DC-Steckvorrichtungen und -verbinder

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DommeP
Stammgast
#1 erstellt: 18. Jan 2017, 11:19
Moin moin,

da es hier immer wieder zu z.T. müßigen und zermürbenden Diskussionen über Stecker kommt möchte ich hier erlaubte/zugelassene Steckvorrichtungen und Steckverbinder sammeln.

Ich werde hier wichtigsten Eckdaten nach und nach Sammeln und die einzelnen "Stecker" ergänzen.

Gruß,
Domme
DommeP
Stammgast
#2 erstellt: 18. Jan 2017, 11:21
Zitat aus einer meiner PMs:


[...]
Der NC10 hat halt 8+2 Pole, eigentlich für Ethernet und DC bis 50V und 16A.
Ich nehme die 8 halt für 5V PWM und I2C.
Ich versuche aber den Strom wegen den Querschnitten niedrig zu halten und geh mit der LED Versorgung zur Not auf 48V hoch.

Alternativ hatte ich mir PV Steckverbindungen angeschaut, die fangen bei 17A an und haben nach oben viel Luft, hab die aber noch nicht in natura gesehen.

Wenn du in der Norm bleiben willst fällt mir noch CEE ein, DC hat auf 10h ne hilfsnase und ist weiß oder violett, ich glaube das eine ging bis 25V, das andere bis 50V.

Es gibt noch Anderson Powerpole , da hab ich aber noch nichts von Zugentlastung gehört. Strom- und Spannungslimits sind da im Hobbybereich eigentlich nicht auszuschöpfen.

Ansonsten gibt's die NATO/BW Bordnetzstecker, die werden genutzt um Fahrzeuge mit 12/24/...V zu versorgen ohne das der Motor laufen muss. Sollte erprobt und Verwechslungssicher sein...
[..]


Das sind die die ich erstmal auf dem Schirm hab (wenns um größere Leistungen geht, Kleinkram kommt auch noch), wer Vorschläge hat: immer her damit


[Beitrag von DommeP am 18. Jan 2017, 11:24 bearbeitet]
Köter
Inventar
#3 erstellt: 18. Jan 2017, 12:45
Hi Domme,

bis 10 A würde ich noch die Hirschmann ST-Serie empfehlen. (SATK 2 / STAS 2 usw.)
Die sind bezahlbar, sehr robust und wirklich gut zu verarbeiten.

Im Bereich MIL- / oder Industrie Stecker gibt´s natürlich einen Haufen Zeug: ITT Cannon, Amphenol, ODU usw...

Wenn ich mich recht erinnere gehen die ODU 2B auch über 16 A bei 2-3 Kontakten.

Bei dem Distributor TME gibt´s eine relativ große Auswahl...

Grüße,
Köter
DommeP
Stammgast
#4 erstellt: 19. Jan 2017, 23:01
Danke, die Hirschmann hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, wie konnte das denn passieren oO

Als Eckdaten würde ich neben Spannungsfestigkeit und Strombelastbarkeit noch erhältliche Polzahlen, Anschlusstechniken, max. Leitungsquerschnitt ; IP-Schutzart, und Verriegelbarkeit aufführen. Falls sinnvoll Anwendungstipps (Gewinkelter Hohlstecker + Haken zum Schutz gegen versehentliches Abziehen z.B.) und ggf. Alternativen.

Irgendwas sinnvolles vergessen?
Preisrahmen vlt noch? Bezugsquellen seh ich zu kritisch, auch eine Händerliste, soll ja keine Werbung sein.

Gruß,
Domme
DommeP
Stammgast
#5 erstellt: 25. Jan 2017, 14:10
So, da der Thread erst zum Sammelthread wird wenn genug drin steht fang ich mal an zu sammeln:

Hohlstecker
Art: Steckverbinder
Spannungsfestigkeit: zugelassen für Kleinspannung (25V AC / 60V DC)
Strombelastbarkeit: 2-3 A, je nach Ausführung
gängige Polzahl: 2
Anschlusstechnik: fast ausschlißlich zum Löten, Buchsen ggf. Pritmontage
Preisspanne: 10ct bis 2€ / Stk.

Die Verbindung ist nicht verriegelbar, viele Hersteller nutzen gewinkelte Stecker und Haken um ein versehentliches Trennen zu verhindern.
Als Vorteilhaft hat sich, im Gegensatz zum selbst Konfektionieren, das Absetzen von fertigen Verlängerungen gezeigt.
Meistens führt der Pin das positive Potential, so muss es aber nicht zwangsläufig sein.

Gängig sind Verbindungen mit 5,5mm Außen- und 2,1 oder 2,5mm Innendurchmesser, Buchsen haben meist einen Einbaudurchmesser Zwischen 10 und 12mm.

Pro:
- sehr kompakt
- günstig
- oft pasende Netzteile verfügbar

Contra:
- beide Polungsvarianten auf dem Markt - Verwechslungsgefahr
- je nach Stecker-Buchsen-Kombination ist sehr wenig Kraft zum Trennen notwendig


Gruß,
Domme

---

Edit: "Art:Steckverbinder"


[Beitrag von DommeP am 25. Jan 2017, 17:26 bearbeitet]
Cero08
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Jan 2017, 15:40
Man sollte bei DC-Steckverbindungen -sofern mehr als ca. 20 V Spannung im Spiel sind- unbedingt darauf achten ob selbige den Strom trennen können wenn nicht verhindert werden kann das man unter Stromfluss zieht. Selbst im Bereich Schutzkleinspannung zieht es einem bei paar Ampere schon schöne Lichtbögen. Hohlstecker und Konsorten daher nur für <=20 V verwenden.
Steckverbinder gibt es unzählige, solange keine Trennung unter Last vorgenommen wird ist jeder AC-Verbinder genauso für DC für Spannungen und Ströme bis zur angegebenen Grenze geeignet.
Das man keine Standard 230V-Stecker verwenden sollte liegt ja nur an der Verwechslungsgefahr, ansonsten schadet es generell natürlich nicht für Netzspannung zugelassene Steckverbinder zu nehmen wie die Palette der Industriestecker.

Bei höheren Spannungen (>20V) und Strömen würde ich grundsätzlich nur verriegelte Stecker nehmen um keinen Lichtbogen und einen eventuellen Brand zu riskieren. Für 12V und darunter ist das egal da bei dieser Spannung noch kein Lichtbogen brennt. 24V ist so ein Grenzfall, da könnte man das noch machen. Bei 30V und mehr wie z.B. von ausgelagerten Verstärker-Netzteilen auf jeden Fall was verriegeltes nehmen!

Preis-Leistung ist eigentlich von Speakon am besten, ich nehme die sehr viel für Akkuverbindungen. Ausnahme war meine Mobil-PA weil da die Ladebuchse wirklich direkt neben den LS-Ausgängen sitzt. Muss da jeder wissen ob er in der Lage ist zu unterscheiden was er worein steckt (hilft generell im Leben), ich kam noch nie auf die Idee einen Lautsprecher mit einem Akku zu verbinden auch wenn die Stecker passen....


[Beitrag von Cero08 am 25. Jan 2017, 15:41 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 25. Jan 2017, 17:07

24V ist so ein Grenzfall

ich nehme gerne Dsub bei denen dann mehrere Kontakte parallel geschaltet werden.
Die lassen sich auch kodieren,wen man einen Pin herauszieht und die Gegenseite dicht macht.
...
billig und verschraubbar!
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 25. Jan 2017, 17:08
Bei Reichelt gibt's so Rundsteckverbinder,
die eigenltich für (alte) Mikrofone gedacht sind,
4- und 8-polig
DommeP
Stammgast
#9 erstellt: 25. Jan 2017, 17:57
Hab direkt mal dazugeschrieben das es ein Steckverbinder ist und keine Steckvorrichtung.
Und genau deswegen ist der ja auch bis 60V Zugelassen - man darf ihn ja nicht unter Last trennen.

Benutzen würde ich den bis max. 40W Leistung, aber nur wenn vom Platz her keine verriegelte Buchse passt.

Viele Leute wissen nicht oder verdrängen das Schweißgeräte, wenn der Lichtbogen brennt, auf bis zu 16V runter regeln um den Strom "klein" (<200A) zu halten. Aus ist der Lichtbogen dann noch lange nicht...

Die Vorstellung ein Gerät aus dem Rack zu ziehen und zu sehen wie ein grell leuchtender Stecker in der Verkabelung verschwindet und ich alles neu machen darf ist für mich nicht so reizvoll. Um nicht davon zu reden wie Brandgefählich sowas ist...
Und beim DIY-Denken a la "Ich hab da ja noch son kurzschlussfesten 30kg Trafo liegen, den kann ich ja nehmen." (könnte ich sein) muss sich der Stecker erst recht nach der Quelle und nicht nach dem Verbraucher richten...

Gruß,
Domme
Cero08
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 25. Jan 2017, 18:30
Ob ein Bogen bei DC trennt hängt natürlich ganz wesentlich von der Kreisinduktivität ab. Da man ja an Quelle und Last meist Kondensatoren hat (da natürluch die Gefahr das beim stecken eine Differenzspannung zu hohen Ausgleichsströmen führt und Kontakte schädigt) brauchts schon höhere Spannungen. Versuche in der Jugend mit zwei Autobatterien zu schweißen mißlungen eigentlich immer, es musste eine dritte her ...
DommeP
Stammgast
#11 erstellt: 25. Jan 2017, 19:06
Wohl war... Ich glaube aber das alle die die Kreisinduktivität berechnen und aus dem Ergebnis Schlüsse ziehen können diesen Thread nich zur Auswahl ihrer Stecker benötigen
DommeP
Stammgast
#12 erstellt: 30. Jan 2017, 14:10
So, eins Vorweg:

Cero08 (Beitrag #6) schrieb:
[...]Steckverbinder gibt es unzählige, solange keine Trennung unter Last vorgenommen wird ist jeder AC-Verbinder genauso für DC für Spannungen und Ströme bis zur angegebenen Grenze geeignet. [...]


Das ist oft so, aber längst nicht bei jedem AC-Verbinder - man sollte immer erst ins Datenblatt schauen!
Und Steckverbinder darf man so oder so nie unter Last trennen!

Hirschmann ST
Art: Steckverbinder
gängige Polzahlen: 2 || 3 || 5 (+PE)
Spannungsfestigkeit: AC&DC 250 V || AC 400V / DC 250V || AC 400V / DC 250V
Strombelastbarkeit: DC 10 A / AC 16 A || DC 10 A / AC 16 A || DC 10 A / AC 6 A
Anschlusstechnik: je nach Ausführung schraub- / crimpbar
Maximale Leitungsquerschnitte: 1,5 || 1,5 || 1,0 mm²
Preisspanne: 3 bis 8€ / Stk. (Kupplung und Stecker meist ins. 8-12 €)

Die Verbindung ist verriegelbar, z.T. muss man die Bügel extra bestellen (30 - 60 ct).
Der "+ PE" heißt nicht "+ geerdete Masse"! Für symetrische Spannungsversorgung gibt es den 3 + PE.

Es gibt Einbau- (grade) und Aufbauverbinder (gewinkelt), die Kabelverbinder sind meist nicht gewinkelt erhältlich.

Pro:
- kompakt (ähnlich einer Kaltgerätebuchse)
- gute Verfügbarkeit

Contra:
- Relativ lange bauform, viel Platz nach hinten bzw. bei Aufbauverbindern auf der Geräterückseite benötigt.
- 5-polig oft nur Crimpbar.


Gruß,
Domme
Cero08
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 30. Jan 2017, 15:40
Unabhängig davon was da steht ist es -sofern eben kein Strom getrennt wird!!- völlig gleich ob der Strom AC effektiv oder DC ist. Im Gegenteil, die Belastung ist bei AC theoretisch (geringfügig) höher. Erst im Bereich der Hochspannungstechnik (>>1 kV) stellt die DC-Isolation in manchen Fällen wieder höhere Anforderungen.

Mutmaßlicher Weise sind kleinere DC-Angaben darauf Bezogen das eben doch einmal unter Stromfluss getrennt wird (denn da ist DC sehr viel kritischer) oder schlichtweg weil im Rahmen der Typprüfung nur diese DC-Spannung zur Verfügung stand. Man kann in diesen Fällen trotz geringerer Angabe mit dem AC-Effektivwert auch im DC-Fall belasten!
DommeP
Stammgast
#14 erstellt: 22. Feb 2017, 12:10
Moin moin,

ich möchte bitten hier bei dem zu bleiben was man darf und nicht bei dem was man kann.

Die 400V AC angabe bezieht sich ab 3p+PE auf die Außenleiterspannung und nicht auf die Strangspannung (231V)!
Und da hat man eine doppelt so dicke Isolation. DC wird im Bezug auf PE/Schirmung angegeben (einfache Isolation).
AC ist effektiv also durchaus weniger zugelassen als DC - wenn man weiß was die Werte bedeuten.

Wer weiß was er tut muss hier nicht Fragen und weiß was er kann.
Für alle anderen gibt's Datenblätter in denen steht was man darf.

Nicht jeder hier hat schon mit allem von μA - kA gearbeitet, geschweige denn mit Mittelspannung.
Und für die ist der Fred ja auch garnicht gedacht.
Auch der DAU soll wissen was er benutzen darf - davon abhalten etwas zu machen kann und will ich ja garnicht.
Nur eine rechtlich unbedenkliche Hilfestellung geben.

Das alles ist nicht böse gemeint - sondern wirklich als Bitte.
Ich bin ja froh das ich das hier nicht ganz alleine durchziehen muss.

Gruß,
Domme
1968er
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 01. Mrz 2017, 17:32
Hallo DommeP,
ich möchte diese Stecker einmal in die Diskussion einbringen, die mit Schraubverriegelung sind.
Die GX12 habe ich mir selbst schon gekauft und die machen einen hervorragenden Eindruck.
Die Buchsen sind dabei der "male" Part. Wählbar sind 2 bis 7 Pins. Die GX20 dürften wohl aufgrund der größeren Dimension höherer Belastung zugeordnet werden und es sind 2 bis 15 Pins zuordbar.
GX12
GX16
GX20
Ich nehme die GX12 mit 6 Pins unter anderem für die Verbindung zu einem DYS-Netzteil mit ±5V und ±12V, mit jeweils separatem GND und weniger als 1A Belastung.
Wenn ich nicht falsch liege kommen diese Dinger aus der Luftfahrt. Bei höheren Spannungen sollte auf jeden Fall Schrumpfschlauch bei den Lötstellen eingesetzt werden. Ich denke die 3 poligen sind so auch für Netzspannung geeignet.

Grad habe ich noch eine Tabelle gefunden, wo für die GX12 angegeben wird, bis 4 polig sind sie geeignet bis 5A bei 125V, ab 5 Pole dann noch 3A. Der Kontakt Widerstand ist 0,5 Milliohm.
Die GX16 haben 3 MOhm Isolationswiderstand zwischen den Polen und können 3 polig bis 7A mit 2,45mm Stiftdurchmesser.
Die 5 poligen GX16 haben 2mm Stiftdurchmesser und ab 6 polig 1,15mm, können sie dann noch 4A bei 125V.
Ob ich das mit dem Isolationswiderstand richtig verstanden habe bin ich nicht sicher.


[Beitrag von 1968er am 01. Mrz 2017, 22:31 bearbeitet]
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