Mikrofonkabel Litzen

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Dathober
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Sep 2020, 23:37
Hallo zusammen.

Ich baue gerade ein In-Ear-Monitoring-Rack für meine Band und löte dafür XLR Kabel selber (Verbindungen zwischen Instrumenten, Splittern und X32 Mischpult). Ich habe nun bei der Abisolierung der beiden Innenadern das Problem, dass meist eine (evtl. 2) Litzen mit entfernt werden. Ich habe es schon mit zwei verschiedenen Abisolierzangen versucht. Zunächst mit einer alten ausgeliehenen, dann mit folgender, neu gekaufter:

https://www.amazon.d...9848290&s=diy&sr=1-3

Ich habe es sowohl auf Stufe 0,8 als auch auf Stufe 0,3 probiert. Bei 0,3 fühlt es sich gut an, es wird jedoch, wie gesagt, meist eine Litze mit entfernt. Ich bin jetzt dazu übergegangen, mit dem Lötkolben (nah dranhalten) und mir Fingern abziehen abzuisolieren, das klappt ganz ohne Beschädigung.

Nun aber meine Frage:

1. Macht es irgendeinen Unterschied, wenn von den ca. 25 Litzen eine bis zwei fehlen? Was entsteht für ein Nachteil (wenn auch nur theoretisch)? Ich habe schon ein paar Kabel angebracht, bis ich gemerkt habe, dass in den abisolierten Teilen oft noch etwas innen glänzt. Kann ich die fertigen Kabel im Rack behalten oder würdet ihr die auch (mit neuer Technik) neu machen?

Hier das verwendete Kabel:
https://www.thomann....e_22_highflex_sw.htm

Viele Grüße
vVegas
Inventar
#2 erstellt: 12. Sep 2020, 00:11
Sowas eignet sich für solche Sachen ganz gut.

https://www.ebay.de/...0:g:GIUAAOSwCf9e5PDS

https://www.ebay.de/...7:g:o-gAAOSwNF1fW2pX

Wobei das Teil jetzt nur ein Beispiel für die Bauart mit Einstellring vorne sein soll. Da gibt es einige Anbieter, muss mal schauen welche ich in Verwendung habe.


Aber im Endeffekt würde ich mir über einen minimalen Aderverlust keine Gedanken machen. Betrifft ja wirklich nur den Anschlussbereich, beim Rest der Leitungslänge hast du ja noch die volle Aderanzahl.


[Beitrag von vVegas am 12. Sep 2020, 00:16 bearbeitet]
srabu
Stammgast
#3 erstellt: 12. Sep 2020, 13:57
Moin Dathober,

ich drehe das Kabel immer mit dem Daumen über eine Messerklinge. 1x rum, ungefähr 2/3 tief in den Mantel ritzen. Dann mit den Fingern oder einer sehr sanft gedrückten Kneifzange (mit der du die Kabellänge ja auch anpasst) abziehen, fertig. Geht schneller und ich brauche nicht noch ein Werkzeug.
Am Anfang bleiben immer 1-2 Litzen im abisolierten Mantel oder fliegen beim Abziehen des Mantels ab. Nach 2-3 dicken Multicores hast du den Dreh raus
Die Qualität der Lötstelle und die Zugentlastung sind viel wichtiger, denke ich.

Viele Grüße,
Stefan.
Sockratis
Stammgast
#4 erstellt: 13. Sep 2020, 01:20
Die zwei Litzen sind bei der Anwendung egal. Du jagst ja nicht kA über ein an der Bemessungsgrenze betriebenes Kabel. Zumal wie schon erwähnt der Teil der Verjüngung recht kurz ist und beim Löten auch noch mit Material aufgefüllt wird.
Die "billigen" Zangen haben alle das Problem das sie die Litzen angreifen und teilweise abreißen/schneiden. Erst Recht wenn es sich um weiche Isolierung handelt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das ne Weidmüller Strippax hier keine Probleme macht, ne vergleichbare Knippex oder Klauke wohl auch nicht, liegen aber IMO nicht so gut in der Hand. Die genannten Zangen kosten aber auch alle ne Mark, ob sich das für ein paarhundert Absatzvorgänge lohnt?

sOCKI


[Beitrag von Sockratis am 13. Sep 2020, 01:23 bearbeitet]
vVegas
Inventar
#5 erstellt: 13. Sep 2020, 20:49
Auch ne Stripax ist bei solchen Leitungen nicht so toll. Bei Industrieleitung in dünnen Stärken geht es, aber bei Datenleitungen u.ä. nicht wirklich toll.
Ste_Pa
Stammgast
#6 erstellt: 14. Sep 2020, 04:24

srabu (Beitrag #3) schrieb:
... ich drehe das Kabel immer mit dem Daumen über eine Messerklinge. 1x rum, ungefähr 2/3 tief in den Mantel ritzen. ...

So ähnlich handhabe ich das auch. Allerdings nutze ich klassische DE (Double Edge) - Rasierklingen, sprich die klassischen (manche nennen sie "altmodisch") Rasierklingen. Entweder spannt man die Rasierklinge ein und dreht das Kabel darüber oder man dreht die Rasierklinge um das Kabel. Mit etwas Geschick und Übung klappt das eigentlich ganz hervorragend.

Viele Grüße
Steffen
srabu
Stammgast
#7 erstellt: 14. Sep 2020, 22:59
@Dathober - hast du denn sonst alles raus?

Litzen drehen nach dem Abisolieren, mit Lötzinn versehen, Lötstelle auch, dann zusammen löten und keine kalte Lötstelle bauen.
Dann noch auf die Zugentlastung achten (wichtig!!) - and you are ready for the gig.

Das Sommer Hiflex, welches du verwendest, macht sich bei uns ganz hervorragend auf der Bühne, seit vielen Jahren. Ist auch gut aufzurollen, was ich wichtig finde. Und kauf einfach die teuren Neutrik Stecker und Buchsen. Kann ein LKW oder ein Kran drüber fahren, die halten halt. Viel länger als die Kabel dazwischen, solange du sie nicht verlierst oder sie geklaut werden

Viele Grüße,
Stefan.
Dathober
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 15. Sep 2020, 01:57
Mache es genauso, wie du geschrieben hast. Zugentlastung besteht ja automatisch durch die Neutrik Stecker/Buchsen. Im Rack drin habe ich 22 Verbindungen an Blenden gelötet, die somit keine Zugentlastung haben. Die brauchen sie aber ja auch nicht wirklich, da die Kabel innen keinen hohen Belastungen ausgesetzt sind.

Ansonsten vielen Dank euch, ich habe mit dem Jokari Entmantler weitergemacht und auf die 1-2 Litzen geschxxxen.
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