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HD Vinyl (kein Scherz)

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gelini71
Inventar
#1 erstellt: 15. Mrz 2016, 14:20
Es gibt nix was es nicht gibt - eine Firma aus Österreich hat ein Patent angemeldet um die Matrizen für die Schallplattenherstellung Klanglich zu Optimieren.
Wie genau das geht steht hier

Wenn das Verfahren funktionieren sollte gibt es sicherlich die nächste Re-Issuse Welle zu noch höheren Preisen

Wurde über die Facebookpage von JPC in Umlauf gebracht


[Beitrag von gelini71 am 15. Mrz 2016, 14:22 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#2 erstellt: 16. Mrz 2016, 21:11
Wenn das wirklich funktioniert,würde aber endlich die klangverschlechternde Galvanik wegfallen,wäre schon toll.Auch der Lackfolienschnitt ist ja verlustreich.
Burkie
Inventar
#3 erstellt: 18. Mrz 2016, 12:09
Erstmal eine gute Idee.
Ich denke aber , der wesentliche Vorteil ist die "schnelle" Produktion: Es wird ja direkt auf den Pressstempel gemastert. Und damit ist man schneller und mit weniger Kosten beim Plattenpressen angelangt.
Das ist sicher kein schlechter Vorteil.

Grüße
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 18. Mrz 2016, 15:02
Hallo!

..zudem ein Ausweg aus der Misere die dadurch besteht das sowohl Schneidetische wie Schneidestichel bald endgültig auf die Schrottplätze wandern werden...

In der jetzigen Situation werden hier einfach die Gestehungskosten für diese Produktionsanlagen gegen den möglichen Gewinn aus Plattenverkäufen abgewogen werden müssen. Dann wird sich zeigen ob diese Maschinen überhaupt gefertigt werden.

MFG Günther
DOSORDIE
Inventar
#5 erstellt: 27. Mrz 2016, 15:02
Ich frage mich nur inwieweit das den Sound verbessert.

Die Limitierung der Frequenzen - vor Allem in der Innenrille - kommen ja nicht durch einen heisslaufenden Schneidstichel, sondern durch die immer weiter abnehmende Geschwindigkeit und auch die Verzerrungen, die zur Plattenmitte zunehmen entstehen ja teils auch durch den kleiner werdenden Radius.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass das "schabende" Rumpelgeräusch etwas abnimmt, weil die Information ja nicht mehr eingekratzt wird, auf der Anderen Seite: Wenn ich einen Rohling auf den Plattenteller lege, der 100%ig plan und glatt ist rumpelt und rauscht es weiterhin. So ne olle K-tel Platte geht auch manchmal ne Stunde und das klingt echt mies. Die Rille braucht um ihre Lautstärke zu erreichen weiterhin den gleichen Platz, oder nicht?

Mehr auf die Platte bei gleicher oder besserer Qualität passt nur, wenn der gesamte "Noise Floor" leiser ist, ansonsten hört sich das für mich eher wieder nach Vermarktung an. Wo bei es ja bereits Schallplatten gibt, wo man das Gefühl hat, man hört CD, parallel dazu gibt es Pressungen, die klingen so bescheiden, dass man das Gefühl hat die Nadel ist kaputt, wenn sowas durch HD Vinyl vermieden werden kann würde ich mich auf jeden Fall freuen.

Gibt es denn schon irgendwo Soundbeispiele? Ich habe noch Nichts gefunden.

LG, Tobi
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 28. Mrz 2016, 10:49
Hallo!


.......Gibt es denn schon irgendwo Soundbeispiele? Ich habe noch Nichts gefunden.
.........


Das wird alles noch eine gute Weile dauern falls das Verfahren überhaupr schon Marktreif ist und falls es überhaupt interessenten gibt die ihr Geld in diese neuen Maschinen stecken wollen.

Bislange sehe ich hier nichts weiter als ein möglicher Ausweg aus der Krise die dadurch entstehen wird daß irgendwann mangels Lackfolien und Schneideköpfe die Produktion von Schallplatten endgültig zum erliegen kommt. Durch den gegenwärtigen Hype sind diese uralten Geräte schließlich sehr stark belastet was sich eher früher als später in der Ausfallquote niederschlagen wird.

Wie das eigentlich vermarktet wird ist zumindestens mir recht gleichgültig, meinentwegen können sie wieder einmal versprechen daß man die Englein im Himmel singen hört. Wichtig ist nur das die resultierenden Produkte nicht schlechter sind als die mit konventioneller Technik hergestellte. Wären sie Besser wäre das auch kein Fehler.

Jedenfalls sehe ich hier eine Möglichkeit das es weitergehen könnte und das sollte doch eigentlich ein Lichtblick sein.

MFG Günther
ParrotHH
Inventar
#7 erstellt: 31. Mrz 2016, 15:07

Hörbert (Beitrag #6) schrieb:
Wichtig ist nur das die resultierenden Produkte nicht schlechter sind als die mit konventioneller Technik hergestellte. Wären sie Besser wäre das auch kein Fehler.

Das diskutieren wir dann in ein paar Jahrzehnten im Thread "Warum werden immer alte Platten empfohlen?"

Parrot
Texter
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Dez 2016, 11:19
Hab gestern bei radioeins (Vinyl-Tag) von HD-Vinyl gehört. Mir kommt es so vor, als hat ein Geschäftsmann eine Goldgrube entdeckt, den Vinyl-Heini. Wenn die Presswerke auf Qualität achten würden, wäre HD Vinyl überflüssig.
Music_Fan
Inventar
#9 erstellt: 12. Apr 2018, 18:03
Heute ist mal wieder ein Artikel darüber in der Zeitung.
Nun soll es wohl 2019 losgehen.

Schwarze Scheibe neu definiert
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 12. Apr 2018, 19:47
Hallo!

..kommen lassen..

Bis die ersten Scheiben (wenn jemals) im Handel sind wird noch einiges an Wasser die Donau herunterfließen.

Dazu kommt dann die Preisfrage und die tatsächliche Kompatibilität mit den vorhandenen Tonabnehmern.

Irgendwelche tollen Meldungen die durch die Presse geistern sind noch keine real existierenden Scheiben.

MFG Günther
Vinuel
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Apr 2018, 10:15
30% längere Spieldauer bei 30% höherer Lautstärke? Das könnte bedeuteten, dass Doppelalben nicht mehr notwendig sind, man also praktisch jedes beliebiges Album auf eine 12" Schallplatte pressen kann.

In einer perfekten Welt sollte man den Laser Turntable von ELP umbauen, zu einer Schneidemaschine. Zwei Laserstrahlen, die in Echtzeit ein analoges Signal direkt ins Metall schneiden, für ein modernes Äquivalent zu DMM...

Das wird es vermutlich aber nie geben und Stamper werden in Zukunft wenn, dann nur noch digital hergestellt. Irgendwie schade um das alte Verfahren...
4-Kanal
Inventar
#12 erstellt: 15. Apr 2018, 19:45
Entscheidend für das Besondere der LP - ob HD oder "Normal": Die Quelle, also die Aufnahme bzw. das Mastertape sollte analog sein. Es gibt ja heute etliche LP's mit Digitalquelle als Mastertape. Ob dann das analoge Schneiden den speziellen LP-Klang bewirkt? Ich meine, bei solchen Digital-LP's kann man gleich bei der CD bleiben - oder was meinst Ihr?
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 15. Apr 2018, 20:44
Hallo!


....... Die Quelle, also die Aufnahme bzw. das Mastertape sollte analog sein..........


Das ist bei den Neupressungen, -egal ob es reissues oder Neuaufnahmen sind ein Ding der Unmöglichkeit da es heute kaum noch analoges Bandmaterial in halbwegs ordentlicher Qualität und alte Masterbandmaschinen in gutem Zustand geben dürfte und alle alten Masterbänder längst nur noch als Digitalkopien vorliegen dürften.

Möglicherweise existieren ja noch uralte Bandkopien, Matrizen oder gar Lackfolien aber die dürften mittlerweile in einem recht beklagenswertem Zustand sein.


.......Ob dann das analoge Schneiden den speziellen LP-Klang bewirkt? .........


Nicht nur der Schneidevorgang bei dem die Aufnahme durch einen Bandpass gefiltert wird und die Frequenzgangverbiegung durch das "Aufprägen" der RIAA-Kurve spielen hier eine Rolle sondern auch das nach der Herstellung der Muttermatrize von der galvanisierten Lackfolie erst noch zwei Generationen weitere Matrizen erstellt werden müssen von denen bloß die Letzte zum Pressen dient spielen hierbei eine Rolle. -Das schlußendlich auf der Schallplatte vorliegende Ergebnis hat dann nur noch eine gewisse vage Ahnlichkeit mit der Aufnahme- spielen hier eine große Rolle.

Dazu kommt natürlich auch noch der Umstand das eine tangential geschnittene Scheibe bei dir zu Hause dann radial abgetastet wird.

MFG Günther
4-Kanal
Inventar
#14 erstellt: 15. Apr 2018, 22:35
wenn die Herrschaft Geschäfte machen wollen, dann sollen sie sich auch etwas Mühe bei der (analogen) Aufnahme geben. Zumindest sollte es wenigstens ab und zu solche voll-analogen Scheiben geben.
Bei mir werden die Schallplatten tangential abgetastet mit dem entsprechenden Player 1000 von Pioneer. Den müßte man auch mal neu auflegen.
>Karsten<
Inventar
#15 erstellt: 16. Apr 2018, 01:01
Interessantes Thema. Ich nehme hier Mal Platz und Hallo in die Runde
Vinuel
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 16. Apr 2018, 09:16
Ich weiss nicht, ob das analoge Schneiden allein für den LP-Klang verantwortlich ist, wie bereits erwähnt sind ja mehrere Schritte nötig um eine Rille ins Vinyl zu pressen und da ist das Schneiden nur ein Faktor unter vielen.

Ich finde es nur schade, wenn AAA Produktionen mit der Zeit unmöglich werden. Die Qualität von einigen solchen alten AAA Platten ist überragend, ganz abgesehen von irgendwelchen theoretischen Ausführungen ob Lackfolienschnitt und Galvanik verlustreich sind, oder ob digitales Mastering besser ist, etc. pp. Sicherlich sind es verlustreiche Verfahren, aber wenn ich mir eine alte Miles Davis Platte anhöre, dann ist der Klang so realistisch, 3-dimensional und mitreissend, wie er auch auf modernen Platten nicht zu finden ist. Es ist ausserdem ganz einfach ein Stück Musik- und Technikgeschichte, das uns da verloren geht, wenn AAA nicht mehr möglich sein wird.

Ich würde es auch genauso schade finden, wenn Tonbandgeräte aussterben. Aber das ist ja gerade nicht der Fall, statt dessen gibt es die Dinger nun neu zu kaufen. Was auch gut ist, so etwas gehört erhalten.

Ist ja gut zu sehen, dass versucht wird die Plattenherstellung für zukünftige Zeiten zu retten, aber noch besser fände ichs, wenn es auch in Zukunft analog ginge...
pegasusmc
Inventar
#17 erstellt: 16. Apr 2018, 20:16

Vinuel (Beitrag #16) schrieb:
wenn es auch in Zukunft analog ginge...

Geht doch schon seit Jahren nur noch digital.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 17. Apr 2018, 08:11
Bei einigen ausgewählten Re-Issues wird es immer noch rein analog produziert, angeblich. Teilweise gibt es auch so etwas wie ADD Produktionen, wo man auf Tonband aufnimmt und anschliessend (vermutlich) digital mixt usw. und am Ende wird eine CD davon gepresst.
Goodman_
Stammgast
#19 erstellt: 17. Apr 2018, 14:30
Hi and Fi!
Super Kommentare/Beiträge! Am Interessantesten fand ich die von erkennbaren Profis.
Mich selbst überraschte dabei der Gedanke (nach all dem was ich las):

Könnte es technisch nicht einmal sein, dass man gezwungen (oder dankbar) sein könnte, nicht mehr auf analgoge (der Qualität wegen) Mutter-/Masterbänder zurückgreifen zu können/müssen, sondern auf CDs deren Inhalt man ja mehr oder weniger kürzlich digital aufbereitete.
Also, nur Vinyl betreffend: Von Vinyl zur CD, in relativ seltenen Fällen, von CD wieder zurück zu Vinyl. Wäre für Viele ein Weg. Aber (sehr eingeschränkt) denkbar.

Die Profis hier zeigen uns, dass es aus technischen Gründen zwar möglich wäre, aber auch sehr eingeschränkt.

Auch, neben CD, immer noch als Vinyl-Van grüße ich freundlichts
B l a c k y
Ralf65
Inventar
#20 erstellt: 17. Apr 2018, 16:33
dazu auch die Homepage von HD Vinyl
Vinuel
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 17. Apr 2018, 17:05
Danke für den Link Ralf65! Sehr interessant, bin schon gespannt wie die ersten HD-Scheiben bei mir klingen werden! Vielleicht wird es ja wie - Qualität von 45rpm auf 33rpm

Wenn die das echt so hinkriegen, wie ich es mir vorstelle, kann ich auch damit leben, dass es nicht mehr 100% analog ist
Hörbert
Inventar
#22 erstellt: 17. Apr 2018, 19:29
Hallo!

@Vinuel


..........Ich finde es nur schade, wenn AAA Produktionen mit der Zeit unmöglich werden.........


Sie sind bereits bis auf winzige Ausnahmen aus dem High-End-Bereich unmöglich wobei ich für die winzige Anzahl von (noch) Analog-Produktionen keinen Pfifferling gäbe. Das sind zumeist Wiederauflagen die von uralten Matrizen die "überlebt" haben gezogen wurden und oft von fragwürdiger Qualität sind.

Bei den wenigen Neuaufnahmen die es da geben könnte kommt Bandmaterial von ebenfalls fragwürdiger Qualität zum Einsatz und das auf Maschinen die 40 Jahre alt und älter sind.


....... aber wenn ich mir eine alte Miles Davis Platte anhöre, dann ist der Klang so realistisch, 3-dimensional und mitreissend, wie er auch auf modernen Platten nicht zu finden ist...........


Mag sich bei dir ja so anhören, bei mir machen alte Analog-Aufnahmen weder auf Schallplatten noch ihre AAD/ADD-Gegenstücke auf CD´s keinen Sticj gegen gute neue Digitalaufnahmen. Das ist wohl von Fall zu Fall anders.


........Es ist ausserdem ganz einfach ein Stück Musik- und Technikgeschichte, das uns da verloren geht, wenn AAA nicht mehr möglich sein wird........


Da sehe ich eigentlich genau so wenig einen Verlust wie es ein Verlust ist das keine Grammophone mehr gebaut werden oder das Fiaker nur noch als Toristenattraktion ein Nischendasein führen. Man muss auch loslassen können und die Hauptsache ist es doch das sehr viele der alten Sachen herübergerettet wurden.


........wenn es auch in Zukunft analog ginge.........


Das ist m.E. pure Nostalgie. Es gibt nicht den geringsten Grund eine Sache schlechter zu erledigen als sie erledigt werden muss und die alte, -im Grunde 150 Jahre alte-, Technik konnte eben diese Sachen (Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe lange nicht so gut erledigen wie die gegenwärtige.

@Goodman


.......Könnte es technisch nicht einmal sein, dass man gezwungen (oder dankbar) sein könnte, nicht mehr auf analgoge (der Qualität wegen) Mutter-/Masterbänder zurückgreifen zu können/müssen, sondern auf CDs deren Inhalt man ja mehr oder weniger kürzlich digital aufbereitete. ..........


Was meinst du damit? Dem Gedankengang kann ich jetzt nicht ganz folgen, gibt es eine CD so gibt es zwangsläufig auch ein digitales Ur-File (und dessen verlustfreie Kopien) das man sowohl zum CD-Mastering wie auch zum Platten-Mastering verwenden kann. Eine davon erstellte CD braucht es als Mastering-Vorlage da ganz sicher nicht.

Schallplatten und deren Wiedergabegeräte sind ganz gewiss ein wunderbares Hobby aber hier sollte man sich nicht zu sehr reinsteigern.


MFG Günther
eenBerliner
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 17. Apr 2018, 21:20
Wie sieht es denn aus mit den ganzen Aufbereitungen des Audiosignals? Beim "klassischen" Pressverfahren wird das Audiosignal doch recht deutlich komprimiert und nach RIAA im Frequenzgang verzerrt. Fällt das dann bei der sogenannten "HD-Vinyl" Platte weg?!? Dann wären die Platten nicht mehr auf herkömmlichen Plattenspielern abspielbar... Und wenn's nicht wegfällt, dann würde ich das nicht als "HD" bezeichnen.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 17. Apr 2018, 21:21
Hallo Hörbert!


Hörbert (Beitrag #22) schrieb:

Mag sich bei dir ja so anhören, bei mir machen alte Analog-Aufnahmen weder auf Schallplatten noch ihre AAD/ADD-Gegenstücke auf CD´s keinen Sticj gegen gute neue Digitalaufnahmen. Das ist wohl von Fall zu Fall anders.


Das will ich nicht ausschliessen. Möglicherweise ist meine Anlage auch zu grob und löst Unterschiede nicht gut genug auf. Ich habe auch meistens von ein und demselben Album (noch) nur eine Kopie, und diese ist dann entweder digital oder eben auf LP, kann daher schwer Vergleiche ziehen.

Aber z.B. Sketches of Spain von Miles Davis, die habe ich als alte Nachpressung, nicht original, aber absolut mint. Die ist wirklich umwerfend Habe leider nichts wirklich vergleichbares was modern wäre, das Ähnlichste wäre wohl Night von Holy Cole (also auch eine minimalistische Besetzung, wenig Instrumente die auf einmal spielen, teilweise auch nur eines). Ich empfinde Sketches of Spain als besser klingend. Beides ist auf LP.


Hörbert (Beitrag #22) schrieb:


........Es ist ausserdem ganz einfach ein Stück Musik- und Technikgeschichte, das uns da verloren geht, wenn AAA nicht mehr möglich sein wird........


Da sehe ich eigentlich genau so wenig einen Verlust wie es ein Verlust ist das keine Grammophone mehr gebaut werden oder das Fiaker nur noch als Toristenattraktion ein Nischendasein führen. Man muss auch loslassen können und die Hauptsache ist es doch das sehr viele der alten Sachen herübergerettet wurden.


Vielleicht hast du auch Recht, man kann schliesslich nicht an allem festhalten, irgendwann wird altes eben von neuem abgelöst, das leuchtet sogar mir ein



Hörbert (Beitrag #22) schrieb:


........wenn es auch in Zukunft analog ginge.........


Das ist m.E. pure Nostalgie. Es gibt nicht den geringsten Grund eine Sache schlechter zu erledigen als sie erledigt werden muss und die alte, -im Grunde 150 Jahre alte-, Technik konnte eben diese Sachen (Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe lange nicht so gut erledigen wie die gegenwärtige.


Möglicherweise ist es so etwas wie Nostalgie. Ich bin aber 32 Jahre alt, habe die Schallplatte also nicht wirklich in meiner Kindheit mitbekommen. Ein Paar Märchenplatten - ja, aber allgemein wurde Musik in unserem Haus von Musikkassette konsumiert. Denen weine ich komischerweise keine Träne nach, die sind mir recht egal.

Ich will das HD-Vinyl auch nicht schlecht reden. Es ist eine coole Entwicklung und ich bin gespannt ob es irgendwann solche Platten zu kaufen gibt und wie die dann klingen.
Hörbert
Inventar
#25 erstellt: 18. Apr 2018, 19:27
Hallo!

Ich habe nichts gegen eine HD-Schallplatte so sie denn einmal kommt.

Es ist ohnehin absehbar dass mittelfristig auch der letzte der jetzt noch funktionierenden alten Schneidköpfe für Lackfolien seinen Geist aufgibt und Irreparabel ist. Neue werden ja nicht mehr hergestellt beziehungsweise nur noch aus den Trümmern alter Exemplare neu zusammengesetzt.

Also muss entweder ein mit aktueller Technik gangbarer Weg um Preßmatrizen herzustellen gefunden werden der auch finanziell bei dem winzigen Marktvolumen attraktiv ist oder aber die ganze Sache stürbe mit dem letzten Schneidkopf.

Also bin ich klar pro-HD-Schallplatte denn nur so ist ja auch für mich der Nachschub an (hoffentlich) hochwertigen Abtastern und ähnlichem Verbrauchsmaterial gesichert. Auch wenn ich voraussichtlich keine einzige HD-Schallplatte kaufen werde wünsche ich ihr trotzdem viel Erfolg da ich indirekter Nutzer von ihr bin.


........Möglicherweise ist meine Anlage auch zu grob und löst Unterschiede nicht gut genug auf...........


Ich denke mal das es damit wenig zu tun hat, eher mit der Art der gehörten Musik und den Schwerpunkten die man selbst setzt.

Es ist für mich ein klarer Fall das bei alten Analog-Aufnahmen eine gut erhaltene Erstpressung gegenüber der späteren digitalen Kopie auf CD durchaus die Nase vorne haben kann, hier spielt sowohl die Bandalterung wie auch der Zeitpunkt der Digitalisierung und auch das Equipment mit dem seinerzeit digitalisiert wurde eine Rolle, denn gerade in der digitalen Frühzeit wurden natürlich viele groben Schnitzer gemacht da die Mastering-Fachleute hier erst lernen mussten mit den neuen Gerätschaften umzugehen und das verwendete Equipment möglicherweise auch nur teilweise wirklich geeignet war.

Mein Posting zielt allerdings eher auf den direkten Vergleich der alten und der aktuellen Aufnahmetechnik ab, möglicherweise habe ich hier einen "unfairen" Vorteil da ich oft Interpretationen klassischer Musik miteinander Vergleiche und dabei natürlich auch die Aufnahmequalität zu Ohren bekomme (wobei natürlich auch alte Schallplatten eine Rolle spielen). Hier sehe ich ernsthafte Defizite bei der alen analogen Aufnahmetechnik, z.B. mangelhaftes Auflösevermögen, ungenügende Rauschabstände, ungenügende Dynamik und ein hohes Maß an (hörbaren)Verzerrungen (Klirr).

Bei Pop-/Rockmusik und Elektro-Jazz fällt das nicht so sehr ins Gewicht.

MFG Günther
Vinuel
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 20. Apr 2018, 11:21

Hörbert (Beitrag #25) schrieb:

Vergleich der alten und der aktuellen Aufnahmetechnik...


ich denke schon, dass die aktuelle Aufnahmetechnik besser geworden ist, das setze ich einfach voraus. Ich kann mir vorstellen, dass in den Anfangstagen die Digitaltechnik vielleicht Schwierigkeiten gehabt haben könnte. Weil es ja eine neue Technologie war. Aber heute würde ich es als selbstverständlich voraussetzen, dass die Aufnahmetechnik von heute der analogen Technik von, sagen wir mal 1970-1980, überlegen ist. Wenn man den Klang einer Bandmaschine grundsätzlich mag oder als Stilmittel einsetzen will, heisst es ja nicht, dass die digitale Aufnahme nicht in der Lage ist diesen Klang 1:1 abzubilden und wiederzugeben.

Ich denke, ein sehr wichtiges Element der Aufnahmetechnik ist aber auch der Mensch und seine Intention. Wenn man sich mit beschränkten technischen Möglichkeiten besonders viel Mühe gibt eine gut klingende Aufnahme zu machen, wird man das am Ende hören. Wenn man sich mit höheren technischen Möglichkeiten jedoch die Mühe gibt, eine Aufnahme herzustellen, die dem Zeitgeist mehr entspricht als dem Qualitätsanspruch eines erfahrenen Tonmeisters / Musikers / etc., dann wird man das am Ende auch hören.

Ich bin immer wieder von den Socken wie gut alte Aufnahmen klingen, das ist alles. Ob die Aufnahmetechnik damals besser war, diese Frage stellt sich für mich nicht. Wie du bemerkt hast, werden bei besonders hohen Anforderungen die Nachteile der alten Technik gnadenlos freigelegt. Da meine Erfahrungen oft (meistens oder immer ) für weniger anspruchsvolles Material gelten, kommen sie wohl nie oder nur selten in den Bereich, wo die Nachteile der alten Technik aufgedeckt werden.


Hörbert (Beitrag #25) schrieb:

...
Bei Pop-/Rockmusik und Elektro-Jazz fällt das nicht so sehr ins Gewicht.


Das wird der Grund sein, warum mir die Schallplatte so zusagt, meine privaten Erfahrungen mit LPs beziehen sich wenig oder gar nicht auf Klassik und mehr auf Pop-/Rockmusik, Blues, Jazz und neuerdings Folk. Ich habe auch klassische Musik hier, kenne mich da aber nicht wirklich aus und höre es eher selten.
kölsche_jung
Moderator
#27 erstellt: 20. Apr 2018, 11:57

Vinuel (Beitrag #16) schrieb:
... wenn AAA nicht mehr möglich sein wird. ...

AAA vergisst allerdings eins ... analoge aufnahme, analoge mischung, analoges mastering ... und was passiert dann mit dem masterband um es auf platte zu bekommen ... es wird AD gewandelt um den lookahead für die füllschrift anzupassen dann DA gewandelt und geschnitten ...
Hörbert
Inventar
#28 erstellt: 20. Apr 2018, 15:13
Hallo!

Diese projektierte HD-Schallplattentechnik ist ohnehin digital, der hier verwendete Lasercutter könnte mit analogen Signalen gar nicht angesteuert werden.

MFG Günther
okela
Stammgast
#29 erstellt: 26. Mrz 2019, 00:52
SA-CD und hi-res downloads waren bereits ein Flop. Nun kommt die HD-Vinyl ...


[Beitrag von okela am 26. Mrz 2019, 01:34 bearbeitet]
rowi
Stammgast
#30 erstellt: 26. Mrz 2019, 01:42

okela (Beitrag #29) schrieb:
Damit könnte Vinyl besser klingen als CD die nur 16/ 44 kann.


Solange diese Platte dann doch wieder den üblichen Weg im Presswerk durchläuft und anschließend mit einem Plattenspieler mit mechanischen Tonabnehmer abgespielt wird, bleibt es wohl beim optimistischen "Könnte".
Die "nur" 16/44 bekommen immerhin einen linealgeraden Frequenzgang von 0-20kHz bei Vollaussteuerung hin und das im Zweifel mit mehr als 96dB Dynamik. Ob man das mit Vinyl hinbekommt ist durchaus zu bezweifeln.
okela
Stammgast
#31 erstellt: 26. Mrz 2019, 12:30

rowi (Beitrag #30) schrieb:
Solange diese Platte dann doch wieder den üblichen Weg im Presswerk durchläuft und anschließend mit einem Plattenspieler mit mechanischen Tonabnehmer abgespielt wird, bleibt es wohl beim optimistischen "Könnte".


Am Ende ist Vinyl nur noch Folklore, Mittelalterfest und Abzocke. Den typischen Vinylklang könnte ein Chip einstreuen: "Vinyl Emulation" ON/ OFF am Verstärker oder im Mediaplayer. Schade um die Energie, Geld und Ressourcen.


[Beitrag von okela am 26. Mrz 2019, 12:31 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#32 erstellt: 26. Mrz 2019, 13:03
Dann ist das halt so.
Ihr "Chipbegeisterten" würdet euch auf den Rücken legen, wenn ihr euch mal so richtig bewusst machen würdet, wie empfindlich eure hochgelobte Digitaltechnik wirklich ist und wie dünn der Ast ist, auf dem ihr damit sitzt...
Irgendein kluger Starkstrom- Elektriker mit genügend terroristischen Anwandlungen würde genügen, uns alle in die Steinzeit zurückzukicken...und zwar innerhalb einer Millisekunde. Dann könnt ihr eure beknackten Chips als Unterlegscheiben benutzen...
Ich kann diese ständige Lobhudelei auf "digital" so langsam einfach nicht mehr hören...


[Beitrag von WBC am 26. Mrz 2019, 13:06 bearbeitet]
rowi
Stammgast
#33 erstellt: 26. Mrz 2019, 13:14

WBC (Beitrag #32) schrieb:

Irgendein kluger Starkstrom- Elektriker mit genügend terroristischen Anwandlungen würde genügen, uns alle in die Steinzeit zurückzukicken...und zwar innerhalb einer Millisekunde. Dann könnt ihr eure beknackten Chips als Unterlegscheiben benutzen...


Ich vermute mal, dass du deine analogen Schätze nicht auf einem Grammofon mit Federwerk abspielst, und somit unabhängig vom Strom bist, oder?
Und in so manchen Plattenspieler steckt mehr Digitaltechnik als der Analog-Fan vermutet.
Oder glaubst du, dass der Stromstoß des terroristischen Starkstrom-Elektrikers aus Respekt vor der Analogtechnik an derlei Gerätschaften vorbeirauscht?

Von daher weiß ich nicht, was du uns nun eigentlich mitzuteilen gedenkst?

Und ohne rechtzeitiges Digitalisieren wäre so mancher Analogschatz bereits unwiederbringlich verloren,
WBC
Gesperrt
#34 erstellt: 26. Mrz 2019, 13:30
Was Du schreibst, ist mir alles klar, ob Du es glaubst oder nicht und was ich gemeint habe, sollte auch klar sein...
Ronny1976
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 26. Mrz 2019, 14:09
Kein Archivar käme je auf den Gedanken irgendwas digital auf Dauer bewahren zu wollen.

Eine Grammophon-Platte ist auch heute noch abspielbar und ist es auch in 100 Jahren noch. Ein Glasplatten-Negativ von 1880 kannst Du heute anschauen und in 200 Jahren auch noch.

Die Kasetten meines ersten Computers (KC compact aus Mühlhausen/Thüringen) kann ich zwar noch anhören, aber mangels Gerät nix mehr mit anfangen. Die 5,25Zoll-Disketten meines C64 kann ich nur noch als Bierdeckel benutzen. Die 3,5Zoll Disketten meines ersten IBM dito... Und wir reden hier von 30 Jahren Digitaltechnik.

Ich nutze weiterhin meine alten Platten und meine alten Fotoapparate, lese auch in einer Bibel von 1754 (Ebooks gibt es wie lange schon?). Digitaltechnik nutze ich nur für den jeweiligen Moment. Alles was bleiben soll, sollte man DIESER schnell-lebigen Technik ganz bestimmt nicht anvertrauen.

Was meine Kinder mal mit dem ganzen Krempel anstellen ist dann deren Entscheidung. Ich möchte Ihnen baer wenigstens die Entscheidung überlassen. Oder wieviel von den heute zu Millionen gedrehten Kindervideos wird es in 10 Jahren noch geben? Abspielbar sein? Meine ausbelichteten Kinderfotos kann ich heute noch ansehen, auch die von meinen Großeltern, selbst von meinen Urgroßeltern gibt es noch Fotos...

Man sollte doch beide Varianten so einsetzen, wie es sinnvoll ist. Keines der beiden (analog/digital) verteufeln und einfach nur den jeweiligen Nutzen erkennen und entsprechend einsetzen. Dazu muss man sich natürlich mit beiden beschäftigen und auseinandersetzen.
>Karsten<
Inventar
#36 erstellt: 26. Mrz 2019, 14:46
rowi
Stammgast
#37 erstellt: 26. Mrz 2019, 16:00

Ronny1976 (Beitrag #35) schrieb:
Kein Archivar käme je auf den Gedanken irgendwas digital auf Dauer bewahren zu wollen.

Eine Grammophon-Platte ist auch heute noch abspielbar und ist es auch in 100 Jahren noch. Ein Glasplatten-Negativ von 1880 kannst Du heute anschauen und in 200 Jahren auch noch.

Die Kasetten meines ersten Computers (KC compact aus Mühlhausen/Thüringen) kann ich zwar noch anhören, aber mangels Gerät nix mehr mit anfangen.


Im Gegensatz zur Analog-Technik kann man digitale Archive verlustfrei umkopieren und es gibt bei leichteren Beschädigungen sogar einen Regenerationseffekt; d.h. die Kopie ist dann in einem besseren Zustand als das Original. Analog-Kopien werden mit jeder Generation leider nur schlechter.

Das Analog-Medien für sich betrachtet u.U. eine längere Lebensdauer als ein Digitalmedium haben, will ich ja gar nicht bestreiten, aber man kann sie halt nicht ohne Qualitätsverluste analog auf ein anderes analoges Medium transferieren.
Und natürlich hat die MI ihre analogen Schätze schon längst digital archiviert, die traurigen Stories von zerbröselnden Masterbändern, die bisweilen nur noch im Backofen für den digitalen Transfer gerettet wurden, sollten auch hier hinlänglich bekannt sein.
Ronny1976
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 26. Mrz 2019, 16:21
Ersetze "kann" durch "könnte" und dann schaut man sich die Statistik an, wieviel Leute überhaupt eine auch nur rudimentäre Datensicherung betreiben und wie die dann ausschaut...

Ich belichte weiter wichtige Fotos aus und klebe die in ein Fotoalbum, hebe auch grundsätzlich alle Negative auf und habe auch alle meine Platten sauber gelagert. Andere kopieren ihre Daten verlustfrei und regenerativ um. Wenn ich mal mein Fotoalbum, Negativmappen oder meine Platten mal 5/10/20 Jahre im trocknen Schrank lasse, passiert denen nix. Wenn Digitalos nur 1x vergessen, umzukopieren, Format zu wandeln, Medium zu wechseln dann passiert ... der WorstCase, Totalverlust.

Bei aller Liebe, aber ich kann nicht wirklich erkennen, warum man (für einen selbst) wirklich wichtige Daten einem so schnell-lebigem Medium anvertrauen kann. Für den täglichen Gebrauch und den schnellen Konsum sicherlich gut geeignet, für längere Archivierung im privatem Haushalt sicher nicht.

Wer hat noch die Fotos von seinem ersten Foto-Handy?
Meine ersten Negative aus der Beirette von 1985 gibt es immer noch, meine Amiga-Platten von damals habe ich auch noch. Natürlich ist das qualitativ nicht besser, wie seinerzeit - aber immer noch vorhanden und nutzbar.
okela
Stammgast
#39 erstellt: 26. Mrz 2019, 17:51
Da muss ich dem Ronny schon zustimmen. Was mir wichtig ist, kaufe ich immer noch als Platte, CD oder Buch.


[Beitrag von okela am 26. Mrz 2019, 17:52 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#40 erstellt: 26. Mrz 2019, 17:55
@Ronny

Dem gibt es nichts hinzuzufügen...



[Beitrag von WBC am 26. Mrz 2019, 17:56 bearbeitet]
rowi
Stammgast
#41 erstellt: 27. Mrz 2019, 18:39
Eigentlich geht in diesem Thread um analoge Musikaufzeichnung und Wiedergabe und nicht um private analoge Fotoarchive oder Kindervideos und wie man diese am besten für die Nachwelt erhält.

Diese Sammlungen sind in der Regel einmalig und man wird wohl eher Wert darauf legen, dass diese möglichst lange im Originalzustand erhalten bleiben.

Bei der Schallplatte und den digitalen Musikmedien geht es aber auch um die möglichst verlustfreie Vervielfältigung. Und da schwächeln analoge Medien leider, bei jeder Umwandlung oder Kopiervorgang geht Qualität verloren, selbst jeder Abspielvorgang reduziert die Qualität der Aufnahme (wenn man mal von den tollen, unbezahlbaren Laserplattenspieler absieht; wobei vermutlich die vor jedem Abspielen erforderlichen Reinigungsvorgänge auf Dauer ebenfalls Wirkung zeigen dürften).
4-Kanal
Inventar
#42 erstellt: 08. Jun 2019, 18:02
Man darf die Schallplatte vor allem nicht auf höheres Rauschen und/oder Knackden reduzieren. Das sind alles Sachen, die eher auf eine nicht optimale Behandlung herrühren. Meine Platten haben davon kaum etwas, werden stets "gerollert" vor dem Abspielen und picksauber in die Hülle zurückgeschoben. Man sehe sich doch auch mal die Vielfalt der schwarzen Scheibe an. Neben den "normalen" Scheiben, gab es die Maxi-Singles mit erhöhter Dynamik, dann die Direktschnitt-Scheiben, auch war/ist die DMM-Technik interessant mit ihren Kupferplatten zum Schneiden ansetlle Lack. Dann kam die Royal-Sound Technik mit dem Eingriff in den Frequenzgang bzw. auch der Amplitude für saubereren Klang. Auch wurden Half-Speed Platten produziert - quasi eine Art Vorläufer der Quadro-Platten - damit die Höhen besonders sauber geschnitten wurden. Bei der Quadro-CD-4 Technik wurde so der Schnitt von Frequenzen bis 50.000 Hz möglich, was erforderlich war, um 4 sauber getrennte Kanäle auf der Schallplatte unterzubringen. Hinzu kommt auch noch, daß man vieles an Text Aussen auf der großen Hülle oder auch in der Beilage besser leserlich darstellen kann. Man sieht sich auch interessierter die künstlerische Darstellung des Covers an Interessant ist auch der Vergleich von Platten aus den 60er Jahren mit einer heutigen Neupressung. Das mache ich auch mal und bin überascht, wie gut und kaum unterscheidbar die alte Scheibe klingt. Interessant ist auch der Vergleich digital gegen analog. Dazu kaufe ich mir manchmal die CD und die zugleich erscheinende Schallplatte. Selbst absolut dynamische Stellen der CD werden verblüffend mit der Platte wiedergegeben. Vielleicht sogar noch besser, weil man ja weiß, daß die CD darin besser sein kann - oder könnte? Diese ganze Vielfalt der Platte sucht man bei der CD und den anderen Digital-Kollegen doch wohl vergeblich. Da herrscht Eintönigkei, wenn gleich es dort sogar Verschlecherungen gegeben hat - siehe oftmals Verlust der echten dynamischen Wiedergabe für ein Maximal - Laut. Ich will aber auch aus meiner Sicht etwas für die Digital-Technik sagen: Weil nämlich damit einiges aus der frühen Quadro-Zeit, aber auch mehrkanalige Neuaufnahmen, durch die Mehrkanal-Fähigkeit von DVD-Audioso, SA-CD und Pure Blu Ray jetzt (neu) herausgebracht wird. Dennoch bin ich interessiert, was es mit dem neuen Plattenschnitt mit Lasertechnik auf sich hat. Noch in diesem Jahr sollen damit die ersten Platten erscheinen. Also ist die analoge Vinyl-Technik weiterhin interessant und auch top. Es kommt aber auch auf das Wiedergabe-Equipment an. Mit einem € 50 teuren Tonabnehmer kann man kaum die richtige Qualität herausholen.
4-Kanal
Inventar
#43 erstellt: 26. Sep 2019, 07:45
wie ich gerade dem Google entnommen habe, wird es dieses Jahr mit der HD-Vinyl Schallplatte nichts mehr. Allerdings gehen die Arbeiten weiter und weitere Spezialisten wurden eingestellt. Bis Ende des Jahres will man einigen Plattenfirmen die Pressmatritzen übergeben, mit denen die dann probieren. Somit ist dann zum Frühjahr mit ersten kaufbaren HD-Vinyl-Schallplatten zu rechen. Ich bin gespannt.
okela
Stammgast
#44 erstellt: 27. Sep 2019, 11:39
Wäre das gut, wäre lange was gekommen. Viel zu aufwendig und unnötig. Die vielen Re-Re-Remastered Pink Floyd Boxen für 59€ gehen auch ohne HD-Vinyl weg. Warum also investieren, wenn die ollen Pressbuden noch satte Gewinne mit normalo Vinyl abwerfen?


[Beitrag von okela am 27. Sep 2019, 11:41 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#45 erstellt: 27. Sep 2019, 11:44
Ich denke auch, dass da nicht unnötig investiert wird...evtl. dann, wenn die Verkaufszahlen merklich fallen...
4-Kanal
Inventar
#46 erstellt: 27. Sep 2019, 11:55
Ob unnötig, das wird man sehen, wenn man eine HD-Schallplatte abspielt. Es gab ja einige Verbesserungen bei der Schallplatte. Warum also nicht auch aktuell? Ich besitze 1.000 Stereoschallplatten und weitere 1.000 in Quadro. Interesse an neuen Techniken habe ich immer. Wir werden ja sehen, ob der Osterhase ein Ei in HD legt!"
Narobik_Bigosu
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 27. Sep 2019, 16:27
[quote]
Wer hat noch die Fotos von seinem ersten Foto-Handy?
[/quote]

Foto-Handy? Ich habe noch Fotos von meiner ersten Digitalkamera. Das war Ende 1994, die Kamera hieß QuickTake 100 und war eine der ersten "bezahlbaren" digitalen Fotokameras auf dem Markt. Wer damals gesagt hätte, es fotografierten bald alle eh mit den Telefonen, dem würde geraten, weniger von dem Zeug zu rauchen.

Und jetzt?

Die Fotos haben Jahrzehnte überstanden, wurden auf 1.4"-Disketten kopiert, auf SyQuest (na, schnell googeln?) gesichert, auf ZIP- und JAZ-Kartuschen, auf die allerersten CD-ROM (DM 30,— das Stück) gebrannt… Wen kümmert es, dass es keine Floppy-LW mehr gibt. Was auf Diskette wichtig war, ist auch heute auf anderen Medien zugänglich. Was Letzteres nicht ist, war es offenbar nicht wert, erhalten zu werden. So einfach ist das.

Im Gegensatz zu diesen digitalen Dateien, die verlustfrei überlebt haben, sind einige meiner Dias aus der Analogzeit nicht mehr zu retten, einige Negative dito. Ich besitze nun mal keinen begehbaren Humidor, um die nicht kopierbaren Einzelstücke (jedes Dia, jedes Fotonegativ ist ein Unikat!) für die nachfolgenden Generationen garantiert zu konservieren. Auch wenn die künstlerische Qualität dies legitimiert würde. Übrigens: auch ein bombenfester Reinraum-Bunker als Datenlager braucht Energieversorgung. Ein gutes digitales Backup nicht.

Es ist verdammt schwierig, analoge Daten zu archivieren. Als immerhin studierter Literaturhistoriker und Linguist kann ich Dir was von Alt-Drucksachen, Inkunabeln und Manuskripten vergangener Jahrhunderte erzählen. Vor allem von solchen, die analog kaum noch nutzbar waren und erst dank Digitalisierung überhaupt zugänglich gemacht wurden. Von solchen, die die Zeit nicht überstanden haben, ganz zu schweigen (Jüngstes und zugleich traurigstes Paradebeispiel dürften mitteleuropäische Judaica aus dem 19. und Anfang 20. JH sein, die ob der z.T. schlechten Papierqualität buchstäblich vor lauter Zusehen zerfielen.)

Rudimentäres Digital-Backup ist dagegen absolut easy-peasy und läuft unter Umständen sogar vollkommen automatiisch. Wer seine digitalen Daten nicht sichert, ist an Dummheit grenzend denkfaul, darum selber schuld. Sind solche Daten weg, dann ist es nun mal so. Da kenne ich im Fall der Fälle weder Mitleid noch bin ich hilfsbereit.

By the way, CDDA hat sich als überaus haltbar erwiesen. Meine erste Audio-CD habe ich 1988 gekauft – recht spät. Sie ist nun mehr 31 und immer noch problemlos abspielbar. Und zwar ohne Rauschen, Nadelspringen und Knackser. Soviel mal zum Thema Analog-Fetisch vs. digital-vergänglich.


[Beitrag von Narobik_Bigosu am 27. Sep 2019, 16:40 bearbeitet]
Narobik_Bigosu
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 27. Sep 2019, 16:45

4-Kanal (Beitrag #42) schrieb:
Bei der Quadro-CD-4 Technik wurde so der Schnitt von Frequenzen bis 50.000 Hz möglich, was erforderlich war, um 4 sauber getrennte Kanäle auf der Schallplatte unterzubringen.


Das erklärt natürlich den durchschlagenden, bis heute umgebremst anhaltenden Markterfolg der analogbasierten Quadrophonie.
WBC
Gesperrt
#49 erstellt: 27. Sep 2019, 16:54
das ist genau meine Art von Humor..
4-Kanal
Inventar
#50 erstellt: 27. Sep 2019, 17:08
Ja schade, daß Ihr es nicht hören könnt - die Quadro Schallplatten und Bänder. Und so wird geredet über Sachen, die man selber nicht kennt. Daß es mit der Quadrophonie nichts wurde, hatte mehrere Gründe, die ich hierbei nicht auswalzen möchte.Ees gibt aber bis heute weiterhin begeisterte Quadro-Fans. Und damals wurden wurklich tolle Stars in Quadro produziert -- von Elvis, Mancini bis zu Pink Floyd. Das müßten mache hören können. Demnächst machen wir wieder Quadro-Treffen.

Aber es geht ja eigentlich hier um HD Vinyl.
>Karsten<
Inventar
#51 erstellt: 28. Sep 2019, 01:38
Naja ....ist ja nicht gerade das der Thread hier explodiert da kann man schon ein bisschen ausschweifend werden bis HD Vinyl erscheint
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