Ersatz für Relais OMRON G2V-234P 12VDAC

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MircoDO
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 03. Mrz 2020, 10:44
Hallo zusammen,

in meinem Plattenspieler BRAUN P4 ist dieses Relais verbaut, um kurz vor dem Aufsetzen der Nadel die CINCH-Ausgänge zu deaktivieren, damit man das Nadelaufsetzen nicht hört. Leider kommt jedes Mal, wenn das Relais leise im Gerät klickt aus den Lautsprechern ein lautes Knacken. Ich denke mal, dass das Relais aufgrund des Alters diese Geräusche macht.

Nun würde ich es gerne austauschen, aber leider gibt es dieses Relais nicht mehr. Als Alternative würde sich eventuell das OMRON G5V-2-H1 12DC Signalrelais, THD, 12 VDC, 2 A, 2 Wechsler anbieten.

Kann mit jemand sagen, ob dieses Relais wirklich passt oder mir helfen, eine passende Alternative zu finden?

Viele Grüße und besten Dank.
Mirco
frank60
Inventar
#2 erstellt: 03. Mrz 2020, 10:57
Das Omron G6K-2P-Y DC12 sollte passen. Bezugsquelle, Reichelt hat das erst ab Mitte Juni wieder lieferbar.
MircoDO
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Mrz 2020, 11:09
Wow. Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Der Innenwiderstand scheint aber deutlich höher zu sein.

Ich bin mir nicht sicher, worin sich das G2V und das G2VN unterscheiden, aber das Datenblatt vom G2VN spricht von einem Innenwiderstand von 400 Ohm.
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 03. Mrz 2020, 20:43

aus den Lautsprechern ein lautes Knacken ... aufgrund des Alters diese Geräusche

es würde mich wundern ...

Hat sich etwas anderes geändert, neuer Amp, oder sonst was?


passende Alternative

dazu müsste man wissen, ob das Relais kurzschliesst, oder den Signaldurchgang unterbricht

Bei jedem Relais gibt's - siehe Datenblatt - einen zu schaltenden Mindeststrom-/Spannung,
entspechend Relais für sehr geringe Ströme (die sind nicht so leicht aufzutreiben)
frank60
Inventar
#5 erstellt: 03. Mrz 2020, 22:10
Der höhere Innenwiderstand ist kein Problem, denn dementsprechend braucht das Relais weniger Strom, der Transistor, der es schaltet, wird deutlich weniger belastet. Beim verlinkten Relais sind das mickrige 9mA. Deswegen habe ich auch genau diesen Typ, 4 Stück an der Zahl, in meinem DIY Phono PreAmp verbaut.
Zu beachten ist nur, daß die Relais gepolt sind, die Schutzdiode ist bereits integriert. Wenn ich mir nicht das PCB Layout so anschaue, sollte die Polarität passen. + liegt auf Pin 1, - auf Pin 8.
PS: das Relais arbeitet als Kurzschließer. Gegenüber einem rein mechanischen Kontakt sicher ein Vorteil. Daß es die Ursache für die Geräusche sein soll, kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen, Abrißfunken wird es wohl eher nicht geben. Einzig mechanisch ermüdete Kontakte (weniger Federkraft) wäre theoretisch möglich, so daß sie stärker prellen. Allerdings halte ich auch das in einem Plattenspieler für wenig wahrscheinlich. Die Omron Relais sind in der Kommunikationstechnik extrem weit verbreitet und gelten als extrem zuverlässig, dort müssen sie viele tausend Male am Tag schalten.


[Beitrag von frank60 am 03. Mrz 2020, 22:16 bearbeitet]
MircoDO
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 04. Mrz 2020, 00:54

Kay* (Beitrag #4) schrieb:

aus den Lautsprechern ein lautes Knacken ... aufgrund des Alters diese Geräusche

es würde mich wundern ...

Hat sich etwas anderes geändert, neuer Amp, oder sonst was?



Ich habe den P4 erst relativ neu und nur mit meinem Verstärker ausprobiert. Warum meinst Du, dass es nicht an dem Relais liegen könnten. Könnte es nicht sein, dass das Relais aufgrund des Alters beim Schalten zu diesem komischen "Knacken" führt?
MircoDO
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 04. Mrz 2020, 00:57
Danke auf jeden Fall für die Antworten. Was kann es denn dann sein, dass diese Geräusche verursacht? Laut dem Schaltplan wird das Relais über einen Kondensator direkt über den Mikroprozessor angesteuert und da ist eigentlich nichts anderes dahinter. Direkt nach dem Relais kommen die Audioausgänge.
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 04. Mrz 2020, 05:48

nd nur mit meinem Verstärker ausprobiert

welcher?
Schaltung?
RIAA-Amp eingangsseitig DC-gekoppelt?
MircoDO
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Mrz 2020, 09:21
Ich habe einen Vorverstärker den Cambridge Solo und daran hängt der P1. Dahinter hängt eine Beosound Moment.
Ralfii
Inventar
#10 erstellt: 04. Mrz 2020, 09:26
Ich könnte mir vorstellen, das wenn es am Verstärkereingang einen Kondensator zu Entkopplung hat, und man das ganze Kurzschließt, das es dann Störgeräusche gibt.
MircoDO
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Mrz 2020, 09:50

Ralfii (Beitrag #10) schrieb:
Ich könnte mir vorstellen, das wenn es am Verstärkereingang einen Kondensator zu Entkopplung hat, und man das ganze Kurzschließt, das es dann Störgeräusche gibt.


Das kann natürlich tatsächlich sein. Das müsste dann ja eigentlich schon bereits im Cambridge Solo passieren.

Ich werde aber auf jeden Fall mal das Relais wechseln. Ein Versuch ist es wert und wenn es wirklich am Verstärker liegt, dann muss ich mit diesem kleinen Problem wohl leben.
frank60
Inventar
#12 erstellt: 04. Mrz 2020, 10:38

MircoDO (Beitrag #7) schrieb:
Laut dem Schaltplan wird das Relais über einen Kondensator direkt über den Mikroprozessor angesteuert und da ist eigentlich nichts anderes dahinter.

Dann schaue noch einmal richtig in den Schaltplan.
Das Steuersignal des Prozessors geht an T909, von dessen Kollektor geht es über R914 zum Relais. C501 ist parallel zum Relais geschaltet, zur Abfallverzögerung. D501, ebenfalls parallel zum Relais, ist die Schutzdiode. Und die Relaiskontakte schließen einfach die NF Leitung vom Tonabnehmer kurz. Im Signalwegs selbst hängt nichts weiter.
Ralfii
Inventar
#13 erstellt: 04. Mrz 2020, 11:05
Würde es denn schädlich sein, wenn man die Koppelkondensatoren testweise überbrückt ?


Irgendwo im Signalweg werden ja weitere Kondensatoren sein, die DC am Ausgang verhindern.
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 04. Mrz 2020, 15:54

Ralfii (Beitrag #13) schrieb:
Würde es denn schädlich sein, wenn man die Koppelkondensatoren testweise überbrückt ?

Welchen?
Warum?

Nicht spekulieren,
Schaltung vom Solo?
Aufschrauben und schauen?
MircoDO
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 05. Mrz 2020, 10:17
Hallo Frank,,

vielen Dank für die Eingrenzung des Fehlers. Es hat wirklich nichts mit dem Aufsetzen der Nadel zu tun, sondern tatsächlich mit dem Schalten des Relais. Sobald das Relais im Plattenspieler schaltet, knackt es aus den Lautsprechern. Das kann man unendlich reproduzieren, indem man den Arm einfach zur Mitte des Plattentellers bewegt und wieder zurück.

Da vermutlich aufgrund Deiner Herleitung tatsächlich ein defektes Relais ausgeschlossen ist, habe ich gestern Abend einen anderen Phono-Vorverstärker bestellt. Mal sehen, on das Problem dann immer noch auftritt. Wenn nicht mehr, dann liegt es tatsächlich an meinem Cambridge Solo.

VG
Mirco
Kay*
Inventar
#16 erstellt: 05. Mrz 2020, 16:59

einen anderen Phono-Vorverstärker bestellt

ein Bild vom Innenleben des Solo hätte auch gereicht,
um Herauszufinden, ob am Eingang der Koppelkondi fehlt

p.s.
nicht das Vorhandensein eine Koppel-C's wäre ggf. ein Problem, sondern das Fehlen!
MircoDO
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Mrz 2020, 20:41
So, ich habe gerade von Amazon den anderen Vorverstärker erhalten. Bei diesem Vorverstärker tritt das Problem tatsächlich nicht auf.

Es lag also definitiv an dem CAMBRIDGE SOLO MM.

Sehr ärgerlich, denn diesen Vorverstärker habe ich erst im Januar gekauft ;-(

Anbei übrigens ein Bild aus dem Inneren. Vielleicht sagt Euch das was.

Cambridge SOLO MM

Cambridge SOLO MM - Bild 2
Kay*
Inventar
#18 erstellt: 05. Mrz 2020, 22:45

Vielleicht sagt Euch das was

Ja!
ich zitiere mich selbst:

nicht das Vorhandensein eine Koppel-C's wäre ggf. ein Problem, sondern das Fehlen!

Koppel-C's am Eingang sehe ich nicht auf den Bildern

ot
mal 'ne blöde Frage,
wozu ist in dem Ding ein Controller drin?
Ferndienung?


[Beitrag von Kay* am 05. Mrz 2020, 22:49 bearbeitet]
MircoDO
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 05. Mrz 2020, 22:57
Nein, der hat keine Fernbedienung.
Kay*
Inventar
#20 erstellt: 06. Mrz 2020, 15:47
um Missverständnisse zu vermeiden als Ergänzung,
bis zum Beweis des Gegenteils sind die
- DC-Koppelung des MM-Input
- DC-Verstärkung der ersten Verstärkerstufe
die Ursache.
Aus einem OP-Eingang fliesst ein (meist *) sehr geringer Strom über einen Widerstand nach GND.
Wird dieser Widerstand "schlagartig" geändert, ändert sich der Offset ebenso und es ploppt,
gerade auch aufgrund der darauf folgenden relativ hohen Verstärkung.

(* )
hier sind eingangsseitig Transistoren verbaut,
da könnte Toleranzen zusätzlich Offset verursachen

p.s.
ich finde es recht interessant,
dass ein nicht gerade billiges Gerät
nicht einmal ein zweites Paar Cinch besitzt,
um Anpassungen an das MM-System vornehmen zukönnen.
(Mir gefällt der gesamte Aufbau nicht, aber egal ...)
MircoDO
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 13. Mrz 2020, 10:09

frank60 (Beitrag #12) schrieb:

MircoDO (Beitrag #7) schrieb:
Laut dem Schaltplan wird das Relais über einen Kondensator direkt über den Mikroprozessor angesteuert und da ist eigentlich nichts anderes dahinter.

Dann schaue noch einmal richtig in den Schaltplan.
Das Steuersignal des Prozessors geht an T909, von dessen Kollektor geht es über R914 zum Relais. C501 ist parallel zum Relais geschaltet, zur Abfallverzögerung. D501, ebenfalls parallel zum Relais, ist die Schutzdiode. Und die Relaiskontakte schließen einfach die NF Leitung vom Tonabnehmer kurz. Im Signalwegs selbst hängt nichts weiter.


Hallo Frank,
hallo zusammen,

ich würde diesen Beitrag gerne noch einmal reaktivieren, da mir mit der Stummschaltung noch ein kleines Problem aufgefallen ist.

Jetzt, wo ich den Vorverstärker getauscht habe, ist das Knacken weg. Dieses kam definitiv durch das Kurzschließen der Audioausgänge durch die Stummschaltung. Mir ist aber aufgefallen, dass das Relais vielleicht eine Sekunde zu spät den Audioausgang freigibt. Der Anfang der Platte wird genau um diese Sekunde "verschluckt".

Kann das an dem vorgeschalteten Kondensator liegen, das ich den einfach mal tauschen muss. Vielleicht kann mir jemand von Euch, der ein wenig mehr Ahnung von Elektronik als ich hat, hier einen kleinen Tipp geben.

Vielen Dank
Mirco
MircoDO
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 13. Mrz 2020, 19:31
So, Fehler behoben.

Der Kondensator war mit der Zeit wohl zu träge. Ich habe ihn gegen einen neuen ausgetauscht und sie da: Das Problem ist weg! Habe auch mal probiert, einen kleineren Kondensator einzusetzen und damit kann man die Zeit einstellen. Aber 100 ist absolut OK wenn er richtig funktioniert.
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