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Mikrofonverstärker mit Phantomspannung

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Beitrag
Injen
Stammgast
#1 erstellt: 12. Apr 2008, 18:32
Hi!

Ich plane schon längere Zeit einen Mikrofonverstärker für mein Messmikro zu bauen. Nun habe ich im Laufe der Zeit schon alle Teile gefunden bzw gekauft und heute angefangen das geplante Netzteil aufzubauen. Um zu testen wie stark es "brummt" hab ich einfach über einen Kondensator die Spannungen an meine Anlage angeschlossen und mal lauter gedreht. Ist so gut wie nichts zu hören.
Dann habe ich mal den gewünschten OPV (TL084C) rausgekramt, und alles mal zum Test aufgebaut. Da ich parallel mit aktiven Filtern experimentiere, war ich ziemlich enttäuscht (V=1) von diesem OPV, obwohl ich dachte es wäre ein recht guter (laut Datenblatt). Nichts desto trotz traute ich mich ihm mal 20dB Verstärkung zuzumuten (so soll er später auch laufen) und dann kan die Katastrophe:
Ab 100Hz fängt er schon an nachzulassen und erreicht bei 10Hz bereits gute -5dB. Das ist alles andere als das was ich mir vorstellte.........der Rest ist soweit in Ordnung und nun wollte ich hier mal anfragen, ob mir jemand mal ein paar Typen nennen kann, die für solche Zwecke geeignet sind (niedriges Rauschen etc). Insgesamt sollen nachher 3 OPV stufen hintereinander arbeiten, jeweils mit 20dB. Imageshack hat grad nen kleines Problem, sonst würde ich mal die Kurve hochladen. Schaltplanmäßig ist eigentlich nichts zu sagen:
10k RL, 100k/10k vom Ausgang an invertierenden Eingang und Masse, mehr ist da nicht dran, es kann also nicht an einem eingangskondensator liegen.

MFG Manuel
-3dB
Stammgast
#2 erstellt: 13. Apr 2008, 10:43
Hallo Manuel,

der Gesamtschaltplan wäre schon interessant.
Der Verstärkungsabfall zu niedrigen Frequenzen ist, bezogen auf deine Aussage, so nicht zu erklären.
Der TL 084 verstärkt herunter bis zur Gleichspannung.

Wie war der Messaufbau?

Je 20 dB Verstärkung auf drei Stufen zu verteilen ist nicht
notwendig. 2 mit je 30 dB reichen allemal.

Bessere OP´s als der 084 gibt es sicher.


Gruß Wilhelm
-3dB
Stammgast
#3 erstellt: 13. Apr 2008, 10:49
Nachtrag:

LM4562

Gruß Wilhelm
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Apr 2008, 11:25
Hallo Manuel,
ein TL084 ist mit das schlechteste, das man als Mikverstärker einsetzen kann. Und zwar nicht wegen des Frequenzgangs, der müsste bei Verstärkungen bis 40dB pro Stufe einwandfrei sein. Aber das Rauschen dieses Teils ist undiskutabel. Und wenn Du als Gegenkopplung 100k zu 10k einsetzt, so hat rein schon dieser Gegenkopplungswiderstand rund -95.6dBU Rauschspannung. Das entspricht in der Praxis einem Rauschabstand von etwa 70dB bezogen auf die normale Mikrofonspannung. Da kommt noch das Rauschen des OPV selbst hinzu.
http://www.hifi-foru...rum_id=103&thread=15
Was spricht gegen diesen IC? Damit hast Du bereits mit einem IC eine Verstärkung von bis zu 60dB bei einem wesentlich geringeren Rauschen. Und der Eingang ist bereits symmetrisch, was bei einer Phantomspeisung ja zwingend ist.
gans
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Apr 2008, 11:54
... schaut mal hier:

http://www.miniestate.de/html/micamp.html

Gruß
Heinrich
Injen
Stammgast
#6 erstellt: 13. Apr 2008, 12:30
ja richi, über deine Variante bin ich auch schon gestolpert aber habe leider den IC nicht gefunden.........den TL084 wollte ich eig. nur nehmen, weil er halt hier rumlag. Trotzdem sollte er ja bis zur Gleichspannung runter verstärken.
Die 60dB Verstärkung sollte mit 3x20dB realisiert werden, weil später der Ausgang mittels Drehschalter auf 0dB/20dB/40dB/60dB eingestellt werden sollte (jeweils zwischen den stufen).


Das ist der "Schaltplan"
Und das kam dabei raus:
http://img136.imageshack.us/img136/5666/tl084c20dbda9.jpg

Versorgungsspannung war +/- 15V

@ gans:
Hab auf die schnelle keinen Schaltplan gefunden davon, werd ich mir aber nochmal zu Gemüte führen.
-3dB
Stammgast
#7 erstellt: 13. Apr 2008, 13:37
Hallo Manuel,

ich gehe davon aus das mit deiner Simulation etwas nicht stimmt. Oder sind das gemessene Werte?
96 dB entsprechen einer Verstärkung von über 63-tausend!

Der TL084 geht in meiner Simu mit ue = 1Veff und Vu = 10 weit über die 20kHz hinweg und herunter bis auf Null Hertz.


Gruß Wilhelm
Injen
Stammgast
#8 erstellt: 13. Apr 2008, 15:59
die 96dB haben nix zu melden, das ganze is schlicht und ergreifend mit einem Messprogramm für Lautsprecher/Räume etc erstellt worden. Von Line out zu Line in der Soundkarte, einfach angeschlossen halt. Damit habe ich auch diverse Filter mit einem UA741 (weiss nicht, was der taugt) gemessen. Und simulieren tu ich nicht und bin ich auch zu blöd für (mit Target seh ich nich durch, was anderes hab ich nich ausser Eagle ) Insofern ist das schon richtig mit dem Frequenzgang, kann mir halt blos nicht erklären wieso. (vorbeugend möchte ich sagen, dass ne Soundkarten Referenzmessung durchaus gemacht und geladen wurde) der UA741 hat als reiner Impedanzwandler (V=1) zwar "nur" bis 22kHz (-0,5dB) gesmacht aber ist trotzdem bis 2Hz runter gekommen mit nur 0,2dB abweichung. in den Bereichen schiebe ich aber die ganze´Sache schon eher auf Messfehler/Soundkartenungenauigkeit.

zum Vergleich mal der UA741 mit V=1, RL 20k, einziges externes Bauteil:
http://img261.images...ngopvimpedanzrq4.jpg


[Beitrag von Injen am 13. Apr 2008, 16:03 bearbeitet]
Injen
Stammgast
#9 erstellt: 15. Apr 2008, 13:06
also irgendwie hab ich immer noch keinen Schaltplan davon gefunden und sieht auch nach ner SMD variante aus.auf SMD bin ich ja mal garnich spitz , sollte also auch die Teile in normal DIL Gehäuse oder so geben.

was wäre denn eigentlich noch nen guter OPV. habe mal etwas gegoogelt nach dem LM4562
Das ding kost ja richtig Knete. Also so hätte ich ja nicht gedacht........wollte für EINEN OPV vielleicht max 1-2€ ausgeben. Ist das zu wenig?? Muss doch auch welche mit geringem Rauschen geben, die nicht noch 20 andere Sachen können und halt erschwinglich sind. Vielleicht macht richi ja noch nen Vorschlag, dass mein TL nu bissn ungeeignet ist habe ich nun schon selbst getestet. (mal an die Anlage ran, wegen rauschen)
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 15. Apr 2008, 13:38
Vorgeschlagen habe ich den SSM2019. Der macht genügend Verstärkung und hat exzellente Daten. Und zur Verstärkungseinstellung ist es um einiges einfacher, den Teilerwiderstand umzuschalten als da in einer ganzen Kette von Einzel-OPV rumzuwuseln.
Und ganz entscheidend ist: Das Ding ist symmetrisch. Wenn Dein Messmik Phantomspeisung hat, kannst Du ja mit einem asymmetrischen Verstärker eh nichts anfangen.
Natürlich kann man den SSM2019 auch durch einen normalen OPV plus zusätzliche, rauscharme Eingangstransistoren ersetzen, etwa die SSM2210 und davon 4 Stück. Das wird dann aber nicht einfacher und billiger als der SSM2019. Dieser braucht ja eigentlich nicht viel, da sind die Eingangswiderstände, die Einkoppel-Kondensatoren und der Teilerwiderstand der Gegenkopplung. Was in meiner Schaltung sonst noch aufgeführt ist sind Schutzdioden, falls das Mik im Betrieb ein- und ausgesteckt wird. Und hinzu kommen noch die Phantomwiderstände. Also einfacher ist wirklich nicht möglich!
Und wenn das Zeug nicht für ein PC-Headset eingesetzt wird, sondern als Messverstärker, dann kann man auch nicht jeden OPV verwursten. Du willst ja messen, was da ist und nicht schätzen, was es wohl sein könnte, wenn das Zeug etwas taugen würde...

Und zu den Messungen mit der Soundkarte: Über 20kHz ist meist Feierabend, wenn die Soundkarte auch mit 44kHz Sampling betrieben werden kann. Die maximale Eingangsfrequenz kann maximal die Hälfte der Samplingfrequenz betragen. Und dann noch etwas Sicherheit und schon ist bei gut 20kHz Schluss.
Dann kommt es auch noch drauf an, ob man den Line In oder den Mik In erwischt. Bei Mik In ist an der Soundkarte üblicherweise ein lausiger Mikverstärker eingebaut, der gerade eine Sprachverständlichkeit garantiert, aber selten mehr.
Was also in diesem Fall der Grund für die schwache Basswiedergabe ist, kann ich nicht sagen
Injen
Stammgast
#11 erstellt: 15. Apr 2008, 13:58
okok übergeredet.
Also dann den externen Widerstand umschalten. Hab aber leider noch ein kleines Problem:
Mein Mikro braucht zwar 48V Phantom, aber eine Signalseite ist direkt mit der Versorgungsspannung (+) verbunden. Die anderen beiden Anschlüsse sind dann eben Masse und der "-" Ausgang. Das ganze Netzteil ist symmetrisch, also +/-24V und +/- 15V. Kann ich nun die +24V einfach so an den OPV nichtinvertierenden Eingang ranstöpseln?
Weiterhin ist mir die Funktion von C5 noch nicht klar. Ist das nicht mit C3/C4 schon getan?
Sollte man für die Dioden schnelle Typen nehmen? (kenn mich mit den Bezeichnungen nicht aus)

Danke für die Hilfe, manchmal wäre ich ohne das Forum schlau wie nen Fisch
richi44
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 15. Apr 2008, 14:10
Dann werden wir halt...
Ich mach Dir eine neue Zeichnung, wie das dann gehen soll.
Und in dem Fall ist es halt kein Phantom-Mikrofon. Phantomspeisung heisst ja, dass etwas da ist, das nicht da ist (das Phantom der Oper). Da ist die Speisung auf den beiden Tonleitungen geführt. Und nur wenn der Mikverstärker symmetrisch ist, werden Brummstörungen aus der Speisung unterdrückt.
Wenn Du mir verraten würdest, was das für ein Ding ist, wäre ich vielleicht etwas klüger.

Und dann möchte ich auch ein Schaltbild des Netzteils. Denn die Phantom muss schon sehr sauber sein, eine asymmetrische Speisung kann da aber noch viel kritischer sein. Eventuell gibt es da auch noch Dinge anzupassen.

Also, jetzt bist Du nochmal am Zug und dann ich, OK?
Injen
Stammgast
#13 erstellt: 15. Apr 2008, 14:44
so, hab mal alles aufgemalt (sry dass es in Paint ist):



Mikrobeschaltung. Angegeben sind 48V 2mA.


http://img186.imageshack.us/img186/4390/netzteilmikroampey5.jpg

Netzteilplan. Ist bisschen größer, damit mans lesen kann. Die Widerstände hinter der Gleichrichtung sind nur so drin, da müssen noch Spulen rein, weiss blos noch nicht welche größe.

edit:
verdammt, da isn Fehler im Netzteil aber ich denke mal das denkt man sich richtig


[Beitrag von Injen am 15. Apr 2008, 14:46 bearbeitet]
jogi59
Inventar
#14 erstellt: 15. Apr 2008, 15:28
Die 48V-Phantomspeisung geht so nicht!!!

Bevor du dir dazu viele Gedanken machst, sage uns doch einfach, was du für ein Mikrofon hast. Viele Meßmikrofone funktionieren auch mit 15 Volt.
Injen
Stammgast
#15 erstellt: 15. Apr 2008, 15:35


da oben ist doch der Plan???

oder willste jetzt nen Hersteller??? na dann:

ECM-40 von "Stage Line"
jogi59
Inventar
#16 erstellt: 15. Apr 2008, 16:01

Injen schrieb:
da oben ist doch der Plan???

Wo? Ich sehe da nur ein Prinzipschaltbild.

Injen schrieb:
ECM-40 von "Stage Line"

Das funktioniert auch mit 15 Volt Phantomspeisung!


Einen einfachen, billigen und guten Mikrofonvorverstärker gibt es auf der ESP-Seite. Die Schaltung ist so ähnlich in allen aktuellen Mischpulten oder Vorverstärkern drin.
ESP-MVV


[Beitrag von jogi59 am 15. Apr 2008, 16:39 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 15. Apr 2008, 16:35
Nach dem Prinzipschaltbild ist das kein Phantom-Mikrofon, weil an Pin 3 direkt die Speisung für den IC abgenommen wird und dieser Punkt mit dem Ausgangstrafo verbunden ist. Und dieser Speisepunkt muss für Wechselstrom an Masse liegen.
Wenn aber ein Trafo drin ist, wird die ganze Schaltung eher so aussehen, dass von den Anschlüssen 2 und 3 des XLR je ein Widerstand zur Speisung des IC geht und dieser Punkt erst mit einem Elko gegen Masse geführt ist. Das wäre die normale, vernünftige Beschaltung.
Das mal zum Ersten.

Zweitens kann man die Phantomspeisung durchaus so konstruieren, wenn das nachgeschaltete Gerät (die Geräte) keine Netzerde hat. Man legt dazu den Mik-Schirm auf minus 24V, die Phantom-Speisewiderstände auf plus 24V. Wenn nun die Gerätschaften Netzmasse haben, so steht eine Spannung von 24V am Mikgehäuse gegen jede beliebige Erde, also Zentralheizung, Armierungseisen des Betonbaues usw. Und da die Phantomwiderstände nur von der Plusspeisung ausgehen, knallt es halt, sobald man das Mikrofon irgendwo hinlegt, wo Erde ist.

Und letztlich sollte man beachten, dass Studiomikrofone durchaus 48V brauchen und meistens mit Spannungen unter 45V nicht funktionieren. Und wenn man schon sowas baut, sollte es auch mal für ein anderes Mik tauglich sein.
Und wie erwähnt sollte die Phantomspannung recht sauber sein, denn die minimale Spannung, die ein Studiomikrofon (als sein Eigenrauschen) abgibt, liegt bei rund 1 Nanovolt. Da sind Störspannungen in einer Grössenordnung von 10nV schon unzulässig.

Zur Schaltung: Vor den Eingangselkos sind die Phantom-Speisewiderstände von je 6,8 (6,81)k maximal 1% (eher 0,5%) einzubauen. Sie führen also vom Eingang = XLR zur +48V Speisung. Und an diesen Widerständen fällt eine Spannung ab, die vom Mikstrom abhängig ist. Wenn man mit echten +48V arbeitet, kann man normale Elkos verwenden, wie dies auch die Studiomischpult-Hersteller tun. Haben wir aber eine geteilte Speisung, so ist nicht sicher, wie hoch die Speisung nach diesen Widerständen gegen Erde ist. Es kann folglich sein, dass die Eingangselkos verpolt wären. Das ist mit ein Grund, das Netzteil auf echte +48V auszulegen.

C3 bis 5 sind HF-Abblocker.
Und R3 und R4 zusammen würden durch einen Schalter mit Festwiderständen ersetzt. Die Werte für die Widerstände wären 1,1k für 20dB, 100 Ohm für 40dB und 10 Ohm für 60dB.
Die Zeichnung kommt noch.
Injen
Stammgast
#18 erstellt: 15. Apr 2008, 18:29


jetzt is bisschen Verwirrung......
Falls du mit Zeichnung den "neuen" Plan des Vorverstärkers meinst, brauch das eigentlich nicht. Viel interessanter wäre es zu wissen, was du davor erzählt hast.

Wird nicht soweit ich das lesen kann an Pin 2 die Spannung für den IC abgenommen? Ich weiss jetzt nicht ob du aus Weisheit die Nummern 2 und 3 vertauscht hast aber es ist schon richtig so aufgemalt. eigentlich gehört die 3 nach oben und die 2 nach rechts, an der Beschaltung andert das aber nichts!!! Die 2 ist trotzdem der Punkt an dem die Versorgungsspannung für den IC, als auch der Ausgangstrafo hängen.
Wie soll der Punkt an Masse liegen? Ich mein die "normale" Variante, dass eben eine Signalseite Masse ist, kenne ich aber das ist ja hier nicht zu realisieren.
Dann noch die Sache mit den Speisewiderständen:
Warum von Pin 2 und 3? Von 1 und 2 aus wäre mir jetzt logischer!?!?
6,8k Speisewiderstände? Laut Anleitung, zieht das Mikro 2mA, wären also schon über 13V abfall.

Netzerde für den MikrofonAMP war nicht geplant.

Das mit den Elkos schnall ich auch nicht so recht, denn eine symmetrische Phantomspeisung fällt ja nun generell flach. Und wie zur Hölle soll ich da weniger als 0,1nV draufbringen (wäre für mich jetzt mal so das absolute Mindesmaß)???? Und: MUSS das auch für dieses Mic? ich meine ist ja auch noch nen IC drin.

Ich merk schon, dass ich anscheinend voll aufm Holzweg war und nach dem letzten Beitrag undgefähr wieder bei R=U/I bin.
Trotzdem bin ich dankbar für jedes Intresse. vielleicht wird das ja noch was mit dem
richi44
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 16. Apr 2008, 09:19
Machen wir das mit dem Mikrofon mal richtig.

Das sind vier mögliche Schaltungen (mit Untervarianten), wie ein Mikrofon aufgebaut sein kann.
Bild 1 stellt das alte Neumann KM84 dar (allerdings mit einer Elektret-Kapsel, da keine Kapselvorspannung eingezeichnet ist )
Die Speisung erfolgt vom Verstärker her über die beiden Phantomwiderstände und wird im Mik über ebenfalls 2 Widerstände symmetrisch abgenommen. Dieses Mik ist also voll symmetrisch und voll phantomtauglich.

Bei Mik 2 wird die Speisung entweder über einen Trafo-Mittelabgriff abgenommen (voll symmetrisch) oder die Speisungsabnahme erfolgt (wie vermutlich beim Monacor) nur an einem Trafo-Ende über einen Widerstand.
Diese Schaltung ist nicht voll symmetrisch, da zwar auf Verstärkerseite die Eingangswiderstände wie auch die Phantomwiderstände für gleiche Last sorgen, aber im Mik selbst nur ein Speisungswiderstand vorhanden ist, der die Last asymmetrisch werden lässt.
Wenn also das Mik so gebaut ist, ist es voll phantomtauglich und muss auch mit 2 Speisewiderständen im Verstärker angesteuert werden. Die Speisung vom 2. Widerstand geht dann einfach durch die Trafowicklung zum Einspeisewiderstand und wirkt halt "hinten herum".
Der Vorteil dieser Schaltung wäre, dass der Transistor-Ruhestrom durch den halben Speisungsstrom in der Ausgangswicklung teilweise kompensiert wird.
Dieses Mik ist also voll phantomtauglich und bedingt symmetrisch.

Bei Mik 3 ist auf den Trafo verzichtet worden. Daher muss der nicht als NF-Anschluss genutzte Stecker-PIN für NF an Masse liegen (das ist das, was ich mit Masse gemeint habe). Dies geschieht mit dem Elko.
Die Speisung kann nun über einen oder zwei Widerstände eingekoppelt werden. Bei Einkopplung mit 2 Widerständen entspricht dies dem neuen Neumann-Mik (KM84 Nachfolger). Es ist voll phantomtauglich, aber nicht symmetrisch.

Mik 4 stellt quasi eine Kombination von 2 und 3 dar. Hier liegt der Trafo einseitig an Masse, sodass eine Phantomspeisung nicht gegeben ist. Diese Schaltungsart hat man vor 30 Jahren bisweilen gesehen, sie macht aber nicht wirklich Sinn.

Quintessenz:
Wir haben einen Trafo, also fällt Variante 3 weg. Und Variante 4 ist nicht phantomtauglich, also fällt sie auch weg, denn im Datenblatt wird klar von Phantomspeisung geredet.
Aus dem Prinzipschaltbild geht nicht hervor, ob die Speisung über 2 Widerstände symmetrisch abgenommen wird, oder nur mit einem Widerstand. Für den Verstärker ändert sich damit aber gar nichts.

Du kannst also den Verstärker so bauen (mit den Phantom-Widerständen und dem Schalter statt dem Pot) wie beschrieben.

Beim Netzgerät lass ich mir noch was einfallen, denn das ist wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss.

Aber das braucht noch etwas Zeit.
richi44
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 16. Apr 2008, 15:26
Zum Netzteil hätte ich mal eine Idee, aber ich bin damit noch nicht glücklich.

Du hast einen Trafo mit 2 x 24V~. Wenn ich mal von einer Netzspannung von 253V (+10%) ausgehe, bekomme ich nach dem Gleichrichter eine maximale Spannung von rund 36,5V. Die maximale Spannung am 7815 beträgt aber nur 35V. Man müsste sicherheitshalber vor die 15V Spannungsregler jeweils 3 Dioden in Leitrichtung als festen Spannungsabfall einbauen.

Dann habe ich am Eingang für die Phantomspeisung einen Spannungsvedoppler mit C1 gebaut. In der gewählten Schaltung geht die Spannung an C4 aber über 100V hoch. Diode 5 darf daher nicht so eingesetzt werden, sondern muss gegen Erde geführt werden (Korrekturen am Schaltbild kommen). Damit steigt die Spannung an C4 auf 73V. Allerdings verträgt der LM317 eine Spannung zwischen Eingang und Ausgang von 40V, bei uns sind es aber nur 25V.

Ein Problem entsteht dann, wenn der Ausgang des LM gegen Masse kurzgeschlossen würde. Erstens übersteigen wir dann die 40V und zweitens wäre der Regeleingang 15V höher als der Ausgang, weil dieser sich ja auf die +15V bezieht.

Ich möchte es mal so sagen: Es wäre so machbar, aber man darf sich keinen Fehler beim Zusammenbau der Schaltung erlauben, sonst geht die Sache in die Luft.

Aber ich lass das mal für den Moment so stehen, mal als Denkanstoss.
Injen
Stammgast
#21 erstellt: 16. Apr 2008, 15:38
Ok. Dann hab ich ja nun sogar noch mehr Wissen als für mein Mikro nötig.

Zum Netzteil:
Prinzipiell geht es doch darum, dass es symmetrisch ist. Aber soweit ich nicht verblödet bin ist dass ja auch nur ne Ansichtssache. Man könnte doch genausogut die jetzigen -24V als Masse nehmen und dem IC als Referenz eben die jetzigen 0V bzw. die dann 24V geben, die 15V regler dann ganz normal ran. Die HF Kopplung am Eingang kann dann allerdings .... ja. An 24V? oder an Masse? (bei der 0V-9V-24V-39V-48V Variante) Sollte doch auch funktionieren. Dann zwar nicht für jedes Mikro aber prinzipiell doch eine Lösung für dieses Mik.
richi44
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 16. Apr 2008, 16:30
Natürlich kannst Du prinzipiell jeden beliebigen Punkt als Masse betrachten. Das Problem ist allenfalls, dass Du bei einer *-24V* Masse eine Speisung von (auf diese -24V bezogene) +9V / +24V / +39V bekommst und damit im Extremfall am Eingang eine Spannung anliegt, die 9V unter der Minusspeisung des Verstärker-IC liegt. Ein OPV segnet dann das Zeitliche, wenn am Eingang eine Spannung vorliegt, die ausserhalb des Speisebereichs liegt. Und da die verschiedenen Bezugspunkte wechselspannungsmässig verbunden sein müssen, muss man entsprechende Elkos einsetzen. Über welche Wege diese dann geladen werden und ob während des Ladevorgangs nicht solche Spannungen am Eingang entstehen können, sieht man nach dem dritten Abschuss des OPV.

Ich sage nicht, das vorhandene Netzteil funktioniere nicht, ich habe da einfach so meine Bedenken. Und wehe, wenn mal etwas nicht funktioniert. Da hat man dann plötzlich eine Schalung mit mehreren unterschiedlichen Massen. ...wie war das doch gleich??
Injen
Stammgast
#23 erstellt: 19. Apr 2008, 11:29
Also da es ja alles irgendwie nichts hilft wird jawohl nur noch übrigbleiben einen2. Trafo (2 x 12 oder 15V) zu besorgen und damit den OPV zu betreiben. Den jetzigen Trafo dann nur gleichrichten und für die Phantomspannung nehmen. dann sind halt 2 Trafos drin, stört keinen, ist nur bisschen Bauteil und Kostenaufwändiger. Nach wie vor bleibt aber das Problem, dass wohl ein normaler Spannungsregler (gibts die überhaupt für 48V) nicht die "Reinheit" der Phantomspannung erreichen wird. Hilft da nur ne Monsterspule oder wie? Am Montag kommt der Holzzuschnitt fürs Gehäuse und ich hoffte bis Pfingsten fertig zu werden.....
Wie sieht denn ne Standardbeschaltung aus nem Industrieprodukt für so eine Phantomspannung aus??
richi44
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 19. Apr 2008, 11:41
Vielfach sind das Spannungswandler mit einer Wandlerfrequenz von einigen kHz. Dies vor allem bei Einfach-Mikamp, welche auch für Batteriebetrieb ausgelegt sind. Das sind dann aber auch wieder Sepzialkonstruktionen.

Bei Mischpulten, wo die Phantomspeisung für einige -zig Mikrofone reichen muss, ist das Problem üblicherweise mit Transistoren gelöst. Und professionell ist auch immer eine Kurzschlusssicherung eingebaut (die nicht immer funktioniert hat = Studer Tonpulte der 900 Serie), damit nichts schief gehen kann. Das ist mit den üblichen Spannungsreglern nicht möglich.

Ich werd mir für die "Zweitrafovariante" mal etwas überlegen.

Übrigens: Ich nehme an, dass Du den Mikverstärker in ein Blechgehäuse einbaust (das kannst Du immer noch in die Holzkiste setzen), damit er genügend abgeschirmt ist...


[Beitrag von richi44 am 19. Apr 2008, 11:43 bearbeitet]
Injen
Stammgast
#25 erstellt: 19. Apr 2008, 11:50
muss es blech sein wegen Magnetisch geschirmt? Hatte nur ne normale Schirmung vorgesehen (Alu)
richi44
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 19. Apr 2008, 14:40
Ist Alu kein Blech? Es geht nur um die elektrische Schirmung.

Und hier das Netzteil:
Injen
Stammgast
#27 erstellt: 19. Apr 2008, 17:23
so so......so geht das also

Also ich hab mir das jetzt mal angeguckt und "versucht" alles nachzuvollziehen. Zunächst erstmal: Schande auf mein Haupt, ich kenne das Schaltzeichen von "ZF24" nicht.
Alles was mir noch unklar ist, sind die 3 Dioden und auch eben diese "ZF24". Die Kondensatoren oben (100n) und unten parallel zur ZF24 sind wohl dazu da um ähnlich einem Verstärker gegenzukoppeln.
Wenn du Zeit und vor allem überhaupt noch Nerven hast, würd ich mich um ne kleine Schaltungsbeschreibung freuen. Ich würds aber auch einfach so nachbauen, da ich dir jetzt ja schon lange genug aufn Geist gehe
richi44
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 20. Apr 2008, 08:43
Das Schaltzeichen ist eine Zenerdiode.
Eine normale Diode leitet in Leitrichtung und sperrt in Sperrrichtung (oder sie ist kaputt ).
Eine Zenerdiode leitet in Leitrichtung, aber das braucht sie nicht. Sie leitet ab einer gewissen Spannung auch in Sperrrichtung. Und diese "Leitspannung" (Zenerspannung) ist hier 24V.

Aber machen wir das mal schön der Reihe nach:
Am Gleichrichter und damit am ersten Elko entsteht eine Spannung von rund 70V (1,414x 48V). Also haben wir am Darlington-Transistor BD 681 am Kollektor diese 70V. Der verträgt da bis 100V.
Die Basis wird über die 22k gegen Plus gezogen, also leitet dieser Transistor. Und somit käme am Emitter auch etwa 70V raus. Die 2x 15 Ohm und die 10 Ohm vergessen wir einfach mal.
Jetzt haben wir am Ausgang einen Spannungsteiler aus einem Festwiderstand und einem Poti. An diesem Spannungsteiler stellen wir die ganze Ausgansspannung auf 48V ein. Das ergibt in der Praxis am Teiler 24,6V.
Dann kommt die Zenerdiode, an der fest 24V abfällt. Somit haben wir an der Basis des MPSA43 0,6V. Also beginnt dieser zu leiten.
Durch das Leiten (also den Strom) fällt am 22k (Basiswiderstand des BD und Kollektorwiderstand des MPSA) eine Spannung ab, sodass am Ausgang 48V entstehen.
Wäre die Ausgangsspannung kleiner, würde über den Teiler und die Zenerdiode an der Basis des MPSA weniger Spannung anliegen, also unter 0,6V. Somit könnte dieser keinen Strom mehr ziehen und die Spannung an der Basis des BD würde höher und damit auch die Ausgangsspannung. Höhere Ausgangsspannung lässt den MPSA wieder leiten und senkt die Spannung an der Basis des BD.
Das Ganze ist also quasi ein gegengekoppelter Verstärker.

Über der Zenerdiode ist ein Elko. Zenerdioden haben die Angewohnheit, zu rauschen. Und wenn diese Gegenkopplungsspannung verrauscht wird, so ist das Rauschen auch am Ausgang vorhanden und zwar um die Verstärkung des MPSA erhöht (etwa 800).
Nun könnte sich dieses Rauschen nicht auswirken, weil ja im Ausgang grosse Elkos drin sind. Aber es ist sinnvoller, wenn es erst gar nicht rauscht.

Und dann ist da noch der 100nF, der direkt vom Emitter des BD zur Basis des MPSA eine Gegenkopplung bildet. Wenn irgend etwas unstabil würde, könnte sich diese Unstabilität erst nach den Emitterwiderständen und den Elkos auswirken und somit wäre die Regelung zu langsam. Durch die direkte Verkopplung des Emitters mit der Basis werden diese Unstabilitäten direkt unterdrückt, die Genauigkeit der Gleichspannung aber (Spannungsabfälle an den Emitterwiderständen) wird davon nicht tangiert.

http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=88
Da steht übrigens noch einiges zum Netzteil-Thema drin.

Aber zurück zur Schaltung:
Im Normalfall kann man eine stabilisierte Schaltung ins Jenseits befördern, wenn man am Ausgang einen Kurzschluss macht. Damit dies nicht geschieht, sind die beiden 15 Ohm und die drei Dioden eingebaut.

Der BD681 ist ein Darlington, also eine Verbindung eines grossen und eines kleinen Transistors. Und jeder Transistor hat eine minimale Basis-Emitterspannung um zu leiten. Also haben wir einmal die Spannung des grossen und einmal jene des kleinen, folglich 2 mal eine Diodenstrecke.
Hätten wir nur den Darlington, so könnte die Basisspannung rund 1,2V höher werden als die Ausgangsspannung.
Bei einem Kurzschluss am Ausgang könnten aber während der Entladezeit des Netzteil-Elkos nach dem Gleichrichter mehrere Ampère kurzzeitig fliessen.
Die drei Dioden begrenzen diese Basisspannung aber auf 3x 0,6V (der Transistor hätte 2x 0,6V). Das bedeutet, dass der Spannungsabfall an den 2x 15 Ohm 0,6V werden kann. Würde er grösser, wäre am BD nicht mehr genug Basisspannung zum Leiten vorhanden (unter 1,2V)

Also, in dem Moment, wo an diesen 30 Ohm mehr Spannung abfallen sollte als 0,6V kann der BD681 nicht so leitend werden, dass dieser höhere Strom und damit dieser Spannungsabfall möglich wird. Der BD mit den 3 Dioden und den 30 Ohm bildet also eine Konstantstromquelle. Mehr wie 20mA kommt da nicht raus.

Jetzt gilt es noch etwas zu beachten: Der BD braucht eine kleine Kühlfläche in etwa dieser Art (geht natürlich auch, wenn er isoliert an das Alugehäuse geschraubt wird):

Normalerweise haben wir ja eine Spannung von (70V - 48V) rund 22V und wenige mA. Da ist eine Kühlung nicht nötig. Aber bei einem Dauer-Kurzschluss liegen die vollen 70V am Transistor und das mit rund 20mA. Das ergibt eine Leistung von 1,4W. Je nach Umgebungstemperatur ist es daher vorteilhafter, diese Abwärme über einen kleinen Kühlkörper abzugeben.
Injen
Stammgast
#29 erstellt: 21. Apr 2008, 14:17
Das ma was.
Jetzt raff ich das auch. Sehr gut durchdacht würd ich mal sagen. Velen Dank.

Leider bin ich aber schon wieder über etwas gestolpert. Anscheinend koppelt man ja die 48V über 6,8k ein. offensichtlich wird ja in meinem Mikro (jetzt ma speziell gedacht) die Phantomspannung direkt auf den OPV gegeben. Da wären doch nun aber noch die 6,8k Widerstände, die nach meinem denken bei Stromfluss ja nen entsprechenden Spannungsabfall erzeugen. Wenn nun 2mA (Datenblatt Mikro) da durchrennen, habe ich ja schon 13,6V Spannungsabfall an dem ding . Ich dachte die Teile mögens schon nicht wenns nur 45 statt 48V sind. Andererseits würde bei einem anderen Mikro ja das Signal kurzgeschlossen werden wenn man diese Widerstände nicht einbaut. (48V liegen da ja an den oberen beiden Pins)
richi44
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 21. Apr 2008, 16:07
Phantom 48V ist eine Norm. Und zu dieser Norm gehören auch die Speisewiderstände von 6,8k. Diese sind in jedem Phantom-Vertärker drin!
Und das Mik-Schaltbild ist nur ein Prinzipschaltbild. Da ist es möglich, dass der Gate-Widerstand gegen Erde im IC bereits enthalten ist wie bei vielen solchen Mik-IC. Und daher kann auch die Zenerdiode und die entsprechenden Zuleitungswiderstände (können auch Konstantstromquellen sein) bereits im IC enthalten sein. Es kann aber auch alles mit einzelnen Bauteilen aufgebaut sein, das wissen wir nicht.

Und bei so einer Schaltung mit asymmetrischer Speisung ist der Arbeitspunkt immer so eine Sache. Da ist man meist darauf angewiesen, dass die Betriebsspannung eingehalten wird. Folglich ist die Zenerdiode vorhanden. Wäre dem nicht so, könnte dieses Mik nicht mit Spannungen von 15 oder 24V betrieben werden.
Das ist früher das Problem gewesen: Da gab es Mikrofone (das erwähnte Neumann KM84), das bei Spannungen kleiner 46V und grösser 50V nicht betriebsfähig war. Andererseits gab es Mik mit DC-Wandlern, die mit 9 bis 52V betrieben werden konnten (Spannungsabfall an den Phantomwiderständen berücksichtigt, weil es ja nicht ohne geht!).

Und Du machst noch einen Denkungsfehler:
Wir haben ja an Pin 2 und an Pin 3 je einen 6,8k im Verstärker. Nach Schema (wenn es denn stimmt) geht die Speisung einmal direkt vom einen Pin und einmal durch die Sekundärseite des Trafos (vielleicht 100 Ohm). Somit liegen für die 2mA die beiden 6,8k parallel (einmal eben 6,9k), sodass der Spannungsabfall an den Speisewiderständen nur 6,8V sein wird.
Und weiter ist es ja so, dass OPV normalerweise maximal etwa 30V vertragen. Und die OPV im Mik sind meist mit 12V am Ende der Stange. Diese Betriebsspannung reicht auch, weil man damit rund 4V Ausgangsspannung aus dem Mik brächte. Das Mik macht aber gerade mal 112mV bei 120dB (Grenzschalldruck) und für diese Ausgangsspannung würde eine Betriebsspannung von 1,5V für so einen OPV ausreichen.
Injen
Stammgast
#31 erstellt: 24. Apr 2008, 19:00
Moin Moin!

Habe heute mein Packet von Reichelt bekommen, da ja noch nen paar Teile ins haus mussten. Nun habe ich noch ne Kleine Frage zur entgültigen Verdrahtung.....hab das mal aufgemalt, wie ich es jetzt verstenaden habe. die beiden C´s links sind bereits die im Mikrofonverstärkerplan (10u), hab dafür übrigens bipolare gekauft.


Hoffe das habe ich so richtig verstanden. Dann hat man bei Reichelt leider meine Bestellung bisschen versaut. Statt 20 1N4148 hat man mir 20 22k Metallschichtwiderstände zugeschickt. Steht dogar auf der Tüte richtig drauf aber naja. Nu is die Frage, ob ich in dem Netzteil statt der 3 1N4148 auch die 1N914 benutzen kann, die ich für den Mikrofonamp bestellt habe. Denke aber doch, dass die Teile da auch funktionieren sollte, da sie ja nur im Kurzschlussfalle wirklich "da" sein müssen.

MFg Manuel
richi44
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 25. Apr 2008, 07:39
Alles perfekt, auch das mit den Dioden geht. Einzig der XLR-Anschluss ist falsch. Masse ist bei XLR IMMER PIN 1, Pin 2 ist Pin 1 gegenüber und Pin 3 ist der zwischen 1 und 2.
In Deiner Zeichnung wäre demnach der mit 3 bezeichnete Pin 1, der mit 2 bezeichnete Pin 3 und der mit 1 bezeichnete Pin 2.
Injen
Stammgast
#33 erstellt: 25. Apr 2008, 15:13
jojo, war nur so fix hingemalt uk zu zeigen, dass sie halt nicht am enderen ende vertaúscht werden....
Injen
Stammgast
#34 erstellt: 03. Mai 2008, 17:31
Hi!

Ich habe heute mal das Netzteil provisorisch aufgebaut. Erstmal Respekt an den großen Meister. Funktionierte auf Anhieb.
Natürlich hab ich auch gleich mal die Kurzschlussfestigkeit geprüft. Dabei hab ich gleich mal 2 Krokoklemmen zusammengeschweisst und dacht mir, jetzt is vorbei mit dem BD681. Aber liegt anscheinend doch nur am 1000u am Ausgang. Ist der Strom nicht bissn heftig?? Habe nun auch keine 1N914 drin sondern SY360 von ganz alt. Wollte die 1N914 lieber am Eingang des Mikroamps nehmen (hab nur 10 stk) weil da mehr geschwindigkeit gefordert ist. Geht das so klar??
Wegen dem Mikroamp hab ich auch noch ne Frage:
Gibt es dazu ein konkretes Layout? Die Masseführung wär mir recht wichtig, da ich von PIN 5 irgendwie rüber muss richtung eingang wegen der Dioden. Langt da ne Drahtbrücke? hab wenig Vertrauen in ne Leiterbahn, die zwischen den 2 PINs des IC durchgeht.
Ich will mich beeilen, denn ende der kommenden Woche muss das Teil funktionieren.

MFG Manuel
tiki
Inventar
#35 erstellt: 03. Mai 2008, 21:50
Hallo Richard,

Danke für die erneuten Anregungen!
Die zweite Version des NT hat durch den alleinigen MPSA statt der Kombination mit dem TL071 eine geringere Schleifenverstärkung und dadurch sicher eine abweichende Lastausregelung. Die Brummunterdrückung dürfte dagegen durch das zusätzliche RC-Filter besser sein.

Hast Du beide Varianten mal vermessen/verglichen? Wir nicht, also jedenfalls ich nicht, obwohl inzwischen zweimal von Stefan aufgebaut und funktionierend. Die einfachere Variante spart etwas Platz auf der LP und ein paar BE (die Kostendifferenz ist lächerlich, zugegeben).
richi44
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 04. Mai 2008, 09:31
@ Manuel
Im Grunde ist die Geschwindigkeit auch bei den Schutzdioden des Netzteils wichtig, weil bei einer zu langsamen Reaktion der Längstransistor zerstört werden könnte. Aber vermutlich sollte das mit den SY gehen, denn Du hast es ja schon ausprobiert.
Ein Layout habe ich nicht, denn wenn ich etwas als Einzelstück aufbaue, so ist es immer ein Laborkarten-Aufbau. Und von diesem Mikamp gibt es nur etwa drei unterschiedliche Einzelstücke. Aber ich will mir die Sache mal anschauen...

@ Timo
Die Schaltung mit dem OPV habe ich gebaut, allerdings nicht grossartig ausgemessen, bezw. die Messresultate nicht aufgehoben.
Die Schaltung mit dem MPSA habe ich nicht aufgebaut, die ist einfach so auf dem Papier entstanden.
Im vorliegenden Fall, wo EIN Mik angeschlossen wird, haben wir es ja mit konstanten Verhältnissen zu tun, sodass die Verstärkung nicht sonderlich gross sein muss.
Beim TL handelt es sich um eine Schaltung für mehrere Mikrofone (Mischpult) und folglich mit unterschiedlichen Strömen, daher die höhere Verstärkung.
richi44
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 04. Mai 2008, 15:39

Hier etwas schnell zusammengezimmertes. Du musst es natürlich noch abzeichnen und allenfalls die richtigen Bauteilmasse bei den Kondensatoren einsetzen.
Die Nummern beziehen sich auf mein Schaltbild und die Eingänge sind die nicht bezeichneten "Augen" bei den Elkos C1 und C2.
Die Ansicht ist die BESTÜCKUNGSSEITE!
Injen
Stammgast
#38 erstellt: 04. Mai 2008, 20:44
jo danke. Dekt sich ziemlich gut mit meinem Selbst erdachten Layout. Ich werd das mal versuchen morgen zusammenzuzfrickeln, vielleicht pasiert ja gleich mal was gutes.
Injen
Stammgast
#39 erstellt: 06. Mai 2008, 17:34
So
Moin Moin. Habe heute die Platine bestückt (netzteil ist dort auch drauf). Alles reibungslos verlaufen.
erstmal Bilder vom Aufbau:

Der IC fehlt da noch.
Dann hab ich mal den Widerstand zur Verstärkungsbestimmung weggelassen und das Teil an den PC gehängt um zu gucken obs überhaupt geht. Ergebnis:


Das hat mich entwas verduzt? Ist das normal so, liegts an den 10u Eingangskontis oder was ist da los?? Hab mit -15dB ausgesteuert, bin mir aber nicht sicher ob das schon mehr als 1,4V sind wegen der Dioden. Die müssten dann ja aber auch im gesamten Frequenzbereich die Sache verzerren.
Dann noch ne Frage:
Die "Nachhallzeit" hab ich ma auch anzeigen lassen. Ist gleichmäßig aber 150ms lang. Habe ehrlichgesagt mit 1ms gerechnet oder son Krims.

Und nochn Denkfehler:
Wollte an den Amp noch eine 3,5mm Klinke anbauen um andere Mikrofone anzuschließen oder eben eine Referenzmessung mit dem PC zu machen. Jetzt fiel mir auf, dass ich dann ja den invertierenden Eingang des OPV an Masse legen müsste, was ja nicht geht, weil ich damit die Symmetrie des XLR zunichte mach. Muss da nen Schalter her? Mir fiel keine gute Lösung ein, denn selbst über kondensatoren wärs das gleiche Spiel.

Trotzdem erstmal danke für die Hilfe aund Aufklärung. Die Sache steht ja nun unmittelbar vor der Fertigstellung.

edit:
Hab nun mal bisschen mit verstärkung probiert. Die kurve ändert sich nicht aber es scheint sehr laut zu rauschen. bei 20dB war es noch kaum merkbar, seitdem 100 Ohm für 40dB verstärkung drin sind, zeigt das Messprogramm im Ruhezustand 20dB mehr pegel an als mit G=1 oder G=10. Liegt das jetzt an dem Kabel von der 3,5er Klinke in rechner? Denke die Schirmung des Amps ist es nicht, hab ihn in ne Tüte gemacht (netzteil draussen gelassen) und mit alufolie umwickelt + Erde auf die Alufolie. birngt nichts.....

nochma edit:
hatte eigentlich vor an den Eingang noch nen 528R einzubauen um die Eingangsimpedanz passsend zum Mikrofon hinzukriegen. Würde der vielleicht das rauschen verhindern?


[Beitrag von Injen am 07. Mai 2008, 06:45 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 07. Mai 2008, 09:41
Der Frequenzgang sieht ja gar nicht sooo schlecht aus! Du hast eine Grenzfrequenz von etwa 2,5Hz (-3dB) Und bei -1dB liegst Du bei etwa 15Hz. Die Rechnung wird durch zwei C bestimmt, nämlich die beiden Eingangselkos und C6 zusammen mit dem Eingangswiderstand der Soundkarte. Ausserdem hat diese ja mit Sicherheit auch irgend eine krumme Kurve im Bass, denn auch da ist vemutlich ein Hochpass vorhanden.
Wenn man mal rein von der Schaltung ausgeht mit den 10k und 10 My, so müsste die Fg bei rund 1,6Hz liegen und der -1dB-Punkt bei 4,9Hz. Und man kann davon ausgehen, dass dies auch in der Wirklichkeit stimmt, denn der OPV arbeitet auch bei Gleichspannung linear. Ich traue da einfach Deinen Messmöglichkeite nicht ganz...

Was verstehst Du unter Nachhallzeit? Da der Frequenzgang selbst bei 60dB Verstärkung noch bis 100kHz linear ist, kann eine Signalverzögerung bei maximal etwa 2,5 Mikrosekunden liegen. Wenn Du eine Signalverzögerung von 150mS bekommst, so entspricht das einer Grenzfrequenz von rund 1,5Hz. Es ist also die Frage, wie so eine Messung zustand kommen kann und wie Du das überhaupt gemessen hast. Ich bin mir da mit der Soundkarte alles andere als sicher...

Andere Mikrofone (phantomgespiesene Studiomikrofone) werden genau so angeschlossen wie das Messmik. Und dynamische Mikrofone haben keinen Massebezug. Die Masse ist also nur das Mikgehäuse. Darum kann man die anschliessen, ohne die Phantom auszuschalten. Und alles andere sind im technischen Sinne keine Mikrofone, sondern katastrofen.
Wenn schon würde ich mir einen Adapter bauen, mit welchem ich auf der XLR-Seite Pin 3 (abso den Inverseingang) von der Gleichspannung abtrenne und so mit Masse verbinde. Und Pin 2 würde ich über einen Elko führen, der ebenfalls die Speisung abtrennt und halt an dem Klinkensteckerchen endet.
Dann hast Du keine knackenden Schalter oder andere Kontaktstellen im Signalzweig, wenn Du messen oder ein anständiges Mik betreiben willst.

Jetzt zu Edit 1: Wie hast Du den Pegel reduziert? Bei V=1 (ohne R3 - 4) kannst Du maximal 1,4V eff zwischen Pin 2 und 3 anschliessen. Ich weiss ja jetzt nicht, wie Du jeweils eingespeist hast, denn die Soundkarten haben üblicherweise keinen symmetrischen Ausgang.
Wenn Du z.B. L Out normal ausgibst, R Out invertiert, so hast Du ein symmetrisches Signal, wobei diese Invertierung auf der digitalen Seite stattfindet und damit bei 20kHz nicht mehr garantiert ist.
Richtig wäre ein Generator, der symmetrische Ausgänge hat.
Und so ein Generator sollte im Normalfall 0dBU (0,775V) ausgeben. Dann kann man mit einem nachgeschalteten Abschwächer einen vernünftigen Pegel ausgeben, der rausch- und klirrfrei ist.
Wenn Du einfach den Ausgang der Soundkarte reduzierts, so hast Du natürlich bei jeder Reduktion eine Verstärkung des Rauschens und Klirrens, denn diese werden ja nicht verringert, sondern sind im System fest gegeben.
Messen kann man nur mit Messmitteln, und dazu gehören PC eigentlich nicht.
Was da also passiert ist, kann ich nicht sagen, aber vermuten

Zu Edit 2:
Eine Quellimpedanz von 500 Ohm bedeutet, dass man z.B. bei Mikkabeln (Höhendämpfung durch die Kabelkapazität) mit diesem Wert rechnen muss. AUS!
Ein Mik sollte mit mindestens dem 10fachen Wert des Ri abgeschlossen sein. Und wir haben hier ja (2 zu 3) knapp 8,2k als Last, also genau richtig. Eine Belastung mit 500 Ohm wäre also falsch.

Bau das Ding und mache dann Versuche mit dem Mik. Das ist vermutlich aufschlussreicher als Messungen mit "undefinierten" Messmitteln.
Injen
Stammgast
#41 erstellt: 07. Mai 2008, 09:59
dann liegt es wohl doch am PC. (Soundkartenfrequenzgang ist schon rausgerechnet) Werde dann nochmal bisschen rumprobieren. Natürlich ist die Soundkarte nicht symmetrisch, ich habe den Invertierenden Eingang des Amps eben auf Masse gelegt und gemessen.
Das Mics mit 3,5mm Klinke ne Katastrophe sind ist mir durchaus klar aber es geht in 1. Linie darum den Verstärker zusammen mit der Soundkarte zu messen. Also Saoundkarte raus, in den Amp (statt mic) und wieder in den Line in der Soundkarte, um eben nur noch den Frequenzgangfehler des Mics zu haben. Nun hab ich leider schon nen Loch im Gehäuse. Die Einfachste Variante wird dann wohl ein Adapterkabel zu bauen oder in den Amp noch eine Eingangstufe zu setzen, die einen Symm Ausgang bietet, was natürlich sehr aufwändig wäre. Ich kann das Teil ja mal an den Sinusgenerator klemmen und mir das dort mal anschauen. eigentlich sollte man das Rauschen doch auch recht gut hören, wenn ich den Ausgang des Amps einfach mal an die Anlage lege. dann könnte man testweise an der Buchse den +/- Eingang kurzschließen und gucken obs der Amp oder die Soundkarte etc ist.

Ich werd erstmal weitermachen und melde mich dann wenns was neues gibt.


[Beitrag von Injen am 07. Mai 2008, 10:00 bearbeitet]
Injen
Stammgast
#42 erstellt: 07. Mai 2008, 22:39
Moin!
Es ist nu alles zusammen, und funktioniert auch tadellos, jedenfalls tat es das ne weile. Jetzt hab ich das Ding ein zwei mal ausgemacht und nun gehts irgendwie nicht mehr wirklich. Alle Betriebsspannungen sind da aber er verstärkt nicht mehr so richtig. Bei +40 oder +60dB zeigt mir Room EQ was von 50-60% THD (2nd) an wenn ich nen khz lafen lasse.
Vielleicht gibts noch ne Idee. Mache erst morgen weiter.
Injen
Stammgast
#43 erstellt: 08. Mai 2008, 16:48
So gibt neuigkeiten. Habe wohl gestern aus welchen gründen auch immer de Blockkondensator der Phantomspannung abgerupft. Nun ist er neu verlötet und geklebt.
wenn das Mikro dranhängt, habe ich hinter den beiden Messwiderständen zueinander 2,6mV wo ja eigentlich nix sein sollte. Ist das zuviel / in Ordnung? Sind 6,8k Widerstände mit 0,1%.
Weiterhin fällt mir auf, dass der Amp bei der 60dB verstärkung nichts mehr tut. Er reagiert nichtmehr auf den Eingang. Es wird zwar das rauschen lauter aber der Eingang scheint ihn nicht mehr zu interessieren. Die 10 Ohm stehen aber an. Sei jetzt jedenfalls dahingestellt, da er mit 40 schon laut genug ist und nun erstmal etwas tun soll die nächste Woche.

Wenn intresse besteht lad ich auch mal ein paar Bilder vom Aufbau hoch. Richi in allen Ehren Hast mir prima weitergeholfen. Ich hoffe ich raubte dir nicht den letzten Nerv.
richi44
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 08. Mai 2008, 18:08
Wir haben erst mal eine Woche Ruhe voreinander, denn ich bin nächste Woche im Urlaub (FREU)!
USW...
Und im Zweifel ein Schaltbild und die Spannungen da direkt eintragen, dann kann ich mir vielleicht etwas vorstellen (darunter und überhaupt). Aber eben, der Geist ist schon davongeflattert...
allerseits
Injen
Stammgast
#45 erstellt: 08. Mai 2008, 18:43
jo ich amch auch urlaub
Injen
Stammgast
#46 erstellt: 12. Mai 2008, 14:54
Hi!

Ich weiss dass Richi nu nich hier ist aber hab da nen riesiges Problem. Versuche schon seit heute Morgen das Messsystem mit nem Laptop zum laufen zu bringen. Da das irgendwie nicht funktionierte mit den Soundkarten ein/ausgängen hab ich den Amp mal aufgeschraubt um zu gucken ob die Betriebsspannungen dran sind etc. Da war noch alles in Ordnung aber nu habe ich am SSM2019 eine zusammensackende Bestriebsspannung. Wenn ich einschalten fängts bei ca 12,8V an und sinkt dann innerhalb von 10s immer weiter runter bis ca 9V. Der IC wird dabei warm und nu wollte ich mal wissen obs den jetzt zerschossen hat oder da irgendwas anderes noch sein könnte. Wenn ich den IC ausbaue, ist alles in Ordnung.
Wenn das Ding jetzt hin ist:
1. Wie vorsichtig soll ich den noch einbauen? (wie macht ihr das)
2. gibts noch ne Andere Bezugsquelle ausser Conrad für das Vieh

Jetzt is der ganze Urlaub im arsch
richi44
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 18. Mai 2008, 12:00
Ich bin wieder zurück!
Es gibt Dinge, die OPV nicht mögen. Dazu gehört Spannung auf dem Eingang, wenn nur die Masse aber keine Betriebsspannung anliegt.
Und weiter vertragen die meisten eine einseitige Speisung nicht. Das bedeutet, dass man bei einem Versuchsaufbau immer erst den Netztrafo der Speisung stromlos schaltet und erst dann die Betriebsspannungen von der Schaltung abtrennt. Dann kann man ziemlich sicher sein, dass sich beide Speisungen gleichzeitig gegegn Null oder Funktion bewegen.

Ich weiss, dass ich dies im Beitrag über den 2019-Verstärker nicht erwähnt habe. Aber schliesslich gilt dies für alle OPV-Schaltungen.
Es sieht also so aus, dass Du den SSM abgeschossen hast, wie auch immer das geschehen ist.
Injen
Stammgast
#48 erstellt: 18. Mai 2008, 14:31
Hi!
Irgendwie raff ich das nicht ganz......Netztrafo der Speisung ist was genau? Du redest doch von dem Trafo aus dem ich die +/-15V für den OPV hole. Der wird mit dem "Netz" Schalter primärseitig abgeklemmt. Gleichzeitig trennt er auch den 48V Trafo. Soll ich nun nen 3. Schalter einbauen, der nochmal die Spannung kurz vorm OPV trennt? Also ohne dass noch irgendein Konti oder so dazwischen ist?
Das du es nicht erwähnt hast ist ja nicht wild, aber wie soll denn dort ne Spannung am Eingang angekommen sein Ich habe ja immer erst die Phantomspannung abgeschaltet (vorm XLR also auch ohne Konti zwischen) und dann die Netzspannung.....
Gibts wenigstens ne Gute Lösung, dass man z.B. die Eingänge beide gegen Masse kurzschließt, wenn man den Netzschalter betätigt??? Wenns nur an der Reihenfolge des ausschaltens liegt, würd ich schon gerne ne Sicherung drin haben, damit es prinzipiell "egal" ist.

Und ausser Conrad auch keine Quelle? Auf dem Plan stehen zwar welche aber dort bin ich nicht fündig geworden.....

Danke trotzdem erstmal, auchg wenns nu erst bissn schief ging
richi44
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 18. Mai 2008, 16:29
Ich weiss ja nicht, was Du wie genau aufgebaut hast. Sehr oft, wenn ich etwas gebastelt habe, kam erst der Verstärker und dann das Netzgerät. Daher habe ich um die Speisung nicht einsetig werden zu lassen, immer erst das Labor-Netzgerät ausgeschaltet. Es hätte ja sein können, dass Du einfach einen Draht nach dem andern vom Speisegerät getrennt hast. Und es hätte auch sein können, dass die 48V noch anliegen, während die Speisung abgeschaltet war. Das kann ich nicht beurteilen und habe darum auf diese Möglichkeit als Fehlerquelle hingewiesen. Was es genau war und warum ein Schaden aufgetreten ist, kann ich nicht wissen, sondern bestenfalls vermuten.
Ich habe jedenfalls über 10 Schaltungen mit diesem 2019 aufgebaut und nur bei einem ist etwas schief gegangen, ohne dass ich weiss, warum dies passiert ist. Es kann durchaus sein, dass mal so ein Bauteil einen "Geburtsfehler" hat.
Injen
Stammgast
#50 erstellt: 18. Mai 2008, 20:14
naja gut denn besorg ich erstmal nen neuen. Werde dann mal sehen wies weitergeht. Mein IC kam übrigens OHNE jeglichen Schutz (ESD) also nur in einer plastikschachtel, ohne Schaumstoffdingens.
Ich melde mich mal wieder und mach auch gleich mal nen Bild vom Aufbau und so.
Injen
Stammgast
#51 erstellt: 19. Mai 2008, 19:43
So, ich habe mir nochmal nen paar Gedanken gemacht. Aber erstmal der Aufbau:







Wie man erkennt sind die Signalleitungen geschirmt. Das gleiche soll auch noch mit der 48V Leitung passieren (rot/gelb). Das Kupferblech geht komplett unter der Platine durch. Die Platine ist mit Moosgummi gegen das Kupfer isoliert, Netzteil hängt darunter. die Holzwände sind mit Alufolie geschirmt.

So nu das Problem:

http://img84.imageshack.us/img84/3489/mikroampsicherungva6.jpg

Alles was rot ist soll dazukommen. Folgende Überlegung liegt dem zugrunde:
Bei eingeschalteter Phantomspannung laden sich die beiden Elkos vor dem Eingang auf (über die 10k gegen Masse). Wenn ich nun die Phantomspannung abschalter ist sie am Ausgang nicht sofort weg, OBWOHL der 1000u konti noch vor dem Schalter liegt, was mich auf diese Idee brachte. Wenn nun Phantomspannung ausgeschaltet wird, ist i.d.r. Symmetrie nicht mehr nötig, also wird eine Signalleitung gegen MAsse gelegt. die 2. ligt dann über 2 x 6,8k an Masse. Für mich wäre das die Situation, eine Referenzmessung zu machen. (Soundkarte etc) Prinzipiell sollte doch nun spätestens nach 5s keine Spannung mehr von den 48V über sein. Sprich man könnte den Amp ausschalten. Falls man das Vergisst bliebe noch die Möglichkeit den 2.Pol des Netzschalters mit den 48V zu verbinden und im Falle des ausschaltens gegen Masse zu legen, damit nichts über bleibt. Ich denke doch, dass die Betriebsspannung am OPV langsamer abfällt als der Kurzschluss der hantomspannung. Einzig ein Stromausfall würde noch brenzlich sein.

Nu die generelle Frage, ob es 1. daran gelegen haben könnte und ob 2. die Sicherungsvarianten sinnvoll und funktionstüchtig sind. Denn ehrlichgesagt ahbe ich wenig nerven noch so einen IC zu schrotten, der is nicht billig.
Würd mich freuen über ne Antwort, auch wenns bestimmt schon nervig ist.
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