Hochtönerschutz bei Bi/TriAmping

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 10. Mrz 2009, 14:26
Hi, bei Bi/TriAmping sind die Mittel- bzw Hochtöner idealerweise direkt mit der entsprechenden Endstufe verbunden,haben also keinen Gleichspannungs (DC) Schutz wie bei passiven Boxen durch den Serienkondensator der passiven Weiche.
Gerade die empfindlichen HT könnten bei Endstufendefekten beschädigt werden, bevor die Schutzschaltung des Amp greift.
Ich denke dabei nicht nur an DC, sondern auch an zuviel Leistung, fehlerhaftes Endstufenschwingen.
Wie lassen sich HT/MT effektiv dagegen absichern ?
Klangverschlechternde Massnahmen wie Glühlampen in der Plus-LS-Leitung, Kondensatoren, Varistoren etc kommen nicht infrage.
Als Idee hatte ich 2 antiparallele LeistungsZenerDioden parallel zum HT, die bei ca 10 Watt Peak kurzschliessen,das beutelt zwar die Endstufe, aber besser defekte Endtransistoren als zerschossene Hochtöner.
Ähnlich dem Schutz von Analogmesswerken, dort sind 2 normale Dioden antiparallel dem Messwerk parallelgeschaltet.
bukongahelas
Hannomag
Stammgast
#2 erstellt: 10. Mrz 2009, 14:49
Varistor nicht in die +Leitung, sondern parallel zum Lautsprecher. Im unangesteuerten Zustand ist der quasi nicht vorhanden. Erst beim Erreichen seiner Schwellspannung schaltet der durch.
Wenn es sowas in der Spannungsgrössenordnung gibt. ka. müsste man nachgucken.
Eventuell einen Triac, da weiß ich aber nicht, wie der sich "klanglich" verhält.

Z-Dioden würd ich lassen, da die auch unterhalb ihres Lawineneffektes Strom nehmen. Zwar nicht viel, aber vielleicht hörbar.

mfg. Dirk
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 11. Mrz 2009, 17:06
Z-Dioden habe ich gedanklich wegen ihres "härteren" Kennlinienknickes vorgezogen.Das sie auch unterhalb ihrer Z-Spannung schon leiten war mir unbekannt.Theorie und Praxis.
Fragt sich wieviel Ohm parasitär es im nichtleidenden Zustand parallel zu den 8 Ohm des HT sind und ob sie frequenzabhängig sind.
Die Zuleitungskabel sind dick und die Endstufe hat einen grossen Dämpfungsfaktor, machen da einige MegOhm und Picofarad parallel den Kohl wirklich fett ?
Ab zehn KiloOhm parallel zu den 8 Ohm halte ich es für tolerierbar.
Also Varistoren sperren unterhalb ihrer Schwellspannung 100%ig (Megaohmbereich) und verringern ihren Widerstand oberhalb zu ein Ohm oder weniger ?
Varistoren setzen ja relativ "weich" ein, Kennlinien-Kurve und kein scharfer Knick.
Mal rechnen: Nehmen wir 10 Watt effektive Abschaltleistung an einem 8 Ohm Hochtöner.
Das macht nach P= (U quadrat) x R umgestellt nach U :
U = Wurzel (P x R) . Also Wurzel (10W x 8 Ohm) = 8,94 V gerundet 9 Volt effektiv. Daraus den Spitzenwert für Sinus:
Ueff x Wurzel2 = Us. Also 9V x 1,4142 = 12,72 Volt.
Ich brauche also einen Varistor, der bei ca 13 Volt "dichtmacht".
Oder 2 antiparallele Z-Leistungsdioden (die stärksten die es gibt) mit einer Z-Spannung von 13 Volt.
13 Volt, das wären zwei antiparallele Reihenschaltungsketten von 13V / 0,7V = ca 18 normaler Dioden, zB 1N5402 oder noch was leistungsmässig fetteres.
Besser noch die schnellen Dioden für Schaltnetzteilgleichrichtung. Könnten aber eine andere Schwellspannung haben. Das Datenblatt sagt definitives.

Richtig gerechnet ?

Letzte Idee: Die Z-Dioden bzw Varistoren mit einem Leistungswiderstand ca 1 bis 2 Ohm in Reihe schalten, dann sieht der Amp im Kurzschluss=Schutzfall nicht einen totalen Kurzschluss. Ein knappes Ohm ZuleitungsWiderstand kommen ja auch noch hinzu. Und gute Amps sollten eine Überstromabschaltung haben, aber wie die reihenweise defekten Endtransistoren meiner Reparaturprobanden zeigen, scheint das nicht ideal zu funktionieren.
Naja, ne Endstufe reparieren ist immerhin für mich einfacher als nen HT neu zu wickeln.

@Hannomag: Wie gesagt, im Signalweg haben Schutzelemente nichts zu suchen. Da gibts bei mir nur Endtransistoren,Emitterwiderstände,Kontakte Lautsprecherschutzrelais , Boxenwahlschalter ist schon überbrückt/by-gepassed, dicke Zuleitungskabel und den Lautsprecher selbst.Gerade das macht ja Bi/TriAmping und mE guten Klang aus.
(jetzt hab ich wahrscheinlich die Fraktion der passiven Weichentuner mit ihren exorbitant teuren Exotenkondensatoren,MOX-Widerständen,vakuumvergossenen Luftspulen und Voodoo-Kabeln am Hals...)

Gruss
bukongahelas
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 11. Mrz 2009, 18:43


LeistungsZenerDioden parallel zum HT, die bei ca 10 Watt
Peak kurzschliessen


aha, deine HT/MT verkraften 10Wdc!(?)



... im Signalweg haben Schutzelemente nichts zu suchen
... Lautsprecherschutzrelais

???


p.s.
schon mal was von "Transil" gehört
Hannomag
Stammgast
#5 erstellt: 11. Mrz 2009, 18:57
hoi,

Beim Varistor würd ich ne flinke Schmelze vorsetzen um die Endstufe zu schützen. Alledings haben die ne Eigenkapazität.

An Suppressordioden hatte ich auch schon gedacht.

Damit kenn ich mich nur leider überhaupt nich aus.

mfg. Dirk
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 11. Mrz 2009, 19:57
@kay:"schon mal was von "Transil" gehört ?"
Nein, aber anstatt rhetorischer Fragen wäre eine kurze Erläuterung mE hilfreicher. OK, werde es selbst googlen.
10 Watt DC: Ich hatte von "Peak" gesprochen, das deutet mE mehr auf AC als auf DC hin. Ich musste ja mal irgendeinen Wert annehmen, um zu rechnen. Natürlich kann ich auch mit 0,000000000001 Watt rechnen, aber es geht doch um den korrekten Rechenweg. Sonst sag doch besser, welche Leistung ein durchschnittlicher Hochtöner bzw Mitteltöner verkraftet bzw wo Du die Abschaltgrenze setzen würdest.
Konkret habe ich den D-28,D-21 und den D-76 von Dynaudio in der Box Profil-4.
"... im Signalweg haben Schutzelemente nichts zu suchen
... Lautsprecherschutzrelais"
Ich meinte damit wie schon mE ausführlich beschrieben Glühlampen,Schmelzsicherungen, etc. . Eben alles was im Signalweg bzw in der Lautsprecherplusleitung liegt.
Auf das Schutzrelais können wir nicht verzichten.
Spitzfindige finden immer irgendwie einen Weg, einem das Wort im Munde rumzudrehen.

@Hannomag: Wie mehrfach gesagt, KEINE Schutzelemente im Signalweg bzw Lautsprecherplusleitung ! Ausschliesslich etwas PARALLEL zum HT bzw MT , das die Überlast am Töner vorbei ableitet.Also nochmals: KEINE Glühlampen oder Schmelzsicherungen im Signalweg !

Sind wir coole Techniker oder Wortakrobaten ?

bukongahelas
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 11. Mrz 2009, 20:28

eine kurze Erläuterung mE hilfreicher

warum soll ich dir etas erklären,
was du möglicherweise schon kennst,
und/oder per google leicht herauszufinden ist?


Ich hatte von "Peak" gesprochen,


.. und oben steht:


Ich denke dabei nicht nur an DC, sondern auch an
zuviel Leistung, fehlerhaftes Endstufenschwingen.

also auch Schutz vor DC.
Falls ja, dann geht so was nicht mit Dioden o.ä.

Ein Schutz vor zuviel Leistung (AC) ist extrem
problematisch. Eigentlich geht's nur, wenn man direkt
die Schwingspulen-Temperatur mit einbezieht.



Sonst sag doch besser, welche Leistung ein
durchschnittlicher Hochtöner bzw Mitteltöner verkraftet

Was ist denn ein "durchschnittlicher" MT/HT?



... Lautsprecherschutzrelais"
Ich meinte damit wie schon mE ausführlich beschrieben
Glühlampen,Schmelzsicherungen, etc. . Eben alles was
im Signalweg bzw in der Lautsprecherplusleitung liegt.
Auf das Schutzrelais können wir nicht verzichten.



Wie mehrfach gesagt, KEINE Schutzelemente im Signalweg
bzw Lautsprecherplusleitung


Eben, widersprüchlich!
Ein Relais liegt im Signalweg,
es beeinflusst das Signal,
und kann per intelligenter Ansteuerung einen HT/MT
schützen (DC,HF,Leistung).
Warum dann die Akrobatik direkt am LS,
MIT immer auch zusätzlicher Beeinflussung/Folgen?



Wortakrobaten

nun,
wir klären vielleicht erstmal korrekt die Problemstellung.
Solange Widersprüchlichkeiten auftauchen,
wird es schwierig mit einem Rat.
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