Bauplan für Vorverstärker gesucht

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maps
Stammgast
#1 erstellt: 12. Mrz 2006, 13:03
Hallo,

ich habe hier im Forum bereits gesucht, aber etwas passendes noch nicht gefunden.

Ich suche:
Einen Vorverstärker mit möglichst wenigen Bauteilen, für einen Laien wie mich einfach aufzubauen (so was ala Gainclone, den man ja sogar frei verdrahten kann).

Mein zweiter Wunsch ist es, die Anzahl der anschliessbaren Endverstärker quasi frei bestimmen zu können.

Mindesten zwei sollen parallel angschlossen werden, Main und Sub, ich möchte aber noch mindestens einen dritten (als Alternative für den Main) anschliessen können.

Ich brauche keinerlei Klangregler, keine Balance, nur die Möglichkeit, die Lautstärke zu regeln, und halt mehr als einen Amp gleichzeitig zu versorgen?

Gibt es das, bzw wie und wo?

Danke und Gruss

Michael
Docker
Stammgast
#2 erstellt: 13. Mrz 2006, 14:25
Hi

Kommt darauf an was du an den VV anschliesen willst.
Die meisten gängigen Geräte brauchen eigentlich keine Verstärkung mehr da sie genug Ausgangspegel liefern um direkt eine Endstufe auszusteuern.
(bis zu drei Stk sollten eigentlich möglich sein)
Da ist eher eine Abschwächung (Lautstärkeregelung)des Signals gefordet, was sich relativ einfach passiv realisieren lässt
und durch wesentlich weniger Bauteile im Signal meist sogar besser klingt als ein komplexer VV.
Eigentlich brauchst du dazu nur ein gutes Stereo Poti und einen Quellenwahlschalter und einen Ausgangswahlschalter.
Dabei kann man mechanisch oder Per Relais umschalten (ein guter Mechanischer Umschalter kostet ein Vermögen)
Den Passenden Schaltplan finde ich bestimmt auch noch irgendwo.

So hab mal schnell was aufgezeichnet. Die engültige Beschaltung hängt natürlich von den verwendeten Bauteilen ab.
http://www.pixum.de/...920b3db532fe89ca86eb


[Beitrag von Docker am 13. Mrz 2006, 15:02 bearbeitet]
maps
Stammgast
#3 erstellt: 13. Mrz 2006, 15:34
Hallo Docker,

danke schon im Voraus für den Plan.
Aber
(bis zu drei Stk sollten eigentlich möglich sein)
, genau das verstehe ich nicht.

Bisher wurde mir gesagt, dass wenn ich das Signal parralel auf mehrere Verstärker-Eingänge verteile, dies "unerwünschte" Wirkungen haben kann.

Danke und Gruss

Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Mrz 2006, 13:32
Man müsste noch ein ganz klein wenig mehr wissen:
Muss ich annehmen, dass die Endstufen GLEICHZEITIG und nicht abwechselnd betrieben werden?
Was sind das für Quellgeräte, die Du anschliessen möchtest? z.B. verschiedene CD, oder sind da auch Kassettengeräte udn Tuner dabei und was noch?
Was willst Du mit dem Ding und all den Endstufen überhaupt anfangen?
Generell kann man mit einem CDP bis 3 Endstufen versorgen, sofern sie asymmetrische (Cinch-)Anschlüsse haben. Allerdings wird es bei einem Lautstärkeregler dann schon etwas kritisch. Wenn man den passiv aufbaut und die Regelkurve noch einigermassen passen soll, muss der Regler recht niederohmig sein (unter 5k), sodass er bei Position Max. zusammen mit den Lasten der Endstufen das Quellgerät schon ganz schön belasten. Da ist eine elektronische Lösung fast unabdingbar.
Weiter ist die Frage, ob die Endstufen jeweils über Lautstärkeregler verfügen oder wie bei gleichzeitigem Betrieb die Lautstärkepegel angepasst werden sollen. Wenn nämlich die Endstufen von verschiedenen Herstellern stammen oder verschiedene Modelle sind, so ist mit Sicherheit keine einheitliche Lautstärke gegeben.

Das mit dem Aufteilen eines Signals auf mehrere Eingänge ist in der Regel möglich, solange die Quellen aktive Geräte (CDP) sind. Handelt es sich aber um Mikrofone oder Plattenspieler, so sind die Vorgaben einzuhalten, was nur möglich ist, wenn die jeweilige Quelle nur auf einen Verstärker geht.
maps
Stammgast
#5 erstellt: 16. Mrz 2006, 13:51
Hallo richi44,

ich wünsche mir die Möglichkeit, verschiedene aktive Komponenten (CD-player, Line-Out vom Computer) an mehrere Verstärker, von denen ich sag mal bis zu drei gleichzeitig betrieben werden.

Also, ich möchte meine CD an einer Test-Endstufe hören, oder mal aufgeteilt auf eine Endstufe für die Satelliten und den Sub, oder einfach mal just for fun die selble Musik auf mehreren Vrestärkern und mehrern LS gleichzeitig hören.

Es kann sein, dass an den einzelnen Verstärkern eine weitere Lautstärke-Anpassung geschieht (z.B. beim Aktiv-Modul für den Subwoofer), es kann sein, dass wirklich nur eine Endstufe betrieben wird.

Und genau deshalb, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, dachte ich ja auch an eine elektronische Lösung.

Danke und Gruss
Docker
Stammgast
#6 erstellt: 16. Mrz 2006, 15:03
hi

Kommt eben drauf an was du unter einer elektrische Lösung verstehst
Elektrisch ist beides.
Die Frage ist nur Passiv oder Aktiv mit Ausgangsstufen.

Um das rauszukriegen werden aber ein paar technischen Daten deiner Geräte nötig sein.
3 Endstufen ist schon Grenzwertig, muss ich zugeben
Mit zweien Funktioniert meine Schltung bei mir ganz gut.
Dazu ist das Ganze halt sehr einfach aufgebaut und hält sich was die Klanglichen "Verschlechterungen" angeht in Grenzen,
was mit selbstentwickelten, nicht auf die Geräte angepassten, Ausgangsstufen vieleicht ganz anders aussieht.

Zur Pegelanpassung hab ich in 2 der Drei Eingänge und in einen der Ausgänge eine zusätzliche Regelung eingebaut.
Somit ist der ungeregelte Ein bzw. Ausgang die Referenz was du Lautstärke angeht
maps
Stammgast
#7 erstellt: 16. Mrz 2006, 15:11
Hallo Docker,

hört sich gut an. Leider kann ich Deinen Schaltplan bei pixum nicht klar genug erkennen.

Kannst Du mir den, bzw den von dem was Du tatsächlich benutzt vielleicht per pn zukommen lassen, oder bei imageshack einstellen?

Danke und Gruss

Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Mrz 2006, 16:39
Wenn Du die Sache richtig angehen willst, brauchst Du einen Eingangsverstärker, oder zumindest einen Umschalter mit nachfolgender Lautstärkeregelung und dann für jeden Ausgang einen eigenen Verstärkerzweig mit der Möglichkeit, den Pegel an die Endstufe anpassen zu können.
Das wäre mal ein Prinzipschema eines solchen Dings.

Du hast einen Eingangswähler, hier mal für 4 Quellen gezeichnet, einen Lautstärkeregler und 4 Verstärker mit individuell einstellbarer Verstärkung, um den Pegel an die jeweiligen Endstufen anzupassen.
Allerdings ist bereits beim Prinzipschema ersichtlich, dass das nicht ganz ohne Aufwand geht. De Frage ist also,ob Dir Deine Problemlösung so viel Arbeit und einige € wert ist.
maps
Stammgast
#9 erstellt: 16. Mrz 2006, 16:47
Hallo richi44,

das sieht erst mal von der Idee gut aus.
Was ich nicht weiss, und auch noch nicht gefunden habe, ist ob /wie einfach die
4 Verstärker mit individuell einstellbarer Verstärkung
zu realisieren sind.

Mein Traum ist ja immer noch pro Verstärker so ein Schaltbild, dass mit einer Handvoll Bauteile auskommt, und das ich dann modular nach und nach aufbauen kann.

Danke und Gruss

Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Mrz 2006, 16:53
Dann werd ich Dir halt mal "Fleisch an den Knochen" liefern. Aber das geht kaum mehr heute. Also, ganz wenig Geduld.
maps
Stammgast
#11 erstellt: 16. Mrz 2006, 16:56
@richi44

Danke Dir!
richi44
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Mrz 2006, 20:09
So, es ist soweit.

Diese Schaltung umfasst einen (prinzipiellen) Eingangswähler. Ich habe hier mal einen Drehschalter mit 4 Stufen und zwei Kreisen gezeichnet (L und R). Das könnte man natürlich genau so gut mit Reedrelais lösen, die von einem Umschalter angesteuert werden.
Auf diese Umschaltung folg ein Lautstärkeregler (20 bis 25k log.). Daran schliesst sich ein als Inverter geschalteter OPV an. Um das Pot von allfälligen Restspannungen zu befreien (sonst fängt es an zu kratzen) ist ein Kondensator von 100nF eingebaut. Der Operationverstärker TL072 (zweifach) dient nur der Entkopplung. Im Prinzipschema habe ich ihn nicht eingezeichnet.
An seinem Ausgang steht das selbe Signal wie an seinem Eingang (bei Kondensator), nur dass der Ausgang phasengedreht ist.
Dieser Ausgang wird nun an bis zu 8 Ausgangskanäle weiter gegeben, die ebenfalls wieder die Phase drehen. Hier sind 4 Ausgänge gezeichnet, die mit einem TL074 (vierfach-IC) bestückt sind. Mit jedem Pot (Trimmpot) wird die Kanalverstärkung eingestellt. Dabei ist eine Pegelbeeinflussung von +/- knapp 15dB möglich.
Man könnte natürlich auch jeweils 2 Ausgänge in einem TL072 zusammenfassen. Allerdings ist es beim Aufbau vorteilhafter, die linken und rechten Kanäle jeweils zu einer Gruppe zusammenzufassen und so aufzubauen.
Um die Schaltung kurzschlusssicher zu halten, sind in den Ausgängen jeweils 100 Ohm eingebaut.
Alle Widerstände sind 0,2W bis 0,5W, die Kondensatoren sind Folienkondensatoren mit 40V oder 63V.

Nicht gezeichnet ist die Stromversorgung. Sie muss stabilisierte + und - 15V liefern (also symmetrische Doppelspeisung!).
Dazu ist ein entsprechendes Netzteil mit ca. 150mA Stromentnahme nötig. Im Selbstbau sind dazu ein Trafo mit Zweifachwicklung 15V bis 18V~ und 0,25A, ein Brückengleichrichter (oder 4 Dioden 1N4007), zwei Elkos 4700 Mikrofarad 35V, zwei Stabi (1x MC7815, 1x MC7915), zwei Kühlkörper und zwei Elkos 10 Mikrofarad 35V nötig.
Zusätzlich ein Sicherungshalter mit Sicherung 0,1A und allenfalls ein Netzschalter.
Falls vorhanden (und mit genügend Reserven) kann die Speisung auch aus einem bestehenden Gerät entnommen werden.
maps
Stammgast
#13 erstellt: 17. Mrz 2006, 10:36
Danke Richi44,

vielen Dank, das sieht genauso aus, wie ich mir das vorgestellt habe.
Jetzt habe ich natürlich sofort die ersten Fragen:

wenn ich kein Netzteil bauen will, passt dann sowas?
http://www.srt-versa...640&products_id=3038

Sehe ich das richtig, dass die 100k oberhalb des TL074 jeweils ein Trimmpoti darstellen, zb MIN POTENTIOMETER CA6 V 100K LIN LIEGEND, Artikel-Nr.: 422479 - 62 von Conrad?

Kann ich das ganze quasi frei verdrahten, oder gibt es maximal Abstände zu beachten (ich hab noch nie Platinen geätzt, möchte jetzt auch nicht nur wegen dieser Schaltung damit anfangen).

Es sieht wirklich so aus, als wenn ich das ganze selbst verlöten könnte, wenn Du mir jetzt noch bei den Detailfragen hilfst, bestelle ich die Teile umgehend.

Danke und Gruss

Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 17. Mrz 2006, 13:03
Hallo Michael, Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass wie eine Plus- (gegen Masse) und eine Minusspeisung brauchen. Das wären also ZWEI solche Netzteile, die man gleichzeitig einstöpseln müsste.
Nein, da braucht es etwas anderes. Mit diesem Steckertrafo
http://www.monacor.c...id=5929&spr=DE&typ=u
liesse sich das Netzteilproblem lösen. Ich werde Dir dazu eine Schaltung zeichnen.
Am bestem baut man solche Schaltungen auf sog. Laborkarten auf. Das sind Lochrasterplatten mit Längsverbindungen, die man nach Bedarf unterbrechen kann. Ausser bei Seriefertigung (über 5 Stück) habe ich alle meine Geräte immer damit aufgebaut. Natürlich braucht es einige Erfahrung, dass man da schnell vom Fleck kommt. Aber selbst wenn man mal einen Fehler eingebaut hat, kann man da (nicht unbedingt schön, aber funktionsfähig) das Malheur beheben.
Frei fliegend verdrahten ist zu heikel. Eine falsche Berührung und es gibt irgendwo einen Kurzschluss, den die Bauteile übel nehmen.
Zu den Reglern: Ich habe mal Trimmregler gezeichnet. Das könnten natürlich auch normale Pot sein. Wenn Du die Dinger am Anfang einfach mal in die Mitte stellst (beide Widerstände gleich gross, nachmessen), dann hast Du einen Ausgangspunkt. Jetzt je nach Endstufe weiter auf- oder zudrehen und die jeweiligen Paare gleich einstellen. Wenn Du aufschreibst, welche Endstufe wo zu stecken hat, ist das kein Problem. Nur wenn Du dauernd die Reihenfolge änderst, musst Du auch dauernd nachregeln, was mit einem normalen Pot besser gehen würde. Oder Du könntestdann Stereo-Pot verwenden, damit Du die Gleichheit nicht nachmessen musst. Aber dafür wird es grösser, teurer und gibt einen Kabelsalat zwischen Laborkarte und Pot.

Also, bis später. Das Netzteilschema folgt für diesen Steckertrafo.
Gruss
Richi
zucker
Inventar
#15 erstellt: 17. Mrz 2006, 13:44
Hallo,

damit Richard nicht alles tun muß - hier ein paar Netzteilmöglichkeiten.



Bild 1 zeigt ein einfaches Netzteil mit einem Trafo mit nur einer Wicklung, primär wie auch sekundär. Damit kann man eine Spannung erzeugen, die + und 0 (Masse) aufweist.
Das geht für die OPV nicht.

Bild 2 zeigt ein einfaches Netzteil für 2 Betriebsspannungen. Voraussetztung dafür ist, das die Sekundärwicklung eine Anzapfung hat. Das hat der Trafo aus dem Handelshaus nicht. Von daher ist er für diese Zwecke nicht geeignet. Es muß also ein Trafo mit Mittelanzapfung her.

Bild 3 zeigt eine Schaltung mit 2 separaten Wicklungen für den Primär- und Sekundärkreis.
Mit dem Trafo aus dem Handelshaus geht es nur, wenn eine Primärwicklung für 125V ausgelegt ist, so daß am Ende von jeden Wicklungen jeweils der obere und untere Anschluß ans Netz kann und die beiden innenliegenden Enden verklemmt werden.
Ansonsten muß ein anderer Trafo her, den es auch für nicht allzuviel im Elektronikhandel gibt.

Bild 4 zeigt eine stabilisierte Schaltung mit Festspannungsreglern.

Bild 5 zeigt eine stabilisierte Schaltung mit einstellbaren Reglern.

Bild 6 zeigt eine Schaltung mit 2 Brückengleichrichtern und einstellbarere stabilisierter Spannung.

Bild 7 zeigt eine Schaltung, ebenfalls mit 2 Brückengleichrichtern, die aber beidemale positive einstellbare Spannungsregler verwenden, um eine möglichst gleiche Strombelastung erreichen zu können. Die LM 350 sind bis 3A bei 25W Verlustleistung brauchbar.

Für Deine Zwecke genügt Bild 3, besser noch Bild 4. Dabei müßte der Trafo 230V~ auf 2 x 12V~ transformieren und der VR1 ein 78 S 12, der VR2 ein 79 S 12 sein. Die abzuhnemende Ub beträgt dann 12V+ und 12V-.
C1 und C2 sollten etwas um die 1000µ haben, C3 und C4 bekommen jeweils 10µ.
D1 bis D4 sind 1N4001 oder ein fertiger Brückengleichrichter mit 500mA.

Eine Möglichkeit mit nur einer Sekundärwicklung eine virtuelle Masse zu erzeugen, zeigt Bild 8.
Dabei kann aber nur pro Spannungshälfte die Hälfte der erzeugten Spannung abgenommen werden, weils sich beide Teilspannungen aus der Gesamtspannung der Sekundärwicklung zusammensetzten.

Und nun wird Dir Richard sicher noch etwas mit Bauteilwerten einreichen.

viele Grüße
maps
Stammgast
#16 erstellt: 17. Mrz 2006, 14:10
Danke Zucker,
jetzt versteh ich das mit den + und - Spannungen.

Wenn ich das richtig lese, liefert das Monacor Netzteil doch dasselbe wie Bild1?


Hallo Richard,
danke für die Geschichte mit dem Trafo.
Ich harre also des Schaltbildes, das da kommt.

Nächste Frage, nachdem ich das mit dem Trimmregler gelesen habe, und mir auch einleuchtet, das das mit den winzigen Potis im Gehäuse auch nicht einfach ist, wie ist es mit dem Conrad
SCHIEBEREGLER LIN 100 K, Artikel-Nr.: 441465 - 62

(Warum immer das grosse blaue C? Weil ich diese Teile hier in der Schweiz problemlos bekomme, alles andere ist schwierig/teuer....)

Danke und Gruss

Michael


[Beitrag von maps am 17. Mrz 2006, 14:11 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 17. Mrz 2006, 16:30

Da ich das eine Trafo-Ende an Masse lege und am anderen mit zwei gegengerichteten Dioden arbeite, bekomme ich einmal eine Plusspannung und einmal eine Minusspannung. Da beide Seiten gleich belastet sind, ergibt sich für den Trafo keine Vormagnetisierung.
Und wenn ich die Sache mal durchrechne und von folgenden Vorgaben ausgehe: 15V effektiv ergibt 20V Gleichspannung.
Ich gehe von einem Strom von 150mA aus und lasse eine Brummspannung von 1,5V zu. Damit ist die Minimalspannung für die Stabilisierung noch alleweil eingehalten.
Wenn ich also diese Werte zugrundelege, bekomme ich eine Kapazität von 2000 Mikrofarad. Ich habe aber im Schema bewusst den nächst höheren Wert von 4700 Mikrofarad gewählt. Da kann die Toleranz recht gross sein, ohne dass wir da negative Überraschungen erleben.


(Warum immer das grosse blaue C? Weil ich diese Teile hier in der Schweiz problemlos bekomme, alles andere ist schwierig/teuer....)

Wo in der Schweiz? Ich wohne in der Nähe von St. Gallen

Schieberegler geht natürlich auch, nur ist die Idee diese, dass man da nicht dauernd rummacht. Die Potis haben in dieser Schaltung leider die Tendenz, irgendwann das Kratzen anzufangen und die Schieberegler sind davor nicht gefeit. Ausserdem wird die Sache recht gross. Aber machbar ist es. Falls Du wirklich Potis oder Schieberegler willst, die Du öfters bedienst (wozu?), müssten wir die Schaltung noch etwas verändern, um das Kratzen zu minimieren.

So, nun Schluss für heute und Gruss aus Herisau
Richi
maps
Stammgast
#18 erstellt: 17. Mrz 2006, 16:55
Hallo Richard,

ich wohne in Winterthur (und auf dem Weg ins Montafon fahren wir dann regelmässig bei Dir vorbei).

Ich bin allerdings nur zugezogen.

Nochmals vielen Dank bis hier, ich führe mir jetzt Dein Schaltbild zu Gemüte, und dann werde ich mal ein bisschen bestellen.

Sag, wo bestellst Du denn Deine Teile?

Danke und Gruss

Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 18. Mrz 2006, 12:15
Die Elektronik war mein Broterwerb, zum Teil Entwicklung. Daher habe ich lebenslang genug "gebastelt". Seit ich in Rente bin, habe ich nichts mehr gebaut, daher kaufe ich privat keine Teile ein. Die meisten meiner Schaltungen entstammen meiner Berufszeit.
Im Betrieb habe ich vieles bei Distrelec
http://www.distrelec...?language=de&shop=CH
bezogen. Da kannst Du auch Privatkunde werden. Die haben eine grosse Auswahl an höherwertigen Bauteilen, wohingegen Conrad eher zu Billigprodukten neigt.
Gruss
Richi
maps
Stammgast
#20 erstellt: 20. Mrz 2006, 10:27
Hallo Richi,

jetzt verstehe ich auch, wie Du sowas "aus dem Ärmel schütteln " kannst.

Danke für den Tip mit Distrelec.

So, ich war am Samstag in Stuttgart, und habe dort beim blauen C fast alles bekommen.

Und schon wieder die nächste Fragen:
1) im Plan steht ein Poti 22k.
Wenn ich jetzt bei Alps und co mal suche, und dann womöglich noch ein Motorpoti haben möchte, dann finde ich 10k, 50k und 100k. Kann ich auch einen von diesen Werten einsetzen, und/oder was muss in der Schaltung geändert werden?

2) Wenn ich einzelne Teile fertig habe (glaube sie fertig zu haben), wann und wie kann ich durch Messungen verifizieren?
Das Netzteil, kann ich das einfach ohne Last an Strom hängen, und dann gegen Masse + und - messen?

Kann ich (ohne Strom?) die TLs überprüfen?

So, und jetzt werde ich mir überlegen, wie ich das ganze auf die Platinen kriege, ohne daraus ein Kabelverhau zu machen...

Danke

Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 20. Mrz 2006, 12:15
Hall Michael,
zu 1)
Du kannst auch ein Pot mit 10 oder 50k verwenden. Da muss nichts geändert werden. Bei einem 50k wird die Reglerkurve etwas verändert, sodass sie nicht mehr genau dem Logarithmus folgt. Bei 10 werden dafür die Quellgeräte etwas stärker belastet. Daher habe ich die 22k eingesetzt. Aber wie gesagt, es gehen auch die anderen Werte ohne Problem.

2) Du kannst das Netzteil einfach mal ohne Last prüfen, ob da auch wirklich die rund 20V (oder bis 25V im Leerlauf) an den Elkos gleich nach dem Gleichrichter stehen. Und dann müssten auch die + und -15V an den Ausgängen da sein.
Falls Du die Stabi auf einen gemeinsamen Kühlkörper geschraubt hast, nicht vergessen: Der 7915 hat nicht Masse am Gehäuse, sondern den Eingang. Man muss ihn also mit einer Isolierscheibe montieren (650300 Distrelec) und in das Schraubenloch des Kühlkörpers eine Isoliertülle 650312.

Die TL kannst Du nur unter Spannung prüfen. Im Schema habe ich ja zuerst die beiden OPV des TL072 gezeichnet. Da ist der Nonivers-Eingang an Masse. Folglich muss am Ausgang des OPV auch 0V liegen. Und wenn Du Musik einspielst, muss am Ausgang ein Wechselsignal messbar sein. Das geht selbst mit billigen Instrumenten.
Und genau so ist es bei den einzelnen Ausgängen mit dem TL074. Auch da mus 0V ohne Signal am Ausgang liegen und auch da muss Musik raus kommen.

Wie stehts jetzt mit den Schiebereglern? Hast Du welche geplant oder bleibts bei den Trimmpoti? Es geht nur darum, weil wie erwähnt beim Schiebepot eine kleine Schaltungsänderung nötig wäre (oder anders gesagt bei jedem Pot, das Du öfters verstellen willst).

Eigentlich wollte ich Dir die Änderung zeichnen, aber man kann wieder mal keine Bilder hochladen. Also folgt halt die Beschreibung.
An den Ausgangs-OPV hast Du ja 2 Widerstände und ein Pot. Die Gleichspannungsgegenkopplung erfolgt über den Widerstand vom Ausgang zum Pot und über das Pot zum Inverseingang.
Jetzt muss dies etwas verändert werden. Zwischen Pot-Schleifer und Invers kommt ein Kondensator 100nF 63V und ebenfalls am Invers hängt ein Widerstand 1M zum OPV-Ausgang. Somit ist die Gleichspannungsgegenkopplung vom Pot getrennt und über den 1M geführt. Das kannst Du natürlich auch einfügen, wenn Du Trimmpot verwendest. Ein Nachteil ist damit nicht verbunden.

Gruss
Richi
maps
Stammgast
#22 erstellt: 20. Mrz 2006, 12:42
Hallo Richi,

da bin ich ja froh, dass ich nochmal gefragt habe.
Nein, Schieberegler nicht, es bleibt bei den Trimmpotis 100k in klein.

Aber: die Stabis brauchen Kühlkörper? Ich hab im Laden gefragt, Antwort war schulterzucken, lasse mal laufen, und fass mal an, ob se zu heiss werden...

Also, nachbestellen bei Distrelec, grummel

Ok, ich werde jetzt mal langsam mit dem Verdrahten / Löten anfangen, und die jeweils neuesten Stände hier einstellen.

Nochmals danke

Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 20. Mrz 2006, 18:01
http://chdist35.dist...ile/Data%20D-E-F.pdf
Ich könnte mir auch sowas vorstellen. Es wäre mühsam, wenn Du jetzt das Ding allenfalls etwas bescheidener baust und bei der Nachestückung plötzlich irgendetwas mit Kühlung basteln musst. Jetzt ist es noch einfacher.
Sowas geht auch mit einem Stück Alu (Vorhangschiene).
In dem Falle, wo das Zeugs sich nicht berühren kann und keine weitere Kurzschlussgefahr besteht, kannst Du natürlich auf die Isolierung verzichten.
maps
Stammgast
#24 erstellt: 22. Mrz 2006, 15:51
Lieber Richard,

wenn Du gerade Zeit/Lust hast:

Ich komm einfach nicht zum Schrauben/Löten/Basteln

Aber ich komme dazu, mir weitere Fragen einfallen zu lassen:

erstmal grundsätzlich, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann erzeugt dieser Vorverstärker quasi keine "Last" am Eingang, d.h ich kann z.B. einen CD-Player mit einem Y-Kabel sowohl mit einem Endverstärker (Röhre), als auch mit dem Vorverstärker verbinden?

zum anderen habe ich irgendwo gelesen, das man OPVs sozusagen auch als aktive Frequenzweichen benutzen kann.
Wie einfach/kompliziert wäre es, hier direkt in Hardware einen Subwoofer-Ausgang, entweder mit fester Frequenz (100Hz), oder gar regelbar (80-150Hz) einzubauen?

Ich weiss, langsam wird hierdraus die eierlegende Wollmilchsau, aber wenn schon, denn schon...

Danke und Gruss

Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 22. Mrz 2006, 18:47


So, das ist Dein Ding. Angeschlossen wird es an den beiden Ausgängen des TL072 der ersten Schaltung.
Aus den beiden Kanälen wird ein Monokanal gebildet. Ausserdem ist bei dieser Schaltung (neben der Monobildung) der erste OPV mit einem 6dB-Tiefpass für Fg 400Hz eingesetzt (bietet sich an und kostet nix).

Die beiden Widerstände 47k zusammen mit den 50k bis NULL ergeben das R des 12dB-Filters. Der Einstellbereich liegt bei gut 70Hz bis etwa 150 Hz. Da 8 und 16nF kaum erhältlich sind, habe ich sie aus jeweils zwei Kondensatoren zusammengesetzt. Dass dabei ein kleiner Restfehler bleibt, ist bedeutungslos.

Diesem Zweig habe ich KEIN Pegeleinstellung verpasst, weil dies am Sub normalerweise möglich ist.


Das mit dem Y-Kabel ist kein Problem.

Eigentlich wollte ich hier noch die Modifikation einstellen, aber das eine Bild war gerade das Letzte, was ich wieder hochladen konnte.

So jetzt bis zum nächsten Wunsch


Gruss
Richi
maps
Stammgast
#26 erstellt: 22. Mrz 2006, 19:01


Mehr ist im Augenblick nicht zu sagen, danke!
maps
Stammgast
#27 erstellt: 27. Mrz 2006, 11:10
So,

nur damit es nicht so aussieht, als wenn ich nur dumm frage und nichts tue:

Das netzteil ist fertig...

und


Es ist wirklich gut, dass ich mit "einfachen" Dingen anfange...
Beim 7815 hab ich nachgeschaut, wie er geschaltet ist, und natürlich angenommen, der 7915 hätte dieselbe Anschlussfolge...

Naja, soweit liefert es jetzt + und - 15Volt, die Kühlkörper kann ich hoffentlich nachmontieren, sonst muss ich halt nochmal von vorne anfangen...

Aus dem sonnigen Winterthur,

Michael
maps
Stammgast
#28 erstellt: 16. Jun 2006, 11:40
So,

lange keine Bewegung...
Ich hab's aber nicht aufgegeben, bin einfach nicht dazu gekommen....

Ich habe jetzt wirklich alle Teile, und werde hoffentlich am kommenden WE anfangen zu löten.

Noch eine Frage, ich habe bei Conrad statt des TL72 nur noch den TL082 angezeigt/gelifert bekommen.
Ist das wirklich ein drop-in?

Und, muss ich an einer der Schaltungen etwas verändern, wenn ich den NE 5532 AN verwenden möchte?

Danke und Gruss

Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 18. Jun 2006, 11:11
Hallo Michael,
der TL072 ist die rauschärmere Version, aber es sind nicht Welten, die die beiden trennen.

Der TL ist ein FET-OPV, hat also FET am Eingang. Diese Dinger brauchen NUR eine Steuerspannung, aber keinen Steuerstrom. Daher reicht es, wenn die beiden Eingänge auf der selben Spannung gehalten werden. Wie gross der Widerstand ist, der diese Anbindung bewerkstelligt (Masse = 0 Ohm), spielt dabei keine Rolle.
Ein NE5532 ist mit normalen Transistoren ausgestattet und daher braucht er einen Basisstrom. Wenn man nun im einen Eingang null Ohm hat, im anderen aber einige Kilo-Ohm, so fällt an diesem Widerstand eine Spannung an, die vom Basisstrom des Eingangstransistors bestimmt wird. Folglich muss diese Spannungsdifferenz mit der Gegenkopplung ausgeglichen werden. Und damit das funktioniert, muss am OPV-Ausgang eine Spannung entstehen.
Das heisst im Klartext, dass der OPV nur dann einen gleichspannungsfreien Ausgang liefert, wenn im Noninvers-Eingang und im Inverseingang die selben Widerstände vorhanden sind. Würde man aber bei den Schaltungen einfach den Noninvers über 22k oder 33k oder sowas an Masse legen, würde an diesem Widerstand ein unnötiges Rauschen entstehen.
Man kann den TL durch den NE ersetzen, aber dann muss jeweils die mögliche Ausgangsspannung am Ausgang abgetrennt werden und das erhöht den Bauteilbedarf und verschlechtert (zumindest theoretisch) den Klang.
maps
Stammgast
#30 erstellt: 19. Jun 2006, 07:12
Hallo Richard,

danke, wieder etwas gelernt.

Schönen Gruss

Michael
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