Cinch Caps & HDMI Caps

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BlueScreeny
Stammgast
#1 erstellt: 27. Mrz 2011, 23:36
Da es noch kein Thema über Cinch/Hdmicaps und so gibt mach ich das mal auf.

Der Sinn dieser Caps soll ja sein (Neben der besseren Optik) das es zu keiner Korrosion und Verstaubung an den Hdmiports und Cinchanschlüssen kommt. Und dies wird warscheinlich auch keiner bestreiten.

Und dann war da noch der Schutz vor Hochfrequenz-Einstrahlungen.
Weis jemand ob diese Einstrahlungen existent sind? Da die Cinchbugsen wie Antennen wirken sollen. Kann dies einen Einfluss auf die Geräte nehmen? (Klang, beeinflussung der Hardware)

Lg Blue
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Mrz 2011, 07:27
Wenn man auf eine Cinchbuchse einen Gummihut aufsetzt, so kann dies die Verstaubung verhindern, nicht aber abschirmend wirken. Und Korrosion (bei billigen Buchsen) wird ebenfalls nicht verhindert.
Verwendet man geschlossene Metallkappen, so KÖNNTE eine Abschirmung stattfinden, nicht aber ein Korrosionsschutz.

Gegen das Verstauben hilft ein Staublappen oder einfach allgemeine Reinlichkeit und gegen die Korrosion der Einsatz vergoldeter Buchsen und Stecker.

Bleibt die Frage der Einstrahlung. Diese kann dann relevant sein, wenn das Gerät in einem dichten Metallgehäuse eingebaut ist und über eine Schutzerde verfügt. Dann könnte tatsächlich die Eingangsbuchse (je nach Beschaltung des Lautsprecherausgangs und des Netzteils) die einzige Stelle sein, welche Störungen aufnehmen kann.
Aber erstens ist das mit dem Metallgehäuse nicht garantiert und zweitens finden Einstrahlungen viel eher über die Lautsprecherkabel und über das Stromnetz statt. Da sind nämlich lange ungeschirmte "Antennen" vorhanden, welche bei extrem starker Störstrahlung diese ins Gerät leiten.
Weiter sind diese Anschlüsse üblicherweise gegen HF- abgeblockt, was auch bei den normalen Cinchanschlüssen der Fall sein sollte. Und schliesslich könnte so eine Störstrahlung nur wirksam werden, wenn der nicht benutzte Eingang auch wirklich angewählt würde. Einen Eingang abhören, an welchem nichts angeschlossen ist macht aber nicht so wirklich Sinn.

Der langen Rede kurzer Sinn: Es könnte etwas dran sein, aber in der Praxis ist es einfach Verhältnisblödsinn und absolut unnötig. Es gibt Vorgaben, wie stark Störungen sein dürfen, ohne dass sie einen Einfluss auf die Wiedergabe haben. Und diese Störungen können sowohl auf der Zuleitung für Ton wie auf der Netzleitung oder der Ausgangsleitung auftreten. Schon rein daraus ergeben sich viel stärkere Einflüsse als das Einstrahlen auf eine Cinchbuchse.
sm.ts
Inventar
#3 erstellt: 29. Mrz 2011, 12:14

BlueScreeny schrieb:
Kann dies einen Einfluss auf die Geräte nehmen? (Klang, beeinflussung der Hardware)


Zum einen sehen die (vergoldeten) Abschlusskappen gut aus, zum anderen sollen sie (angeblich) durch einen gewissen Abschirmeffekt den Klang etwas sauberer, mit weniger Grundrauschen an die LS weitergeben.
Seltsam, aber so steht es geschrieben.
Rhabarberohr
Inventar
#4 erstellt: 29. Mrz 2011, 12:30

sm.ts schrieb:
Zum einen sehen die (vergoldeten) Abschlusskappen gut aus, [...]

Wenn man hinter seiner Anlage rumkrabbelt, sollte dieses nicht unterschätzt werden ...


BTW:

Oehlbach bietet dieses Kappen u.a. in der Bucht an :
OEHLBACH XXL Cinch Caps - 2,47 EUR/Stück

oder "highendiger" bei sieveking-sound (etwa in die Seitenmitte scrollen) - 4,50 EUR/Stück

... wenn ich mir die Preise für diese Dinger anschaue, bin ich mir sicher, dass ich sie nicht brauche ...



[Beitrag von Rhabarberohr am 29. Mrz 2011, 12:33 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Mrz 2011, 14:39

sm.ts schrieb:

BlueScreeny schrieb:
Kann dies einen Einfluss auf die Geräte nehmen? (Klang, beeinflussung der Hardware)


Zum einen sehen die (vergoldeten) Abschlusskappen gut aus, zum anderen sollen sie (angeblich) durch einen gewissen Abschirmeffekt den Klang etwas sauberer, mit weniger Grundrauschen an die LS weitergeben.
Seltsam, aber so steht es geschrieben. :.

Das kann zutreffen. Nur ist dieser nicht aktiv (und stört nicht in die anderen Kanäle rein), wenn er nicht angewählt ist und damit ist die Wirkung uninteressant, denn wer hört NICHTS? Dann macht man die Kiste aus. Oder man hört sich Musik an, dann aber nicht am toten Eingang, wo nichts angeschlossen und damit hörbar ist.
Und da auch Kleinvieh Mist macht, sind die paar Kröten Futter für den Händler.
BlueScreeny
Stammgast
#6 erstellt: 29. Mrz 2011, 16:21

richi44 schrieb:
und zweitens finden Einstrahlungen viel eher über die Lautsprecherkabel und über das Stromnetz statt. Da sind nämlich lange ungeschirmte "Antennen" vorhanden, welche bei extrem starker Störstrahlung diese ins Gerät leiten.


Dieser Abschnitt ist sehr interessant.
Was das Stromnetz angeht da sollte ja schon die HF Filterung ausreichen die bereits in jedem Gerät instaliert ist. Ich glaube nämlich das selbst die teuersten Filternetzleisten das kaum so gut machen wie die Interne Elektronik.

So aber was ist mit den Einstrahlungen die über die Lautsprecherkabel rein kommen?
Ich denke wenn man sich davor schützen will reicht es die Kabel mit Küchenalufolie zu umwickeln aber ist dies relevant?
Gibt es nicht schon Vorkehrungen im Verstärker?
hf500
Moderator
#7 erstellt: 29. Mrz 2011, 17:42
Moin,
jedes Geraet, das in der EU verkauft werden soll/ verkauft wird, muss bestimmte Richtlinien bezueglich der Stoerfestigkeit einhalten. Fuer Hochfrequenzbeeinflussung gibt es hierzu die Begriffe der Einstroemfestigkeit und Einstrahlfestigkeit.
Damit wird dafur gesorgt, dass die normalen HF-Feldstaerken, die in einem Wohnumfeld auftreten, keine stoerende Beeinflussung der Geraete verussachen.

RCA-Anschlussbuchsen brauchen keine Kappen, sie sind von selbst gut genug abgeschirmt. So kurze Wellenlaengen, die die Buchse zur Antenne machen, kommen hoechstens bei funkamateuren vor, die sich der hoeheren Gigahertztechnik verschrieben haben und selbst da muss man die buchse direkt anstrahlen. Unterdessen hat die "Strahlung" schon durch die als Schlitzantenne wirkenden Lueftungsschlitze den inneren Aufbau des Geraetes direkt erreicht. So richtig HF-Dicht sind die Gehaeuse naemlich nicht, auch im Meter- und Dezimeterwellenbereich sind sie in der Regel recht durchsichtig. HF-dichte Gehaeuse sehen naemlich ganz anders aus ;-)

HDMI-Anschluesse brauchen erst recht keine Kappen. Entweder, die Dinger funktionieren, oder es gibt Signalausfaelle. Dazwischen gibt es nichts, weil Digital. Es duerfte einigermassen schwierig sein, in dieser Verbindung oder ueber die Anschluesse Stoerungen zu erzeugen, denn bei HDMI wird (wie in der Netzwerktechnik auch) erdsymmetrisch uebertragen, was eine hohe Stoerfestigkeit moeglich macht (Gleichtaktunterdrueckung).

Den Klang beeinflusst eine stoerende Einstrahlung/Einstroemung auch nicht. Der bleibt gleich, nur der Stoerabstand sinkt, man bekommt Nebengeraeusche. Das ist unmittelbar hoerbar.
Wie stark sich ein Geraet stoeren laesst, kann man mittlerweile fuer die haeufigsten Stoersender ausprobieren, jeder hat mittlerweile ein Mobiltelefon. Ganz gute Geraete ertragen auch kurze Entfernugen zum arbeitenden Sender des Telefones, aber spaetestens nach einem halben Meter sollte Schluss sein. Eine Forderung, die auch viele aeltere Geraete erfuellen, die noch nichts von GSM-Telefonen wissen konnten.

73
Peter
BlueScreeny
Stammgast
#8 erstellt: 29. Mrz 2011, 19:55
Thankliches Thanks! alle Fragen Beantwortet
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 31. Mrz 2011, 08:23

So aber was ist mit den Einstrahlungen die über die Lautsprecherkabel rein kommen?
Ich denke wenn man sich davor schützen will reicht es die Kabel mit Küchenalufolie zu umwickeln aber ist dies relevant?
Gibt es nicht schon Vorkehrungen im Verstärker?

Im Grunde wäre dies eine Möglichkeit Störungen ins Gerät zu bringen. Nur muss so eine Störung jeweils gegen den Eingangswiderstand ankämpfen, egal ob das nun HF ist oder Brumm.
Der Lautsprecherausgang des Verstärkers ist zunächst einmal sehr niederohmig (Brumm), sodass sich da keine statische Einstreuung ergeben kann. Im HF-Bereich ist das anders, da ist der Ausgangswiderstand höher. Nur ist die Schaltung vielfach so ausgelegt, dass HF-Störungen im Gerät kaum etwas anrichten können. Die Unterdrückung reicht in den meisten Fällen völlig aus.
Sollte diese Unterdrückung nicht ausreichen, dann wird es allerdings schwierig. Dann sind Störfelder der gröberen Art vorhanden. Nun gibt es aber nicht nur die Vorschriften, wie viel Störung ein Gerät vertragen muss, sondern auch, wie hoch die maximale Störstrahlung sein darf. Und für die höhere Störstrahlung sind dann entweder irgendwelche Sender verantwortlich, oder es gibt in der Nähe ein defektes Gerät, welches die Störung ausstrahlt und dieses muss eliminiert werden.
Nur eine Alufolie um das Lautsprecherkabel gewickelt ergibt nur dann eine Abschirmung, wenn diese elektrisch mit einer guten Masse verbunden ist. Ohne Erdung ist diese Abschirmung nutzlos.
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