2N3055 + 2n2955 mit Treiber IC TDA2030A ?

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Krautundrüben
Stammgast
#1 erstellt: 12. Sep 2006, 05:20
Hallo,
ich habe von einem bekannten gut 200 stück 2N3055 Transistoren geschenkt bekommen.
Wäre es möglich einen leistungsfähigen Verstärker aus dem Treiber IC Tda2030a und einem Haufen 2n3055 & 2n2955 zu bauen?
Die Teile vertragen ja höchstens 60V ,was wäre da höchstens drin?
Ultraschall
Inventar
#2 erstellt: 12. Sep 2006, 07:42
Ja da gibt es so eone altbekannte Brückenschaltung mit zwei TDAs die dann jeweils ein parr 2955/3055 als Endstufe bekommen. Die wird mit 200 Watt angegeben. Wenn man mit ehrliche 150...170 rechnet ist das auch okay.

Schon mal in Datenblättern des TDA 2030 nachgesehen, ich glaube, da war die drin ?
usmu
Stammgast
#3 erstellt: 12. Sep 2006, 11:44
Obwohl....der Brüller sind die Transis heutzutage nicht mehr.
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 12. Sep 2006, 16:06
Die 2N3055 wurden seinerzeit als Arbeitspferde bezeichnet, weil man mit ihnen so einiges anstellen kann.
Nur, wer ausser dem Oktoberfest braucht heute noch Pferde?

Die Dinger sind gut für einfache stabilisierte Netzteile oder den Nachbau eines Quad 303. Aber dann hat es sich. Wirkliches Hifi ist damit heute nicht mehr zu machen.

Und was die Leistung anbelangt: Wenn Du mit einer Minimalimpedanz von 2 Ohm rechnest und einer Maximalspannung von 60V, sowie einer Ripplespannung von je 2V am Elko und einem Spannungsabfall von je 5V (mit den Treibern), so bleiben 2*23V. Und das in Brückenschaltung, ergibt maximal 530 Watt. Aber dazu müssen mindestens je etwa 4 Endtransistoren und zwei Treiber und... verbaut werden. Das braucht eine riesen Kühlfläche.
Und wie gesagt das wäre bei einer Lautsprecherimpedanz von 2 Ohm und da ist Klirr schon sehr reichlich vorhanden. Und auch das Netzteil wird recht umfangreich.
Weiter ist daran zu denken, dass ein so potentes Netzteil für so hohe Ströme nicht mehr ganz einfach aufzubauen ist. Da treten dann sehr schnell unliebsame Störstrahlungen auf...
Ultraschall
Inventar
#5 erstellt: 12. Sep 2006, 23:44
zucker
Inventar
#6 erstellt: 13. Sep 2006, 00:07
Lothar,

hättest Du geguggt ín "Elektronica", 86 oder so (weiß es nimmer aus dem Hut), > man kocht doch eben überall mit 100° oder kurz darunter.
Krautundrüben
Stammgast
#7 erstellt: 13. Sep 2006, 02:56
Hm ja zu dem schaltplan ,den kenne ich auch.
Aber die Leistungstransistoren sind ja ganz andere ,oder?
richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Sep 2006, 07:44
Prinzipiell wäre es egal, welcher Transistor verwendet wird. Das Problem des 2N3055 ist seine geringe Stromverstärkung bei DC und vor allem, dass die Stromverstärkung bei höheren Frequenzen sehr rasch abnimmt. In den üblichen Datenblättern findet man Kurven über die hfe bei DC, aber keine solchen über die Frequenz. Es wird also extrem mühsam, höhere Leistungen bei 20kHz oder mehr noch zu erzielen.
Wenn man also diese Schaltung mit 2N2955 und 2N3055 verwenden möchte, müsste man ab dem IC zuerst je einen Treiber verwenden (die gezeichnete Schaltung ergäbe den Treiber) und daran noch je 2 Endtransistoren anschliessen. Dann könnte es gehen, aber das, was dabei heraus kommt, ist nicht unbedingt erste Sahne...
BigEggMC
Stammgast
#9 erstellt: 13. Sep 2006, 21:12
nabend.
hmm, mal von erster sahne abgesehen würder der plan denn für einen aktiv getrennten subamp reichen? oder ist davon abzusehen? im grunde spricht er ja vor allem wegen seiner einfachheit an wobei ich grad bei den treiberics jeglichen klang vermissen hab hier noch ne partybrülldose rumfliegen die mit 12V läuft, für strandpartys mal gebaut. also egal mit welchen boxen, für meine ohren ist sound anders

viele grüße, bigeggmc
Ultraschall
Inventar
#10 erstellt: 13. Sep 2006, 21:18
Highend wird es nicht stimmt schon, aber als einigermassenes Anfängerobjekt ganz i.O.(Ich kenne schlimmeres mit besseren Ruf.)

Man könnte ja eventuell bessere Transis nehmen. Aber zum Anfangen und üben, ruhig mit den vorhandenen beginnen. Wenn dann alles stabil läuft, kann man immer noch auf bessere wechseln.

Für eine aktivsuppi sollte die Sache auch reichen.
Aleksej.
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 14. Sep 2006, 00:23
Hallo!!!
Für deinen Fall ist man möglich ist ähnlich, zu machen.







[Beitrag von Aleksej. am 14. Sep 2006, 00:30 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 14. Sep 2006, 08:07
Hast Du das mal gebaut und nachgemessen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Ding ohne zu jodeln (schwingen) läuft.
Wenn schon müsste man den IC-Ausgang (14) über einen Widerstand von etwa 10 Ohm zum Lautsprecherausgang führen. An diesem entstände bei etwas grösseren Signalen ein Spanmnungsabfall, der die minimale BE-Spannung überwindet und die Transistoren leitend werden lässt. Ohne Signal wäre aber der Ausgang des IC mit der Gegenkopplung über diese 10 Ohm verbunden, sodass er nicht einen beliebigen Wert zwischen +0,6V und -0,6V annehmen kann, wie das jetzt der Fall ist.

Und wenn wir von den 2N3055 ausgehen, darf natürlich die Betriebsspannung nicht grösser als+/-30V sein!
Dann bekommen wir ohne Brücke eine Leistung von etwa 85W, was wir auch ohne Transis mit diesem IC hinbekommen.
Aleksej.
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 14. Sep 2006, 11:12

richi44 schrieb:
Hast Du das mal gebaut und nachgemessen?

Nein, noch nicht.
Krautundrüben
Stammgast
#14 erstellt: 14. Sep 2006, 13:52
Hi,
danke für die vielen Antworten !

Aleksej,hast du den Plan auch in größerer ausführung (auflösung) ?
Ich dachte die max Freq. eines 2n3055 ist so knapp 1Mhz ?
Stand irgendwo mal im Datenblatt.
20Khz wären für einen "fullrange" Verstärker natürlich schon super.Gibt es denn billige und gleichzeitig bessere Endtransistoren als alternative?
Krautundrüben
Stammgast
#15 erstellt: 14. Sep 2006, 16:16
Ich hab hier noch was gefunden - wie siehts denn mit dieser schaltung aus ,könnte man da nicht noch leistungsmäßig was machen?

richi44
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 14. Sep 2006, 17:56
Im Datenblatt des IC steht, dass die maximal zulässige Spannung +/-45V ist und der maximale Ausgangsstrom 5mA.
Wenn man nun diese maximale Spannung annimmt und einen Spannungsverlust an den Endtransistoren sowie an den 0,15 Ohm Widerständen von 5V einkalkuliert, so wäre eine maximale Leistung von 200W mit den MJ 11014/15 möglich. Allerdings gibt es bei den Transistoren zu wenig vernünftige Angaben.
Bei Gleichstrom ist die Stromverstärkung ca. 3500 bei 10A.
Das ergäbe einen Basisstrom von rund 3mA.
Es gibt zwar eine Kurve, die die Stromverstärkung bei einem Kollektorstrom von 10mA und unterschiedlicher Frequenz angibt. Man kann annehmen, dass sich die Kurve bei hohen Strömen im gleichen Sinne verhält, nur ist das nicht bewiesen.
Und ob die Transistoren mit ihren Toleranzen und unterschiedlichen thermischen Einflüssen diese Werte einhalten, und ob mit Sicherheit dafür gesorgt werden kann, dass keinesfalls Frequenzen über 30kHz an den Verstärkereingang gelangen, weil sonst der maximale Ausgangsstrom des ICs überschritten wird, steht auf einem anderen Blatt.

Und wenn ich mir mal das ganze Gemüse anschaue, das da noch nötig ist, kann ich doch gleich einen Verstärker diskret aufbauen. Und wenn da irgend etwas über den Jordan geht, gibt es die Transis immer noch, ob es aber den IC in 5 Jahren noch gibt??
Krautundrüben
Stammgast
#17 erstellt: 14. Sep 2006, 20:22
Würde ich machen ,wenn ich es könnte .ich habe keine ahnung mit transistorverstärker ,obwohl das prinzip ja nicht so stark von dem von röhren-gegentakt-endstufen abweichen würde.
Vorstufe ,Phasendreher ,Treiber ,Leistungsteil ... oder?

Ich träume ja von einer endstufe mit 2x 300W Sin an 8 Ohm ,die könnte ich gut fürs nächste Dorffest gebrauchen
Ich will ja keinen Hifi Verstärker ,das wäre verschwendung bei meinen Lautsprechern. (2x Pollin Top mit 4Stk SF-180-501 ,und 2 Sk hörner mit CPA PA15-400 .evtl später noch zusätzlich 2x ARLS)

Wäre schon sehr kompliziert oder?
Aleksej.
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 14. Sep 2006, 23:03

Krautundrüben schrieb:
Hi,
danke für die vielen Antworten !

Aleksej,hast du den Plan auch in größerer ausführung (auflösung) ?

Nein es es war nur die Idee. Mich interessieren die Mikroschemverstärker nicht mehr. Dieser Verstärker wird funktionieren nur auf die große Belastung 8-12-16Оhм. Jetzt Ich beschäftige mich mit anderem Verstärker. Die alle mikroschema- und fast alle transistor-nach der Qualität übertrifft.
richi44
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 15. Sep 2006, 08:51

Ich träume ja von einer endstufe mit 2x 300W Sin an 8 Ohm ,die könnte ich gut fürs nächste Dorffest gebrauchen

Ich werde mal sehen, was sich machen lässt.
Voraussetzung ist eine Brückenschaltung pro Kanal. Dann ergibt das eigentlich 4 identische Endstufen mit je 150W an 4 Ohm.
Und das sollte zu machen sein.
Bin aber dieses Wochenende bei der Eröffnung des Oktoberfestes
und daher geht erst nächste Woche wieder etwas.
tede
Inventar
#20 erstellt: 15. Sep 2006, 09:00
Hallo,

ich hab noch irgendwo eine Schaltung einer Endstufe rumliegen die mit absoluten Standarttransistoren aufgebaut ist, (BC177 BC141 BD139 BD140 2n3055).
Das war ca. 1975 meine 1. (eigenbau) Endstufe die auch zum Musikhören taugte, und ca. 10-15 Jahre bei mir lief.

@Krautundrüben, wenn du interresse hast, kann ich die mal rauskramen.


Grüße
Thomas
usmu
Stammgast
#21 erstellt: 15. Sep 2006, 09:51
BC 177 / 141 / 161 im Metalcan ?
Voll krass.

Irgendwo hab' ich noch'n Plan mit TF65 & OC71....kram...wühl...
tede
Inventar
#22 erstellt: 15. Sep 2006, 10:04
@usmu

es geht hier explizit um die verwendung der 2N3055.

kannst du was konstruktives dazu beitragen ?


Grüße
Thomas
usmu
Stammgast
#23 erstellt: 15. Sep 2006, 11:59
@tede:

Die Frage war :

Wäre es möglich einen leistungsfähigen Verstärker aus dem Treiber IC Tda2030a und einem Haufen 2n3055 & 2n2955 zu bauen?

nicht :

Wäre es möglich mit dem 2N3055 und weiteren musealen Bauteilen....

Soviel zu deinem konstruktiven Beitrag...


[Beitrag von usmu am 15. Sep 2006, 12:25 bearbeitet]
tede
Inventar
#24 erstellt: 15. Sep 2006, 18:13
@usmu

siehe 1. Beitrag: ich habe von einem bekannten gut 200 stück 2N3055 Transistoren geschenkt bekommen

die Verwendung anderer "Antiquitäten" wie BC177 o.ä. is ja dabei nicht Pflicht.

Sind der TDA2030 & 2N2955 etwa keine "musealen" Bauteile.

Immerhin hätte ich was konstruktives einzubringen, wenn gewünscht.

und zum Schluss, war meine Frage an Krautundrüben gestellt, nicht an dich.

Grüße und Ende

Thomas


[Beitrag von tede am 15. Sep 2006, 18:13 bearbeitet]
zucker
Inventar
#25 erstellt: 15. Sep 2006, 18:17
Hallo Männers,

Ruhe bewahren im Kaufhaus, es geht um nix anderes als um unser Hobby.
Ultraschall
Inventar
#26 erstellt: 15. Sep 2006, 18:36
Hallo Zucker, ich habe gerade schon überlegt, wann ich hier ein Photo der von Dir aufgebauten Endstufe sehe.
Aber erstmal beschwichtigen ist auch nicht verkehrt.
(Obwohl ich z:Z: auf Köstritzer verzichte-Ich muß mal wieder, was für meinen Bauch tun )
Krautundrüben
Stammgast
#27 erstellt: 27. Sep 2006, 05:57
So ,ich hab nach langem rumgooglen eine "neuauflage" des Amps gefunden ,der mit diesen komischen Transistoren bestückt war.
Was sagt ihr hierzu?

http://www.kievsat.c...wnloads/2030most.jpg

Scheint eine art bausatzanleitung zu sein ... Müsste man nur russisch können !

Jedenfalls scheint von 140W bei 0,5% Verzerrung an 4 Ohm mit +/- 22V die Rede zu sein.


Ist das realistisch? Die Bauteile scheinen verdammt billig zu sein , 1,23€ für den tda und nochmal genausoviel für ein pärchen endtransistoren.

Das müsste doch die ein oder andere Ebay "PA" Endstufe schlagen können.

Aber ist nach dem Schaltungsprinzip nicht noch mehr drin,wenn man Treibertransistoren einsetzt die eine höhere Spannung aushalten? 44V sind ja nicht besonders viel...

Wie schon gesagt 300W sin von 30Hz bis 20Khz an 8Ohm wären optimal ,nicht für hifi oder irgendwelche Raveland pappen,sondern als Subwooferendstufe für eine kleine Pa.

Danke für eure Hilfe
BigEggMC
Stammgast
#28 erstellt: 27. Sep 2006, 06:47
guten morgen,
naja, den hast du hier aber auch, und auf deutsch die transis kannst du wohl auch noch verwenden so wie das aussieht. sind ja, wenn ich micht nicht alles täuscht, nahezu identische werte in der schaltung

viele grüße, bigeggmc
Krautundrüben
Stammgast
#29 erstellt: 28. Sep 2006, 15:46
Ja,aber der limitierende faktor ist ja die max. betriebsspannung vom Tda IC . Wie so eine vorverstärker / treiberstufe mit normalen bauteilen aus ,die mehr spannung vertragen?
Basteltante
Inventar
#30 erstellt: 29. Sep 2006, 14:52

usmu schrieb:
BC 177 / 141 / 161 im Metalcan ?
Voll krass.

Irgendwo hab' ich noch'n Plan mit TF65 & OC71....kram...wühl...

hätte noch TF78 da, im extrapervers-gehäuse mit unterlegscheibe
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