibst - genug zu lernen hat. Deshalb sollte man auf Bauteile verzichten, die man a) kaum - als Anfänger gar nicht - braucht und b) nur zusätzlichen Aufwand (beim Stimmen, beim Saitenaufziehen, beim Halseinstellen usw.) mit sich bringen.

Wenn man der Meinung ist, dass man sowas braucht, kann man sich später immer noch eine Gitarre mit Vibrato - Hebel (es heißt übrigens defintiv nicht Tremolo, denn das ist eine Veränderung der Lautstärke. Eine Veränderung der Tonhöhe nennt sich Vibrato.) kaufen, wenn sich nicht mehr auf das "normale" Spiel konzentrieren muss.
Giustolisi
Inventar
#26 erstellt: 04. Jun 2015, 12:03

Deshalb sollte man auf Bauteile verzichten, die man a) kaum - als Anfänger gar nicht - braucht und b) nur zusätzlichen Aufwand (beim Stimmen, beim Saitenaufziehen, beim Halseinstellen usw.) mit sich bringen.

Den Aufwand hat man ein Mal.
Ich würde es eher beim Verstärker einfacher halten. Die ganzen Möglichkeiten der Modeler sind zwar verführerisch, aber sie machen es schwieriger, den Sound zu finden, den man will.

es heißt übrigens defintiv nicht Tremolo, denn das ist eine Veränderung der Lautstärke. Eine Veränderung der Tonhöhe nennt sich Vibrato.

ist mir bekannt, aber beides sind geläufige Begriffe.

Wenn man der Meinung ist, dass man sowas braucht, kann man sich später immer noch eine Gitarre mit Vibrato - Hebel kaufen, wenn sich nicht mehr auf das "normale" Spiel konzentrieren muss.

Man muss ihn ja nicht anpacken, wenn man nicht will.
Ich würde mir gut überlegen, ob ich dieses feature brauche und wenn ich es brauche, das geeignete System für den Einsatzzweck auswählen.
Pigpreast
Inventar
#27 erstellt: 04. Jun 2015, 12:28

slugg11 (Beitrag #25) schrieb:
Vibrato - Hebel (es heißt übrigens defintiv nicht Tremolo, denn das ist eine Veränderung der Lautstärke. Eine Veränderung der Tonhöhe nennt sich Vibrato.)

Musikalisch völlig korrekt. Fender hat sein Vibrato aber Tremolo genannt, so das ist sozusagen eine Produktbezeichnung, die sich auch für andere Vibrato-Systeme durchgesetzt hat. Ich würde in dem Zusammenhang weder auf das eine, noch auf das andere bestehen wollen.


[Beitrag von Pigpreast am 04. Jun 2015, 12:44 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#28 erstellt: 04. Jun 2015, 13:02
Mei streitets euch doch net. Vibrato ist korrekt aber bei der Gitarre hat sich halt Tremolo durchgesetzt. Solang man weiss was gemeint ist ist doch alles ok.

Ich glaube mir waere erstmal auch lieber ohne.

Benutzt Knopfler eigtl. das Vibrato?


Ich möchte nochmal daran erinnern das ich, zumindest zunächst nur zu Liedern dazu improvisieren möchte und da ists gut wenn das Instrument möglichst einfach ist.

Und natürlich werd ich mir auch Teles anschauen, aber die gefallen mir optisch halt nicht.
Pigpreast
Inventar
#29 erstellt: 04. Jun 2015, 13:09

audiohobbit (Beitrag #28) schrieb:
Mei streitets euch doch net. Vibrato ist korrekt aber bei der Gitarre hat sich halt Tremolo durchgesetzt. Solang man weiss was gemeint ist ist doch alles ok.

Sag ich doch.


Und natürlich werd ich mir auch Teles anschauen, aber die gefallen mir optisch halt nicht.

Optisch ist für mich die Stratocaster der Inbegriff von E-Gitarre. Interessanterweise habe ich keine einzige astreine Strat in meinem Fuhrpark...


[Beitrag von Pigpreast am 04. Jun 2015, 13:12 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#30 erstellt: 04. Jun 2015, 13:16

Ich möchte nochmal daran erinnern das ich, zumindest zunächst nur zu Liedern dazu improvisieren möchte und da ists gut wenn das Instrument möglichst einfach ist.

Ein Instrument ohne viel Schnickschnack hat auf jeden Fall seinen Reiz.

Und natürlich werd ich mir auch Teles anschauen, aber die gefallen mir optisch halt nicht.

Kauf dir besser keine Gitarre, die dir optisch nicht gefällt. Damit wirst du auf Dauer nicht glücklich.
Wenn dir schon die Grundform nicht gefällt, lass das mit der Tele lieber. Wenn es nur ein paar Details sind, dann kannst du bei den ganzen verschiedenen tele Modellen womöglich was finden.
Die Tele ist aber nicht die einzige simpel aufgebaute Gitarre.
mit noch viel weniger Schnickschnack kommt zum Beispiel die Les Paul Junior daher, die es von Epiphone für wenig Geld gibt.
Pigpreast
Inventar
#31 erstellt: 04. Jun 2015, 13:46
Die ist allerdings eben wieder eher Les Paul. Les Pauls hat Knopfler auch gespielt, hauptsächlich aber eben Strats. Aber wie gesagt: Probieren sollte der TE sie schon, allein schon um die Unterschiede erahnen zu können.
audiohobbit
Inventar
#32 erstellt: 04. Jun 2015, 13:53
Ne Les Paul hatte ich ja schon in der Hand. Muss ich dann aber nochmal alles nebeneinander vergleichen. Das kann sich aber alles noch hinziehen bis ich Zeit habe oder mal nen Tag bei thomann verbringen kannn.
Pigpreast
Inventar
#33 erstellt: 04. Jun 2015, 14:01
Yo, Zeit ist wichtig für sowas. Und lass Dich nicht gleich nach dem ersten Testtag zu einem Kauf hinreißen. Lass die Eindrücke sich setzen bis weitere Fragen aufkommen, informiere Dich weiter (vielleicht auch mittels Nachfrage hier) und geh dann noch mal hin. Vielleicht hast Du bis dahin ja auch jemanden aufgetan, der mitkommt.
Giustolisi
Inventar
#34 erstellt: 05. Jun 2015, 12:11
Entweder man nimmt sich Zeit und überlegt genau, oder man kauft erst mal eine Gitarre und spielt die eben, bis die eigenen Vorstellungen etwas konkreter werden.
Für die erste Variante braucht man schon einen Eindruck davon, wie sich verschiedene Gitarren spielen und wie sie klingen.
Der Geschmack kann sich dann später immer noch ändern. Bei wenigen Gitarristen bleibt es bei nur einer Gitarre.
Für die zweite Variante wäre eine Strat gar nicht die übelste Wahl. Wenn das Tremolo stört, zieht man einfach die Federn stramm und schraubt den Hebel ab.
Pigpreast
Inventar
#35 erstellt: 05. Jun 2015, 19:19
@audiohobbit: Was mich noch interessieren würde: Willst Du nur üben können, ohne andere zu stören oder möchtest Du E-Gitarren-typische Musik machen?
audiohobbit
Inventar
#36 erstellt: 08. Jun 2015, 14:40
Hi, interessante Frage. Worauf willst du hinaus?

Eigtl. will ich gar nicht üben, aber ich muss wieder wie ich gesehen habe..

Was ich wie gesagt von meinem Unterricht früher mitgenommen hatte war, in Pentatonik bzw. Dur-Tonleitern zu Musik dazuzuimprovisieren (hauptsächl. Dire Straits, da die bspw. auch oft wenig Tonartwechsel drin haben, das bringt mich ausm Konzept).
Das wollt ich halt mal wieder machen. Da ich aber eben jetzt Musik über Kopfhörer höre (weil ich auch gern spät abends/nachts und recht laut höre und es hasse andere Leute zu stören) geht das eben mit der Akustik nicht mehr.
Also muss eine E-Gitarre her. (Außerdem will ich auch nicht dass mein peinliches Geschrammel andere Leute hören..).

Der Nebeneffekt ist damit dass die Gitarre dann auch mehr nach dem klingt wo ich so mitspiele, also E-Gitarre, insb. wie gesagt würde ich gern ein wenig den Knopfler Sound erreichen, da muss ich euch mal ein paar Songs nennen, welchen Sound ich mir vorstelle. Da klingt seine Gitarre ich sag mal fast glockenähnlich.

Jetzt musste ich halt feststellen dass aufgrund der schmaleren Hälse alles viel schwieriger ist, daher muss ich eh wieder üben. Und eigtl. kann ich auch fast nix mehr... Ist wie beim Schach: Ich weiß wie die Figuren ziehen dürfen. Damit kann ich noch lange nicht spielen.
Heißt: Ich kenne die gängigen Akkorde und die Pentatoniken.

Warum sind die Hälse so schmal bei den E-Gitarren?


So, ich hatte am Sa. ein paar Stunden Zeit und war beim justmusic in München.

Habe eine Yamaha Pacifica 112 sowie Ibanezmodelle und nochmal ne Les Paul angetestet.
Alles am VOX Mini 5 Rhythm über Kopfhörer.
Erstmal zum VOX: Der Drumcomputer ist klasse, da kann man wirklich mit Spass zu spielen, denn zum eintönigen Klack eines Metronoms habe/hatte ich nie Bock.

Klanglich bin ich nicht an den Knopflersound rangekommen. Kann es sein dass dem VOX Delay/Reverb fehlt?
Ich bin natürlich auch überfordert was die Effekte angeht..

Was recht einfach ist, nen verzerrten Metalsound hinzukriegen. Dem bin ich ja auch nicht unbedingt völlig abgeneigt. Vielleicht lerne ich mal paar Powerchords..

Ansonsten ist das Ding preislich und von der Größe her was ich mir so vorstelle. Und der Drumcomputer ist top, sowas brauch ich.

Nun zu den Gitarren:
Die Pacifica 112 hat ja ein "Tremolo" (Vintage?), das ist aber lt. Verkäufer bei Yamaha ab Werk festgesetzt bzw. liegt auf der Decke auf, hat sich dann auch nicht verstimmt.
Im Vergleich dazu 2 Ibanez: Eine war glaube ich die GRG140. Die hat ein anderes(?) Tremolo, war jedenfalls nicht festgesetzt und war anfangs schon verstimmt. Die hab ich dann gestimmt, nachdem ich sie wieder aufgehangen hatte und später nochmal in der Hand hatte war sie wieder verstimmt...
Qualitativ schienen mir die Yamahas besser verarbeitet zu sein und ich meine die Yamaha rauschte weniger. Kann aber auch Einbildung sein.
Die 2. Ibanez war glaube ich die RG421. Kein Tremolo, 2 Humbucker, mit 5-Wege-Schalter, damit sollen angeblich die Humbucker auch splitbar sein. Müsste da mal ein Manual raussuchen wenns eins gibt. Bei Yamaha gibts bspw. kein individuelles Manual pro Gitarrenmodell.

So, bei der 2. Ibanez kam mir das Greifen ein wenig leichter vor als bei der Pacifica (von der 1. weiss ichs nicht mehr). Konnte optisch aber keinen Unterschied sehen und hatte kein Maßband dabei. Auf meine Nachfrage beim Verkäufer hieß es die hätten alle 42 mm Sattelbreite.
In einem Kommentar bei thomann zur Pacifica 112 schreibt jemand aber was von 40 mm. Wenn das stimmt, hätte ich den Unterschied wohl evtl. bemerkt und das wäre natürlich blöd für mich was die Pacificas angeht.

Eine günstige Squier Strat hatten sie nicht. Tele hab ich noch nicht probiert.

Bei der Les Paul kann ichs jetzt aus dem Kopf gar nicht mehr sagen wie die sich spielte im Vergleich. Die gibts aber in den unteren Preisregionen nur mit Humbucker.

Die Strat-Form drückt mir aber in den Oberarm. Aber ich glaube da gewöhnt man sich dran.

Die Ibanez RG421 war sehr leicht im Ggs. zur Yamaha.
Hier steht übrigens was von 43mm Sattelbreite: http://www.ibanez.de/prd/rg-fixed-3018/rg421-wk.html
Bei Yamaha finde ich da nix. Schwach.

Die Saitenlage schien mir bei allen zu hoch zu sein. Da ich aber da noch keine Erfahrung hab kann ich mich auch täuschen.
Nächstes Mal muss ich das Maßband mitnehmen.
Ich hoffe ich komm dann mal zum thomann.
Jemanden dabei haben der sich auskennt wäre gut. Aber wie?
Ich wollte mich jetzt eigtl. nicht deswegen in nem anderen Board auch noch anmelden.
Wollte eigtl. keine so große Sache draus machen..

Sinnvoll wäre es wahrscheinlich wieder Unterricht zu nehmen...

Ein gutes E-Gitarrenlehrbuch würde anfangs vielleicht auch schon helfen. Am besten mit Videos. Ich weiß dass man online unzählige finden kann aber ein geschlossenes Lehrbuch mit Begleit-DVD wäre mir lieber.
Und das kann ruhig für blutige Einsteiger sein, ich kann ja eh fast nix mehr.
Pigpreast
Inventar
#37 erstellt: 08. Jun 2015, 18:47

audiohobbit (Beitrag #36) schrieb:
Hi, interessante Frage. Worauf willst du hinaus?

Och, eigentlich auf gar nix bestimmtes. Es hat mich nur interessiert, ob Dich die E-Gitarre als Instrument interessiert oder ob es Dir nur darauf ankommt, dass andere nichts hören.

Evtl. wollte ich darauf hinaus, dass es seinen Grund hat, warum man auf Konzertgitarren diese, auf Westerngitarren jene und auf E-Gitarren wieder andere Musik spielt. Natürlich gibt es gelegentlich eine Art "Crossover", aber das ist dann eine Besonderheit, die ihren eigenen Reiz hat. Wenn man es musikalisch "ernst" meint, sollte man aber, das ist zumindest meine persönliche Meinung, zunächst typische Musik auf typischen Instrumenten spielen, um nachvollziehen zu können, um was es jeweils geht. (Die, die die Musik "geschrieben" haben, hatten ihre Gründe bzw. Hintergründe...)

Klar, für den Spaß an der Freud ist natürlich alles erlaubt aber aus so Fragen wie:

Warum sind die Hälse so schmal bei den E-Gitarren?

...mutmaße ich, dass es Dein Ansinnen ist, etwas, das Du von der Konzertgitarre gewohnt bist, 1:1 auf die E-Gitarre zu übertragen. Das wird so nicht funktionieren, denn Konzertgitarren- und E-Gitarrenmusik klingen nicht nur wegen des Materials unterschiedlich. Das hat auch viel mit der unterschiedlichen Spieltechnik (von rechter und linker Hand) und nicht zuletzt mit dem "Feeling" zu tun. Aber ich will Dich nicht entmutigen. Du wirst das bei Interesse alles selber herausfinden oder andernfalls auch so Deinen Spaß haben.


Der Nebeneffekt ist damit dass die Gitarre dann auch mehr nach dem klingt wo ich so mitspiele, also E-Gitarre, insb. wie gesagt würde ich gern ein wenig den Knopfler Sound erreichen, da muss ich euch mal ein paar Songs nennen, welchen Sound ich mir vorstelle. Da klingt seine Gitarre ich sag mal fast glockenähnlich.

Die Schaltung von zwei Pickups gleichzeitig, ins besondere Single-Coils, macht einen typischen "hohlen" Klang. Glockenartig wird der Sound meist, wenn man ganz dezent Chorus oder Flanger (zwei beliebte Gitarren-Effektgeräte) verwendet. Du hattest ja geschrieben, dass Du auch auf der Suche nach einem Modelling-PreAmp bist. Da sind die auf jeden Fall dabei. Btw.: Die Dinger sind anfangs ein wenig verwirrend, da aufgrund der Vielfalt eben sehr unübersichtlich. Ich kam mit den Dingern nur deshalb klar, weil ich die Original-Effekte und deren Einstellung sowie "echte" Gitarre-Effekt-Amp-Speaker-Setups schon kannte und wusste, wonach ich in den entsprechenden Menüs zu suchen hatte bzw. was die einzelnen Bezeichnungen bedeuteten. Aber auch hier: Nur Mut, mit der Zeit findet man alles heraus. Und schließlich bin ich ja ein "alter Sack". Die tun sich mit neuem bekanntlich immer etwas schwerer als die Youngsters.


Jetzt musste ich halt feststellen dass aufgrund der schmaleren Hälse alles viel schwieriger ist, daher muss ich eh wieder üben.
....
Warum sind die Hälse so schmal bei den E-Gitarren?

Weil sie so eigentlich leichter zu spielen sind.


Klanglich bin ich nicht an den Knopflersound rangekommen. Kann es sein dass dem VOX Delay/Reverb fehlt?

Ich kenne den Amp nicht. Aber wenn ich mir dieses Bild anschaue, würde ich sagen: Experimentiere am Amp-Regler mit den unterschiedlichen Clean- Sounds und mit dem oberen Effects-Regler mit Chorus oder Flanger. Der untere Effects-Regler ist für Hall, Delay etc. zuständig. Da ich jetzt nicht sooo der Knopfler-Gitarrensound-Fanboy bin (Dire Straits laufen bei mir eher mal zum Relaxen im Hintergrund) müsste ich noch einmal genauer hinhören, welchen Hall Knopfler am ehesten benutzt.


Was recht einfach ist, nen verzerrten Metalsound hinzukriegen. Dem bin ich ja auch nicht unbedingt völlig abgeneigt. Vielleicht lerne ich mal paar Powerchords..

Yo, hau rein!


Die Pacifica 112 hat ja ein "Tremolo" (Vintage?), das ist aber lt. Verkäufer bei Yamaha ab Werk festgesetzt bzw. liegt auf der Decke auf, hat sich dann auch nicht verstimmt.

So hatten es Giustolisi und ich ja bereits beschrieben.


Im Vergleich dazu 2 Ibanez: Eine war glaube ich die GRG140. Die hat ein anderes(?) Tremolo, war jedenfalls nicht festgesetzt und war anfangs schon verstimmt. Die hab ich dann gestimmt, nachdem ich sie wieder aufgehangen hatte und später nochmal in der Hand hatte war sie wieder verstimmt...

Die GRG140 hat wie die meisten günstigen Ibanez das "FAT 10", im Gegensatz zum Vintage- ein Floating (="schwebendes") Tremolo. Bei denen ist das Stimmen immer ein Akt, weil du beim Stimmen einer Saite die anderen automatisch wieder verstimmst. Deshalb sind mehrere Stimmvorgänge in der selben Saitenreihenfolge , am besten mit einem Stimmgerät, erforderlich. Den Stress wüde ich mir am Anfang nicht geben und daher das Tremolo festsetzen. Im Gegensatz den berühmt-berüchtigten Floyd Rose Tremolos geht das bei dem FAT 10, ähnlich wie bei dem Vintage, obwohl es im Gegensatz zu diesem schwebend ist, ganz einfach festsetzen, indem man ein, zwei Federn mehr einspannt. Das lieht daran, dass unter der Hinterkante des Fat 10 Tremolos keine Fräsung wie beim Floyd Rose ist, sondern mit recht geringem Abstand der Body, so dass man auch nur minimal nach oben "tremolieren" kann. Beim Festsetzen mittel Erhöhong der Federspannung (resp. Einsetzen zusätzlicher Federn) kippt das Tremolo daher auch nur so minimal, dass Saitenstimmung und Intonation bestehen bleiben.


So, bei der 2. Ibanez kam mir das Greifen ein wenig leichter vor als bei der Pacifica (von der 1. weiss ichs nicht mehr). Konnte optisch aber keinen Unterschied sehen und hatte kein Maßband dabei. Auf meine Nachfrage beim Verkäufer hieß es die hätten alle 42 mm Sattelbreite.
In einem Kommentar bei thomann zur Pacifica 112 schreibt jemand aber was von 40 mm. Wenn das stimmt, hätte ich den Unterschied wohl evtl. bemerkt und das wäre natürlich blöd für mich was die Pacificas angeht.

Nun hängt die Leichtigkeit des Greifens nicht nur von der Sattelbreite, sondern auch von der Mensur (Länge des Griffbrettes im Verhältnis zur Bundanzahl), von der Wölbung des Griffbrettes und von der Dicke und Form des Halses (flaches D, rundes D oder V) ab. Viel mehr sogar noch von der Saitenlage, der Stimmung und der Dicke der verwendeten Saiten, was ja variabel ist. Im Vergleich zum Unterschied zwischen Konzert- und E-Gitarre sind das aber alles marginale Unterschiede und ich würde mich an Deiner Stelle von Deinem Eindruck der Bespielbarkeit nicht allzusehr leiten lassen, sofern es sich nicht um ein "überraschend easy" oder ein "geht gar nicht" handelt. Ein wirkliches Gefühl für dies marginalen Unterschied der Bespielbarkeit (insbesondere was die unveränderlichen Faktoren anbelangt) entwickelt man erst, wenn man längere Zeit auf ähnlichen Instrumenten spielt. Da die Bespielbarkeit in Abhängigkeit von der Saitenlage m. E. den größte Faktor ausmacht (die kleinen Unterschiede, die man nur mit Nachmessen bestimmen kann, können sehr große Unterschiede im Spielgefühl verursachen), vermute ich, dass Dein Eindruck am ehesten dadurch bestimmt war.


Bei der Les Paul kann ichs jetzt aus dem Kopf gar nicht mehr sagen wie die sich spielte im Vergleich. Die gibts aber in den unteren Preisregionen nur mit Humbucker.

Ist ja auch Les Paul typisch. Single Coils sind da eher "special". Die Paula habe ich ja auch nicht empfohlen, weil ich denke, dass sie dir besonders entgegen kommt, sondern weil sie eben einen Gegenpol zu den Strats darstellt. Dass der Unterschied für dich gar nicht feststellbar war unterstützt meine These, dass die marginalen Unterschiede für jemanden, der im wesentlichen mit der Umstellung von Konzert- auf E-Gitarre "kämpft" eben kaum feststellbar sind.


Die Strat-Form drückt mir aber in den Oberarm. Aber ich glaube da gewöhnt man sich dran.

Oberarm? Verstehe ich nicht. Du meinst wohl Unterarm. Aber auch das verstehe ich nicht ganz, da die Strats viel abgerundeter sind als die Paulas und im Vergleich zu akustischen ohnehin.



Die Ibanez RG421 war sehr leicht im Ggs. zur Yamaha.

Sofern es sich nicht um 4,5-kg-Paulas handelt, würde mich das nicht scheren. Bzw. da würde ich die schweren sogar bevorzugen.


Hier steht übrigens was von 43mm Sattelbreite: http://www.ibanez.de/prd/rg-fixed-3018/rg421-wk.html
Bei Yamaha finde ich da nix. Schwach.

Wie oben beschrieben: Versteife Dich nicht zu sehr auf die Sattelbreite.


Die Saitenlage schien mir bei allen zu hoch zu sein. Da ich aber da noch keine Erfahrung hab kann ich mich auch täuschen.

Die meisten E-Gitarren sind ab Werk mit zu hoher Saitenlage eingestellt, weil dann eine nicht korrekt justierte Halskrümmung oder gar schlecht abgerichtete Bünde, an denen die Saiten schnarren können, nicht so auffallen. Ich hatte in einem meiner vorherigen Beiträge ja geschrieben, dass ich die Gitarre sowieso nach dem Kauf einem Setup durch einen Gitarrentechniker unterziehen würde. Das hat genau damit zu tun. Bei der E-Gitarre ist es ohnehin so, dass ein minimales Schnarren der Saiten über alle Bünde mehr oder weniger normal ist, oder besser gesagt: Man muss immer einen Kompromiss eingehen zwischen niedriger Saitenlage = leicht bespielbar aber eher Schnarren einerseits und hoher Saitenlage = sauberer (Clean)-Sound aber schwerer bespielbar andererseits. Was bei einer Gitarre da möglich ist, offenbart sich leider erst bei dem von mir erwähnten Setup. Grobe Unstimmigkeiten kann man natürlich auch vorher schon abschätzen, aber dazu, wie mehrfach erwähnt, solltest Du einen Fachkundigen mitnehmen.


Nächstes Mal muss ich das Maßband mitnehmen.

Für die Saitenlage zumindest nutzt Dir das nichts. Da bräuchtest Du eine Fühlerlehre. Da die Gitarren ab Werk aber ohnehin nicht optimiert sind, könntest Du mit den Messergebnissen eh nicht viel anfangen. Sattelbreite und Mensur, ok, das kann man mit Maßband messen. Aber wie gesagt, das sind zwei Faktoren von vielen, noch dazu welche, denen ich als Einsteiger ohnehin nicht allzuviel Wert beimessen würde.


Sinnvoll wäre es wahrscheinlich wieder Unterricht zu nehmen...

Ja, und zwar nicht nur, damit du jemanden hast, der Dich auf typische Umsteigerfallen aufmerksam macht, sondern weil der mit Sicherheit auch Kontakte zu Leuten herstellen kann, die Dir bei technischen Fragen günstig helfen können - oder eben Dich bei der Gitarrenwahl begleiten.


Ein gutes E-Gitarrenlehrbuch würde anfangs vielleicht auch schon helfen. Am besten mit Videos. Ich weiß dass man online unzählige finden kann aber ein geschlossenes Lehrbuch mit Begleit-DVD wäre mir lieber.
Und das kann ruhig für blutige Einsteiger sein, ich kann ja eh fast nix mehr.

Mein Einstieg in die E-Gitarren-Welt wurde (übrigens noch ohne Unterricht) begleitet von Volkmar Kramarz - Die E-Gitarre. DVDs gab es damals noch nicht (Alter Sack, wie gesagt) aber es hat mir sehr gute Dienste geleistet.

Tja, jetzt ist aus meinem "mal eben antworten" doch ein ziemliches Pamphlet geworden...
audiohobbit
Inventar
#38 erstellt: 08. Jun 2015, 19:45
Hi, danke für die Antwort.

Bezügl. Oberarm: Liegt halt dran wie ich sitze und dass da noch bissl Bauch dazwischen ist. Hab kein anderes bild gefunden: http://us.123rf.com/...en-auf-e-gitarre.jpg

Da sieht man ja wo der Korpus den Oberarm berührt. Eine akustische ist da schön breit und da kann der Arm etwas aufliegen (jaja, wahrscheinlich alles falsch..). Die Stratversionen die ich getestet hatte laufen da nach oben hin spitz zu und das hat mir in den Arm gedrückt. Hab ich aber beim Spielen nicht gemerkt, erst hinterher.
Ist nicht so wichtig, sicher Gewöhungssache oder Haltungssache. Ist sicher alles falsch bei mir.

Wg. Halsbreite: hast wahrscheinlich recht, ist wohl auch Gewöhnungssache und so würde ich mir die schönen Pacificas verbauen.
Da gehts auch mehr um die gängigen Akkorde als um Pentatoniken in den höheren Bünden.

Ich hab das schon gemerkt im Laden beim längeren Spielen dass da schon ein leichter Lerneffekt einsetzt. Ich würde erstmal wieder die gängigen Akkorde + Akkordwechsel üben (dazu wäre ein Buch ganz recht das mir passende Akkordfolgen aufzeigt, denn im Moment spiele ich nur G, D, Am, C, Em im Wechsel...) und die Pentatoniken damit das wieder flüssiger wird.

@Oldie: ich geh auch schon auf die 40 zu... deswegen ists mit schwarzem Brett in der Uni relativ schwierig...

Ich hatte eben in der Schule paar Kumpels die gut spielen konnten, einer davon hat mir damals ein bisschen Unterricht gegeben.
Zu dem hab ich aber keine Kontaktdaten. Beim anderen schon und der wohnt wohl auch nicht soo weit weg und den hab ich jetzt mal angeschrieben. hab aber keine Ahnung ob er noch spielt. Aber vielleicht kann er mir bei der Auswahl helfen.

Wg. E-Gitarrenmusik: Das meiste was ich höre ist ja E-Gitarrenmusik, also macht es schon Sinn dass ich das auch machen will.
Ich weiß halt noch nicht wo die Reise hingeht. Evtl. reichts mir wenn ich Pentatoniken wieder flüssiger kann und dann zu Stücken dazuimprovisieren, evtl. will ich dann aber auch mehr, mal sehen. Die Möglichkeiten sind bei E-Gitarre nur so wahnsinnig viele..

Ich will halt auch a bissl Spass haben und anfangs schnelle Erfolgserlebnisse. Eine Mischung aus stur Tonleitern lernen und einfache Songs einzustudieren wäre gut.
Ich kann nur Tabulatur lesen und das nicht sehr gut, denn da gibts auch ne Menge Sonderzeichen. Ein Buch in dem das auch erklärt wird, wäre gut + die ganzen Fachausdrücke die ich ständig googeln muss (bspw. strumming, eigentlich ganz einfach.. wenn mans weiss).


So, wenn also irgendwie alles Gewöhnungssache ist, und der Rest einstellbar ist, dann spielts ja eh kaum ne Rolle... Dann würde ich zur pacifica 112 greifen, nachdem ich gesehen habe dass deren Tremolo fest ist und sich dann nicht verstimmt hat.

Aber ich geh sicher noch 1-2-3-mal in nen Laden vorher. Hoffe bald mal einige Stunden beim thomann verbringen zu können. Vielleicht haben die da auch nochmal andere Beratung.
Müsste in München noch nen anderen nicht zu kleinen Laden auftun.

Ansonsten: da ich gerne eine mir gefallende Farbe kaufen würde kann das nat. schon sein dass es eine aus dem lager wird. Da ich aber bei justmusic und thomann 30 Tage Rückgabe habe wäre das ja nicht so schlimm wenn in der Zeit jemand mit Sachverstand draufschauen könnte ob die dann ok ist, bzw. einstellen. Da würde ich mir schon zunächst jemand wünschen der mir das erstmal zeigt.

@Amp: Der Vox hat doch Delay, hab ich mich vertan. Werd den wohl erstmal kaufen, da günstig und da Drumcomputer was schon recht praktisch ist.
Wenn mehr Interesse kommt kann man ja dann immer noch wechseln. Das gleiche bei der Gitarre.
Ich brauch eben erstmal was, womit ich mich dann daheim in Ruhe auseinandersetzen kann.
Pigpreast
Inventar
#39 erstellt: 08. Jun 2015, 22:13

audiohobbit (Beitrag #38) schrieb:
Bezügl. Oberarm: Liegt halt dran wie ich sitze und dass da noch bissl Bauch dazwischen ist. Hab kein anderes bild gefunden: http://us.123rf.com/...en-auf-e-gitarre.jpg

Ui ui ui, Umstellung von Konzert- auf E-Gitarre sach ich nur...


Da sieht man ja wo der Korpus den Oberarm berührt. Eine akustische ist da schön breit und da kann der Arm etwas aufliegen (jaja, wahrscheinlich alles falsch..). Die Stratversionen die ich getestet hatte laufen da nach oben hin spitz zu und das hat mir in den Arm gedrückt.

Der Korpus der Strat wird gerade an der Stelle etwas flacher, damit der Unterarm nicht auf einer Kante liegt. Das ist natürlich, genau wie die "Bierbauchfräsung" auf der Rückseite, auf stehende Spielweise mit Gitarrengurt zugeschnitten. Mir ist schon klar, dass Du zunächst hauptsächlich für Dich alleine spielen willst, und da ist Sitzen halt bequemer. Aber es ist halt so, dass E-Gitarre bei Auftritten in aller Regel im Stehen gespielt wird und daher passt man die Haltung im Sitzen dieser Haltung normalerweise so weit wie möglich an.


Ist sicher alles falsch bei mir.

Ich würde nicht sagen, dass es falsch ist. Ich sage nur, dass das meiste, was man sich bei guten Gitarristen so abgucken kann, seinen Grund hat. Im Endeffekt kommt es natürlich drauf an, was man will. Und so war meine Frage vom vorletzten Beitrag ja auch gemeint: Interesse am E-Gitarren-Spiel (und den Hintergründen) oder "Hauptsache so ähnlich wie bisher, nur eben leise." Beides wäre ok, man sollte es sich nur klar machen.

Kleine Anekdote am Rande: Jimi Hendrix war Linkshänder und hat seine Strats, weil Linkshändergitarren damals noch nicht so verbreitet waren) anders herum besaitet und auf den Kopf gestellt umgehängt. Randy Hansen, ein bekannter Jimi-Hendrix-"Imitator" ist Rechtshänder. Er besaitet Linkshänder-Strats anders herum und hängt sie sich ebenfalls umgedreht um. Das hat nicht nur mit dem optischen Show-Effekt zu tun, sondern damit, dass er, um die einzelnen Bedienelemente, die in Hendrix' Spiel mit eingebaut wurden, zu erreichen, dafür genau die selben "Verrenkungen" machen muss wie sein Idol, was sich in seinem Spiel tatsächlich auch akustisch auswirkt.


Ich hab das schon gemerkt im Laden beim längeren Spielen dass da schon ein leichter Lerneffekt einsetzt. Ich würde erstmal wieder die gängigen Akkorde + Akkordwechsel üben (dazu wäre ein Buch ganz recht das mir passende Akkordfolgen aufzeigt, denn im Moment spiele ich nur G, D, Am, C, Em im Wechsel...) und die Pentatoniken damit das wieder flüssiger wird.

Das von mir im letzten beitrag verlinkte Buch Volkmar Kramarz - Die E-Gitarre erfüllt diesen Anspruch imho ganz gut. es ist vom musikalischen Spektrum recht breit aufgestellt und vermittelt eben nicht nur Akkorde und Skalen, sondern eben die für die E-Gitarre so typischen Riffs und Licks. Nur halt ohne DVD.


Ich will halt auch a bissl Spass haben und anfangs schnelle Erfolgserlebnisse. Eine Mischung aus stur Tonleitern lernen und einfache Songs einzustudieren wäre gut.

Denke ich auch.


Ich kann nur Tabulatur lesen und das nicht sehr gut, denn da gibts auch ne Menge Sonderzeichen. Ein Buch in dem das auch erklärt wird, wäre gut + die ganzen Fachausdrücke die ich ständig googeln muss (bspw. strumming, eigentlich ganz einfach.. wenn mans weiss).

Naja, Schritt für Schritt kommt man schon dahinter. Bezüglich Buch kann ich mich nur wiederholen.


So, wenn also irgendwie alles Gewöhnungssache ist, und der Rest einstellbar ist, dann spielts ja eh kaum ne Rolle... Dann würde ich zur pacifica 112 greifen, nachdem ich gesehen habe dass deren Tremolo fest ist und sich dann nicht verstimmt hat.

Ich kann nur noch einmal dringend empfehlen, jemanden mitzunehmen. Wir hier im Forum können das Ding nicht in die Hand nehmen oder hören und unter Umständen denken wir an bestimmte Dinge nicht, die einem Fachkundigen vor Ort auf- bzw. einfallen würden.


Ansonsten: da ich gerne eine mir gefallende Farbe kaufen würde kann das nat. schon sein dass es eine aus dem lager wird. Da ich aber bei justmusic und thomann 30 Tage Rückgabe habe wäre das ja nicht so schlimm wenn in der Zeit jemand mit Sachverstand draufschauen könnte ob die dann ok ist...

Ja, das ist eine Alternative dazu, jemanden mitzuschleppen. Du solltest natürlich jemanden an der Hand haben, bevor der 30-Tage-Countdown läuft...


...bzw. einstellen. Da würde ich mir schon zunächst jemand wünschen der mir das erstmal zeigt.

Klar. Aber falls nicht: Da gibt es auch eine Reihe ganz guter Tutorials bei YouTube u.a.


Ich brauch eben erstmal was, womit ich mich dann daheim in Ruhe auseinandersetzen kann.

Ja, das ist wohl so. War bei mir auch mit allem so. Die Vorstellung, alle Unwägbarkeiten im Vorfeld auszuschließen, ist wohl utopisch.
audiohobbit
Inventar
#40 erstellt: 08. Jun 2015, 22:45
jup, danke für den Buchtipp, ist schon auf meiner amazon-Liste.
Da gibts halt auch unzählige Bücher und man weiss nicht was man kaufen soll. Videos wären halt praktisch da man da gleich die richtige Haltung usw. sehen kann. Und youtube ist halt so ne Sache, da gibts auch tausendes, völlig ungeordnet und da hab ich nicht so recht Lust drauf.
Irgendwie hasse ich YT auch, weil da verläuft man sich irgendwann total..
Als mittlerweile Oldie ist mir Fernsehn mit festem Programm lieber..

Ich hoffe dass ich mein alter Schulkumpel meldet und der sich noch auskennt, der könnte dann zumindest von mir gekauftes beurteilen u. vielleicht einstellen. Weil Tutorials lesen ist ja schön, trotzdem weiss man noch nicht ob mans dann wirklich richtig macht.


jo Umstellung Konzert- E-Gitarre, da bin ich mal gespannt. Fingerhaltung bspw. Von der Konzertgitarre habe ich in Erinnerung dass die Finger (linke Hand) immer rechtwinklig zum Hals stehen sollen, möglichst gerade auf die Seite gesetzt werden und der Daumen sich immer HINTER dem Hals befindet.
Schaue ich mir dagegen E-Gitarristen an: Finger total schief, Daumen ragt oben drüber, bis hin zu dass die E-Saite (oder gar noch die A-Saite) mit dem Daumen gegriffen wird... für mich völlig ungewohnt. Muss/möchte ich mir auch anfangs sicher nicht angewöhnen.

ist wohl so dass Leute wie Knopfler bspw. nicht klassisch gelernt haben sondern das Instrument in der Hand hatten und dann mal geschaut haben was so möglich ist. Da gabs kein "so darf das nicht". denke ich mal.
Pigpreast
Inventar
#41 erstellt: 09. Jun 2015, 09:03

audiohobbit (Beitrag #40) schrieb:
Und youtube ist halt so ne Sache, da gibts auch tausendes, völlig ungeordnet und da hab ich nicht so recht Lust drauf.

Als Lehrbuchersatz würde ich das auch nicht sehen. Aber wenn man bei Google die richtigen Suchbegriffe eingibt, findet man, wenn man ein bestimmtes Stück nachspielen will oder gezielt eine Anleitung beispielsweise zum Intonation Einstellen sucht, schon ganz brauchbare Sachen.


Irgendwie hasse ich YT auch, weil da verläuft man sich irgendwann total..

Stichwort "Medienkompetenz"...


Als mittlerweile Oldie ist mir Fernsehn mit festem Programm lieber..

Zur Unterhaltung, ja, das ist bei mir auch so. Aber hier geht es ja um konkrete Anleitungen, wenn ein persönlicher Ansprechpartner gerade nicht verfügbar ist.


Ich hoffe dass ich mein alter Schulkumpel meldet und der sich noch auskennt, der könnte dann zumindest von mir gekauftes beurteilen u. vielleicht einstellen. Weil Tutorials lesen ist ja schön, trotzdem weiss man noch nicht ob mans dann wirklich richtig macht.

Man sieht es ja meist am Ergebnis. Try and error. Wenn man (insbesondere mit dem Halsstab und den Tremolobolzen) nicht allzu wüst zu Werke geht, kann man da auch nicht allzu viel kaputt machen. Aber schon klar: Wenn man noch nie etwas gemacht hat, ist persönliche Begleitung bei den ersten Gehversuchen natürlich angebracht. Das Laufen lernt man dann mit der Zeit.


Von der Konzertgitarre habe ich in Erinnerung dass die Finger (linke Hand) immer rechtwinklig zum Hals stehen sollen, möglichst gerade auf die Seite gesetzt werden und der Daumen sich immer HINTER dem Hals befindet.
Schaue ich mir dagegen E-Gitarristen an: Finger total schief, Daumen ragt oben drüber, bis hin zu dass die E-Saite (oder gar noch die A-Saite) mit dem Daumen gegriffen wird... für mich völlig ungewohnt. Muss/möchte ich mir auch anfangs sicher nicht angewöhnen.

Die E- oder A-Saite mit dem Daumen zu greifen kommt auch eher selten vor. In die Verlegenheit wirst Du anfangs gar nicht kommen.

Was den Daumen anbelangt: Es ist weniger eine Frage von "korrekt" oder "falsch" als eine Frage der Praktikabilität. Bei der Konzertgitarre ist die Regel "Daumen hinter den Hals" ja nur deshalb korrekt, weil so die meisten Dinge, die man da zu greifen hat, unter dem Strich am besten hinhauen. Bei der E-Gitarre ist das oft anders. Das hängt zum einen mit der unterschiedlichen Hals- und Griffbrettform zusammen, vor allem aber damit, dass in der für die Instrumente jeweils typischen Musik zum Teil ganz andere Griffe gegriffen werden. Bei bestimmten Griffen in der E-Gitarren-Musik würde man sich mit "Daumen hinter dem Hals" so verrenken müssen, dass das Stück nicht mehr spielbar wäre.

Stichwort "Senkrechtes Aufsetzen der Finger": Bei der Konzertgitarre hat das einen Sinn: Bei Akkorden sollen die nicht gegriffenen Saiten frei schwingen können. Das ist bei kompletten Akkorden auf der E-Gitarre auch so. Aber hier gibt es viel häufiger Griffe, bei denen nur zwei oder drei Saiten klingen sollen, die Nachbarsaiten aber nicht. Bei der Konzertgitarre würde es in dem Fall genügen, die entsprechenden Saiten einfach nicht anzuschlagen. Bei der E-Gitarre führt aber die elektrische Verstärkung, insbesondere wenn man verzerrt spielt, zur Kompression: Sehr sanft angeschlagene und sogar nur passiv mitschwingende Saiten (die man bei der Konzertgitarre gar nicht hören würde) tönen aus dem Lautsprecher genau so laut wie richtig hart angeschlagene. Deshalb muss manchmal ein Finger gleichzeitig eine Saite greifen und die Nachbarsaite abdämpfen. Daher die Schräglage.

Wenn man sich namhafte Gitarristen anschaut, kann man davon ausgehen, dass das, was sie spielen, am ehesten hinhaut, wenn man es (annähernd) so greift, wie sie es greifen (sonst würden sie es anders spielen, bzw. wenn sie es anders spielten, würde es evtl. auch anders klingen). Insofern ist genau das dann auch "korrekt".


ist wohl so dass Leute wie Knopfler bspw. nicht klassisch gelernt haben sondern das Instrument in der Hand hatten und dann mal geschaut haben was so möglich ist. Da gabs kein "so darf das nicht". denke ich mal.

Die wenigsten berühmten Gitarristen waren absolute Autodidakten. Wenn sich einige das Spielen auch selbst beigebracht haben, so hatten sie dennoch meist Vorbilder, von denen sie sich etwas abgeschaut haben, bevor sie ihren eigenen Stil entwickelten. Und ja, mit Sicherheit war auch viel "Try and error" dabei.

Viele hatten aber auch Lehrer. Die haben ihnen das beigebracht, was für das jeweils angestrebte Spiel richtig und wichtig war. Und "klassisch korrekte" Dinge sind für ein bestimmtes Spiel u. U. weder wichtig noch richtig. Löse Dich von der Vorstellung, dass E-Gitarristen nur aus Nachlässigkeit so spielen oder weil es ihnen keiner besser beigebracht hat. Klassische Gitarre und E-Gitarre sind einfach gewissermaßen zwei Paar Stiefel. Auf einer Enduro im Gelände sitzt und bewegt man sich einfach anders als auf einer Rennmaschine auf dem Nürburgring. Was für das eine korrekt ist, kann für das andere falsch sein und umgekehrt. Dennoch sind beides Motorräder und es gibt natürlich Gemeinsamkeiten.


[Beitrag von Pigpreast am 09. Jun 2015, 09:33 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#42 erstellt: 09. Jun 2015, 10:09

Warum sind die Hälse so schmal bei den E-Gitarren?

Die E- Gitarre ist eine Weiterentwicklung der Stahlsaitengitarre und bei denen sind die Hälse auch so schmal. das hat auch Vorteile. Man muss weniger weit greifen, man kann zwei saiten mit einem Finger greifen und man kann die neben einer gegriffenen Saite liegenden Saiten gleich mit abdämpfen.
Das hat schon seinen Sinn, denn die Stahlsaiten schwingen leichter und länger und vor allem bei verzerrtem Sound hört man das eher. Daher ist das Abdämpfen der nicht gespielten Saiten bei der E- Gitarre besonders wichtig, fast so wichtig wie beim Bass.

Kann es sein dass dem VOX Delay/Reverb fehlt?

Nö, ein Hall ist neben vielen anderen Effekten drin
Pigpreast
Inventar
#43 erstellt: 09. Jun 2015, 12:22

Giustolisi (Beitrag #42) schrieb:

Warum sind die Hälse so schmal bei den E-Gitarren?

Die E- Gitarre ist eine Weiterentwicklung der Stahlsaitengitarre und bei denen sind die Hälse auch so schmal. das hat auch Vorteile. Man muss weniger weit greifen, man kann zwei saiten mit einem Finger greifen und man kann die neben einer gegriffenen Saite liegenden Saiten gleich mit abdämpfen.
Das hat schon seinen Sinn, denn die Stahlsaiten schwingen leichter und länger...

Eine gute Ergänzung zu dem, was in meinen letzten Beiträgen schrieb. Es zeigt einmal mehr, dass man das, was man von der Konzertgitarre kennt, nicht 1:1 auf die E-Gitarre übertragen sollte.

Der Rest war zum Teil schon geklärt. Aber es ist ja meist ein gutes Gefühl, wenn die Zweitmeinung gleich ausfällt.


[Beitrag von Pigpreast am 09. Jun 2015, 12:30 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#44 erstellt: 09. Jun 2015, 12:35

man kann zwei saiten mit einem Finger greifen

ja auch unabsichtlich...

gut, ich seh schon, da muss ich einiges (um)-lernen.

Auf jeden Fall werde ich mir Gitarre+Amp und das hier vorgeschlagene Buch holen und dann mal schauen was wie klappt.
Brauche jedenfalls eine E-Gitarre daheim zum rumspielen um erstmal das Feeling zu kriegen.
Wenns dann hint und vorn nicht klappt und ich keinen Bock habe wird's entweder verkauft oder bleibt ne Weile stehen bis ich vll. wieder Bock habe.
Ist alles offen.

Für eure Tipps und Unterstützung bin ich jedenfalls sehr dankbar, und andere Anfänger nehmen hier sicher auch noch was mit.

@VOX: Ja hast recht, Delay hat er. Steht da als A.Dly (analog delay). Es gibt kaum ein anderes Gerät in der Preisklasse mit Drumcomputer und die Bedienung ist rel. einfach und er reisst kein Riesenloch in die Kasse, also wird's wohl erstmal der.

Ich weiss bloß noch nicht ob der Aux-In und der Phone-Out Stereo sind, damit die zugespielte Musik wenigstens in Stereo rauskommt. Das verrät auch das Manual nicht.
Pigpreast
Inventar
#45 erstellt: 09. Jun 2015, 13:21

audiohobbit (Beitrag #44) schrieb:
Ich weiss bloß noch nicht ob der Aux-In und der Phone-Out Stereo sind, damit die zugespielte Musik wenigstens in Stereo rauskommt. Das verrät auch das Manual nicht.

Google (Suchbegriffe: Mini 5 Rhythm AUX I N stereo mono) ist Dein Freund!

Auszug aus der entsprechenden Seite bei MusicStore:

Eingänge: 1x 6,3 mm Monoklinke Instrument,
1x 6,3 mm Monoklinke Mikrofon, 1x 3,5 mm Stereoklinke Aux In
Ausgänge: 1x 3,5 mm Stereoklinke Kopfhörer



[Beitrag von Pigpreast am 09. Jun 2015, 15:07 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#46 erstellt: 09. Jun 2015, 14:53
Danke schön. Ich hätts dann einfach vor Ort ausprobiert.

Dein thomann-Link geht übrigens zu musicstore..
bei thomann hab ich das nämlich nicht gefunden.
Pigpreast
Inventar
#47 erstellt: 09. Jun 2015, 15:07
Hab 's korrigiert. Danke.
audiohobbit
Inventar
#48 erstellt: 13. Jul 2015, 20:31
Guten Abend,

nicht dass ihr denkt ich hab das Thema beerdigt. Nur aufgeschoben. Richtung Herbst vermutlich, im Moment ist meist zu gutes Wetter und ich hab mir jetzt erstmal ein Fahrrad gekauft, was auch eine Wissenschaft sein kann...

Evtl. bin ich kommenden Sa. mal bei thomann.

Letzten Sa. war ich jedenfalls bei Knopfler...

Wie immer toll, wie immer zu kurz...

Bei jedem Song Gitarrenwechsel, bei manchen auch während des Songs, kennt man ja.

Und ein Mark Knopfler bekommt seinen typischen Knopfler-Sound auch aus ner Les Paul...

Seine diesmal blaue Pensa war auch mit 2 Humbuckern bestückt.

Und bevor ich mich selbst auf die Suche mache, vielleicht könnt ihr mir spontan sagen, um was für eine Gitarre es sich hier handelt: http://polpix.suedde...es/860x860/image.jpg
Pigpreast
Inventar
#49 erstellt: 13. Jul 2015, 22:03

Und ein Mark Knopfler bekommt seinen typischen Knopfler-Sound auch aus ner Les Paul...

Spieltechnik, Verstärker, Effekte... der Einfluss der Gitarre selbst auf den Gesamtklang sollte weder unter- noch überschätzt werden. M. E. wird er meist überschätzt, vor allem bei Auftritten.


[Beitrag von Pigpreast am 13. Jul 2015, 22:06 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#50 erstellt: 13. Jul 2015, 23:31

vielleicht könnt ihr mir spontan sagen, um was für eine Gitarre es sich hier handelt:

Sieht aus wie eine Danelectro DE 59M
Pigpreast
Inventar
#51 erstellt: 13. Jul 2015, 23:36
Und die sind noch relativ erschwinglich, ca. 450 Euro.
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