Aufnahmen USB-Platte können nicht abgespielt werden

Die Festplatte ist mit dem jeweiligen Gerät fest "verheiratet", und das sind auch keine datenschutzrechtlichen Gründe, sondern eher Urheberrechtsgründe. So wird verhindert, dass Du Deine Aufnahmen anderweitig auslesen/ins Internet stellen kannst. Dabei ist es auch egal, ob es ein Tv der gleichen Marke ist oder ein anderer.
Entgegen einer allgemeinen falschen Meinung sind das nämlich nicht "Deine" Aufnahmen, sondern der Rechteinhaber erlaubt Dir unter gewissen Voraussetzungen eine Aufnahme zu machen und anzuschauen. Deswegen ist es den Sendern je nach Gerät sogar möglich, Aufnahmen nach einer gewissen Zeit zu löschen bzw. nicht mehr ansehbar zu setzen.

Ok, danke, und jetzt kann ich meine Aufnahmen alle wegschmeissen und es gibt keine Möglichkeit, die auf meinem neuen Gerät anzuschauen?

Ja, das ist richtig.

Was waren die "anlogen" Zeiten doch schön...

Ja, das waren sie: Riesige Röhrenfernseher, miserable Auflösung, keine Mediatheken und Streaminganbieter, Fahrten zur und zurück zur Videothek, durchgenudelte VHS Bänder, Rekorderprogrammierungen die niemand verstand. Hach, die gute, alte Zeit.

Im Ernst: Würde es kein DRM geben könnte man alles digital in besten Qualität mitschneiden und Minuten später ins Netz stellen, das kann auch nicht die Lösung sein. Also müssen Kopierschutzmechanismen eingebaut werden.

Wer die gute, alte Zeit unbedingt zurück will kann ja seine Aufnahmen am bisherigen TV abspielen, mit einem analogen Camcorder abfilmen und sie sich dann jederzeit wieder ansehen. Mit dem Komfort und der Qualität aus der guten, alten Zeit.

Also Schutz hin oder her, aber wenn ich mir Sendungen aufnehme für mich die ich mir irgendwann ansehen will, sozusagen als Archiv (ja, wie früher die Videokassetten oder in weiterer Folge DVD/Blueray, da wars ja auch kein Problem) dann hab ich da echt kein Verständnis dafür.

Schutzmechanismen wie es sie beim Pay-TV wie Sky gibt ist was anderes, da hab ich ja noch Verständnis, aber ganz normale Sendungen der öffentlich-rechtlichen wo man eh schön seine GEZ zahlt, da hab ich echt Null Verständnis dafür, ich Gegenteil, ich finde das eine Frechheit.

Möglicherweise besteht die Möglichkeit, die Aufnahmen zu retten, ist aber kompliziert: Denn dazu müsste der alte Fernseher, an dem die Platte dran war, mit dem Heimnetzwerk des PCs verbunden werden. Der VLC-Player hat dann möglicherweise im Netzwerk Zugriff auf die Aufnahmen, so funktioniert das zumindest bei meinem Panasonic-Fernseher. Die Übertragung auf den PC wird dann aber mühsam, weil dann in 1:1-Geschwindigkeit gestreamt werden muss.

Kleiner Tipp: Wenn du Filmesammler bist und deswegen selbst noch Filme im Fernsehen aufnimmst, lohnt sich der Kauf eines freien Receivers (also nicht der vom Kabelanbieter selbst, der hat wiederum Sperren), etwa von Kathrein. Dort kannst du USB-Festplatten anschließen und aufnehmen, und die Aufnahmen (ts-Format) kann man auch überall abspielen. Ich übertrage sie dann auf mein NAS. Das gilt für alle freien Sender, wie sich die Sache mit Pay-TV-Sendern verhält (also RTL HD, sky & Co.), kann ich nicht beurteilen. So ein NAS ist imho die perfekte Lösung für alle, die eine eigene Musik- und Videosammlung haben wollen. Dort kann man auch alle gekauften Filme (DVD oder BD) ablegen und bequem übers Heimnetzwerk schauen. Zugleich hat man von jenen gekauften Silberlingen dann auch eine Sicherheitskopie, denn die Scheiben halten bekanntlich nicht ewig.

Und noch ein Hinweis: Manche Filme in dem Mediatheken von ARD und ZDF sind frei, die kann man auf der Seite mediathekwebview ganz legal downloaden. Wenn es für Filme Beschränkungen gibt, geht das nicht (beispielsweise Filme, die auf zdfneo laufen).

dan_oldb (Beitrag #6) schrieb:

Würde es kein DRM geben könnte man alles digital in besten Qualität mitschneiden und Minuten später ins Netz stellen, das kann auch nicht die Lösung sein. Also müssen Kopierschutzmechanismen eingebaut werden.

Noch ein Wort dazu, denn ich kann die Wut des TE sehr gut verstehen. Mir als Privatsammler, der schon seit Kindheit Musik und Filme für den Privatgebrauch gekauft oder im Radio/TV aufgenommen hat, geht es genauso: Wenn ich einen Film im Fernsehen ganz legal aufnehme, bestimme ich allein, wann ich den auf welchen Geräten wieder schauen möchte und wo ich den bei mir zuhause speichere. Es kann nicht sein, dass mit dem DRM meine Verbraucherrechte beschnitten werden, weil es Kriminelle gibt, die Musik und Filme dann illegal verbreiten würden. Das mit dem Kopierschutz ging ja zeitweise so weit, dass CD-Normen nicht eingehalten wurden und legal erworbene CDs auf manchen Playern nicht mehr abspielbar sind – theoretisch hätten diese Scheiben gar nicht unter dem Label "Compact Disc" verkauft werden dürfen. Ein Unding! Ebenfalls ein Unding sind die DRM-Maßnahmen bei Festplatten an Fernsehgeräten bei frei empfangbaren Programmen. Und absurd wird es, wenn, wie beim TE geschehen, diese HDDs nicht mal innerhalb derselben Gerätefamilie mehr abspielbar sind.

Wer das mit meinen Verbraucherrechten pro Musik- oder Videotitel anders sieht, der muss es dann anders regeln: Dann wird der Kauf einer CD oder DVD/BD eben offiziell nur eine Leihgabe, an der ich keine anderen Rechte habe, als sie so lange auf einer Auswahl an bestimmten Geräten zu schauen, bis sich die Daten der Scheibe aufgelöst haben. Dann muss ich wieder neu "ausleihen" gegen eine einmalige Gebühr oder gleich gegen Gebühr streamen, wo die Verleiher dann die vollkommene Kontrolle darüber haben, wann ich was und wo und wann anschauen darf.

Mediathekviewweb ist spitze.

(Springt da einer in die Luft.... Standbild...?)

Gibt es auch als PC Version etc....

https://mediathekview.de/download/

mE noch komfortabler

danke dir darkphan, ich versuchs mal, aber eine richtig zufriedenstellende Lösung ist das mit VLC natürlich nicht. Ich bin da jetzt echt sauer über so einen Schwachsinn aber anscheinend gibts ja wirklich keinen einfachen, vernünftigen Weg. Am liebsten würde ich den neuen Fernseher erst mal zurückschicken.

Aus diesem Grunde, weil die Sachen mit dem Gerät verheiratet werden, habe ich einen externen TV-Receiver.
Da habe ich eine Festplatte eingebaut und auch mehrere USB-Anschlüsse und einen externen eSATA-Anschluß hat er.
Und Netzwerkanschluß.

Und da wird nichts mit dem Gerät verheiratet.
Ich kann die Aufnahmen überall anschauen, übers Netzwerk auf den PC ziehen, dort die Werbung rausschneiden und wieder zurück schieben oder er kann auch gleich z.B. auf ein NAS aufzeichnen.
Ich kann auch Videos aus anderen Quellen auf seine Festplatte schieben und dann anschauen, etc. etc.
Und bei Pay-TV werden die Aufnahmen unverschlüsselt abgespeichert, d.h. auch diese Aufnahmen kann ich überall anschauen.

Übrigens machen diese Geschichten, Aufnahmen mit dem Gerät verheiraten, nicht nur TVs, sondern auch Festplattenrekorder von Markenherstellern.
Da wird sogar die komplette Festplatte mit dem Gerät verheiratet. so das man die auch nicht mal eben austauschen kann oder gegen ein größere ersetzen kann.

Und im Falle eines Defektes, wenn z.B. im TV die Hauptplatine ersetzt werden muß, sind die Aufnahmen auch nicht mehr anschaubar.

Grüße
Roman

Ok, also zurück zu einigen Antworten weiter vorne:

Ich will die alte Zeit zurück, da ging das alles ohne verheiraten, ohne diesen ganzen technischen Schnickschnack den man braucht, um doch eine Lösung zu bekommen. Das ist einfach nur lästig.

Ich will doch nur meine Aufnahmen anschauen verdammt.

Ist jetzt keine Lösung des Problems, sollte aber trotzdem beachtet werden:

1. Es gibt kein Free-TV. Für die Öffis muss man sogar eine Zwangsabgabe entrichten, auch wenn man die
gar nicht schauen mag. Ist also auch Bezahlfernsehen.

2. Meine Aufnahmen. Auch das gibt es nicht. Man hat lediglich das Recht den Content zu nutzen. Dies möglicherweise
sogar beschränkt. Besitzer des Contents wird man auf diese Weise nicht.

3. Der Erwerb eines austauschbaren Mediums sichert die uneingeschränkte Nutzung des Käufers. Das ist ebenfalls
nicht richtig. Man erwirbt sich lediglich das Recht den auf dem Medium befindlichen Content für den angedachten
Zweck zu nutzen. Im Falle von den Silberscheiben: Ansehen, Anhören oder gar beides. Eine weitere Verwertung
ist, bis auf 13 Kopien die man auch verschenken darf, nicht gestattet. Verkauft man eine Silberscheibe z.B. über
e-bay oder an kommerzielle Firmen, verkauft man das Medium, nicht den Content. Im Privatbereich wird das geduldet.
Kommerzielle Unternehmen müssen hier Abgaben and den Contentbesitzer entrichten die am Ende der nächste
Käufer entrichten muss (über den Kaufpreis).

Sobald es um Software geht erwirbt man nirgendwo das Besitzrecht derselbigen. Man erwirbt lediglich das Recht
diese zu nutzen, eben manchmal sogar mit zeitlicher Limitierung.

Übrigens: Auch in der guten alten Zeit gab es bereits Kopierschutzmechanismen wie z.B. Macrovision auf VHS Bändern.
Dies war zwar relativ einfach zu umgehen, Joe-Sixpack verzweifelte hier aber bereits.

@jtbasler
kannst Du die Platte am PC auslesen?

Hayford -> das hab ich ehrlich gesagt noch nicht probiert.

Im ersten Moment dachte ich nicht daran, das dies überhaupt ein Problem ist, denn die Aufnahmen werden am neuen TV ja wunderbar angezeigt. Nur wenn man die wiedergeben will kommt die Fehlermeldung, das man es nur auf dem Gerät schauen kann, auf dem man es aufgenommen hat.

Das "Gerät" wo Du die Platte ertmalig ansteckst speichert beim ersten anstecken eine (oder mehrere) Datei*en auf die Platte (meistens eine ZIB mit Namen logs-soundsoGerät) Diese (und auch alles was kein Film, Musik, oder so ist) am PC löschen und dann sollte es laufen.

@ausdemoff: Das kann so nicht stimmen, denn es gibt ein Recht auf Privatkopie:

§53 UrhG:
>> Zulässig sind einzelne Vervielfältigungen eines Werkes durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf beliebigen Trägern, sofern sie weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen, soweit nicht zur Vervielfältigung eine offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlage verwendet wird.<<

Natürlich gibt es Einschränkungen wie beispielsweise das Knacken des Kopierschutzes einer BD – paradox: Ich hab das Recht, sogar mehrere Privatkopien davon anzulegen, um es beispielsweise vor Verlust (daten auf BD nicht mehr lesbar) zu schützen oder es via anderem Datenträger (HDD) zu schauen, aber ich darf nicht die Verhinderung dieses Rechts mittels DRM durch den Rechteverleiher umgehen. Da muss dann jeder selbst seine Konsequenzen draus ziehen, wie er das handhabt.

Die Öffis sind kein Bezahlfernsehen, denn sie werden, wie du selbst sagst, durch eine Abgabe wie für eine Behördenleistung finanziert. Zudem darf es in Deutschland keinen Rundfunk geben ohne die Öffis, weswegen diese Abgabe also auch indirekt den Betrieb und RTL und Co. ermöglicht – aber das ist ein weites Feld. RTL SD ist auch kein Bezahlfernsehen, denn es wird durch Werbung finanziert. RTL HD und sky dagegen sind Bezahlfernsehen, denn dafür muss ich extra zahlen. Wie dem auch sei: TV-Sender müssen die Ausstrahlungsrechte an Filmen teuer bezahlen, weswegen auch nur die wenigsten in den Mediatheken wiederzufinden sind. Außer Eigenproduktionen vielleicht, die Filmfreunde aber mangels Qualität ohnehin nicht sammeln wollen. Aber hier ist das wie mit dem Radio, wo gespielte Lieder ja auch bezahlt werden vom Sender: Ich nehme auf, was mir gefällt. Privat darf ich das.

darkphan (Beitrag #18) schrieb:

@ausdemoff: Das kann so nicht stimmen, denn es gibt ein Recht auf Privatkopie:.

Ach wat, wenn Du z.B. aus dem TV in dem eine HD+Karte ist etwas aufnimmst, können sie das Löschen (es sei denn es ist eine HD01 oder 2 Karte )

HD+ schrieb:

Handelt es sich um HD+? Falls ja, ist es wohl wirklich so, daß die HD+ Sender ein Verfallsdatum in der Aufnahme anlegen. Nach diesem Datum kann die Aufnahme nicht mehr genutzt werden.

UND.... in den Aufnahmen nix beliebig vor und zurück spulen und so beispielsweise Werbeblöcke überspringen. Auch die Timeshift-Funktion der Receiver, sprich das zeitversetzte Angucken einer Sendung geht nicht.

Eine weitere Verwertung ist, bis auf 13 Kopien die man auch verschenken darf, nicht gestattet.

Damit sind die Privatkopien gemeint.

@Hayford: Ein weites Feld. Es verschwinden auch Filme aus den Mediatheken nach einer bestimmten Zeit und trotzdem hab ich vorher ganz legal eine Privatkopie gezogen. Das DRM hat sich viel einfallen lassen, um es den Sendern und Streamingdiensten zu ermöglichen, teure Filme zu zeigen (viele für eine begrenzte Dauer). Das dürfen sie auch tun; ich bin ja nicht gezwungen, das zu abonnieren, wenn mir die Vertragsbedingungen nicht passen. Jeder private Nutzer kann oder muss für sich entscheiden, wie er damit umgeht.

Um zur eigentlichen Frage des TE zurückzukommen: Hier hat der User ganz legal was aufgenommen, was er heute und vermutlich bis auf alle Ewigkeit abspielen könnte, wenn er seinen alten Fernseher behalten hätte. Ob es für die Sperre beim neuen TV eine rechtliche Grundlage gibt, weiß ich nicht. Oder ob der Hersteller in vorauseilendem Gehorsam lieber mal eine Hürde mehr eingebaut hat, damit man ihn am Ende nicht wegen Urheberrechtsmissbrauchsbegünstigung verklagt. Whatever! Ich finde, es ist ein Unding, das ich nicht mitmache, und ich habe deswegen die Konsequenzen daraus gezogen, mit denen ich diesen Blödsinn ganz legal umgehen kann.

Guten Morgen Hayford,

ich habe das gestern probiert aber ohne Erfolg.

Auf meiner Platte gibt es zuerst den Ordner des alten TV (LG SMART TV) und des neuen TV (Smart TV).

Darunter gibts jeweils die Ordner lg_dvr und TN. In Ordner TN steht nur eine Datei mit Namen INFO, hat aber keine Endung.

Unter lg_dvr gibts die Ordner TMP und TS sowie Ordner für jede Aufnahme (000000002REC usw.).

Im Ordner TS gibts die Dateien .tscfg und 000000002NPI (die ist wieder ohne Endung).

Im Ordner der jeweiligen Aufnahme gibts sehr viele Dateien. Je 1x die 0000002DIF, 00000002NPI, 0000002PIF, 00000002SNF und dann jeweilige mehrere 00000000020000000aIDX und 0000000020000000aSTR.

Ich hab gestern verschiedene Variante probiert und z. B. mal die .tscfg gelöscht, wiedergeben konnte ich die Aufnahmen aber trotzdem nicht.

lg Jörg

Der "tmp-Ordner" (Temporäre Dateien) beinhaltet meistens nix.
Der TS -Ordner sollte der für die Filme sein.
Das "DIF, NPI, PIF, SNF STR" bedeutet das der LG sein eigenes kodiertes Format für die Aufnahme hat.
Du kannst versuchen am PC eine Aufnahme mit dem VLC-Player zu öffnen und schauen ob Du was siehst, wenn nicht...
...kurz "leider verloren"

ok, danke, ich dachte weil du geschrieben hast das man ein paar Dateien entfernen muss und dann sollte die Wiedergabe auf dem LG funktionieren.

Das klingt doch gar nicht schlecht. 0000002DIF und Co. sind bestimmt die Aufnahmen. Schalte im Windows-Explorer mal die Funktion "Dateiendung anzeigen" ein, dann siehst du vielleicht ein Videoformat. In jedem Fall könntest du versuchen, das mit VLC abzuspielen, und wenn das geht, kannst du die Aufnahmen mit Videobearbeitungsprogrammen in gängiges MP4 umwandeln oder vielleicht sogar in einen gängigen Container kopieren (MKV), so dass die Qualität nicht leidet. XMediaRecode könnte ich da empfehlen zum Transferieren/Konvertieren.

danke darkphan, du denkst aber nicht das man das auf einfache Art und Weise direkt machen kann, also z. B. durch Löschen von ein paar Dateien? Mich würde mal interessieren was die entscheidenden Dateien für die Wiedergabesperre sind. Ich hab auch schon probiert die Aufnahmedateien in den neuen LG-Ordner vom neuen Gerät zu kopieren, das ändert aber leider auch nichts.