Akkus blubbern beim Aufladen

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Haithabu84
Stammgast
#1 erstellt: 10. Mai 2019, 09:49
Hallo,

ich habe für meine mobilen Boxen zwei Panasonic R127R2PG1 7,2Ah Blei Akkus besorgt und mangels extra Ladegerät, ein Ladegerät für Autos genommen. Beim dem Ladegerät handelt es sich um ein Werkstattladegerät Telwin Dynamic 320, hat auch Überladeschutz und allen möglichen Schnickschnack.

Ich hatte die Akkus einzeln dran und schon nach einer Stunde war ein leichtes blubbern/knistern zu vernehmen. Wurden jetzt aber nicht warm oder so. Es handelt sich um die Erstladung und nach vielleicht zwei Stunden mit einem Multimeter habe ich 13V gemessen. Ladestrom lag bei etwas unter 15V, eher 14.8 bis 14.9 und Google hat mir irgendwie keine eindeutige Antwort dazu gegeben.

Ist das normal?

Gruß


[Beitrag von Haithabu84 am 10. Mai 2019, 09:50 bearbeitet]
Rio_S
Stammgast
#2 erstellt: 10. Mai 2019, 10:06
Der Ladestrom ist zu hoch, du grillst den Akku. Das Ding lädt mit 30-45A ...
Normal dürfte GANZ GROB etwa 1A sein für deine Akkus. (etwa 8h Ladezeit) Aber so wie sich das anhört wirst du mittelfristig wohl die Akkus auch ersetzen müssen... Bleiakkus können zwar was ab, aber wenns Knistert und Blubbert denke ich das die Schaden genommen haben.

Edit: Gerade gelesen das das Ladegerät für Batt mit freiem Elektrolyt gedacht ist, also nur Säure - Batterien soweit ich das Verstehe...


[Beitrag von Rio_S am 10. Mai 2019, 10:08 bearbeitet]
Haithabu84
Stammgast
#3 erstellt: 10. Mai 2019, 10:13

Rio_S (Beitrag #2) schrieb:
Der Ladestrom ist zu hoch, du grillst den Akku. Das Ding lädt mit 30-45A ...


Das Ladegerät KANN, heißt aber nicht das es das auch macht. Das Teil hat eine Ladestrom-Anzeige und die steht ganz niedrig bei etwa 600mA. Ich habe auch extra den Modus MIN für langsames Laden ausgewählt.

In einem anderen Thread wurde mir sogar empfohlen eine Auto-Ladegerät zu verwenden wenn ich gerade nichts anderes zur Hand habe. Die ganzen KFZ-Lader haben ähnliche Leistung, auch wenn das Teil prinzipiell noch bisschen mehr kann. Des weiteren hat das Teil eine 10A-Sicherung.
Rio_S
Stammgast
#4 erstellt: 10. Mai 2019, 10:18
Wenn das Gerät (oder du) das justieren kann dann passt der Wert eigentlich - dann ist entweder die Empfehlung schlecht gewesen, oder es gibt noch ein weiteres Problem.
Das war nur was mir direkt ins Auge fiel bei den Technischen Daten: EFFEKTIVER LADESTROM 45 A schreibt der Hersteller.
Haithabu84
Stammgast
#5 erstellt: 10. Mai 2019, 10:46
Ok. Dann lade ich erstmal lieber nicht weiter.

Was wäre denn ein besseres Ladegerät?

Das hier zum Beispiel: https://www.conrad.d...ei-vlies-250239.html

Könnte sogar 24v. Da kann ich die Akkus in Reihe schalten und gleichzeitig laden.


[Beitrag von Haithabu84 am 10. Mai 2019, 10:47 bearbeitet]
tomkaeptn
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 10. Mai 2019, 13:49
Hallo, deine 7,2Ah Akkus sind Blei-Gel Batterien.
Wenn bei Bleibatterien /Naßbatterien die Ladespannung über 14,4V steigt beginnt sie zu gasen/blubbern
und es entsteht Knallgas (vorsicht, sehr reaktionsfreudig). Blei-Gelakkus beinhalten ein verfestigtes
Säuregel, sind dicht abgeschlossen und dürfen deshalb nicht über 14,4V geladen werden.
Wenn man Blei-Gel Akkus mit Ladegeräten für Naßbatterien (Autoladegeräte gehen oft über 16V) auflädt gehen sie kaputt, meistens blähen sie sich auch auf und bekommen Beulen.

Nicht der Strom sonder die Spannung ist das eigentliche Problem.

Viele Grüße
Haithabu84
Stammgast
#7 erstellt: 10. Mai 2019, 14:08
Interessant.

Witzigerweise steht auf meinen "Lead-Acid Accu", was für mich übersetzt "Blei-Säure" bedeutet... also doch eigentlich flüssig oder nicht? Vor allem auch auf dem Ladegerät steht "Only for Lead-Acid". Das soll mal einer verstehen...

Kann ich die Dinger nun wegschmeißen oder nochmal mit anderem Ladegerät probieren und schauen ob sie halten?

Habe mir jetzt mal das Ansmann ALCS bestellt.
Haithabu84
Stammgast
#8 erstellt: 10. Mai 2019, 14:13
Jetzt verstehe ich: Es ist eine Blei-AGM-Akku, wo die Schwefelsäure mit Kieselsäure gebunden wird und dadurch Gelartig wird.

Dennoch eigenartig... hier steht: https://www.elv.de/panasonic-vds-blei-agm-akku-12v-7-2-ah-1.html

Das bei "Cycle" mit 14,6 bis 14,9V geladen werden können und das war ja bei mir der Fall. Dennoch blubbern sie.
tomkaeptn
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Mai 2019, 17:35
Wie gesagt, wenn sie blubbern würde ich mal die Ladespannung während des Blubberns messen die sollte unter 14,4V sein. Blubbern bedeutet gasen, dieLadespannung ist zu hoch.
Blei Gel Akkus sind empfindlich was die richtige Ladung/Tiefentladung angeht / meiner Erfahrung nach sind AGM Akkus sogar noch empfindlicher.
Der Akku wurde wahrscheinlich geschädigt ist aber vielleicht noch nicht defekt (ausprobieren).


[Beitrag von tomkaeptn am 10. Mai 2019, 18:09 bearbeitet]
DB
Inventar
#10 erstellt: 10. Mai 2019, 18:20
Es ist kein Gel- sondern ein Akku mit vliesgebundenem Elektrolyt. Im Datenblatt sind Ladespannungen und -ströme bei verschiedenen Anwendungsfällen zu finden. Darin sind (für 25°C) eine Ladespannung von 2,45V/Z und ein zulässiger Ladestrom von 0,4CA angegeben.
Die Akkus werden einfach voll sein und der Lader lädt weiter.

Sehr wahrscheinlich ist der Lader ein einfacher Streufeldtrafo mit nachgeschalteter Gleichrichtung, also pulsierender Ausgangsspannung. Durch das Pulsieren wird periodisch die Gasungsspannung des Akkus überschritten, weswegen es dann blubbert (nicht gut).
Bleiakkus lassen sich sehr komfortabel an Labornetzgeräten mit einstellbarer Spannung und Strombegrenzung laden.


MfG
DB
langsaam1
Inventar
#11 erstellt: 10. Mai 2019, 19:25
> es wird versucht einen " Blei-AGM "
https://www.elv.de/panasonic-vds-blei-agm-akku-12v-7-2-ah-1.html
> mit einem Ladegerät für " Blei-Vlies " oder " Blei-Säure "
https://www.conrad.de/de/p/telwin-dynamik-320-16522-werkstattladegeraet-12-v-24-v-30-a-24-a-852306.html

zu nutzen ... NO Go NEIN NIE !

Ein Negaiv Beispiel für , ach wat Bedienungsanleitung, das geht schon ohne ...

Nicht auszudenken wenn da nicht rein zufällig jemand das "blubbern" gehört hätt ...
vVegas
Inventar
#12 erstellt: 10. Mai 2019, 21:13

DB (Beitrag #10) schrieb:
Bleiakkus lassen sich sehr komfortabel an Labornetzgeräten mit einstellbarer Spannung und Strombegrenzung laden.
MfG
DB


Oder auch mit nem alten Laptop Netzteil (>16V) und nem LM2596 StepDown. Hhaben Spannungs und Strombegrenzung und ne Anzeige wenn der Ladestrom unter den eingestellten Wert fällt. Also z.Bsp. wenn Strom unter 100mA dann Farbwechsel der LED = voll geladen.
Habe damit schon einige mobile Lautsprecher ausgestattet, noch nie Probleme gehabt. Teilweise jedoch nur auf 13,85V eingestellt, so kann der Lautsprecher ewig am Netz bleiben ohne das der Akku Schaden nimmt.
Mechwerkandi
Inventar
#13 erstellt: 12. Mai 2019, 14:32

DB (Beitrag #10) schrieb:

Bleiakkus lassen sich sehr komfortabel an Labornetzgeräten mit einstellbarer Spannung und Strombegrenzung laden.

>> U-Kennlinie.
vVegas
Inventar
#14 erstellt: 12. Mai 2019, 15:38
Was willst du sgen?
Das ist ne simple IU Ladung (oder auch CCCV).


[Beitrag von vVegas am 12. Mai 2019, 15:47 bearbeitet]
Haithabu84
Stammgast
#15 erstellt: 12. Mai 2019, 19:45
Habe ich jetzt wie gesagt das Ansmann ALCS bestellt, da ist ja für Blei-Gel,Blei-Vlies und Blei-Säure geeignet.

Damit sollte es doch dann keine Probleme mehr geben. Oder?
vVegas
Inventar
#16 erstellt: 12. Mai 2019, 21:18
Naja, 300mA bei 24V, 600mA bei 12V ,,,, da brauchst du aber viel Geduld bis der Akku voll ist.
Haithabu84
Stammgast
#17 erstellt: 12. Mai 2019, 21:25
Durchaus... aber immerhin kann ich sicher gehen, dass es funktioniert und mir nicht gleich die Bude abfackelt. Es soll jetzt erstmal nur funktioneren, später muss ich mal nach was anderem schauen.

Was wäre den ein besseres Ladegerät? Oder: Wenn mit Labornetzteil, welches wäre brauchbar? Also eines was eine I/U-Kennlinie programmieren kann...

Wäre es auch möglich, so einen Laderegler zu verbauen und per Polklemmen mit einem normalen KFZ-Lader zu speisen? https://www.conrad.d...24-v-4-a-110173.html


[Beitrag von Haithabu84 am 12. Mai 2019, 21:32 bearbeitet]
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#18 erstellt: 12. Mai 2019, 23:07
Hallo

die Panasonic AGM Batterien können wahlweise mit 14,4 oder auch mit knapp 15 Volt geladen werden was auch an der Batterie direkt mit aufgedruckt ist. Je nachdem wie sehr sie entladen und benutzt werden.
Ein bisschen blubbern ist kein Problem solange keine große Wärme entsteht oder die Ventile sich öffnen.

Würde mir dafür trotzdem ein AGM-Ladegerät besorgen. ein gebrauchtes oder neues CTEK zb
Haithabu84
Stammgast
#19 erstellt: 13. Mai 2019, 08:12
Und es geht los... ein Thread und schon drei verschiedene Meinungen hier. Nehmt es mir nicht übel, aber ihr wundert euch das manche dann so einen Mist verzapfen. Kein Wunder wenn es hier die selbe Bandbreite an Meinungen wie bei einer Google-Suche gibt.

Es ist kein Blei-Vlies und auch kein Blei-Säure Akku, sondern ein BLEI-AGM... korrekt? Können wir uns darauf einigen?

@Fan_großer_Schwingspulen: Das kommt am meisten auch den Informationen nahe, die ich gefunden habe. Soweit ich weiß ist bis 14,9 bei "Cycle"-Load möglich. Somit deckt sich das.

Ich werde jetzt erstmal zum Voll laden, das Ansmann nehmen und dann eventuell etwas aus einem Solar-Ladecontroller basteln. Da müsste ich ja prinzipiell alle Ladegeräte dran hängen können und es würde immer durchgehend mit 13,8V und max. 4A geladen werden... weiterer Vorteil wäre dann Tiefenentladeschutz.
DB
Inventar
#20 erstellt: 13. Mai 2019, 08:47
Das Datenblatt ist doch nun ergiebig: Ladung im Zyklenbetrieb mit 2,45V/Z, Ladestrom 0,4CA. Die Werte für Erhaltungsladung stehen links daneben.

14,5-14,9V wie auch darin stehen, sind Bereiche, in denen die Ladespannung streuen darf. Es ist hierbei zu berücksichtigen, daß der Ladestrom zu Beginn (später ist er sowieso kleiner) 2,88A nicht überschreiten darf.
Hat der Werkstattladegleichrichter eine einstellbare Ladestrombegrenzung?

Und ja, es ist eine Batterie mit vliesgebundenem Elektrolyten: http://www.mouser.com/ds/2/315/Panasonic_LC-R127R2P-463155.pdf

Was Du mit dem Solarladeregler vorhast, paßt auch wieder nicht ganz. Du mußt dann den Ladestrom zu Beginn auf weniger als 1,08A begrenzen. Geht das damit?
Macht euch doch mal klar, daß man obere Grenzen nicht dauerhaft ausreizen soll, allein schon unter Berücksichtigung der dann verminderten Lebensdauer des Akkus.

MfG
DB
Haithabu84
Stammgast
#21 erstellt: 13. Mai 2019, 10:46
Ich habe jetzt doch nochmal das CTEK MXS 5.0 bestellt, das hat eine AGM-Funktion und man kann in acht Stufen den maximal Ladestrom festlegen.

Labornetzteil wäre auch noch eine Variante gewesen, aber dann hätte es auch was ordentliches sein müssen und das wäre mir dann doch zuviel Geld gewesen.
vVegas
Inventar
#22 erstellt: 13. Mai 2019, 12:22

Haithabu84 (Beitrag #21) schrieb:
Labornetzteil wäre auch noch eine Variante gewesen, aber dann hätte es auch was ordentliches sein müssen und das wäre mir dann doch zuviel Geld gewesen.

Naja, man hätte es auch einfach wie oben erwähnt mit ner 1€ Platine lösen können. Aber lesen und verstehen ist ja nicht immer so einfach.
Haithabu84
Stammgast
#23 erstellt: 13. Mai 2019, 13:00

vVegas (Beitrag #22) schrieb:

Haithabu84 (Beitrag #21) schrieb:
Labornetzteil wäre auch noch eine Variante gewesen, aber dann hätte es auch was ordentliches sein müssen und das wäre mir dann doch zuviel Geld gewesen.

Naja, man hätte es auch einfach wie oben erwähnt mit ner 1€ Platine lösen können. Aber lesen und verstehen ist ja nicht immer so einfach.


Habe das schon verstanden. Kenne mich mit den Teilen aber nicht aus und weiß nicht wie sie funktionieren. Da muss ich mich erstmal richtig belesen, damit ich den Teilen vertrauen kann. Was ich bei den Teilen nicht verstehe ist, wie diese eingestellt werden...

Jetzt muss es einfach nur funktionieren und das möglichst komfortabel.
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