Was hat die Sicherung da zu suchen?

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Jimbo195
Inventar
#1 erstellt: 24. Sep 2008, 22:44
Nabend,

ich war eben mal bei ebay unterwegs und habe diesen wahnsinns 1300 Watt Shark Subwoofer mit der "Weltneuheit" einer Sicherung an jedem Schwingspulenanschluss entdeckt



Ich meine jeder hier weiss was Shark für ne Marke ist, aber ich stell mir trotzdem die Frage wie die Sicherungen geschalten sind und was die dort sollen???
lombardi1
Inventar
#2 erstellt: 24. Sep 2008, 22:47
Als Überlastungsschutz ?
Wie stark sind die ?

Gruß
SeinEwigDunklerSchatten
Inventar
#3 erstellt: 24. Sep 2008, 22:51
Die sind farblos, also sollten sie 25A haben...

MfG
lombardi1
Inventar
#4 erstellt: 24. Sep 2008, 22:51
Ah
das passt schon, wird doch wohl zwischen Plus und Minus geschaltet sein
Jimbo195
Inventar
#5 erstellt: 25. Sep 2008, 09:58
Wie? Direkt zwischen Plus und Minuspol, das bedeutet ja, dass sie parallel zu den Spulen liegen, oder wie???


[Beitrag von Jimbo195 am 25. Sep 2008, 10:14 bearbeitet]
dertoaster
Stammgast
#6 erstellt: 25. Sep 2008, 10:34
wenn dann in Reihe, parallel zw den Polen würde sie einen Kurzschluss für die Endstufe darstellen
Jimbo195
Inventar
#7 erstellt: 25. Sep 2008, 12:36
Das will ich doch wohl meinen, aber mal im Ernst, dass bringt doch nix oder??? Das Ding wird doch bei ner halbwegs ordentlichen Belastung mit 1 KW oder so, sowieso durchrauchen
Flavio13
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Sep 2008, 13:07
Ja wenn denn sub an einer halbwegs vernünftigen und starken endstufe anschließt wird bestimmt die sicherung fliegen gehen, die haben aber die sicherung eh mehr zur show da damit ein paar neulinge sich davon iritieren lassen und denn sub kaufen gehen.
keepercool
Stammgast
#9 erstellt: 25. Sep 2008, 13:53
Also nach meinem Verständnis ist das doch ne 12 V Sicherung mit 25 Ampere, oder? Ich glaube nicht, das es überhaupt sinn macht, denn der Verstärker schiebt ja eben nicht 12 Volt Gleichstrom über den Ausgang raus

Also ich denk da kommen bei guten Amps mal locker 60-70 Volt und mehr Dann als "überlast-Schutz" ne 12 Volt Sicherung

Wenn ich nicht mit eigenen Augen sehen würde... Vielleicht n Aktiv-Subwoofer mit "eingebauter" endstufe

Also echt...
dertoaster
Stammgast
#10 erstellt: 25. Sep 2008, 17:46

keepercool schrieb:
Also nach meinem Verständnis ist das doch ne 12 V Sicherung mit 25 Ampere, oder? Ich glaube nicht, das es überhaupt sinn macht, denn der Verstärker schiebt ja eben nicht 12 Volt Gleichstrom über den Ausgang raus

Also ich denk da kommen bei guten Amps mal locker 60-70 Volt und mehr Dann als "überlast-Schutz" ne 12 Volt Sicherung

Wenn ich nicht mit eigenen Augen sehen würde... Vielleicht n Aktiv-Subwoofer mit "eingebauter" endstufe

Also echt...

der Sicherung ist das Egal wieviel Spannung anliegt...
keepercool
Stammgast
#11 erstellt: 25. Sep 2008, 18:55
Ähm?

da muß ich jetzt aber höflicht widersprechen.

Die Sicherung funktioniert nach einem einfachen Prinzip, sie schmilzt.

Wenn dabei die anliefende Spannung keine Rolle spielen würde, müssten eigentlich alle Häuser abfackeln, weil bei 220Volt und 16 Ampere sind das mal gesunde 3,5 kw die durch 1,5 qmm "Klingeldraht" durchgehen.

Auf der anderen Seite, Warum 50 oder sogar 100qmm im Auto verlegen, wenn 3,5 kw im Haus mal locker durch 1,5 qmm gehen?

Gruß
keeper
SeppSpieler
Inventar
#12 erstellt: 25. Sep 2008, 19:00
Ohmsches Gesetz!
keepercool
Stammgast
#13 erstellt: 26. Sep 2008, 09:00
URI? Toll und weiter?

Was hat das mit dem Schmelzpunkt einer Sicherung zu tun? Was hat eine 12Volt 25 Ampere Gleichstromsicherung in einem "Wechselstrom"-Kreis verloren, der mit sicherheit weit über 12 Volt führen kann? Wann soll die Schmelzen? bei zugeführten 300 Watt? Darf ich lachen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leitf%C3%A4higkeit

Ist schon klar, das die Stromleitfähigkeit von Metall abhängig von der Temperatur ist?

http://de.wikipedia....he_Materialgleichung

Ist auch klar, das beim Schmelzen der Sicherung das ohmsche Gesetz "keine Gültigkeit" mehr hat?

Ich behaupte mal das die 12V Autosicherung die "lächerlichen" 1,3 Ampere die bei gleicher Leistung unter 220V Wechselstrom locker wecksteckt und nichtmal warm wird. Wär doch mal n Versuch wert?

Gruß
Keeper
Jimbo195
Inventar
#14 erstellt: 26. Sep 2008, 09:17
Moin, ich glaube die Sicherung schmilzt doch, weil an der "schmalsten" Stelle eine sehr hohe Temperatur endsteht, weil sehr "viel Strom" durchfließen muss, beziehungsweise dort auch ein sehr hohe Widerstand herrscht. Also ist doch theoretisch nach dem Ohmschen Gesetz Spannung und Strom ausschlaggebend...
Wenn ich mich irre, bitte berichtigt mich!!!
Außerdem handelt es sich doch um eine träge Sicherung.


Nochma kurz zum Thema zurück, ich habe dem Verkäufer eine Nachricht geschickt:


Hallo,

möchte den Organic 12" kaufen, welche genaue Funktion haben denn die Sicherungen?
Kann der Woofer dann wirklich nicht kaputtgehen?
Mfg

Als Antwort kam:

Hallo,

das ist ein Überlastschutz, trotzdem kann ein Woofe rimmer mal kaputt gehen


Hehe,

was für eine präzise Erklärung, das gleiche stand auch im Angebot


[Beitrag von Jimbo195 am 26. Sep 2008, 09:24 bearbeitet]
keepercool
Stammgast
#15 erstellt: 26. Sep 2008, 09:25
joa,

das ist kein Überlast-Schutz sondern höchstens ne (S)Bassbremse

Ich bin ja dumm, finds aber total faszinierend wieviel Hitech man auf mikroskompischem Raum unterbringen kann. Ich frag mich wie die Sicherung Clipping erkennt

Oh Gott...

Gruß
Keeper
Aurix
Stammgast
#16 erstellt: 26. Sep 2008, 09:25

keepercool schrieb:
Wär doch mal n Versuch wert?

schon passiert. es kracht und qualmt und stinkt fürchterlich. kann aber auch an dem gerät gelegen haben, das war (zumindest hinterher... ) defekt.
jaja, damals, die jugendsünden
keepercool
Stammgast
#17 erstellt: 26. Sep 2008, 09:41
hehe,

ich vermute mal der Verbraucher hat n bissl mehr Strom abbekommen als er vertragen konnte bevor die Sicherung schmelzen konnte...

Gruß
Keeper
SeinEwigDunklerSchatten
Inventar
#18 erstellt: 26. Sep 2008, 14:07
Oh je, hier ist aber ein Wirrwarr...

Dann will ich mal ein wenig helfen, das zu beseitigen:

  • Der Sicherung ist es egal, ob Gleich- oder Wechselspannung anliegt oder wieviel Spannung.
    Wann sie auslöst, entscheidet nur der Strom, der drüber fließt. Zusätzlich muß natürlich noch die Auslösecharakteristik berücksichtigt werden (flink, mittelträge, träge), aber das nur der Vollständigkeit halber.
    Man kann also ohne Probleme eine normale Glasrohrsicherung im Auto verwenden, und sie löst auch dann aus wann sie soll. Wird tausendfach in diversen Zigarettenanzünder-Kabel für Navis etc verwendet, da ist meistens so eine drin. Oder auch bei Elektronikschaltungen im Sekundärkreis.
    Die Stecksicherungen sind meines Wissens nach bis 30V zugelassen, aber das liegt nur an der Bauart. Normale 5x20mm Glassicherungen haben nach Auslösung einen Luftspalt, der groß genug ist um einen Lichtbogen bei 230V zu löschen, die KFZ-Sicherung eben vielleicht nicht.
    Die Sicherungsautomaten (Leitungsschutzschalter) sind wieder ein bisschen anders anders aufgebaut, also lass ich das mal unter den Tisch fallen.

  • Dass man in der normalen Hausinstallation 1,5mm² verwendet und da bis zu 3,6kW bereitstellt liegt daran, dass bei 230V ein paar Volt Spannungsabfall nichts ausmachen. Klar kann man auch größere Querschnitte nehmen, aber Kupfer ist teuer, und rechne das mal auf eine komplette Wohnhaus-Verkabelung um.
    Im Auto hingegen will man den Spannungsabfall an der Leitung so gering wie möglich halten, damit die Endstufen sauber arbeiten können. Deshalb nimmt man Kabel mit großem Querschnitt.
    Außerdem sind die Verluste umso größer, je kleiner die Spannung ist. Deshalb verwendet man in Überlandleitungen auch bis zu 380kV, um die nötigen Querschnitte und gleichzeitig die Verlustleistung gering zu halten.

  • Die Sicherung an dem Woofer ist wohl nur ein Marketing-Gag, der un- oder halbwissende Kunden anlocken soll. Denn man kann ihn ohne Probleme grillen, ohne dass das die Sicherung auch nur juckt.
    Da sind entsprechende Schutzschaltungen an der Endstufe sowie vernünftiges Einpegeln und Betreiben um einiges wirksamer.


So, ich hoffe mal dass meine Erklärungen einigermaßen hilfreich waren...

MfG
lombardi1
Inventar
#19 erstellt: 26. Sep 2008, 14:34
Ja das ist hilfreich.
Aber das Ganze ist für die .............
Jimbo195
Inventar
#20 erstellt: 26. Sep 2008, 14:54
die......?
lombardi1
Inventar
#21 erstellt: 26. Sep 2008, 15:08
Katz
keepercool
Stammgast
#22 erstellt: 26. Sep 2008, 15:11
Hallo SeinEwigDunklerSchatten,


Wann sie auslöst, entscheidet nur der Strom

Was meinst Du mit "Strom"?


Man kann also ohne Probleme eine normale Glasrohrsicherung im Auto verwenden, und sie löst auch dann aus wann sie soll. Wird tausendfach in diversen Zigarettenanzünder-Kabel für Navis etc verwendet, da ist meistens so eine drin.


Und was sichern die da ab? Bei wieviel Ampere brennen die durch? angenommen es sind 5 Ampere bei 12Volt. Wieviel Leistung kann ich da durchführen, wenn ich die gleiche Sicherung z.B. in einem Halogenlapmen-Trafo verwende? Auch 5 Ampere bei dann 220Volt oder nur 0,5 Ampere?


Dass man in der normalen Hausinstallation 1,5mm² verwendet und da bis zu 3,6kW bereitstellt liegt daran, dass bei 230V ein paar Volt Spannungsabfall nichts ausmachen.


Nein! Der Spannungsabfall ist nur so "gering" weil die "Stromstärke" relativ gering ist.
Ich wette mit Dir, das das 1,5 qmm Haushaltskabel sich erhitzt, der Widerstand dadurch noch größer wird und es schießlich sogar durchbrennt wenn ich bei 12V mal kurz 300 Ampere gleichstrom durchfließen lasse. Bei 220 Volt muß wesentlich weniger "Strom" fließen, um die gleiche Arbeit zu verrichten, weil die Spannung höher ist. Zudem hat der Wechselstrom noch einen zusätzlichen Effekt.


Außerdem sind die Verluste umso größer, je kleiner die Spannung ist. Deshalb verwendet man in Überlandleitungen auch bis zu 380kV, um die nötigen Querschnitte und gleichzeitig die Verlustleistung gering zu halten.


Der "Verlust" hat mit der Spannung direkt nichts zu tun. Bei gleicher "Leistungsabgabe" muß bei 220 Volt eben viel weniger Strom fließen als bei 12 V. Die Stromstärke und somit die Anzahl der Elektronen die durch den Leiter bewegt werden müssen wird größer. Somit erhöht sich auch die Anzahl der Kollisionen selbiger mit den Atomkernen, was zu "Verlusten" und somit zum "Widerstand" führt. Bitte mal meinen o.g. Link zum Thema ohmsches Gesetz und maxwellscher
Materialgleichung beachten.

380.000 Volt bei 1 Ampere macht 380.000 Watt. Das geht durch so ne Überlandleitung durch. Denkst Du diese Überlandleitung würde einer Belastung von 3000 Ampere
#Edit: Es sind natürlich 30.000 Ampere, nicht 3.000!#
Gleichstrom bei 12 Volt standhalten? (Meine Powercell hat einen angegebenen Kurzschlußstrom von 2050 Ampere, damit kann ich Schweißen, habs schonmal probiert.)

http://www.europa-lehrmittel.de/html/technikredaktion/42-0636.pdf

Gruß
keeper


[Beitrag von keepercool am 26. Sep 2008, 16:11 bearbeitet]
-=BOOMER=-
Inventar
#23 erstellt: 26. Sep 2008, 15:15
Hab die Sicherung auch schonmal bei teuren Kenwood Woofern gesehen.

Bei einem kurzen 4000W Impuls ist der Woofer aber auch eher kaputt als die Sicherung, die ist einfach zu träge und obendrein noch ein unnötiger Widerstand!

Wäre noch interessant zu wissen welche Impedanz der Woofer hat!
Bei 2Ohm pro abgesicherte Spule fliegt eine Sicherung bei DAUERbelastung >1250W!. Bei 4Ohm sinds >2500W... (bzw. noch viel mehr wegen Trägheit).

Dennoch könnte es sein, das viele ClippingNoobs zu erst die Sicherung kaputt bekommen als die Spule, das wiederum würde der Firma Shark sehr viel Reklamationskosten ersparen!


PS:

GET HOT FOR NEW SEASON
Bereit für die neue Saison ?
DIE GEILSTEN WOOFER

Was für ein Kracher.
DIES SIND DIE ZUR ZEIT HEISSESTEN
WOOFER AUF DEM MARKT
NUR BEI UNS !

Rechtzeitig dafür haben wir die brandneue
SHARK ORGANIC SUBWOOFER

ABSOLUTE SPITZENQUAILTÄT
WER BISHER NOCH GEZWEIFELT HAT
JETZT GIBT ES KEINEN GRUND MEHR ZUM ZWEIFEL

1000 WATT MAXIMAL POWER SUBWOOFER
UND DAS SIND FETTE 1000 WATT
ORGANIC OBERFLÄCHE
JEDER SUBWOOFER HAT HOCHWERTIGE PUSH-TERMINALS UND IST ZUSÄTZLICH NOCHMAL EIGENS MIT EINER SEPERATEN SICHERUNG GEGEN ÜBERLASTUNG ABGESICHT
DAS IST WELTNEUHEIT !
menime
Inventar
#24 erstellt: 26. Sep 2008, 16:04
Also erstmal @ keepercool: ist alles richtig was er sagt.
dann mal zum thred: diese obszönen dinger(ich wills nicht lautsprecher nennen weils keine sind) hab ich zu ersten mal gesehen als ich 14 war (mittlerweile bin ich 18) also die gibts schon gute 4 jahre! bevor die sicherung durchbrennt brennt der woofer ab. selbst ne sicherung von 5 Ampere würde nicht durchbrennen: Warum?
weil aus der endstufe wechselstrom kommt(je nach endstufe denke so max 180 Volt) aber die amperezahl ist sehr klein.
falls das nicht so stimmt bitte sofort mir sagen.

erik
-=BOOMER=-
Inventar
#25 erstellt: 26. Sep 2008, 16:14
Bei 1250W fließen die 25A bei einer 2Ohm Spule!
P=R*I² (unabhängig von der Spannung).

Allerdings nur theoretisch, realistisch drosselt die Spule den Strom durch Induktivität, wodurch die komplexe Impedanz steigt (Scheinleistung lässt grüßen).

Bei normaler Musik fließen dei theoretischen 25A nur sehr kurzzeitig! Bei SPL oder RMS Messungen auch langzeitig! Dann könnte die Sicherung springen, allerdings bedarf es da schon 30-40A damit die fliegt, also sehr unwahrscheinlich.
Clipping ist auch nicht zu unterschätzen! So kann ein Amp mal kurz das doppelte seiner Leistung abgeben. Wenns dann 50A sind ist die Sicherung villeicht auch durch...

Fazit: marketing Gag!


Frau Edit:
Was du meinst: hoher Wechselstrom im Haushalt... das sind dann 230V! Da fließen maximal 10A (=2300W) bis es knallt
Bei nem Amp kommt meistens jedoch weniger Wechselspannung raus! 100V sind schon richtig fies!


[Beitrag von -=BOOMER=- am 26. Sep 2008, 16:18 bearbeitet]
WarlordXXL
Inventar
#26 erstellt: 26. Sep 2008, 17:15
Den höchsten gemessenen Wert hatte ich bis jetzt bei einer Sinus Life SLA 1500......gemessene 112V an den Ausgangsklemmen............
Der Amp kann aber trotzdem nischt.....


MFG

Warlord
dertoaster
Stammgast
#27 erstellt: 26. Sep 2008, 17:26

SeinEwigDunklerSchatten schrieb:
Oh je, hier ist aber ein Wirrwarr...

Dann will ich mal ein wenig helfen, das zu beseitigen:

  • Der Sicherung ist es egal, ob Gleich- oder Wechselspannung anliegt oder wieviel Spannung.
    Wann sie auslöst, entscheidet nur der Strom, der drüber fließt. Zusätzlich muß natürlich noch die Auslösecharakteristik berücksichtigt werden (flink, mittelträge, träge), aber das nur der Vollständigkeit halber.
    Man kann also ohne Probleme eine normale Glasrohrsicherung im Auto verwenden, und sie löst auch dann aus wann sie soll. Wird tausendfach in diversen Zigarettenanzünder-Kabel für Navis etc verwendet, da ist meistens so eine drin. Oder auch bei Elektronikschaltungen im Sekundärkreis.
    Die Stecksicherungen sind meines Wissens nach bis 30V zugelassen, aber das liegt nur an der Bauart. Normale 5x20mm Glassicherungen haben nach Auslösung einen Luftspalt, der groß genug ist um einen Lichtbogen bei 230V zu löschen, die KFZ-Sicherung eben vielleicht nicht.
    Die Sicherungsautomaten (Leitungsschutzschalter) sind wieder ein bisschen anders anders aufgebaut, also lass ich das mal unter den Tisch fallen.

  • Dass man in der normalen Hausinstallation 1,5mm² verwendet und da bis zu 3,6kW bereitstellt liegt daran, dass bei 230V ein paar Volt Spannungsabfall nichts ausmachen. Klar kann man auch größere Querschnitte nehmen, aber Kupfer ist teuer, und rechne das mal auf eine komplette Wohnhaus-Verkabelung um.
    Im Auto hingegen will man den Spannungsabfall an der Leitung so gering wie möglich halten, damit die Endstufen sauber arbeiten können. Deshalb nimmt man Kabel mit großem Querschnitt.
    Außerdem sind die Verluste umso größer, je kleiner die Spannung ist. Deshalb verwendet man in Überlandleitungen auch bis zu 380kV, um die nötigen Querschnitte und gleichzeitig die Verlustleistung gering zu halten.

  • Die Sicherung an dem Woofer ist wohl nur ein Marketing-Gag, der un- oder halbwissende Kunden anlocken soll. Denn man kann ihn ohne Probleme grillen, ohne dass das die Sicherung auch nur juckt.
    Da sind entsprechende Schutzschaltungen an der Endstufe sowie vernünftiges Einpegeln und Betreiben um einiges wirksamer.


So, ich hoffe mal dass meine Erklärungen einigermaßen hilfreich waren...

MfG

Unterschreibe Deine Ausführungen und dementiere die meisten darauf erstellten Postings
War auch erst am überlegen ob ich so weit aushole, war aber zu faul, bringt zudem nix ;-)
Jimbo195
Inventar
#28 erstellt: 26. Sep 2008, 17:42
Hehe

Dass das hier so ausartet war ja nicht meine Absicht, aber für viele ist das ja anscheinend nicht so klar wie das alles funktioniert und von daher fand ichs gar net so schlecht, da mal drüber aufgeklärt zu werden
keepercool
Stammgast
#29 erstellt: 26. Sep 2008, 18:08

Unterschreibe Deine Ausführungen und dementiere die meisten darauf erstellten Postings
War auch erst am überlegen ob ich so weit aushole, war aber zu faul, bringt zudem nix ;-)




Wir könnten ja vielleicht ne Umfage starten

Und nachmal btt:
Die Sicherung hat dort überhaupt aber auch wirklich garnix verloren! Die kann den Sub NIE und NIMMER schützen! Was sie allerdings hervorragend kann, ist den Stromfluß behindern!PUNKT


[Beitrag von keepercool am 26. Sep 2008, 18:30 bearbeitet]
SeinEwigDunklerSchatten
Inventar
#30 erstellt: 27. Sep 2008, 05:16

Jimbo195 schrieb:
Hehe

Dass das hier so ausartet war ja nicht meine Absicht, aber für viele ist das ja anscheinend nicht so klar wie das alles funktioniert und von daher fand ichs gar net so schlecht, da mal drüber aufgeklärt zu werden :hail

Hmm, ich hatte auch nicht damit gerechnet dass hier anscheinend vieles unklar ist...
Aber gut, ein mal probier ichs noch, dann geb ich auf.


keepercool schrieb:


Wann sie auslöst, entscheidet nur der Strom

Was meinst Du mit "Strom"?

Damit meine ich den Nennstrom der Sicherung. Also dass eine 10A-Sicherung (vereinfacht gesagt) immer bei 10A auslöst, egal ob da 230V Wechselspannung oder 12V Gleichspannung anliegen.


keepercool schrieb:


Man kann also ohne Probleme eine normale Glasrohrsicherung im Auto verwenden, und sie löst auch dann aus wann sie soll. Wird tausendfach in diversen Zigarettenanzünder-Kabel für Navis etc verwendet, da ist meistens so eine drin.

Und was sichern die da ab? Bei wieviel Ampere brennen die durch? angenommen es sind 5 Ampere bei 12Volt. Wieviel Leistung kann ich da durchführen, wenn ich die gleiche Sicherung z.B. in einem Halogenlapmen-Trafo verwende? Auch 5 Ampere bei dann 220Volt oder nur 0,5 Ampere?

Die Leistung, die du durchführen kannst, ist logischerweise von der Spannung abhängig (P=U*I).
Aber bei einer 5A-Sicherung sind es 5A bei 12V= und auch 5A bei 230V~, und (für unsere amerikanischen Freunde )ebenfalls 5A bei 110V~.
Die Leistungen wären dann 60W, 1150W bzw. 550W.


keepercool schrieb:


Dass man in der normalen Hausinstallation 1,5mm² verwendet und da bis zu 3,6kW bereitstellt liegt daran, dass bei 230V ein paar Volt Spannungsabfall nichts ausmachen.


Nein! Der Spannungsabfall ist nur so "gering" weil die "Stromstärke" relativ gering ist.
Ich wette mit Dir, das das 1,5 qmm Haushaltskabel sich erhitzt, der Widerstand dadurch noch größer wird und es schießlich sogar durchbrennt wenn ich bei 12V mal kurz 300 Ampere gleichstrom durchfließen lasse. Bei 220 Volt muß wesentlich weniger "Strom" fließen, um die gleiche Arbeit zu verrichten, weil die Spannung höher ist. Zudem hat der Wechselstrom noch einen zusätzlichen Effekt.

Doch!
Der Spannungsabfall selbst ist nämlich nur vom Strom abhängig der durch den Leiter fließt, und nicht von der Spannung die anliegt!

Dass das 1,5mm²-Kabel Rauchzeichen geben würde, wenn ich da 300A drüberjage ist mir vollkommen klar.
Mir ging es eher darum, den Unterschied zwischen Leistung, Spannung und Strom deutlich zu machen, denn das wird hier anscheinend doch oft durcheinandergeworfen.

Ein kleines praktisches Rechenbeispiel: Spannungsabfall auf einem Kupferkabel von 10m Länge (5m hin und 5m zurück) und 1,5mm² Querschnittbei einem Strom von 20A.
Der spezifische Widerstand von Kupfer ist ρ = 0,0178 Ohm*mm²/m.
Das Kabel hat demnach einen Widerstand von 0,0178 * 10 / 1,5 = 0,1187 Ohm.
Der Spannungsabfall bei 20A beträgt U=R*I, also 2,374V.
Bei 230V hätten wir noch 227,626V zur Verfügung, also etwa 1% Spannungsverlust.
Da funktioniert noch jedes Gerät problemlos.
Bei 12V hätten wir noch 9,626V zur Verfügung, also einen Spannungsverlust von 19,8%!
Und eine vernünftige Endstufe schaltet bei 9,irgendwas Volt schon gar nicht mehr ein.


keepercool schrieb:


Außerdem sind die Verluste umso größer, je kleiner die Spannung ist. Deshalb verwendet man in Überlandleitungen auch bis zu 380kV, um die nötigen Querschnitte und gleichzeitig die Verlustleistung gering zu halten.


Der "Verlust" hat mit der Spannung direkt nichts zu tun. Bei gleicher "Leistungsabgabe" muß bei 220 Volt eben viel weniger Strom fließen als bei 12 V. Die Stromstärke und somit die Anzahl der Elektronen die durch den Leiter bewegt werden müssen wird größer. Somit erhöht sich auch die Anzahl der Kollisionen selbiger mit den Atomkernen, was zu "Verlusten" und somit zum "Widerstand" führt. Bitte mal meinen o.g. Link zum Thema ohmsches Gesetz und maxwellscher
Materialgleichung beachten.

380.000 Volt bei 1 Ampere macht 380.000 Watt. Das geht durch so ne Überlandleitung durch. Denkst Du diese Überlandleitung würde einer Belastung von 3000 Ampere
#Edit: Es sind natürlich 30.000 Ampere, nicht 3.000!#
Gleichstrom bei 12 Volt standhalten? (Meine Powercell hat einen angegebenen Kurzschlußstrom von 2050 Ampere, damit kann ich Schweißen, habs schonmal probiert.)

http://www.europa-lehrmittel.de/html/technikredaktion/42-0636.pdf

Gruß
keeper

Sorry, aber dafür bin ich jetzt irgendwie zu müde, ist ja doch schon recht früh...

Wenn Bedarf besteht, kann ich das ja morgen oder so noch mal kommentieren.

MfG
keepercool
Stammgast
#31 erstellt: 27. Sep 2008, 06:21
Moin moin,


Damit meine ich den Nennstrom der Sicherung. Also dass eine 10A-Sicherung (vereinfacht gesagt) immer bei 10A auslöst, egal ob da 230V Wechselspannung oder 12V Gleichspannung anliegen.


Dann reden wir schon mal über die gleiche Sache Was ich mich nur frage ist, ob die Wechselspannung noch einen negativen Einfluß auf die Trägheit hat


Die Leistung, die du durchführen kannst, ist logischerweise von der Spannung abhängig (P=U*I).
Aber bei einer 5A-Sicherung sind es 5A bei 12V= und auch 5A bei 230V~, und (für unsere amerikanischen Freunde )ebenfalls 5A bei 110V~.
Die Leistungen wären dann 60W, 1150W bzw. 550W.

D
as habe ich damals in Physik genau so verstanden, von daher muß ich halt über die 25A Sicherung am Sub den Kopf schütteln. Nehmen wir an die Endstufe bringts auf 110 Volt, dann muß der Sub schonmal 110x25 = 2750 Watt an Leistung abkönnen. Bis dahin hat aber die Spule dieses Subs nicht nur die Polplatte sondern wahrscheinlich sogar den Kofferraumboden durchschlagen


Doch!
Der Spannungsabfall selbst ist nämlich nur vom Strom abhängig der durch den Leiter fließt, und nicht von der Spannung die anliegt!...


Zu meiner Erklärung: Ich bin dabei immer von der "Leistung" ausgegangen, und der "Verlust" ist dann immer gleich, bei gleicher Stromstärke unabhängig von der Spannung. Wie in deinem Rechenbeispiel zu sehen Fallen (egal ob 12 oder 230 Volt) rund 3 Volt am Kabel ab. bei 20 A macht das einen Verlust von 60 Watt. Prozentual betrachtet hast Du ja recht. Ich versuch mal anders zu schreiben worum es mir ging

Im Haushalt kann ich eine Leistung von z.b. 2400 Watt ohne Probleme über ein 1,5qmm Kabel bereitstellen, weil hier grade mal rund 10,4 Ampere durch den Leiter bewegt werden müssen. Im Auto müssen aber 200 Ampere durch den Leiter bewegen um diese Leistung bereitzustellen. Von daher ist der primäre Grund warum ich im Auto so dicke Kabel brauche der, das mir mein Auto nicht abfackelt, und nict wegen der Spannungsverluste. Die sind vielen Leuten nämlich egal, sonst Gäbe es sowas wie ein 6qmm Kabelkit nämlich garnicht


Sorry, aber dafür bin ich jetzt irgendwie zu müde, ist ja doch schon recht früh...


Ich hoffe ich konnte das mit dem "Verlust" so wie ichs gemeint hatte oben erklären. Wenn Du den Link nicht kommentieren willst brauchst Du nicht

Ist jetzt wieder ot, aber eine Frage noch

Warum verwendet man im Haushalt eigentlich Wechselstrom anstelle von Gleichstrom?

Edit:
Und im nachhinein hätte ich auf die Antwort

der Sicherung ist das Egal wieviel Spannung anliegt...

Einfach nur schreiben sollen:
... der Schwingspule aber nicht!

Dann hätte das ganze Verwirrspiel glaub ich garnicht angefangen an dem ich wohl schuld bin

Gruß
keeper


[Beitrag von keepercool am 27. Sep 2008, 06:30 bearbeitet]
Julian2711
Stammgast
#32 erstellt: 27. Sep 2008, 07:06
Vielleicht wurde ja ne Beleuchtung unter der Dustcap verbaut, und wurde abgesichert...
Aber 25A... Müssten ziemlich starke Leds sein.
mr.booom
Inventar
#33 erstellt: 27. Sep 2008, 22:38

keepercool schrieb:
Moin moin,


Damit meine ich den Nennstrom der Sicherung. Also dass eine 10A-Sicherung (vereinfacht gesagt) immer bei 10A auslöst, egal ob da 230V Wechselspannung oder 12V Gleichspannung anliegen.


Dann reden wir schon mal über die gleiche Sache

Und trotzdem knapp vorbei
Ne 10A-Sicherung wird bei 10A NICHT auslösen ... denn für diesen Strom ist sie ja ausgelegt
Auch bei 11A wird sie nicht unbedingt auslösen, der Auslösestrom liegt wesentlich höher da Sicherungen ja für extreme Überlastungen gedacht sind, nicht zur Strombegrenzung
-> http://de.wikipedia....3.B6secharakteristik



keepercool schrieb:
Was ich mich nur frage ist, ob die Wechselspannung noch einen negativen Einfluß auf die Trägheit hat

Der Sicherung ists egal ob sie in der positiven oder negativen Halbwelle durch mehr als ihre Nenn-Ampere gegrillt wird ... es zählt rein der Strom der die Erwärmung und das schmelzen bewirkt, nicht der Efektivwert der Spannung.



keepercool schrieb:

Ist jetzt wieder ot, aber eine Frage noch

Warum verwendet man im Haushalt eigentlich Wechselstrom anstelle von Gleichstrom?

Das Elektrizitätswerk spart sich so die Anschaffung von hausgroßen Öl- bzw. Stickstoffgekühlten Gleichrichtern und wälzt das lieber auf die Kunden um
Die gebräuchlichen Generatoren erzeugen nämlich nur Wechselspannung (Rotation mit ner Winkelgeschwindigkeit die dann unsere 50Hz ergeben, in Amiland 60Hz). Auch die Lima im Auto erzeugt intern Wechselspannung(en) ... diese wird aber direkt drauf in ne Gleichspannung gewandelt, Wechselspannung läßt sich nicht in ner Batt speichern.
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airdomi am 16.11.2007  –  Letzte Antwort am 17.11.2007  –  2 Beiträge
hiiiilfe steg hat geraucht
yoz am 05.05.2006  –  Letzte Antwort am 06.05.2006  –  4 Beiträge
Was passt zu was
Munka am 07.11.2007  –  Letzte Antwort am 09.11.2007  –  9 Beiträge
was halte ihr davon
Shadow.vt.750 am 09.03.2005  –  Letzte Antwort am 09.03.2005  –  2 Beiträge
Taugt die Kiste was?
Marian am 23.02.2004  –  Letzte Antwort am 24.02.2004  –  14 Beiträge
Kleines Gehäuse - was beachten?
Blitzhop am 26.04.2013  –  Letzte Antwort am 09.06.2013  –  28 Beiträge
Hat jemand Bauvorschläge
Calle am 23.11.2004  –  Letzte Antwort am 24.11.2004  –  22 Beiträge
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