Mobiler Verstärker mit geringer Leerlaufstromaufnahme

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Lange92
Inventar

#1 erstellt: 30. Dez 2017, 17:06

Moin zusammen!

Ich suche nach einem Verstärker für eine mobile Box, der eine möglichst geringe Leerlaufaufnahme hat, also möglichst lange bei geringer Leistungsabgabe laufen kann. Natürlich solte der allgemeine Wirkungsgrad auch recht gut sein.

Hintergrund der ganzen Geschichte ist, dass ich letztes Jahr zur Festivalsaison kurzfristig noch eben eine kleine Box zusammenbasteln musste. Nach kurzem Simulieren hab ich einen vorhandenen Tectonic BMR65 in ein 110er KG-Rohr verpflanzt. (Ebenfalls vorhandrnen) PAM8306-Verstärker dazu, eine Rolle Sonofil und 6 AA-Batterien (3S2P). Lief, klanglich auch echt ok, war halt etwas leise... Mangels Zeit war halt nicht mehr drin. Vorteil war aber, dass man das Ding perfekt an den Pavillon tapen konnte

.

Seit dem liegt das Ding bei mir im Bad und erfreut mich beim Duschen täglich mit Musik. Wir haben jetzt Ende Dezember, die Geschichte läuft also schon ein paar Monate und die Batterien habe ich bislang noch nicht gewechselt!

Jetzt habe ich mir gedacht wird das ganze Ding etwas aufgebohrt. Plan ist derzeit 2 BMR65 in je 5l BR zu nehmen, dazu ein Vifa BN119/8. Getrennt über DSP, verstärkt über einen 12V Verstärker mit Bleiakku oder LiPo-Akku im Rücken.
Benutzt werden soll das ganze im Sommer halt auf Festival oder bspw. im Garten, wenn man mal gemütlich zusammen sitzt. Andererseits ist es natürlich auch ganz schön morgens im Bad ein bisschen Musik zu haben. Dafür wäre es schön, wenn die Box natürlich möglichst lange ohne erneutes laden durchhält.

Daher die Frage:
Welcher ist der derzeit sparsamste 12V Verstärker auf dem Markt? TPA3116?
Die gleiche Laufzeit wie beim 5V Vetstärker werde ich wohl nicht erreichen, das ist mir bewusst.

Danke schon mal für eure Antworten!

MfG
Steffen

[Beitrag von Lange92 am 30. Dez 2017, 17:07 bearbeitet]

MLKart
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 30. Dez 2017, 20:10

Ich nutz die tda7492 mit integriertem Bluetooth und auxin an 4x 18650 Akkus.

Kay*
Inventar

#3 erstellt: 31. Dez 2017, 16:03

Welcher ist der derzeit sparsamste 12V Verstärker auf dem Markt?

erstmal LS mit höherem Wirkungsgrad aussuchen
2. dann signalgesteuertes Standby andenken
3. Lesen:

https://www.ecnmag.c...h-class-d-amplifiers
4. bei

www.ti.com die neuste Chipfamilie anschauen

[Beitrag von Kay* am 31. Dez 2017, 16:08 bearbeitet]

Lange92
Inventar

#4 erstellt: 01. Jan 2018, 16:34

Danke Kay, interessanter Link! Teilweise waren mir die Zusammenhänge bekannt, dass mit den geringeren Schaltfrequenzen wusste ich noch nicht.
Natürlich bringen wirkungsgradstärkere LS am meisten. Allerdings spielen auch die Größe und Kosten eine Rolle. Und ich hab beim rumsimulieren nicht wirklich was gefunden, dass bei 10l mehr Pegel bringt und ähnlich tief runter kommt wie die BMR.
Vom Pegel her sollte es durchaus reichen, wenn ich von einem BMR auf 2 gehe und zusätzlich etwas mehr Leistung bekomme.

Wie es in dem von dir geposteten Artikel beschrieben wird, ist es aber ja auch vor allem wichtig, über den gesamten Leistungsbereich einen guten Wirkungsgrad zu erreichen für eine lange Akkulaufzeit. Die max. Leistung wird ja prinzipiell eher seltenst benötigt. Das war meine Absicht, mit "geringer Leerlaufaufnahme" eher schlecht umschrieben.

Woran erkenne ich die neuesten Modelle bei TI? Kann keine Release-Daten oder ähnliches finden.

@MLKart:
Wie lange lässt sich deine Konstellation etwa betreiben bis du wieder an die Steckdose musst?

MfG
Steffen

bizarre
Inventar

#5 erstellt: 02. Jan 2018, 14:52

Der BMR65 funktioniert leider nicht in BR, Qts ist viel zu hoch...

Der Sica 6D 1,5CS passt gut in 6-8 Liter, wäre mein Kandidat für so ein Projekt...
Kay hat völlig recht, viel wichtiger als der Verstärker ist der Wirkungsgrad vom LS. 90dB/W mit 1 Watt ist genauso laut wie 80dB/W mit 10 Watt.
Ob der Verstärker nun 85 oder 90% Wirkungsgrad hat, ist dagegen fast egal..... Als Verstärker würde ich nen TPA 3118 nehmen....

LG, Manfred

Kay*
Inventar

#6 erstellt: 02. Jan 2018, 15:46

Woran erkenne ich die neuesten Modelle bei TI?

z.B. TPA3244
nicht mehr "nur" "PurePath", sondern "Ultra-HD"

(die Leute vom Marketing haben echt einen an der Waffel)

DjDump
Inventar

#7 erstellt: 02. Jan 2018, 16:18

Ehrlichgesagt sehe ich hier den Lautsprecherwirkungsgrad als nicht so entscheident an, ja im Badezimmer ja sowieso total leise gehört wird (so zumindest mein Hörverhalten).
Und ob nun 0,1 oder 0,05W für Musik "verbraucht" wird, ist egal wenn die Leerlaufleistung bei 1W liegt.

[Beitrag von DjDump am 02. Jan 2018, 16:18 bearbeitet]

Lange92
Inventar

#8 erstellt: 02. Jan 2018, 23:21

Genau darum geht es mir, DjDump

Auch wenn wir von einer anderen Lautsprecherkonfiguration reden: Möglichst wenig Leerlaufleistung hilft allgemein sehr bei einer langen Akkulaufzeit

Und was heißt "funktioniert nicht" @Manfred. Natürlich gibt es besseres. Es geht bei dem Projekt aber auch nicht um audiophile Höhenflüge. Den Sica schau ich mir trotzdem mal an.

Die Marketingmenschen könnens halt

Aber das ist ja nicht nur im Audiobereich der Fall...
Ich schau mir die Verstärker mal an!

MfG
Steffen

Kay*
Inventar

#9 erstellt: 03. Jan 2018, 04:08

Qts ist viel zu hoch

na und?
ein passender Hochpass verbessert auch den Wirkungsgrad des ges. Systems
(muss der Amp nicht verstärken, was der LS eh wirkungsvoll nicht an Luft verschieben kann)

Entscheidender wäre, wo fb, fres oder wie auch immer liegt

bizarre
Inventar

#10 erstellt: 03. Jan 2018, 22:24

Ups, da ist ja ein DSP dabei... Damit geht der BMR65 natürlich auch, selbst in BR... Hier mal ne Simu, 40 Watt für 2 BMR, 15 Watt für den Sica..Jeweils mit 12dB HP bei 70Hz..

Vom Klang her kann der Sica ( selbst wenn man den per DSP "glattbügelt" ) aber mit nem FAST aus 2BMR und nem Vifa 9BN sicher nicht mithalten...,

Lange92
Inventar

#11 erstellt: 03. Jan 2018, 23:44

Moin zusammen!

Also prinzipiell finde ich den TPA3221 schon ziemlich interessant, laut TI

unter 0,25W idle Verbrauch. Das klingt zumindest schon mal sehr gut. Dazu sehr großer Spannungsbereich!
Allerdings finde ich nur das Evaluation Board von TI direkt als fertiges Board... Und 150 Piepen sind dann doch etwas außerhalb des Budgets

. Komplett selber machen fällt raus...
Wie sieht es im direkten Vergleich mit der älteren Variante der TI-Chips aus? Das dürften ja die bereits angesprochenen TPA31xx sein, richtig? Soweit ich mich erinnere wurden die ja vormals auch als durchaus stromsparend tituliert... Und im Gegensatz zu der neuen Generation kann man hier auch gut an bereits fertige Boards kommen. Von Sure sogar direkt mit eingebautem DSP...

Zum Thema BMR:

So sah meine Simulation bisher etwa aus. Die blaue Linie könnte etwa das darstellen, was evtl. im Gesamten raus kommt. Ist natürlich nur simuliert. Als max. Leistung sind für die BMR 20W und für den Vifa 8W angenommen!
@ bizarre: Tuning auf 45Hz und dann bei 75Hz abschneiden ist natürlich auch nicht so schön... Vor allem ist 45Hz dann doch etwas sehr niedrig gegriffen. Mir ist bewusst, dass "mein Ergebnis" nicht sonderlich präzise werden wird, aber darum geht es hier auch absolut nicht! Bei der KG-Rohr-Variante ist das ähnlich abgestimmt und gefällt mir ganz gut (da fehlt allerdings jeglicher Filter).

MfG
Steffen