Sofitte/Birne als Hochtönerschutz

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b.wimmer
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 03. Mrz 2011, 00:51
Leute ganz kurz und schmerzlos...:) ich habe mir letztens den hochtöner wegen zu lauter musik durchgejagt. Jetzt sagte mir mein onkel ich solle mir eine 12volt 21watt birne vor dem hochton löten. Er hat den gleichen hochton und hatte sich das wohl mal errechnet. Seit dem geht bei ihm nix mehr kaputt. Jetzt lese ich dauernd immer wieder einfach ne leitung trennen und dazwischen löten die birne. Dass sie zwischen dem plus pol kommt ist logisch. Bei mir dient ein einfacher kondensator vor den hochton als in anführungsstrichen "weiche":) jetzt die frage:wie ist die reihenfolge richtig? Birne-kondensator-hochton? Oder aber kondensator-birne-hochton? Mfg
kokamola
Inventar
#2 erstellt: 03. Mrz 2011, 00:55
Und was soll die Birne bringen, außer sinnlos verbrutzelter Energie? Ist doch praktisch nur ein ganz normaler Widerstand oder?
pelowski
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Mrz 2011, 00:56

b.wimmer schrieb:
...wie ist die reihenfolge richtig? Birne-kondensator-hochton? Oder aber kondensator-birne-hochton?...

Hallo,

da das eine Reihenschaltung werden soll: vollkommen wurscht.

Grüße - Manfred
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Mrz 2011, 01:06
Nein es ist kein sinnloses verbraten:) den hochtöner durchzujagen das ist ist sinnloses verbrauen;) und genau deswegen die birne... Ganz sicher egal wie die reihenfolge erfolgen muss? Als parallelschaltung ja auch eher zwecklos da keine wirkung:)
kokamola
Inventar
#5 erstellt: 03. Mrz 2011, 01:17
Naja aber wenn die Birne als Widerstand fungiert wird der Hochton leiser und verliert an Dynamik. Das finde ich verbraten. Beim Pegel muss man dann eben einfach nicht übertreiben, wäre zumindest meine Vorgehensweise. Oder habe ich einen Denkfehler?
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Mrz 2011, 01:19

b.wimmer schrieb:
...Ganz sicher egal wie die reihenfolge erfolgen muss?...

JA!

@kokamola: Eine solche Lampe ist ein Kaltleiter.
Je mehr Spannung, desto mehr Strom, desto heißer u.heller, desto höherer Vorwiderstand vor dem HT.

Ob die Lampe die der TE verwenden will, optimal ist, vermag ich allerdings nicht zu sagen.

Grüße - Manfred
kokamola
Inventar
#7 erstellt: 03. Mrz 2011, 01:25
Das heißt mit zunehmendem Pegel senkt die Lampe den Hochtöner im Pegel ab? Und klanglich soll das taugen, oder interessiert das bei dem Projekt nicht so sehr? (bitte nicht als ANgriff verstehen, reines Interesse).

Gruß Moe
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Mrz 2011, 01:35
Ob es den klang im negativen beeinflusst weiß ich nicht. Positiv natürlich auch auf keinen fall.. Denke die birne ist im kalten zustand im widerstand sehr gering um da etwas feststellen zu können. Vielleicht ein hauch leiser durch den größeren widerstand. Selbst im glimmenden zustand (runter regeln)wird man es kaum hören, wenn man es nicht leuchten sehen würde;). Bevor mir aber wieder der hochton durchbräht, ist das schon ne gute lösung denke ich
pelowski
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Mrz 2011, 01:35

kokamola schrieb:
Das heißt mit zunehmendem Pegel senkt die Lampe den Hochtöner im Pegel ab? Und klanglich soll das taugen, oder interessiert das bei dem Projekt nicht so sehr? (bitte nicht als ANgriff verstehen, reines Interesse).
...

Hallo,

im Prinzip richtig; wenn der Kaltleiter optimal dimensioniert ist, passiert aber bis zu einer gewissen - durchaus hohen - Lautstärke akustisch garnichts.

Erst wenn es für den HT (und die Ohren) kritisch wird, setzt die Absenkung des HT-Pegels ein.

In der BR25/BR26 (DDR-Lautsprecher mit mittlerweile schon "Kultstatus") sind solche Lampen serienmäßig eingesetzt.

Grüße - Manfred


[Beitrag von pelowski am 03. Mrz 2011, 01:37 bearbeitet]
kokamola
Inventar
#10 erstellt: 03. Mrz 2011, 01:36
Achso dann klingt das Ganze ja garnicht so verkehrt. Danke für die Aufklärung
DeltaDistribution
Stammgast
#11 erstellt: 03. Mrz 2011, 01:43
Das wäre dann hoffentlich geklärt. Eine Frage noch: Wie kommt man auf die 21 Watt, gibt's dafür ne Faustformel?
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 03. Mrz 2011, 01:45
Eben:) noch besser wäre dann wohl noch ne 24db weiche dazu statt dem simplen kondensator davor um ganz sicher zu gehen. Wie man den wert der birne allerdings errechnet weiß ich natürlich nicht. Denn mein hochtöner ist handgewickelt von einer firma dir normalerweise für musikanlagen auf kirmesveranstaltungen sorgt. Das heißt daten sind nicht bekannt. Trotzdem möglich den wert zu errechnen? Das einzige was ich weiß ist folgendes. Ist ne zweiwege box mit n 20 cm mittelton und n 10 cm konus hochton mit doppelmagnet die mit maximal 25volt belastet werden darf
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 03. Mrz 2011, 03:03
Hi,
DeltaDistribution schrieb:
... Wie kommt man auf die 21 Watt, gibt's dafür ne Faustformel?

Nein, das ist ein Standard-Wert aus dem KFZ-Bereich.

12 V / 21 Watt, daraus lässt sich ein Nennstrom von 1.75 Ampere berechnen ,
ebenso ein Widerstand von ... tiptiptip... 6.86 Ohm.
Das sind Werte für den Zustand "volle Leuchtkraft" (= glühend heiß).
Wenn man dann noch weiß, dass der Kalt-Widerstand ca. 1/10 dessen beträgt (~ 0.6 Ohm), kann man die Wirkung bei bekanntem LS-Widerstand abschätzen.
Ebenso andere Birnen aussuchen und Mehrfach-Kombis austüfteln...

Insgesamt wirkt eine Sofittenbirne als schneller (*)
Soft-Kompressor. Die Zeitkonstante liegt unter 1 sec, d.h. auch für kleine Hochtöner geeignet.
Der Einsatz beginnt recht früh (schon bei kleinen Pegeln) und ist wirklich weich, kein abrupter Sprung, keine unangenehmen Nebenwirkungen


Nachteil:
Bei brutaler Überlastung geht die Birne selbst kaputt!
Da wäre allerdings der ungeschützte Hochtöner schon dreimal verglüht...

Und:
Manchmal ist der Kalt-Widerstand ab Werk nicht zuverlässig niedrig (= Hochtöner generell zu leise), die Birne muss dann vorher eingebrannt werden...

Gruss,
Michael
jogi59
Inventar
#14 erstellt: 03. Mrz 2011, 03:58

pelowski schrieb:

b.wimmer schrieb:
...Ganz sicher egal wie die reihenfolge erfolgen muss?...

JA!
Ich widerspreche mal.
Die Reihenfolge ist nicht egal.

Da ich auch gerade eine Box mit Lämpchensicherung baue, hier mal die Simulationen dazu

Links: Lämpchen hinter der Weiche
Rechts: Lämpchen vor der Weiche.
Es ist zwar ein Hornhochtöner mit Weiche 3. Ordnung, aber die Tendenz dürfte auch für einen einfachen Kondensator vor dem Hochtöner stimmen.
Bei dem Lämpchen hinter der Weiche ändert sich die Trennfrequenz und die Absenkung ist deutlich kleiner als beim Lämpchen vor der Weiche.
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 03. Mrz 2011, 09:32
Wusst ich doch dass es nicht egal ist:) mit anderen worten was ist jetzt richtig bzw. Besser und sicherer?
PL4C3B0
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 03. Mrz 2011, 10:57
In dieser Kombi des b.wimmer mit nur einen Kondensator als Weiche ist die Reihe Wurst. Da hat Pelowski recht.

Erst bei Weichen ab 2. Ordnung sollte die Lampe Bzw. Sicherungselement vor die Weiche, und diese mit bei Übelastung abtrennen.
Andernfalls können sich Schwingkreise mit sehr niedriger Impedanz bilden. Das währe dann auch für den Verstärker nicht gut.
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 03. Mrz 2011, 12:46
Hm dann werde ich das berücksichtigen müssen wenn ich bald ne richtige weiche davor bekomme. Den wert der birne kann man mit meinen mamimal angaben wohl nicht errechnen stimmts?
jogi59
Inventar
#18 erstellt: 03. Mrz 2011, 13:05
@pelowski und PL4C3BU
ihr habt recht. Ich sollte so spät nicht mehr posten.
Bei einer Weiche mit einem C macht es tatsächlich keinen Unterschied
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 03. Mrz 2011, 17:53
Den richtigen wert der birne kann ich wohl mit den wenigen daten trotzdem nicht raus bekommen oder
paga58
Inventar
#20 erstellt: 03. Mrz 2011, 21:16
Ne, kannste nicht.

Und berechnen auch mit mehr Daten nicht. Es hilft nur grob vorrechnen und verschiedene Birnen real ausprobieren und dabei einen HT opfern. Sonst begrenzt die Birne entweder zu früh oder eben zu spät - HT trotz Lampe futsch.

Gruß

Achim
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 03. Mrz 2011, 22:03
Ne 215 euro sind mir dann doch zu teuer zum testen:)
Ultraschall
Inventar
#22 erstellt: 03. Mrz 2011, 23:04
Falls du sowieso einen ohmschen Widerstand zur Pegelanpassung vor dem HT hast- kannst du ihn durch eine Glühlampe mit gleichen Kaltwiderstand ersetzen.
Bzw. den Vorwiderstand um den Kaltwiderstand der Lampe kleiner machen und beides als Reihenschaltung einsetzen.

Als Zahlenbeispiel für Beginner: Vorwiderstand 4,7 Ohm, die Lampe hat kalt o,8 Ohm
ergibt Lampe und 3,9 Ohm in Reihe (und die Weichenabstimmung bleibt schön gleich)
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 03. Mrz 2011, 23:17
Es ist rein gar nicht s vor dem hochton außer dem kondensator der einen wert von 4,7 uf zum zeitpunkt der zerstörung hatte. Den habe ich mittlerweile durch einen 3,3uf ersetzt. Ich werde damit besser zu einem fachmann gehen wollte mir sowieso ne weiche dafür machen lassen mit 24db steilheit dann ists wohl noch sicherer. Der wird das dann mit der pegelanpassung einschließlich der birne richtig auslegen
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 03. Mrz 2011, 23:26
Aber ob die birne jetzt passend ist wird er wohl auch nicht besser wissen:)
ehemals_Mwf
Inventar
#25 erstellt: 04. Mrz 2011, 01:50

b.wimmer schrieb:
Ne 215 euro sind mir dann doch zu teuer zum testen:)

Ich denke mal du hast Sorge um deinen Tweeter. Gut so!

Für Tests kannst du ersatzweise einen Ohmschen Widerstand an die Weiche klemmen,
kostengünstig z.B. ca. 8 Ohm, 50 Watt aus 5 x 1.5 Ohm /10 Watt in Reihe geschaltet

-- zunächst bei mäßig hohem Pegel den vorgesehenen Hochtöner ohne Sicherung spielen lassen /Laustärkeeindruck gewinnen,
-- dann Birne zwischenschalten, Lautstärke wird etwas geringer sein, zum Ausgleich den Pegel etwas nachziehen,
-- dann auf die Widerstands-Last umstecken, um die noch den verbleibende Reserve bis zum -- hier hellen Aufleuchten der Sofittenbirne -- abzuschätzen.

Im vollen Wirkungsbereich der Birne wird es letzlich nicht mehr lauter, nur die Birne wird immer heller.


-----------------------------------
-- wie oben schon gesagt:
nur bei 1.Ordnung (1 Kondensator im Falle eines Hochpasses) ist die Position des Sicherungselementes egal;
ab Filter 2. Ordnung gehört jede Sicherung nach vorne , also VOR irgendwelche Parallelelemente -- bei Hochpässen ist das eine (kleine) Induktivität (Spule),
im Zweifelsfall:
in die Zuleitung vom Verstärker zum zu schützenden Zweig

nur dort ist außer dem LS/Hochtöner auch gleichzeitig das Filter geschützt,
was wichtig ist, da nach Ausfall des Treibers (open circuit),
oder bei Wirksamwerden der Sicherung,
das Filter seine Belastung verliert und dadurch nahezu unbedämpft in Resonanz gerät, mit der Möglichkeit von Folgeschäden...


--------------------------
Ein andermal mehr zum Thema:

"Einfluß auf die Auswahl und Kompensation (s. Ultraschalls Beitrag) von Sicherungselementen
bei Vorhandensein von
-- Spannungsteiler (hinten)
-- Vorwiderstand "vorne"
-- Vorwiderstand "hinten"
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 04. Mrz 2011, 02:02
Oh da lass ich lieber die finger vom testen:) das ist ein pa chassi und bei so hohen lautstärken will ich nicht mit scherzen bzw. Rumspielen
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 04. Mrz 2011, 22:34
Jetzt mal ne andere sache.... Was darf sowas kosten:ne 24db weiche um den hochton nach unten ab zu schneiden und ne 24db weiche um den mittelton von oben ab zu schneiden. Das ganze mit hochwertigeren bauteilen um vielleicht noch etwas raus zu holen und inkl. Einlöten? Klar gibt es da keine grenzen hinsichtlich der bauteile aber um auf dem teppich zu bleiben was wäre das so realistisch?
paga58
Inventar
#28 erstellt: 05. Mrz 2011, 00:32
Teile kosten nicht viel, Aufbau ist auch nicht sehr komplex.

Dickes ABER: Wenn es keine Kombi ist, von der es zuhauf fertige Bauvorschläge gibt, muss eine Weichensimu gemacht werden und die Box gemessen werden. DAS ist teuer, wenn es auf Stückzahl 2 umgelegt werden muss.

Da bisher ein simpler C gereicht hat, tuts ja vllt. auch eine Weiche nach Standardformel ohne viel Simulieren und Messen.

Achim
b.wimmer
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 05. Mrz 2011, 00:44
Naja tun geht alles. Aber ob s dann so ideal ist und gut abgestimmt ist die andere sache. Also die chassi wird niemand kennen wie gesagt sind handgemacht keine massenware..muss nicht sowieso gemessen werden ob alles korrekt ist bei ner weichenentwicklung?
ehemals_Mwf
Inventar
#30 erstellt: 05. Mrz 2011, 02:12

b.wimmer schrieb:
...muss nicht sowieso gemessen werden ob alles korrekt ist bei ner weichenentwicklung?

Ja.
Das ist die Crux von PASSIV-Filtern.
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