Seeburg DDS1 brauchen neue Weiche (Altec, Utah, Goodmans)

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Monsieur_de_Charlus
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Okt 2015, 19:52
Ich habe kürzlich ein Paar Riesentrümmer aus dem Hause Seeburg erstanden, die mit einem Altec 811b Horn und einem Altec 806a Treiber bestückt sind. Als Bässe werkeln leider in den beiden LS unterschiedliche Fabrikate. In der einen Box sind es zwei 15-er von Utah, in der anderen von Goodmans.

Abgesehen von diesem Problem ist die Weiche extrem simpel und wird meines Erachtens den Komponenten bei weitem nicht gerecht. Es stellen sich also zwei Fragen: soll ich zwei unterschiedliche Weichen entwickeln, die der unterschiedlichen Bestückung Rechnung tragen oder oder nach zwei Woofern Ausschau halten um zwei identische Speaker zu haben (was wohl nicht ganz einfach sein wird).

Dann kommt hinzu, dass ich diese Schätzchen gerne artgerecht passiv mit einem Röhrenverstärker betreiben würde, aber von passiver Weichenentwicklung nun wirklich gar keine Ahnung habe.

Die Alternative ist, dass ich einfach zwei MiniDSP PWR-ICE125 reinhaue, mit denen ich mich gut auskenne und somit auch den Frequenzgang der unterschiedlichen Woofer ausgleichen könnte; und vor allem natürlich auch den Zeitversatz von Horn und Woofer. Das wäre die einfachste, kostengünstigste und nach klanglichen Kriterien (ohne Nostalgie) wohl die sinnvollste Variante, aber irgendwas in mir sträubt sich dagegen und ich würde die Dinger gerne so betreiben, wie sie damals entworfen worden sind. Einfach abgesehen von der Weiche, die offensichtlich viel zu simpel ist und auch zu tief trennt.

Nun die Frage an das werte Forum, wie würdet ihr weiter vorgehen?

Aber zur Illustration erst mal ein paar Bilder, zuerst die Messung des F-gangs der beide LS und dann deren Innenleben:

Frequenzgang Seeburgs

Seeburg-5

Seeburg-6

Seeburg-4

Seeburg-10


[Beitrag von Monsieur_de_Charlus am 20. Okt 2015, 20:31 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#2 erstellt: 21. Okt 2015, 10:30
die Treiber der blauen Messkurve haben ein schwächeres Magnetsystem.

klemm mal Widerstände vor die anderen, stärkeren Treiber,
dann nähert sich die Messung schon an.

Werte mußt du ausprobieren !?
Monsieur_de_Charlus
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Okt 2015, 18:58
Danke für den Input, aber wenn man sich auch den Bassbereich ansieht (weiss jetzt gerade auch nicht, weshalb der nicht auf dem ersten Bild war, sorry), sieht das eher nach einer Senke aus.

Screen Shot 2015-10-21 at 18.47.54

Und das würde auch nichts ändern am ansonsten katastrophalen Frequenzgang. Die Weiche trennt offensichtlich viel zu tief für das 'Ladungsvermögen' des Horns, mal ganz abgesehen davon, dass aus directivity-Gründen ein 15er bei etwa 1000 bis 1100 Hz an ein 90-Grad Horn gekoppelt werden sollte.

Auch wenn ich mit einem Widerstand die beiden Woofer einigermassen angleichen könnte, ein Frequenzgang von plus minus 20dB ist absolut inakzeptabel. Mir ist echt schleierhaft, wie damals so gute Treiber entwickelt, dann aber durch solche Frequenzweichen regelrecht kaputt gemacht worden sind.
Big_Määääc
Inventar
#4 erstellt: 22. Okt 2015, 10:53
wie groß war denn der Messabstand? !

solch große Kisten sollte man eig mit 2 bis 4 Metern messen, wenn möglich.
Monsieur_de_Charlus
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Okt 2015, 17:54
Messabstand war knapp ein Meter. Trotz der Grösse der Dinger ist der Abstand der akustischen Zentren ja nicht sehr gross, sprich die Messung ist vertikal auf maximal 5 oder 10 Grad. Insofern verstehe ich das Argument nicht ganz, aber ich werde es gern ausprobieren, wenn ich morgen wieder dazu komme.

Ich kenne mich mit dem Altec Zeug recht gut aus, ich habe es einfach in der Vergangenheit immer digital getrennt/entzerrt. Und man sieht in der Messung meines Erachtens schön, dass die Weiche zu tief trennt, die Woofer fallen ja schon bei 500Hz ab, wohingegen das Horn erst bei 800Hz zu laden beginnt. Dazu kommt die Überhöhung zwischen 1k und 2k, die typisch für diese Treiber/Horn-Kombi ist und einfach entzerrt werden muss.

Ich werde mich mal auf die Suche nach einem Schema für eine Altec Model19-Weiche machen, die dann einfach in Sachen Impedanz und Effizienz (durch die doppelten Woofer) angepasst werden müsste.

Bleibt aber immer noch das Problem der unterschiedlichen Woofer-Fabrikate..
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