Endstufe Eigenbau für kleine PA

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jonhue
Stammgast
#1 erstellt: 19. Aug 2013, 15:55
Hallo!
Ich habe eine kleine PA für die ich mir eine Endstufe bauen möchte.
Zum System: Top: ADJ L-300, Sub: Mpa Marlis
Bisher liefen meine Tops an einer McCrypt PA-8000 und der Sub eben Aktiv.
Die Aktivausgänge des Subs sind mir etwas zu schwach für die Tops.
Meine McCrypt hat nun schon zum zweiten mal das Problem dass beim Einschalten sofort Gleichspannung am Ausgang anliegt und die angeschlossenen LS sofort abrauchen. Zum Glück waren als das passierte bisher immer Schrott-LS angeschlossen. Nach dem ersten mal habe ich die Endstufe komplett überholt, alle Kondensatoren und die Leistungstransistoren getauscht und die Platine nachgelötet. Hat jetzt ca. 1/2 Jahr gehalten, jetzt traue ich der Endstufe einfach nichtmehr.

In dem Marlis Aktivmodul sind für die Tops jew. ein TDA7294 und für den Sub zwei gebrückt verbaut. Ich denke mal für meine Tops sollte mir jeweils ein gebrückter mit zwei TDA7294 ausreichen.

Ich will mir also eine solche Endstufe bauen.
Außerdem will ich möglichst viel Leistung dabei herausholen. Große Kühlkörper etc. sind eingeplant.
Die Spannungsversorgung würde ich gerne aus der McCrypt übernehmen.
Der Trafo hat 440VA und 2x 39V. Kann ich damit den TDA verwenden? (er verträgt ja +-40V, aber da bin ich in Gleichspannung dann drüber :/ )

Wieviele dieser Module kann ich mit diesem Trafo antreiben?

Wäre dieser Schaltplan (der 2. untere) ok, oder gibt es da bessere / leistungsfähigere?

Die TDA7294 kann man ja anscheinend auch "tunen"... was haltet ihr hiervon ?

Danke im Voraus!
Gruß
JonHue


[Beitrag von jonhue am 19. Aug 2013, 16:02 bearbeitet]
uweda
Stammgast
#2 erstellt: 19. Aug 2013, 17:53
Meine McCrypt hat nun schon zum zweiten mal das Problem dass beim Einschalten sofort Gleichspannung am Ausgang anliegt und die angeschlossenen LS sofort abrauchen.

selber schuld wer solche endstufen benutzt.
dann würd ich an deiner stelle ne dc schutzschaltung mit einschaltverzögerung nachrüsten /einplanen.
ist billiger als neue lautsprecher.
+-53,6v ist zu happig.
da liegen am gesperrten endtransi ja schon 107v an.
das packen die tda nicht.
bei so hohen spannungen wird das ding halt diskret aufgebaut.
da kann man ja die bauteile passend auswählen.
ausreichend spannungsfeste bauteile sollte es ja geben.
jonhue
Stammgast
#3 erstellt: 19. Aug 2013, 19:22
Ich hatte für die McCrypt 10€ bezahlt... ich denke das war sie locker Wert...
Schutzschaltung etc. kommt dann auch noch, jetzt will ich aber ersteinmal die Endstufe selbst und dann anschließend alles "drum herum" bauen.
Was würdest du dann statt der TDA empfehlen?
Hast du eventuell einen Schaltplan für mich?


Ich bin beim herumsuchen auf diese Schaltung gestoßen. Die Schaltung selbst ist ja nicht zu kompliziert und anscheinend kann man damit ja ohne Probleme Endstufen mit einer gewaltigen Leistung relativ einfach aufbauen ?!
Wo ist da der Hacken ? Wäre das was für mein Vorhaben?
Das Ganze scheint ja aufgrund der ausführlichen Beschreibung gut durchdacht zu sein und klingt soweit gut (habs mit Googleübersetzer mal gelesen ). Hier noch ein Erklärungsvideo dazu.
Hier könnte ich dann ja je nach dem zB. einfach 4 2SC5200 einbauen, die habe ich sogar noch hier liegen und hätte mehr Leistung als mit den TDAs oder sogar als mit der McCrypt...

Gruß
JonHue


[Beitrag von jonhue am 19. Aug 2013, 19:29 bearbeitet]
jonhue
Stammgast
#4 erstellt: 20. Aug 2013, 00:05
Ok also nochmal zu dem Amp:
Schaltplan

Wo bekomme ich die Transistoren D478 und C2229 her? Bzw. gibt es dazu Alternativtypen?
Die A1015, C5198, A1941 habe ich sogar noch in meiner Bastelkiste gefunden

In der McCrypt waren als Leistungstransistoren 2SA1943 und 2SC5200 verbaut.
Die 2SC5200 kann ich hier ja dann auch verwenden.
Als in meiner McCrypt mal von einem Kanal diese Leistungstransistoren abgeraucht sind hatte ich die C5198 und A1941 als Ersatz eingebaut. Lief ohne Probleme, hatte eben nur etwas weniger Leistung.
Würde es dann hier evt. Sinn machen den C5198 gleich gegen einen 2SC5200 und den A1941 gegen einen 2SA1943 zu tauschen?

Nochwas zu dem Schaltplan, warum sind bdi dem 4,7uF am Eingang und dem 220uF an den A1015 andere Zeichen verwendet? Die Belegung ist so, oder? : (-) --[|-- (+)

Istdiese Schaltung als Schutzschaltung ok?

Gruß
JonHue

PS. Die Stromversorgung habe ich vorhin auf die Schnelle schoneinmal aufgebaut:
Gleichrichter + Elkos
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 20. Aug 2013, 00:49

Wo ist da der Hacken ?

bei einem "Trafo 440VA und 2x 39V" ist der gebrückte
Betrieb von Endstufen nur bei 8ohm Nennimpedanz der Top's
akzeptabel
wenn überhaupt


[Beitrag von Kay* am 20. Aug 2013, 00:50 bearbeitet]
jonhue
Stammgast
#6 erstellt: 21. Aug 2013, 11:58
Meine Tops haben ja 8Ohm, sollte also passen...
Jetzt mal abgesehen von dem TDA, was haltet ihr von der Schaltung dieser spanischen Seite?
Und kennt irgendjemand alternativen zu diesen Transistoren?
Gruß
ruesselschorf
Inventar
#7 erstellt: 21. Aug 2013, 17:28
Hallo,

diese Schaltung ist ein ziemlich altertümliches Konzept mit quasi-komplementärer Ausgangsstufe. Würde ich heutzutage nicht mehr nachbauen
Such Dir doch eine modernere Schaltung mit komplementär Ausgang. Dann kannst Du auch den 2SA1943 verwenden.
Passende Schaltungen findest Du im www wie Sand am Meer

Gruß, Helmut
Amperlite
Inventar
#8 erstellt: 22. Aug 2013, 02:59

Wo ist da der Hacken ?

Der Haken liegt daran, dass ohne Grundkenntnisse nicht abzusehen ist, was am Ende rauskommt. Im Zweifel nur ein kleines Rauchwölkchen.

Der zweite Haken ist, dass der Selbstbau finanziell äußerst schnell in Bereiche kommt, die sich nicht mehr lohnen.
Fertige PA-Endstufe sind derart unverschämt günstig, dass man im Selbstbau schon für Gehäuse, Schalter und Buchsen mehr bezahlt, als wenn man die Kiste gleich fertig kauft. Geätzte Platinen und die nötige Zeit selbstverständlich noch überhaupt nicht eingerechnet. Dass du die nötige Messtechnik zuhause stehen hast, ist Vorraussetzung, sonst kannst du gleich nochmal mehrere hundert Euro draufrechnen.

Wenns dir also nicht rein ums Basteln geht, dann hol dir ein Fertiggerät.
jonhue
Stammgast
#9 erstellt: 22. Aug 2013, 13:11
Hi!
Also mir geht es eigentlich mehr oder weniger ums Basteln...
Schalter, Gehäuse, Buchsen ect. habe ich alles schon da. Platinen kann ich mir selbst ätzen, oder einfachere Schaltungen notfalls auch auf Lochraster aufbauen.
Zeit ist für mich irrelevant...

Hättet ihr dann einen alternativen Schaltplan, der möglichst einfach aufzubauen und Leistungsstark ist?

Danke
JonHue
tede
Inventar
#10 erstellt: 22. Aug 2013, 14:23
Hallo,

die Schaltung oben ist auch nicht "besser" als die Orginale,

Ich würde erstmal nach den Schwachstellen der Orginalen suchen und versuchen diese zu beseitigen.

Für den TDA7294 ist die Spannung definitiv zu hoch, auch für den TDA7293 ist es seeehr grenzwertig.

Grüße
Thomas
jonhue
Stammgast
#11 erstellt: 22. Aug 2013, 14:34
Ich traue der orginalen ehrlichgesagt einfach nichtmehr. Sie hat nun innnerhalb eines halben Jahres schon zum zweiten mal dasselbe Problem. Das erste mal konnte ich es durch nachlöten der Platine und erstetzen aller Kondensatoren lösen...
Optisch sind die Kondensatoren jetzt alle noch ok. Ich habe auch überall eine Spannungsstufe höher und 105°-Typen eingebaut.
Gruß
JonHue
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 22. Aug 2013, 17:02
nimm's mir bitte nicht übel,

ich habe überhaupt nix dagegen,
wenn du mehr Geld als notwendig ausgeben willst (Lehrgeld)

aber,
obige Schaltung ist für PA schon deshalb Unsinn, weil
eine Strombegrenzung fehlt
...
und ich hoffe es kommt nicht böse rüber,
sowas weiss man,
wenn man sich selbst(!) mit dem Thema beschäftigt
..
und wenn man Zeit hat, dann kann man auch suchen

Genauso gibt es massenhaft erprobte Endstufen im Netz.

Was soll nun das Forum für dich machen?
Tips geben,
gerne ein Tip vom mir:
repariere/baue obige Endstufe so um, dass sie nicht mehr
ausfällt, bzw. die Ls schrottet
...
und dann haste dir schon mal einen guten Teil des
notwendigen KnowHows angeeignet,
um komplett selbst zubauen.

alternativ1:
Trenne die Wicklungen des Trafo auf und schalte sie
parallel. Dann geht auch der TDA,
überschlägig auch gebrückt an 8ohm

alternativ2:
ich biete dir gerne (überschlägig getestete) fertige
Endstufenmodule aus einem Omnitronic MCP-6150
inkl.
- Kurzschluss-/DC-Schutz,
- Limiter,
- umschaltbarer Hoch/Tiefpass,
- Pegelregler
- XLR-Buchse, sym. Eingang
auf einer doppelseitig/durchkontaktierten Platine an
(30eur /Stk.),
sofern du die Kühlung per Kühlkörper+Lüfter
erledigen kannst,
eine Übertemperatursicherung nachrüstest,
und auf Brückenbetrieb (mit dem Trafo) verzichtest.

Lohnt sich aber alles nicht,
fertig/gebraucht kaufen ist nicht nur billiger,
sondern auch betriebsicher,

sofern man nicht gerade McCrypt o.ä. kauft.
jonhue
Stammgast
#13 erstellt: 22. Aug 2013, 18:58
Ok, Danke

Ich habe die McCrypt mittlerweile wieder repariert. Es war wieder die +-14V Steuerung hinüber, sodass keine Spannung an den -14V anlag. Habe jetzt einfach alle Bauteile dieser Regelung getauscht, weil ich keine Lust hatte alles nachzuprüfen. evt. war es auch nur ein Wackelkontakt ?!
Sie läuft jetzt also wieder.

Mir ging es eigentlich hauptsächlich darum selbst etwas zu bauen, weniger um die Endstufe im Endeffekt, genau um eben daraus zu lernen.
Wenn das aber so keinen Sinn macht, werde ich doch bei der McCrypt bleiben, andere Stufen sind mir zu teuer und diese habe ich nun mal für 10€ (damals mit defekten Transistoren) bekommen.

Könnt ihr mir dann helfen die Endstufe etwas aufzuwerten?
Kannst du mir eine Lautsprecherschutzschaltung empfehlen, oder ist die von mir oben gepostete ok? Dann würde ich diese nämlich gerne in die McCrypt einbauen. Dann sollten zumindest meine Lautsprecher sicher sein, wenn es wieder Probleme geben sollte.

Einen Limiter brauche ich denkeich nicht. Ich kann das ganze ja manuell durch leisermachen limitieren
Gruß
JonHue

PS. Ich nehme hier niemandem etwas übel... und schon garnicht wenn er mir helfen will
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 24. Aug 2013, 02:10

Zeit ist für mich irrelevant


weil ich keine Lust hatte alles nachzuprüfen


um eben daraus zu lernen

alles klar!
was willst du eigentlich?
...
entweder ich habe herausgefunden,
warum sich Teile in der Endstufe verabschieden
...
oder ich stelle die Schaltung ins Forum und frage dann.
...
und wenn du keine Schaltung hast, dann zeichne sie aus
deiner HW heraus
...
mühsam,
aber man lernt (zumindest ich bei derlei Übungen )


Einen Limiter brauche ich denke ich nicht. Ich
kann das ganze ja manuell durch leisermachen limitieren

...
und ich denke,
dir ist der Sinn der div. Schutzmechanismen nicht klar

p.s.

Es war wieder die +-14V Steuerung

ach was, toll
Hä?
Steuerung?
Als oberamtlicher Hellseher würde ich denken,
es handelt sich bei der "Steuerung" um die
Vorstufenversorgung.(?)
jonhue
Stammgast
#15 erstellt: 24. Aug 2013, 12:15
Hi!
Ich habe den Schaltplan und die Layouts der McCrypt. Kann sie dir gerne als PN senden

Die Bauteile habe ich mittlerweile schon nachgeprüft, war alles ok. Es war also wohl nur ein Wackelkontakt auf der Platine. Deshalb habe ich jetzt auch alle Leiterbahnen in diesem Bereich zusätzlich mit aufgelötetem Draht verstärkt und den doch etwas heiß werdenden Transistor mit einem kleinen Kühlkörper versehen.

Das Problem war, dass durch den Wackelkontakt an der -14V Versorgung keine Spannung anlag.
Dadurch funktioniert wohl die Vorstufe nicht ordnungsgemäß und die Endstufe hat Gleichspannung am Ausgang.

Was ich eigentlich wollte... ich glaube Fragen stehen in meinen vorherigen Beiträgen genug... wirklich beantwortet wurde fast keine...

Was mich jetzt noch Interessieren würde:
Ist die Schutzschaltung oben ok?
Ich habe sie mal aufgebaut und sie scheint soweit zu funktionieren (bei DC am Eingang).
Gibt es sonst noch irgendeinen Schutz, den ich verbauen könnte/sollte?

Gruß
JonHue

PS. Ich bin Anfänger in diesem Gebiet, genau deshalb schreibe ich hier. Wenn ich alles wüsste, bräuchte ich auch keine Hilfe...
Wenn ihr mir deshalb zeigt was ich alles nicht kann, nützt mir das relativ wenig. Wenn ihr mit helft, kann ich vielleicht daraus lernen und weiß das nächste mal selbst was ich zu machen habe
detegg
Inventar
#16 erstellt: 24. Aug 2013, 14:09
Hi,

eine einfache Schutzschaltung hat Lothar hier vorgestellt.

;-) Detlef
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