Elektronik direkt über Ringkern anbringen?

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Sal
Inventar
#1 erstellt: 03. Aug 2010, 12:34
Hallo,
ich finde nichts genaues im Netz zum Thema Streufeld von Ringkerntrafos. Gut, die streuen weniger, aber wo streuen sie am stärksten?
Aus Platzgründen müsste ich Elektronik über 2 Rinkerntrafos, jeder ca. 75VA, anbringen. (Dabei achte ich natürlich darauf,
dass es über die montageschraube keinen Kontakt gibt)

Aber Ringkerne streuen doch gebündelt vertikal zur Mitte ab?
(Also entlang der befestigungsschrauben, bei thel-audio gibt es so einen Hinweis.)
Stimmt das? Wenn ja gibt es eine Faustregel, wieviel abstand man bei vieviel VA einhalten muss, um Einstreuungen zu vermeiden?
Grüße,
Sal
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Aug 2010, 12:45

Sal schrieb:
...Aber Ringkerne streuen doch gebündelt vertikal zur Mitte ab?
(Also entlang der befestigungsschrauben, bei thel-audio gibt es so einen Hinweis.)
Stimmt das? Wenn ja gibt es eine Faustregel, wieviel abstand man bei vieviel VA einhalten muss, um Einstreuungen zu vermeiden?...

Hallo,

"gebündelt" ist wohl etwas übertrieben, aber dass das Streufeld verikal am stärsten ist, ist richtig.

Eine Faustregel kann es nicht geben, da auch Ringkerne unterschiedlich sind und vor allem kommt es auf die Art und den Aufbau (auch Leiterführung) der Schaltung an, ob die Einstreuungen störend sind.

Wenn möglich, mit Weicheisen - oder besser noch - Mu-Metall magnetisch schirmen.

Grüße - Manfred
Noopy
Inventar
#3 erstellt: 03. Aug 2010, 12:52
Aber MU-Metall bitte nicht dengeln beim Einbau!

Warum ist das Streufeld eigentlich vertikal am stärksten? Ich würde rein vom Aufbau doch eher ein starke Streufeld um den Umfang herum erwarten...

Grüße,

Richard
Injen
Stammgast
#4 erstellt: 03. Aug 2010, 13:50
Moin!

Ich mich mich mal mit ein und frage:
Wo bekommt man eigentlich MU-Metall her und warum nicht dengeln? Ich dachte immer das wäre nur ne spezielle weicheisenmischung mit hohem µr !?

Gruß Manuel
Noopy
Inventar
#5 erstellt: 03. Aug 2010, 14:05
Nach mechanischer Bearbeitung is es nicht mehr so wirksam und wird normalerweise erst mal wieder unter Schutzatmosphäre ausgeglüht, danach ist es vom Kristallgitter anscheinend wieder wie vorher... Das hohe µr kommt ja von einem speziellen Kristallgitter.

Ich bin mal so frei und zitiere Wikipedia:

Die erschmolzene Legierung liegt meist als Blech, in Bandform oder als Draht vor. Mu-Metall lässt sich stanzen, ätzen, tiefziehen, biegen, löten, schweißen und galvanisch beschichten. Ebenso sind spanende Formgebungen, Bohren und Schleifen möglich. Die Legierung wird nach der mechanischen Bearbeitung einer Schlussglühung bei 1000 bis 1200 °C sowie einer anschließenden Anlassbehandlung bei 400–600 °C ausgesetzt. Diese thermischen Behandlungen erfolgen meist unter Schutzgas oder Wasserstoffatmosphäre. Durch spezielle Abkühlverfahren oder Magnetfeldglühungen sind besonders hohe Permeabilitäten oder andere spezielle Magneteigenschaften erreichbar. Kaltverformungen nach der Wärmebehandlung lassen die magnetischen Eigenschaften wie z. B. die Permeabilität teilweise dramatisch absinken. (Permeabilität magnetisch schlussgeglüht: 50.000, Kaltverformt: 150)


Grüße,

Richard
Injen
Stammgast
#6 erstellt: 03. Aug 2010, 17:16
Hi!

Macht Sinn.
Danke
Sal
Inventar
#7 erstellt: 03. Aug 2010, 18:12
Super,
danke für die Antworten.
Mu-metall fällt wegen nachglühen we, denn es muss gedengelt werden.
Aber was zählt ihr zu den Weichmetallen?
Blei? Denn Goldbarren unterm Kopfkissen hervorholen und platthämmern?
Zählt Kupfer dazu?
Grüße, Sal
Injen
Stammgast
#8 erstellt: 04. Aug 2010, 20:37
Moin!

Guckst du hier: guck

je höher µr desto gut

Sind nur paar Beispiele aber metalle die du beschaffen kannst, kannst du nu auch beurteilen.

Gruß Manuel
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