Wie bestimme ich den optimalen Sitzabstand?

+A -A
Autor
Beitrag
norbert.s
Inventar
#1 erstellt: 20. Okt 2015, 08:16
Da andere Threads immer wieder unnötig belastet werden, mache ich hier einen eigenen Thread zu dem Thema auf.

So mache ich es:
http://www.hifi-foru...=17&postID=7644#7644

Es gibt diverse Abstandsempfehlungen im Internet. Meist wird aber nicht die individuelle Sehstärke berücksichtigt. Der Einbezug der eigenen Sehstärke ist aber sehr einfach.
Man nimmt von der AVS HD 709 (FHD Test Disk) das Pattern "Sharpness & Overscan". Dort findet man ein 1-Punkt Linien- und Pixelraster (0 und 100 IRE). Dann entfernt man sich soweit, dass man gerade noch so eben das Linien- und Pixelraster als solches erahnen kann. Das ergibt den idealen Abstand für gutes FHD-Material. Bei mir (um die 100% Sehstärke herum je nach Tagesform) ergibt das 2,5 Meter auf 65 Zoll.

Mit steigender Entfernung "löst" sich das 1-Punkt Pixelraster immer zuerst auf, danach kommt eines der 1-Punkt Linienraster, entweder horizontal oder vertikal (das hängt von der persönlichen Sehstärke ab). Man kann also sehr gut einen quasi Mittelwert für das eigene Auge finden.

Für gutes UHD-Material würde ich nicht wirklich nennenswert näher heranrücken wollen, da ich persönlich mich sonst irgendwann vom Fernseher erschlagen fühlen würde. ;-)

Servus
norbert.s
Inventar
#2 erstellt: 20. Okt 2015, 08:19
http://www.hifi-foru...=17&postID=7634#7634

pspierre schrieb:
Stark vereinfacht, und eher unakademisch vorweg:
Feinste Artefakte , die jede , auch noch so gute Bildberechnung auf Pixekbasierten Displays erzeugt, spielen sich zB auf der Grösse von mindestens ca 2-3 Vollpixeln einer Definitionsrichtung ab. Und hierbei setzte ich sogar die Zuspielung eines nahezu optimalen Bildes ohne Kompression voraus .
Zusätzlich: Spielt man nicht natives Material zu , wie eben idR bei 4k-Displays, muss man sogar etwa 2-4 Vollpixel in einer Ebene (vert. od. hor.) für die vollständige Definition einer sauber dargestellten Bildinformation veranschlagen.

Man sollte den theoretisch wie von Dir angesprochenen minimal-berechneten-Sehabstand etwa um den Faktor 2-3 Vergrössern, um bei eigener, bis sehr guter Sehleistung (ganz wichtig) eine pixelraster-rorientierte Bilddarstellung in etwa wie ein natürlich gesehenes 2D-Bild empfinden zu können.

Wer den theoretisch pixelorintiert berechneten Sehabstand mal 2 nach unten nicht einhält, und das "gut" findet , sieht entweder unterdurchschnittlich gut, oder ist diesbezüglich Schmerzfrei und anspruchslos was Artefaktfrei empfundenes detailliertes Sehen angeht.

Auf dieses Niveau einer Bildempfindung möchte ich persönlich mich nicht herabbegeben !
Ich habe da offenbar höhere Ansprüche als viele hier, die eine möglichst natürliche Bildempfundung bei hoher Detaillierung einfach schierer Grösse ihrer Displays opfern …aus welchen letztlich wenig nachvollziehbarem Grunde auch immer, ….hier gibt es viel Interpretationsspielraum

Meine Empfehlung:
Theoretisch Pixelnberechnete Entfernung mal knapp 2 !

Oder praktisch, unter Bewertung der eigenen Maximal-Sehleistung :
An ein monochrom darstellendes Display annähern, bis man Linien oder Pixelstrukturen erahnen kann, und dann mindestens 1m Abstand für den späteren Sehabstand wieder draufschlagen.
Bei Sehleistungen zwischen 100-140% könnte auch ein Aufschlag bis zu 1,5m Aufschlag sinnvoll sein.

Die meisten, oder zumindest sehr viele, öffentlichen Publikationen bezüglich des empf. Sehabstandes für HDTV , leider auch von Fachmagazinen, sind schlicht unsinnig, oder sagen wir eher "geziehlt oberflächlich" .
Man solle dort eigentlich schon immer dann aufhören zu Lesen, wenn dort das wort Pixelgrösse, im Zusammenhang mit der theoretisch maximalen Auflösung des Menschlichen Auges, und dem Winkel der angularen Sehschärfe überhaupt nur erwähnt werden …..leider .
Denn für eine wirklich fundierte Betrachtung ist das schlicht noch viele zu wenig Input .
norbert.s
Inventar
#3 erstellt: 20. Okt 2015, 08:23
http://www.hifi-foru...=17&postID=7639#7639

Mary_1271 schrieb:
Also bei einem Sitzabstand von 4.5 - 5m würde ich dann eher über ein Gerät größer 80 Zoll nachdenken. Deine Argumentation kann ich nur in einem Punkt folgen. Wenn das Bildmaterial nicht artefaktfrei-, weil die Quelle z.B. ein mieser SD- oder HD-Sender ist, macht ein größerer Abstand als der minimal Mögliche Sinn.
Bei einem guten Bild bleibe ich dabei. 3xH bei 2K und 1,5xH bei 4K. Da aber nun tatsächlich kaum jemand bei einer 4K-Sendung bei 65 Zoll auf 1,2m ranrücken will oder kann, sind natürlich 3xH auch noch okay.....was dann Deiner Empfehlung entspricht. Einen Unterschied zu 2K wird man auch da noch wahrnehmen. Meine Sehkraft ist übrigens gut. Mit Sicherheit bin ich aber, was Artefakte angeht, schmerzfreier als Du. Mein Anspruch ist mit Sicherheit ebenfalls groß....sogar ganz groß.
norbert.s
Inventar
#4 erstellt: 20. Okt 2015, 08:30
http://www.hifi-foru...3&postID=14568#14568

Es gab schon immer die "Weit-weg-sitzen-Fraktion" und die "Nicht-weit-weg-sitzen-Fraktion".
Schon im Kino saßen manche gerne im hinteren Drittel, andere im mittleren Drittel. Und ganz Verrückte ;-) im vorderen Drittel.
Jedem wie es eben gefällt.

Schon heute macht 720p auf einem FHD-Panel bei auf FHD optimierten Abstand keine Probleme. Die Scaler sind heute meist sehr gut und nur eine kleine Unschärfe ohne zusätzliche Artefakte bleibt übrig. Nicht anders wird es bei FHD auf UHD-Panel sein, gerade erst recht, weil kaum jemand den optimalen Abstand für UHD nutzen wird. Diese Nähe zum riesigen Bildschirm würden viele als eher "unangenehm" empfinden, da man vom Panel erschlagen werden könnte ;-) und es entspräche der Gruppe, die im Kino im vorderen Drittel sitzen würde. Dabei geht es nicht um "Deckeffekte" von Medium und Fernseher, sondern um die reine Nähe zum Bildschirm.

http://www.hifi-foru...=17&postID=4855#4855
...Da fällt mir spontan pspierre ein, der gar nicht verstehen konnte, wieso man (bereits um die unterschiedliche Sehstärke bereinigt) so "nah" am Fernseher sitzen kann. Meine 2,5 Meter bei ca. 100% Sehstärke und 65 Zoll waren ihm völlig unverständlich. Die sichtbaren "Dreckeffekte" wären für ihn unerträglich. Selbst Avatar von der Blu-ray wäre da für ihn nur eingeschränkt zu genießen.
Er sitzt 3,1 Meter bei 46 Zoll entfernt mit 120% Sehstärke. Das wären dann bei 100% Sehstärke ca. 2,5 Meter bei 46 Zoll. Ich bin mir aber sicher, dass wir exakt das Gleiche (um Abstand und Sehstärke bereinigt) wahrnehmen, aber es unterschiedlich bewerten. Ok - nicht ganz das Gleiche, denn am Ende bleibt noch Sony HX905 gegen Panasonic VTW60 als Differenz übrig. ;-) ...

Nachtrag:
Ich saß im Kino immer gerne im mittleren Drittel.


Servus
miramanee
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Okt 2015, 04:07
danke für die Info

ich sitze im Kino auch im mittleren Drittel :-)
Sven285
Stammgast
#6 erstellt: 21. Okt 2015, 06:59
Hi

Ich glaube den Sitzabstand sieht jeder etwas anders. Der eine kann nicht nah genug sitzen und der andere sieht sich den Film gerne eher etwas mit "Distanz" an.
Ich hatte bei einem Sitzabstand von 3,20 m einen 65 Zoll TV. Der war mir beim normalen TV wie z.B. Nachrichten oder Reportagen schauen echt gesagt etwas zu groß. Irgendwie anstrengend bei so einem großen Bild. Bei Filmen war er für mich super. Dann kommt es natürlich auch noch auf die Qualität des Bildes an. HD Filme und Bluray Filme waren sehr schön anzusehen. Bei SD Material war es unzumutbar.
Mein TV wurde mir dann zum Glück wegen Softwareproblemen im Sommer getauscht und ich stand wieder vor der Wahl welchen TV kaufen und wie groß soll er sein.
Bei mir kamen dann mehrere Faktoren dazu, die mich dazu bewegten, meinen TV in 55 Zoll zu kaufen.
Bei 4K Material kann man ja sehr nah am TV sitzen, bis das aber mal richtig sich durchsetzt mit UHD-Playern und viel Filmmaterial, vergehen sicher noch 2-3 Jahre. Außerdem soll der TV später mal meinen alten TV im Schlafzimmer ersetzen und da wär mir ein 65 Zoll TV doch etwas zu groß. Ein weiterer Grund war mir aber auch der recht hohe Aufpreis zu einem 65 Zoll TV. Das wären 1100 Euro Aufpreis gewesen die mir einfach etwas zu hoch waren.
Für reines Kino und guter Bildqualität kann der TV nicht groß genug sein.
Für den normalen TV Gebrauch Nachrichten usw. brauche bzw. möchte ich es nicht ganz so groß haben. Leider gab es bei diesem TV keinen 60 Zoll. Das wäre für mich bei einem Abstand von 3,20 m perfekt gewesen.

Grüße Sven
norbert.s
Inventar
#7 erstellt: 21. Okt 2015, 08:10

Sven285 (Beitrag #6) schrieb:
Ich glaube den Sitzabstand sieht jeder etwas anders.

Welch eine Überraschung. ;-)

Diverse Kriterien für diverse Menschen:

a) persönliche Auflösung des Auges
b) persönlich überwiegend präferiertes Quellmaterial (SD, HD-ready, Full-HD oder Ultra-HD)
c) persönliche Mitgliedschaft in einer Fraktion ("Weit-weg-sitzen-Fraktion" oder "Nicht-weit-weg-sitzen-Fraktion")
d) persönliche Schmerzfreiheit und Anspruchslosigkeit gegenüber artefaktfrei empfundenes detailliertes Sehen (Zitat von pspierre)
e) persönlich (oder von der besten Hälfte ;-) präferierte Wohnzimmereinrichtung
f) persönlich geplante spätere Verwendung des Gerätes

Ich persönlich lasse mir von der Qualität des Quellmaterials nicht den Abstand diktieren. Daher ist für mich a und b maßgeblich.
Eine gewisse Schmerzfreiheit aus d muss man dann auch manchmal besitzen. ;-)

Allerdings lief kürzlich das neue Master von "GoodFellas" auf Arte HD in 720p und da brauchte ich persönlich nun wirklich keinerlei "Schmerzfreiheit" irgendwelcher Art. Es war ein Hochgenuss trotzt limitierter TV-Datenrate (DVB-S) und 720p und 2,5 Meter und 65 Zoll.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 21. Okt 2015, 08:33 bearbeitet]
Sven285
Stammgast
#8 erstellt: 21. Okt 2015, 08:40
Hi
Da hast du recht, die Optik ist ja gerade den Frauen sehr wichtig.
Also 65 Zoll bei 2,5 m Sitzabstand ist schon mal was. Das strengt meine Augen schon an. Vielleicht liegt es ja auch an meiner Brille.
norbert.s
Inventar
#9 erstellt: 21. Okt 2015, 08:54
Ich benötige auch eine Sehhilfe (bin kurzsichtig) und lasse sie regelmäßig alle 1 bis 2 Jahre überprüfen. Eine optimal angepasste Sehhilfe ist Grundvoraussetzung für einen optimalen Genuss.

Aber im Prinzip ist da c maßgeblich, denn manche wollen ihre Augen so wenig wie möglich bewegen da sie es sonst als unangenehm empfinden. Unabhängig von der Qualität des Quellmaterials.

Servus
Sven285
Stammgast
#10 erstellt: 21. Okt 2015, 09:30
Da ich eine Hornhautverkrümmung habe lasse ich sie auch regelmäßig überprüfen.
Ich bin aber sicher einer der etwas fauleren Filmschauer und lass meine Augen lieber etwas weniger bewegen.
Gerade unter der Woche, wenn man so nebenbei etwas Fernschaut hat mich das angestrengt.
norbert.s
Inventar
#11 erstellt: 21. Okt 2015, 10:52
Was man auch nicht unterschätzen sollte ist eine auf die persönlichen Befindlichkeiten abgestimmte Leuchtdichte.
Je näher man an den Fernseher rückt, desto mehr gewinnt sie an Bedeutung. Eine Überanstrengung der Augen wird nicht selten durch eine etwas zu hoch gewählte Leuchtdichte ausgelöst.

Ich kann ein Lied davon singen, da ich recht lichtempfindliche Augen habe und daher immer relativ weit unter den "üblichen Empfehlungen" bleiben muss.

Wenn man sich nicht sicher ist, einfach einmal die Leuchtdichte um 10-20% (optisch) reduzieren und ausprobieren. Wenn es daran liegt, wird man es meist sehr schnell merken.

Servus
norbert.s
Inventar
#12 erstellt: 24. Okt 2015, 06:10
Hier noch ein guter Artikel zum Thema:
1080p Does Matter – Here’s When (Screen Size vs. Viewing Distance vs. Resolution)

Zu beachten ist natürlich, dass bei den Angaben von einer durchschnittlichen Sehstärke ausgegangen wird. Sehstärken zwischen 80% bis 120% sind aber häufig bei den unterschiedlichen Menschen anzutreffen. Wo wir dann auch wieder bei Beitrag #1 wären.
Sehschärfe

Auch zu bedenken ist natürlich, dass bei "alle Details der Auflösung sichtbar" auch alle eventuellen "schlechten Details" ;-) einer Quelle sichtbar werden.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 24. Okt 2015, 06:15 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#13 erstellt: 27. Okt 2015, 11:47
http://www.hifi-foru...=17&postID=8097#8097


pspierre (Beitrag #8097) schrieb:
Ich hab die räumlichen Möglichkeiten ausgereizt , und bin jetzt so bei max 3.25 m .
Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich aber bevorzugt mit dem 55er so auf ca 3.4 bis 3.5 m gehen wollen.
In Vielen Contents, wo ich bisher (46" 3.1m) natürliches oder künstliches Grain , oder auch mal leichtes Videorauschen an sich nicht bewusst wahrnehmen konnte, kann ich das nunmehr "sehen" . Sorry, mich stört das idR !
(Sehleistung so bei gut 120 % …..von 200 theoretisch möglichen Prozenten)

Da liegt der bekannte Hase im Pfeffer begraben. Du erinnerst Dich sicher an unsere letzte Diskussion.

Ich will natürliches (und künstliches) Grain/Video Noise sehen können. Das ist für mich ein qualitatives Auflösungsmerkmal, dass man es sehen kann und ein Bestandteil des Films. Du willst es nicht sehen und damit erklären sich schon alle Unterschiede in der präferierten Abstandswahrnehmung zwischen Dir und mir.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 27. Okt 2015, 11:47 bearbeitet]
pspierre
Inventar
#14 erstellt: 28. Okt 2015, 13:38

Auch zu bedenken ist natürlich, dass bei "alle Details der Auflösung sichtbar" auch alle eventuellen "schlechten Details" ;-) einer Quelle sichtbar werden.

Servus


Yepp …muss man sich nur einigen, was schlechte Details sind …..Grain, und v.a. künstliches, und Videorauschgen gehören nun mal für mich auf jeden Fall dazu.

Zu beachten ist natürlich, dass bei den Angaben von einer durchschnittlichen Sehstärke ausgegangen wird. Sehstärken zwischen 80% bis 120% sind aber häufig bei den unterschiedlichen Menschen anzutreffen. Wo wir dann auch wieder bei Beitrag #1 wären.
Sehschärfe


Wenn, (was sicherlich nicht standardmäsig der Fall ist) so eine Entfernungsempfehlung für 100% Sehleistung erstellt worden wäre, (hier immer bedenken 100% von 200% max möglichen) ist die Berechnung für eine auf die eigene Sehleistung angepasste Enfernung in einer Näherung sogar ganz einfach:

Die persönliche Sehleistung , ZB 130% , geteilt durch 100, ist mit 1,3 der Multiplikationsfaktor des Standardsehabstandes .

Bein Angabe 2,5m ist der individualisierte Sehabstand 2,5m x 1,3 = 3,25 m (bei Sehleistung 130%)

Doch Vorsicht:
Zuvor muss die Sehleistung natürlich normgerecht zum Sehleistungsmodell 0-200% ermittelt werden.
(Dieses System ist sprachgebräuchlich gängig. und wird auch hier in Diskussionen idR von allen , wenn, benutzt.
Dass die Skale dabei allerdings von 0-200% reicht wissen wiederum eher wenige .

Normgerecht hat das an Sehzeichen zu geschehen, die nicht auf Bekanntes zurückführbar sind .
Das heist:
Zahlen und Buchstaben o.Ä. müssen zwingend aussen vor bleiben, um Interpretation von Information auszuschliessen !
Tut man dies nicht, können Verfälschungen im Bereich bis ca 30% entstehen !

Genaus so muss man für obige Annahmen zur Berechnung davon Ausgehen, dass für die für die Empfehlung herangezogen Referenzperson die Sehleistung von 100% an solchen genormten Zeichen festgelegt werden konnte.

In beiden Fällen (Normfestlegung mit Etnfernunbgsempfehlung), und der individuell gemessene Probanden Sehleistung müssten im Idealfall identische genormte Sehzeichen wie zB Landoltringe verwendet werden.

………….

Ihr seht, das ist sehr viele Wenn und Aber in den Voraussetzungen drinne, wenn Schlussfolgerungen und Berechnungen hinterher auch sachlich leidlich RICHTIG sein sollen.

Das wird in keinem Modell wirklich gegeben sein.
, sodass die Empfehlung der Multiplikation mit dem Visusfakor (oben zB 1,3) auch wiederum nur eine sehr vage Näherung zulässt, ….aber immerhin !

Aber:
Dennoch zeigt die Betrachtung sehr gut die erwartende Bandbreite im Bereich der "Normalsehleistungen" und der variierten Egebnisse auf .
Wie bereits mehrfach gesagt, werden reale 70%-130% Eigensehleistung von den Betroffenen selbst als idR "gut" eingestuft und empfunden.
Der 130%er sagt er sieht gut, ….aber auch der 70%er sagt er sieht gut. Jeder ist da in seiner Erlebniswelt (ohne absolute Vergleichsmöglichkeit) unbewusst gefangen !

Bei 70-130% Normalsehleistung reicht aber die Bandbreite einer ursprünglichen zB 2,5m Empfehlung , individuell sehleistungsbewertet in der Realität aller "von sich selbst gefühlt/geäussert "gleich gut" Sehender , mit Realitätsbezug dann dennoch von 1,75m bis 3,25m. !!!
Das ist eine grosse Bandbreite, und letztlich die Ungenauigkeit, die so einer pauschalen Empfehlung, wie hier häufig geäussert , inne ruht !

Das Perfide: Alle Probanden sind dabei tendentiell der Meinung, dass sie alle gleiche Eingangsbedingungen (für zB die Diskussion) mitbrächten, was aber , unbewusst, mitnichten der Fall ist. !!!

Ihr versteht hoffentlich spätestens an dieser Stelle, im Welchen Schlussfolgerungen das nur enden kann.

Und das somit das Gros der Empfehlungen, leider zu Teil auch der Fachpresse, in die Tonne gehört…… Weil dort ZB
empfohlene 2,50m auch durchaus 1,75m oder 3,25m sein könnten.

Und auch was man für Personen ev. rückschliessen kann, denen 2m oder gar weniger vor einem 65"er durchaus angenehme und erstrebenswert erscheinen. Das wird dann auch so sein ! …... individuell eher geringere Sehleistung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vorausgesetzt.


mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 28. Okt 2015, 13:46 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#15 erstellt: 29. Okt 2015, 08:42
Tagesform, nahezu spontene Veränderungen und Autosuggestion können auch einen Rolle spielen. ;-)

http://www.hifi-foru...7&postID=17683#17683

norbert.s schrieb:
Nach drei Tagen in Folge ist es keine Einbildung mehr und erwähnenswert.
Entweder sehe ich jetzt plötzlich besser (Brillenträger mit durchaus wechselnden Tagesformen) oder die Image-Orgien der Vu+ Duo² (v8.0 versus v8.2) haben etwas verändert oder der VTW60 hat sich verändert.
Das Bild ist etwas schärfer und detailreicher geworden (oder eben nur meine Wahrnehmung davon). .....

Ich habe die Ursache gefunden. Es sind meine Augen. Ich bin stark kurzsichtig und Brillenträger. Die Stärke der Gläser war zuletzt einen Ticken zu schwach (die Sehstärke ist ja nicht über die Jahre konstant). Als dann kürzlich bei meinen Augen eine neue Stufe der Altersweitsichtigkeit
(Anmerkung: plus leicht abnehmende Kurzsichtigkeit) gezündet hat, haben sich die benötigte Stärke und die tatsächlichen Stärke der Gläser optimal angenähert. Es geht vielleicht um paar Zehntel Dioptrien. Mein Optiker hat es bestätigt und außerdem habe ich jetzt etwas mehr Probleme im Nahbereich (bis 50cm) beim Lesen. Eben typisch Altersweitsichtigkeit.

Interessanterweise haben hier ein paar Forumskollegen meine Beobachtung betätigt. Autosuggestion? Spukhafte Fernwirkung? Oder hat bei euch auch die Altersweitsichtigkeit zeitgleich zugeschlagen? ;-)


Servus


[Beitrag von norbert.s am 29. Okt 2015, 08:43 bearbeitet]
pspierre
Inventar
#16 erstellt: 29. Okt 2015, 10:28
Alles nachvollziehbar, was du da, sogar sehr exakt, schilderst !

Und es gibt wirklich auch unterschiede der Tagesform.
Bewusst erlebbar wird das aber eher im Bereich der höheren Sehleistungen > 100% .

Tendentiell sogar im Täglichen Wachzyklus.
Neuronaler Stress addiert sich zum Tagesende auch für unseren Gesichtssinn , der im Schlaf seinen Abbau und Refresh findet.
Jeder hat da eine über Tag abfallende Leistungskurve…aber auch tages-zyklische Leistungsspitzen sind möglich.

Kurzfristige Soffwechselschwankungen, latente Infektionen, etc tragen auch zu Tagesformschwankungen in der Sehleitung bei.
Das Feld möglicher Faktoren ist sehr gross , und könnte hier kaum erschöpfend abgehandelt werden.

mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 29. Okt 2015, 10:30 bearbeitet]
Ray-Blu
Inventar
#17 erstellt: 07. Dez 2015, 16:40
Wäre da nicht der Faktor Geld dann müsste wir uns nicht fragen welcher Sitzabstand für ein Gerät optimal ist
sondern welches Gerät für den Sitzabstand optimal ist und dann bräuchten wir alle UHD mit 70-100 Zoll !
pspierre
Inventar
#18 erstellt: 07. Dez 2015, 17:16


Auch hierbei wäre jedoch die Einbeziehung des persönlichen Sehleistungsniveaus genau so erforferlich.
Je besser, je kleiner, und je weiter weg.

mfg pspierre
norbert.s
Inventar
#19 erstellt: 07. Dez 2015, 18:07

norbert.s (Beitrag #4) schrieb:
...Nicht anders wird es bei FHD auf UHD-Panel sein, gerade erst recht, weil kaum jemand den optimalen Abstand für UHD nutzen wird. Diese Nähe zum riesigen Bildschirm würden viele als eher "unangenehm" empfinden, da man vom Panel erschlagen werden könnte ;-) und es entspräche der Gruppe, die im Kino im vorderen Drittel sitzen würde. Dabei geht es nicht um "Deckeffekte" von Medium und Fernseher, sondern um die reine Nähe zum Bildschirm.

Unabhängig vom Geldbeutel und unabhängig von der individuellen Sehleistung gibt es weitere psychologische Faktoren, die einen Einfluss haben.

Servus
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Erster OLED. 65 oder 77 Zoll
Mirko1 am 16.10.2021  –  Letzte Antwort am 17.10.2021  –  5 Beiträge
Sitzabstände bei OLED TVs
Papst1978 am 05.01.2023  –  Letzte Antwort am 25.10.2023  –  15 Beiträge
2021er OLED über 80 Zoll?!
DonSammy am 10.11.2020  –  Letzte Antwort am 20.11.2020  –  7 Beiträge
Flecken auf OLED wie eingebrannt?
Ehnoah am 04.09.2018  –  Letzte Antwort am 07.09.2018  –  5 Beiträge
wie lange halten im schnitt Oled TV
Adrian86 am 08.07.2020  –  Letzte Antwort am 18.05.2021  –  50 Beiträge
Wie prüfe ich einen neuen OLED auf grobe Fehler?
supergreg am 04.06.2020  –  Letzte Antwort am 18.06.2020  –  8 Beiträge
Transport OLED TV
comunicator am 15.06.2016  –  Letzte Antwort am 05.09.2021  –  16 Beiträge
Welche Bildschirmgröße macht Sinn bei TV´s bei den Auflösungen der ÖR Sendern
Reeves am 15.06.2020  –  Letzte Antwort am 19.06.2020  –  47 Beiträge
Der große "Welcher Streamingdienst läuft wie auf welchem TV?" - Thread
hensch82 am 19.03.2019  –  Letzte Antwort am 23.03.2019  –  12 Beiträge
OLED für Transport in ESD Folie einwickeln
Marcus402# am 12.06.2021  –  Letzte Antwort am 13.06.2021  –  2 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.513 ( Heute: 1 )
  • Neuestes Mitgliedinvader_snuub
  • Gesamtzahl an Themen1.550.298
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.521.331

Hersteller in diesem Thread Widget schließen