Womit Drehko gangbar machen?

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Hmeck
Inventar
#1 erstellt: 28. Nov 2012, 18:08
Hallo DIY-Freunde!

Dieser nette kleine 3-fach-Drehko hat ein großes Problem:
Mini-Drekko klemmt
Er dreht sich so schwer, dass die 4mm-Achse kaum von Hand drehbar ist, und das trotz des Getriebes 6:1 (drei volle Umdrehungen für Cmax bis Cmin). Das Öl, welches am Plastik-Zahnrad zu sehen ist, ist ganz frisch und hat schon tagelang eingewirkt. Vorher habe ich es mit Iso-Propanol und Kontakt-WL probiert. Ich weiß natürlich letztlich nicht, ob der Widerstand vom Lager des Antriebs oder des Rotors selber kommt. Dir Ringe rechts auf der Achse für den Endanschlag laufen übrigens ganz frei. Ein Zerlegen des Ganzen ist kaum möglich.

Könnt ihr mir ein Mittelchen nennen, dass vielleicht tatsächlich in die Lager hineinkriecht und gleichzeitig das Plastik-Zahnrad nicht anfrisst?

Grüße, Hmeck
Steffen_Bühler
Inventar
#2 erstellt: 28. Nov 2012, 19:22
Mit Isopropanol bekommt man eigentlich alles Verharzte wieder gängig.

Viele Grüße
Steffen
uweda
Stammgast
#3 erstellt: 28. Nov 2012, 20:52
spezial wellenschalteröl_d (rot) für stark verschmutzte alte kontakte
ist von granowski (ddr)
das macht auch gleich die schleifkontakte vom rotor wieder sauber und gängig.
von vorteil ist das man nur geringste mengen anwenden muß.
mfg


[Beitrag von uweda am 28. Nov 2012, 20:54 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#4 erstellt: 28. Nov 2012, 21:12
Danke für die Antworten!

Zum Wellenschalteröl: es handelt sich aber nicht um Kontaktprobleme, die Schleifer sind noch komplett silberglänzend.

Zu Isopropanol: das hatte ich ja schon eingesetzt - vielleicht zu kurz. Vielleicht sollte ich das Teil regelrecht darin baden?
Wenn es die Lagerung der Antriebswelle ist: ob das Zeug da wirklich reinkriecht?

Ich hoffe eigentlich noch auf einen Tipp aus der aktuellen Alchemie-Kiste -

Grüße, Hmeck

Edit - habe inzwischen diverse Fundstellen zum Wellenschalteröl_d (rot) gelesen. Scheint ja ein echtes Teufelszeug zu sein - das sich auf jeden Fall lohnt - aber wie gesagt, ich hätte Angst um das Plastik-Zahnrädchen.


[Beitrag von Hmeck am 28. Nov 2012, 21:18 bearbeitet]
PeterFW
Stammgast
#5 erstellt: 28. Nov 2012, 21:36

Hmeck schrieb:

Zu Isopropanol: das hatte ich ja schon eingesetzt - vielleicht zu kurz. Vielleicht sollte ich das Teil regelrecht darin baden?
Wenn es die Lagerung der Antriebswelle ist: ob das Zeug da wirklich reinkriecht?


Also ich hab schon verdammt vieles von altem Öl und Fett befreit, Elektrisch wie Mechanisch aber ein Drehelko war noch nicht dabei also fehlt die spezielle Erfahrung dazu, aber...

Da jetzt an dem Ding nichts sein sollte das es einem Übel nimmt wenn man es in Isopropanol oder ner Seifenlauge Badet würd ich es erstmal mit Einweichen/Waschen versuchen.

Wenn du Wasser benutzt musst du halt gut trocknen (Pressluft/Warmluft) oder gut in reinem Isopropanol schwenken.

Altes Öl bekommt man auch gut mit, oh wunder, frischem Öl gelöst.
Also gut einweichen mit dem nächst passendem was du da hast und dann dann das ganze nochmal komplett Entölen/Fetten und wieder neu schmieren.

So hab ich bisher alles Sauber/Gängih bekommen.

Grüße,
Peter
Injen
Stammgast
#6 erstellt: 28. Nov 2012, 23:20
Moin!

Habe ehrlichgesagt auch viele gute Erfahrungen mit Aceton. Da sind viele immer vorsichtig, aber ich hab noch nie ein stück plastik gefunden, was davon angegriffen wurde.

Gruß
Manuel
Hmeck
Inventar
#7 erstellt: 28. Nov 2012, 23:48
Danke für die weiteren Tipps -

Ich habe das Teil jetzt seit 3 Tagen in Behandlung. Heute Nachmittag mal wieder mit viel frischem Öl probiert + auf die Heizung gelegt, und immer mal wieder bewegt. Die Wärme scheint es zu bringen, geht schon etwas leichter.

Der Drehko war übrigens noch nie eingebaut und liegt seit langem bei mir rum. Reiner "Lagerschaden", also.

Grüße, Hmeck
PeterFW
Stammgast
#8 erstellt: 29. Nov 2012, 00:39

Injen schrieb:
aber ich hab noch nie ein stück plastik gefunden, was davon angegriffen wurde


Genau deshalb benutze ich Aceton nurnoch sehr bedacht, mir hat es schon Plastik aufgelöst

Grüße,
Peter
TheByte
Stammgast
#9 erstellt: 30. Nov 2012, 20:25

PeterFW schrieb:


Injen schrieb:
aber ich hab noch nie ein stück plastik gefunden, was davon angegriffen wurde

Genau deshalb benutze ich Aceton nurnoch sehr bedacht, mir hat es schon Plastik aufgelöst

Dasselbe bei mir. Ich habe mal ein paar Potiknöpfe eines schönen Verstärkers säubern wollen
und den Plastikeinsatz übersehen. Das war nachher alles ein Klumpen
Also: Vorsicht mit dem Propanon

@Injen: War das Aceton auch Aceton und die Kunststoffe nicht zufällig Duroplaste?
Dann könnte ich mir deine Beobachtungen erklären
Ansonsten habe ich noch nie ein Stück Plastik gefunden, das davon nicht angegriffen wurde

MfG
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 02. Dez 2012, 12:10
Hallo zusammen,

so wie ich es sehe, kann man das Lager nicht einfach zerlegen.
Ohne Zerlegen bleibt es definitiv schwierig das alte Fett RÜCKSTANDSFREI herauszukriegen.
Und kleinste Rückstände führen dazu, dass das Lager nach weiterer längerer Lagerung wieder
festgeht.
Ich befürchte, dass Isopropanol nicht reichen wird.
Kann man das Kunststoffteil an der Welle entfernen? Dann könnte man nämlich schon Aceton verwenden.

Gruß
Bernhard
pelowski
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Dez 2012, 16:09
Hallo Hmeck,

wie schaut´s aus, Drehko jetzt gängig?

Ansonsten würde ich KONTAKT 40 Spray nehmen, der greift Kunststoffe kaum an und
kriecht in die Lager. Danach mit Spiritus oder Isopropanol waschen und mit gutem Öl ölen.

@Bertl100
...und gleichzeitig das Plastik-Zahnrad nicht anfrisst?


Grüße - Manfred
Hmeck
Inventar
#12 erstellt: 02. Dez 2012, 16:51
Danke für Eure Nachfrage! Er liegt noch in der Badewanne:
Elko-in-Marinade
Habe bei Reichelt "Teslanol T35" für die Nachbehandlung bestellt. Wenn das da ist, kommt er da raus, wird trockengepustet, eingesprüht. Wenn er dann immer noch nicht leichtgängig ist, nehme ich einen Getriebmotor, baue 2 Endanschläge mit Wendeschalter dran und lasse das Ganze ein paar Tage hin + her drehen.

Ich fürchte, man kann das Ding nicht so leicht zerlegen. Zwar ist die Antriebswelle mit Zahnrad durch einen Sprengring (Seeger-Ring) gesichert. Es ist nicht unmöglich, dass das Plastikrad einen kleineren Durchmesser als das Wellenlager hat und sich somit herausziehen ließe. Das ginge, wenn ich eine kleine, passende, abgewinkelte Seeger-Zange hätte. Es ist aber wahrscheinlcher, dass das Plastikrad einfach aufgepresst wurde und dann, vermutlich mit einer Montagevorrichtung, der Rotor montiert wurde. Die vorgespannten Zahnräder dort würden auch Probleme beim Zusammenbau bedeuten. Man darf auch nicht vergessen, dass das Ding, gemessen an der üblichen Größe für Luftdrehkos absolut winzig ist.

Alles in Allem bin ich wohl auf den Einsatz von Chemie beschränkt.

Grüße, Hmeck
pelowski
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Dez 2012, 17:00

Hmeck schrieb:
...Wenn er dann immer noch nicht leichtgängig ist, nehme ich einen Getriebmotor, baue 2 Endanschläge mit Wendeschalter dran und lasse das Ganze ein paar Tage hin + her drehen...

Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird.

Aber mal am Rande: Was hast du mit dem Drehko vor?

Grüße - Manfred
Hmeck
Inventar
#14 erstellt: 03. Dez 2012, 20:44
So, mal aus der Badewanne genommen, bis jetzt ist es ein Teilerfolg:

drehko-3

Der Lack ist ab, und das weiße Zeug habe ich mit Zahnstocher und Druckluft beseitigt. Es wird davon noch etwas im Lager stecken, denn es geht immer noch recht schwer. Reichelt hat das bestellte Teslanol nicht geschickt. Vielleicht nehme ich einfafch ganz normales Öl, der Sprüheffekt ist sowieso nicht nötig.

Ich habe den Drehko erst mal zurück ins Bad gesteckt.

Grüße, Hmeck
On
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 04. Dez 2012, 19:23
Hallo,

Ich würde das Ding mal in heißem Öl baden. Die Funkschau empfiehlt, die Achse mit einem 2mm-Bohrer anzubohren, um dann Öl einzuträufeln. Angeblich sollen die Laufeigenschaften nicht beeinträchtigt werden.
Lötdampfer
Stammgast
#16 erstellt: 04. Dez 2012, 19:30
@On Das Anbohren würde ich bei den Hopt-Teilen dringend sein lassen!

@Hmeck Besorge Dir einfaches Petroleum(ist ja auch Öl und Bestandteil der meisten Sprühöle) und bade den Drehko nochmal darin.(einfach mal über Nacht drin liegen lassen!)
Da Petroleum sehr gute Kriecheigenschaften besitzt,bekommst Du damit eigentlich jeden verharzten Drehkondensator wieder hin.
Da sich diese Hopt-Kondensatoren sehr schlecht zerlegen lassen,hat Petroleum den Vorteil,daß dies dann die Durchführung leichtgängig macht.
Danach spülst Du den Kondensator mit stinknormalem Spülmittel ab(dabei am besten sehr heisses Wasser nehmen,damit sich Vaselinereste besser lösen können) und sprühst etwas Tunerspray,Balistol oder WD40(beide letzteren basieren ja auch auf Petroleum)an die Achsdurchführung.
Wenn vorhanden machst Du auf das Zahnrad noch etwas Vaseline und das Ding flutscht wieder vom feinsten
Auf die Weise hab ich bei mir unzählige Drehkondensatoren wieder gängig gemacht.Denn besonders die Schalkauer-Drehkos aus DDR Produktion neigten gerne mal dazu,an ihrer Achsführung zu verharzen.
Das Gute bei denen war aber der Zustand,daß man die Achsdurchführung bei den späteren Radiodrehkos von denen abschrauben und reinigen konnte.
Und das trotz Übersetzung!


Was Neugieriges zum Schluss.
Was hast Du denn mit dem Hopt-Teil vor?Eine Magnetic Loop bauen?


[Beitrag von Lötdampfer am 04. Dez 2012, 22:04 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#17 erstellt: 07. Dez 2012, 20:46
Hallo,
vielen Dank für Eure weiteren Tipps! Heißes Öl und Petroleum - nicht schlecht. Petroleum habe ich früher immer für die Fahrradkette genommen, jetzt nicht mehr, da die Dauerschmierung aus den Buchsen gelöst wird. Für was Feinmechanisches wäre es mir nicht in den Sinn gekommen.

Nun zum Stand: Das Ding vorhin aus der IsoProp-Brühe genommen, der Lack ist ab, die Antriebswelle weiter sehr schwergängig, Da ich immer noch kein Sprühöl wie Kontakt 40 habe (nur das Teflon-Zeug für die Fahrradkette) wurde das Teil vorsichtig mit normalem Öl behandelt. Immerhin schon so viel Erfolg: es dreht sich jetzt gleichmäßig schwer. Vorher eher ruckweise. Mal sehen, ob das bis morgen in die Lagerbuchse zieht.

Was ich mit dem Teil will? - werde ich gerne berichten, wenn es so weit ist.

Grüße, Hmeck


[Beitrag von Hmeck am 07. Dez 2012, 22:06 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#18 erstellt: 07. Dez 2012, 22:06

Für was Feinmechanisches wäre es mir nicht in den Sinn gekommen.


Und was machst Du mit Isopropanol oder warmen Öl?
Petroleum ist ÖL(oleum)!
Es hat nur eine deutlich bessere Reinigungswirkung.
Deshalb soll nach dem Spülen der Drehkondensator auch wieder an
den Gleitlagern geschmiert werden.
Die Anschlaglager sollten nicht angebohrt werden,weil die Anschläge
bei den Hopt-Drehkondensatoren extrem schnell durch Verschmutzung verklemmen.

Das hat sich bei beim Bund hundertfach und im eigenen Einsatz genauso bewährt.Egal ob auf den Drehkos Hopt,Johnson,Schalkau oder z.B. Collins drauf stand.

Hat Dein Hopt eigentlich die Wartungsbohrung?
(siehe oben auf der Achsführung?)

DSCF8489


[Beitrag von Lötdampfer am 07. Dez 2012, 22:18 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#19 erstellt: 07. Dez 2012, 22:15
Ich bleibe dran. Falls das Öl über Nacht nicht sein Werk tut, geh ich in den Schuppen und suchs Petreoleum. Ich denke, das Iso-Zeugs ist jetzt ausgereizt, und es ist ja auch möglich, dass es jetzt so schwer geht, weil es trocken läuft. Ich habe ´ne Mini-Heizplatte aus ner kaputten Kaffeemaschine, wird normalerweise Klebstoff mit ausgehärtet, aber warum nicht mal Dreko in Petroleum damit "köcheln". Im Freien, versteht sich.

Grüße Hmeck

Edit: nö, Wartungsbohrung hat er nich. Schade eigentlich. Da kann man auch keine anbringen, weil die Anschlagsringe (2 Stück für 3 Umdrehungen) im Wege sind. Insofern ist die Warnung vor solchem Tun ganz unnötig.


[Beitrag von Hmeck am 07. Dez 2012, 22:24 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#20 erstellt: 07. Dez 2012, 22:27
Achte Bitte darauf,daß das Petroleum die 50Grad nicht überschreitet!
Temperaturen über 50Grad mag der Kunststoff bei den Hopt-Dingern nicht gern und darüber ist es auch nicht ungefährlich.
Auf keinen Fall offene Flammen in der Nähe haben(auch keine Kippe).

Der von mir oben als Bild abgebildete hat diese Bohrung.Habe aber auch viele ohne.
Auf keinen Fall solltest Du wegen der Anschläge eine Nachrüsten.
Dieser hat zwar auch die variablen Anschläge und das Schmierloch ab Werk.

Normales Öl zu benutzen ist schwierig,weil Du die Verharzungen ja lösen willst.
Deshalb hilft auf Dauer nur eine gründliche Reinigung und danach das Schmieren mit neuen Schmiermitteln.


[Beitrag von Lötdampfer am 08. Dez 2012, 11:50 bearbeitet]
Sockratis
Stammgast
#21 erstellt: 08. Dez 2012, 13:35
Unsere Schlosser haben zum lösen von verschmogten Walzlagern immer ein Wechselspiel von Bodenreinigungsmittel unserer Gebäudereiniger sowie niedrigviskosem Syntetiköl benutzt. Hatten zwei Ultraschallreiniger und die zu reinigenden Teile wurden dann abends in Öl geworfen und wärend der Schicht Tagsüber in der Seifenlauge ausgewaschen. zwischendrinn immer mal benutzen, damit verschiedene Teile freilagen.
Ich weiß nicht ob sich das auf den DreKo übertragen lässt, aber wenn schon jeder seine Tips zum besten gib...

Was das Petrolium angeht würde ich aufpassen. Lampenöl, oder Drogeriepetrolium ist in Deutschland mit unzähligen Aditiven versetzt. Wäre möglich das einige davon unschöne Wechselwirkungen mit dem Kunstoff eingehen. Reines Petrolium gibt es in der Apotheke (zu entsprechenden Preisen) oder im Handwerks/Industriebedarf.

sOCKI
Lötdampfer
Stammgast
#22 erstellt: 08. Dez 2012, 14:41
@Sockratis
Was das Petrolium angeht würde ich aufpassen. Lampenöl, oder Drogeriepetrolium ist in Deutschland mit unzähligen Aditiven versetzt.


Deshalb auch die Rede von "normalem"Petroleum und nicht von Lampenöl.
Wenn diese Reinigungsvariante sich zu hunderten als geeignet erwiesen hat und auch bei dem von mir abgebildeten Drehko,der von dem gleichen Hersteller stammt,dann ist dies sicher einer der sichersten Wege.


Bodenreinigungsmittel unserer Gebäudereiniger


Davon ist bei den Drehkondensatoren die mit Kunststoffteilen bestückt werden DRINGEND abzuraten!
Schau Dir mal vor diesem Rat die Zusammensetzung solcher Reinigungsmittel an.
Da ist die Bedenklichkeit im Gegensatz zu Petroleum absolut unangebracht.

Zudem eines bei den Ratschlägen schnell vergessen wird.
Und dies ist der Aufbau des Drehkondensators.
Bei den Links auf dem Bild mal schnell aufgestellten Drehkondensatoren
dürfen zum Beispiel keine Reinigungsmittel benutzt werden,die Kunststoffe angreifen.
Bei den Rechts abgelichteten kann man zur Not auch Reinigungsbenzin oder ähnliches nutzen.

DSCF8496

Bei den mit Kunststoffteilen versehenen Drehkondensatoren greifen diverse Reinigungsmittel schnell die Plastikteile an und machen diese spröde/brüchig.
Selbst bei sehr hochwertigen Militärdrehkos wie dem links auf dem Bild gezeigten,kann ein falsches Reinigungsmittel den Drehkondensator beschädigen.

DSCF8499

Und bei den Vollmetaldrehkos können allerhöchstens die Lacke angegriffen und regelrecht abgebeizt werden.
Das würde abgesehen von der Optik aber keine technisch negativen Folgen haben.

DSCF8501


[Beitrag von Lötdampfer am 09. Dez 2012, 19:21 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#23 erstellt: 09. Dez 2012, 23:28
Hi Lötdampfer,

Welch eine hübsche Sammlung!

Es ist klar: wenn Plastik vorhanden, dann fällt eine große Reihe von Reinigungsmitteln raus. IsoPropanol und "Steinöl" dürften nicht bei den Bösewichtern dabei sein, so hofft man.
Ich habe meine Petroleum-Vorräte noch nicht wieder "angebohrt", insofern herrscht Stillstand. Erst mal die Schlitten für die Kids zu finden war wichtiger.
Aber eines habe ich gemacht: Macro-Aufnahmen vom Antrieb, um evtl Schäden zu suchen. Bemerkenswert ist auch, dass der Antrieb ruckweise schwerer geht. Das könnte auf verkrotzte Zahnräder hindeuten, ist es aber nicht. Die Zahnräder seines nicht erkrankten Zwillingsbruders sehen genauso aus. Hätte ja auch sein können, dass die "Vorspannung" der Zahnräder anders ist, als Montagefehler. Dann muss er zum Drehko-Psychiater, weil er verklemmt ist, nicht zur Badekur.

zwei Drehkos, einer ist verklemmt

Aber zunächst kommt jetzt Petroleum, unbeheizt, zum Zuge. Ich habe noch einen komplett schwergängigigen C mit 3 UKW-Paketen, vlcht 3x15 pf, der in der gleichen Kiste lag und genauso schwergängig ist. Der ist zwar momentan nicht verplant, kann dann aber gleich mit in die Brühe.

Ich melde mich wieder.

Grüße und weiterhin Danke für die Tipps!

Hmeck
Lötdampfer
Stammgast
#24 erstellt: 09. Dez 2012, 23:46
@Hmeck Wenn die Drehkos ruckweise einen erhöhten Kraftaufwand zur Bedienung brauchen,könnte es sein,daß der Schmierfilm zwischen den Zahnscheiben stark verharzt ist.
Wenn Du kannst und es Dir zutraust,dann erwärme diese Zahnscheiben einfach mal mit dem Lötkolben punktuell.
Natürlich nicht bis Du diese regelrecht zusammenbraten kannst aber soweit,
daß sich das Fett/Harz verflüssigen könnte.


Welch eine hübsche Sammlung!


Das waren nur ausgesuchte Beispiele.
Da sammelt sich im Laufe der Jahre dann doch etwas mehr
als die paar Dinger an.

Mmmmhhh...zwei identische Kondensatoren.
Da würde man ja fast an einen kleinen Antennentuner denken können.


[Beitrag von Lötdampfer am 10. Dez 2012, 11:32 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#25 erstellt: 09. Dez 2012, 23:51
Hallo zusammen,

die Schmutz-/Fettansammlungen am Kunststoffzahnrad, bzw. am "Grund" zwischen den Zähnen hast du entfernt?

Gruß
Bernhard
Lötdampfer
Stammgast
#26 erstellt: 10. Dez 2012, 00:09
Daran versucht er sich ja schon eine Weile.(die Verharzungen zu entfernen)


[Beitrag von Lötdampfer am 10. Dez 2012, 00:09 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#27 erstellt: 04. Jan 2013, 20:33
Hallo,

bitte um Pardon, dass ich den Thread noch mal ausgrabe. Vom 17 Dez. bis soeben hat das Teil im Petroleum gelegen, auf Zimmtertemperatur. Dabei festgestellt, dass Petroleum sehr wohl Plastik angreifen kann, denn die Eiskreme-Dose mit Deckel, worin das Teil in einer weiteren, offenen kleinen Plastikschale lag, hat sich am Boden stark nach außen gewölbt. Zum Glück ist der Boden nicht durch - hätte ne schöne Schweinerei gegeben. Habe das Teil kurz in Spüli-Wasser getaucht und mit Pressluft trocken gepustet, mit dem Zahnstocher mit winzigem Tröpchen Öl versorgt.

Der Drehko geht jetz etwas leichter, aber lange nicht so leicht wie sein Kollege (siehe weiter oben). Ungelichmäßig ist der Dreh-Widerstand aber nicht mehr! Habe auch versucht, die Kontermutter des Rotors leicht zu lockern, aber der Klebstoff, mit dem diese fixiert ist, ist immer noch unerschütterlich. Wer weiß, was dem Teil auf seinem Lebensweg bis zu mir passiert ist - obwohl es nie eingebaut war.

Noch mal vielen Dank für Eure Tipps - brauchbar ist ja jetzt wieder, aber nicht für den gedachten Einsatz.

Grüße, Hmeck
Lötdampfer
Stammgast
#28 erstellt: 04. Jan 2013, 20:57
@Hmeck Meine Herren,daß ist ja echt ein Krampf mit dem Ding.
Vorschlag.
Mail mal Deine Emailaddi als PM und ich schick Dir mal von passenden Drehkos eine Liste mit Pics.Habe noch einen baugleichen da.Dann schick ich Dir den zu und wir tauschen die einfach.Der Rest ist kein Akt.
Was das Petroleum angeht,so ist der Zeitraum etwas groß gewesen in denen Du das Ding eingeweicht hast.Aber ist ja nix weiter passiert.
Ach ja,der Klebstoff lässt sich sehr gut mit etwas Hitze oder Nagellackentferner erweichen.


[Beitrag von Lötdampfer am 04. Jan 2013, 20:59 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#29 erstellt: 04. Jan 2013, 21:44
Hallo Lötdampfer,

vielen Dank für Dein freundliches Angebot! Weiteres per PM.

Grüße, Hmeck
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