Ab welcher Raumgröße,bzw Raumbeschaffenheit 2 und mehr Subs

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cane1972
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jan 2010, 15:18
Hallo, Ihr lieben !
Ich schau mir gerade mal wieder einige Heimkinos im Netz an und sehe immer wieder, wie 2 und manchmal sogar 4 Subwoofer verwendet werden!
Ab bestimmten Raumgrößen macht das ja wohl auch Sinn,damit überall der gleiche Druck hin verteilt wird, aber es sind ja auch manches mal Kinos dabei, die nicht mehr wie 20qm aufweisen und trotzdem mehr als einen Sub verwenden!
Ich denke immer , das ich ein recht gutes Bassmonster hier stehen habe , das ja auch für sehr große Räume ausgelegt ist und wenn man ihn richtig stellen (könnte) kann, sollte das doch voll und ganz reichen ,oder?
Ab welchen Kriterien sind mehr als ein Sub sinvoll?
liebe Grüße
Sven
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2010, 16:18
Hallo lieber Sven,

der Bass kommt schon überall hin, keine Sorge.
Nur eben nicht immer als Druck-Maximum, sondern auch -- Resonanz-bedingt -- als (Auslöschungs-)Minimum.

Merke: Je kleiner der Raum, desto störender die Raum-Moden!
Warum:
Die Grund-Moden fallen dort genau in den gehörmäßig wichtigen Bereich (80 - 30 Hz)
und der bevorzugte Hörplatz befindet sich oft genau in einer Mitte zwischen gegenüberliegenden Wänden. (*)

Die Notwendigkeit für Multi-Subs ist daher in kleinen Räumen eher größer!
Es gilt also, einen ausreichend großen Sub in mehrere kleine aufzuteilen.
Diese Logik ist noch nicht überall angekommen.
Sprich:
Es fehlt an kleinen Subs, die nicht nur belächelt, sondern gezielt im Raum verteilt werden!

Fazit:

Ab welchen Kriterien sind mehr als ein Sub sinvoll?

Wenn Raummoden stören, d.h. wenn am Hörplatz nicht alle Bassfrequenzen einigermaßen gleichmäßig zu hören sind,
oder an anderen Hörorten der Bass-Eindruck störend abweicht.

Gruss,
Michael


P.S.
(*) = Wenn nicht an/vor diesen beiden Wänden (~symmetrisch) eine Bass-Quelle steht, gibts das Bassloch in der Mitte dazwischen, so wie hier dargestellt
-- unter der Vereinfachung rundum gleichmäßig massiver Wände/Boden/Decke -- :
http://www.hunecke.de/de/rechner/raumeigenmoden.html

In der Praxis ist diese Situation oft zwischen vorne und hinten anzutreffen, d.h. auch hinten muss ein Sub hin,
evtl. diagonal aufgestellt und identisch (parallel) angesteuert zum vorderen, also zunächst nicht nach den Prinzipien des sog. DBA (mit Verpolung und Delay).


[Beitrag von ehemals_Mwf am 24. Jan 2010, 16:29 bearbeitet]
cane1972
Stammgast
#3 erstellt: 25. Jan 2010, 00:07
Hallo und guten Abend Michael
Ich danke Dir für diese tolle und ausführliche Erklärung und die Mühe,die Du Dir gegeben hast !:-)
Das hätte ich nun nicht gedacht, das gerade in kleinen Räumen diese Notwendigkeit besteht, aber in schwierigen Räumlichkeiten schon, Räume mit Dachschrägen (wie mein Kinoraum z.B.-leider ),oder verwinkelte Räume!
Aber sehr interessant und wieder was dazu gelernt :-)
Ich hatte bei mir das Problem , das der linke Frontspeaker ein wenig in Richtung Schräge strahlt und dadurch wohl tatsächlich ein wenig leiser bei den Einmesspunkten klingt als der Center und der rechte Frontspeaker, der Pegel ist dann aber durch das Einmesssystem ausgeglichen worden!
Schon sehr interessant, was alles zum guten Ton dazugehört !
Ich wünsche Dir einen schönen Abend und einen schönen Rest-Sonntag, Michael:-)
ganz liebe Grüße
Sven
getodak
Inventar
#4 erstellt: 25. Jan 2010, 02:24
Hallo,

da hat der Michael ja wirklich eine gute Erklärung abgeliefert.


Das hätte ich nun nicht gedacht, das gerade in kleinen Räumen diese Notwendigkeit besteht, aber in schwierigen Räumlichkeiten schon, Räume mit Dachschrägen (wie mein Kinoraum z.B.-leider ),oder verwinkelte Räume!


Je Verwinkelter der Raum ist "desto besser" kann man fast sagen. Eine Dachschräge zum Beispiel verteilt den Strahl diffuser als eine Wand. Am problematischsten sind immer parallele Wände, das ist soweit die Theorie, die Praxis sieht trotzdem oft anders aus.
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