Bang & Olufsen Premium Sound System (Audi Q3/RSQ3)

Tach auch,

Oakley666 (Beitrag #1) schrieb:

Klar ist Klangempfingen subjektiv, trotzdem würde ich gerne (bitte nur von audiophilen Experten mit absolutem Gehör) ;-)

Absolutes Gehör ist die Fähigkeit, die Höhe eines Tones ohne Bezugston nennen zu können. Sie hat mit gutem Klang erstmal gar nichts zu tun.

Aber ich weiß, was Du eigentlich meinst …

Ich behaupte von mir, dass ich guten Klang einer Anlage erkenne und liebe. Aus diesem Grunde würde ich Dir dazu raten, den ganzen billigen (teuer verkauften) Mist gegen hochwertige Lautsprecher, eine gute Dämmung/Dämpfung, DSP-Verstärker und Einstellung dessen durch einen Profi an den Tag legen.

a. Wissen welche Basis - Parameter beim oben genannten System unbedingt zu empfehlen sind?

Du meinst die Einstellungen im Radio? Die kannst Du nach Deinem Geschmack einstellen. Falls Du eine gezielte Einstellung wie die Auto-Hifi-Kurve nimmst Du dir Rosa Rauschen und eine App fürs Handy, die per FFT den Frequenzgang ausmessen kann.

c. Jemand schon gezielt Erfahrungen gemacht hat in Kombination mit Apple Music und dem kürzlich freigeben Loseless und Dolby Atmos "Qualitätsstufen".

Ja. Das ist praktisch nur warmer Wind bis auf …

Bei Dolby Atmos werden Musiktitel anders abgemischt, um angeblich ein besseres Raumgefühl zu erreichen. Bei normalen Lautsprechers ist das aus meiner Sicht aber nicht möglich. Einfach weil es mit einer Schallquelle so nahe beim oder gar im Ohr gar keine Richtungslokalisation mehr möglich ist. Und so ist der Erfolg auch eine Mischung zwischen Allpassfilter und Hall. Der einzige Vorteil ist eine bessere Auflösung der einzelnen Instrumente.

Dolby Atmos wird im Auto nicht funktionieren. Apple nennt Kopfhörer mit W1 oder H1-Chip als Voraussetzung. Hinzu kommt: im Auto braucht man das auch nicht. Da hat man ja zwei Lautsprecher vor sich und mit einem DSP kann man eine ordentliche virtuelle Bühne auf dem Armaturenbrett darstellen. (Nicht ohne Grund nennt sich die Technologie offiziell "Dolby Atmos for Headphones")

Lossless Audio braucht natürlich auch eine Kette, die das unterstützt. Das werden die wenigsten Bluetooth-Freisprecheinrichtungen in Autos können. Ich bin etwas vorsichtig mit meiner Äußerung, aber eigentlich würde ich sagen, dass das kein OEM-Radio und wahrscheinlich kein Nachrüstradio beherrscht. Zudem stellt sich die Frage, ob man den Unterschied zu einer Aufnahme mit höherer Auflösung überhaupt hören kann.

Und da kommen meine drei Punkte von oben wieder ins Spiel

Das ist praktisch nur warmer Wind bis auf … es gibt Produktionsfirmen, die mischen HiRes-Aufnahmen komplett anders ab. Die sind dann ein kein Einheitsbrei mehr mit hoher Lautstärke und wenig Dynamik. Statt dessen werden sie deutlich dynamisch und (wie ich finde) interessanter abgemischt. Sony Music macht das zum Beispiel so. Ob Apple diese Titel von den Produktionsfirmen einkauft ist natürlich fraglich …

Hinzu kommt, dass Apple wohl schon lange Material in HiRes einkauft - schon Steve Jobs hat darüber berichtet - doch dann jagen sie die Titel durch eine Kompression. Was übrig bleibt hat oftmals eine deutlich geringere, gut wahrnehmbare Qualität als eine CD. Es bleibt also zu hoffen, dass Apple wenigstens die Qualität der originalen CD ausspielt und nicht nur seine Kompression um viele Daten aufpeppt.

Ist das System überhaupt in der Lage dieses höherwertige Quellmaterial ordentlich zu verwerten?

Nein.

Ich habe eben mal im Auto Dolby Atmos vom iPhone getestet. Es verbessert die Bühnenabbildung nicht, sondern klingt nur nach Hall.

Car-Hifi (Beitrag #2) schrieb:

Das ist praktisch nur warmer Wind bis auf … es gibt Produktionsfirmen, die mischen HiRes-Aufnahmen komplett anders ab. Die sind dann ein kein Einheitsbrei mehr mit hoher Lautstärke und wenig Dynamik. Statt dessen werden sie deutlich dynamisch und (wie ich finde) interessanter abgemischt. Sony Music macht das zum Beispiel so. Ob Apple diese Titel von den Produktionsfirmen einkauft ist natürlich fraglich … Hinzu kommt, dass Apple wohl schon lange Material in HiRes einkauft - schon Steve Jobs hat darüber berichtet - doch dann jagen sie die Titel durch eine Kompression. Was übrig bleibt hat oftmals eine deutlich geringere, gut wahrnehmbare Qualität als eine CD. Es bleibt also zu hoffen, dass Apple wenigstens die Qualität der originalen CD ausspielt und nicht nur seine Kompression um viele Daten aufpeppt.

Auch diesen Punkt habe ich jetzt mal getestet. Als Beispiel diente mir ein Album, das seit bald 40 Jahren zu meinen Favoriten gehört: Zoolock von Jean-Michel Jahre. Die alte Version bei Apple klingt gedämpft und macht den Eindruck, auf Mono optimiert zu sein. Die Lossless-Version klingt viel klarer, bietet mehr Breite und Auflösung. Es erreicht damit den selben Unterschied, den ich schon vor einigen Jahren zwischen Apple und Qobuz gehört habe. Ob es zwischen Apple Lossless und Qobuz Unterschiede gibt, kann ich leider nicht sagen, da ich Qobuz nicht mehr abonniert habe.