Mullard 3-3 Spannungen im Netzteil

+A -A
Autor
Beitrag
ikarus75
Stammgast
#1 erstellt: 01. Okt 2022, 18:32
Guten Abend!

Habe einen Mullard 3-3 aufgebaut. Habe aber im Netzteil Probleme und generell mit den Spannungen. Ich mache gerade einen Test ohne Röhren und habe da viel zu hohe Spannung schon am Pin3 der EZ81 ... 400v?!? (trafo hat 300-0-300)

Wenn die Röhren drinnen sitzen sind sie auch zu hoch. Über den R13 fliessen schon bei 150V Netzspannung über den NTRT eingestellt an die 60V !?! Auch die Anodenspannungen sind zu hoch?! Verdrahtungsfehler?
Der AÜ hat blau 0 ohm, rot 5kohm. Das 5kohm Kabel hängt an der Anode pin7 der EL84
GLR Röhre kaputt...Elkos?! Der Mittelabgriff sitzt am Neg. Pol des ersten Elkos und von dort gehts ans Gehäuse.

Stehe am Schlauch. Was überseheh ich . Alles rausfetzen...?!

Wie gibts das?

1955-EL84-SE-Tube-Amp-G2-schematic-150-1024x701
MosFetPapa
Stammgast
#2 erstellt: 02. Okt 2022, 00:16
Hi,
wie hast du primärseitig den Trafo belegt?
Verwende vorzugsweise die 240V-Beschaltung.
Welche AC-Spannung liefert der Trafo dann ohne Belastung?
Stimmen die 270Vac in etwa?
Im Leerlauf wird das ehr 5..10% höher sein vermute ich mal.

Nach der Zweiweggleichrichtung hast Du dann unbelastet am Ladeelko
in etwa den Scheitelspitzenwert der 270Vac --> rund 380Vdc

Mit 100mA dann mal belasten und schauen ob sich dann die rund 290Vdc einstellen.
Dann wieder berichten.
Viel Bass beim Spaßteln
ikarus75
Stammgast
#3 erstellt: 02. Okt 2022, 08:32
die 290v stellen sich nicht ein!

habe anstatt 290V ca. 390v anliegen. messe am ausgang des ntrafo 600v bzw. zw. 0 - 300 ca. 305V

der amp verzerrt sehr stark und beim ausschalten hört man die musik verzerrt leiser werden.

habe ich da auch einen bockmist bei den LSP klemmen? habe am aü trafo 4-8-16hm anschluss. der 8 ohm ist angeschlossen und der 0 geht auf erde und der 1k ist mit 0 und der rückkopplung verbunden. muss der 1k zwischen 0 und 8 ohm klemme und die rückkopplung nur mit der 16ohm windung verbunden werden?
MosFetPapa
Stammgast
#4 erstellt: 02. Okt 2022, 09:48
OK, noch mal...
mit wie viel mA etwa sind die gemessenen 390V belastet?
Unbelastet ist das als Scheitelspitzenwert am Ladeelko OK

Und welche Primäranschlüsse verwendest Du am Trafo?

Bevor Du beim Netzteil nicht sicher bist, solltest Du hinter dem Ladeelko C9 die restliche Schaltung abklemmen und dort nur zum Messen mit einem Belastungswiderstand arbeiten.

Heizspannung schon geprüft? Die ist OK?

Anodenspannung an der EL84 sollte nur mit Belasung am Ausgangsübertrager angeschlossen werden. Entweder passenden Lautsprecher oder entrechenden Belastungswiderstand verwenden.

R14 (1k) kommt vom Phasengedrehten 16Ohm-Anschluß, an dem auch die Rückkopplung angeschlossen ist nach GND.
Bei Unsicherheiten besser den Aufbau noch mal mit dem Schaltplan abgleichen.

Was ist mit R15 und R16, sind da die richtigen Werte drin?
So lang du nur mit einer Endstufe testen willst, kannst Du da durchaus auch 150R Widerstände einsetzten.
DB
Inventar
#5 erstellt: 02. Okt 2022, 10:08
Hallo,

steck die Röhren rein und miß die Spannungen an den verschiedenen Elektroden. Und bitte kein "Pin..., Pin..." sondern "Katode, Steuergitter, Schirmgitter, ..."

Weiterhin: Wenn Dein Netztrafo 2x 300V abgibt, dann ist die Gleichspannung natürlich deutlich höher als im Schaltbld angegeben (nur EZ80 drin: Udc = Wurzel2 * 300V).
Du könntest ein zusätzliches Siebglied (Drossel und Siebkondensator) vorsehen und dafür den Ladekondensator verkleinern, bis die Anodenspannung paßt.

Originalschaltung: http://www.r-type.org/articles/art-003h.htm


MfG
DB
ikarus75
Stammgast
#6 erstellt: 02. Okt 2022, 10:28
Messe am ersten Ladeelko 410V, ohne Vor- und Endröhren drin


[Beitrag von ikarus75 am 02. Okt 2022, 10:40 bearbeitet]
ikarus75
Stammgast
#7 erstellt: 02. Okt 2022, 10:41
Habe alles wieder angeklemmt. Ohne Röhren (bis auf EZ81) messe ich an Pin7 der EL81 auch die 410V ....
DB
Inventar
#8 erstellt: 02. Okt 2022, 10:56
... was auch nicht weiter verwundert. Was ist Pin7?


[Beitrag von DB am 02. Okt 2022, 10:57 bearbeitet]
ikarus75
Stammgast
#9 erstellt: 02. Okt 2022, 11:16
Alle Röhren gesteckt. Bei ca 150V am Regeltrafo stellen sich 275V am zweiten ELKO und 290V (erster Ladeelko) ein. Dreh ich weiter auf, gehen die Spannungen viel zu hoch.
ikarus75
Stammgast
#10 erstellt: 02. Okt 2022, 11:22

DB (Beitrag #8) schrieb:
... was auch nicht weiter verwundert. Was ist Pin7?

Anode El84

Auf den AÜ steht blau 0 ohm, rot 5000ohm. Das Blaue ist am Plus des ersten Ladeelko angeklemmt. Das rote geht auf Pin 7 der EL84
DB
Inventar
#11 erstellt: 02. Okt 2022, 11:24
Lösungsmöglichkeiten wurden benannt (man kann es auch mittels Variation von R15 an der Katode der EZ80 lösen), zur Simulation läßt sich der PSU Designer heranziehen.
ikarus75
Stammgast
#12 erstellt: 02. Okt 2022, 11:55

DB (Beitrag #11) schrieb:
Lösungsmöglichkeiten wurden benannt (man kann es auch mittels Variation von R15 an der Katode der EZ80 lösen), zur Simulation läßt sich der PSU Designer heranziehen.


Da hats mehr was. Hab jetzt einen 15k !!!! Ohm 9w Widerstand als R15 und die Spannung am Ladeelko ist noch immer 330 statt 295. Der Sound verzerrt brutal. Wenn ich das Poti aufdrehe bricht die Spannung am Ladelko zusammen ..... wenn ich leiser drehe dann geht die Spannung wieder hoch....
DB
Inventar
#13 erstellt: 02. Okt 2022, 11:57
Das ist, weil Du nicht tust, was ich Dir schrieb.
Lies einfach nochmal meinen ersten Beitrag durch und tu, was ich Dir schrieb.


[Beitrag von DB am 02. Okt 2022, 12:00 bearbeitet]
ikarus75
Stammgast
#14 erstellt: 02. Okt 2022, 12:42

DB (Beitrag #13) schrieb:
Das ist, weil Du nicht tust, was ich Dir schrieb.
Lies einfach nochmal meinen ersten Beitrag durch und tu, was ich Dir schrieb.


jetzt funzt es. habe die verdrahtung nochmals an vor und endröhren überprüft. und generell kontrolliert und nachgelötet. was es jetzt genau war weiss ich nicht. ich hatte aber einen 150ohm 0.5w widerstand in reihe mit dem 560ohm 3w an der kathode der endröhre. bei dem oben von mir geteilten link hatte der nachbauer gemeint das es tw probleme gegen kann mit den 24v an der kathode wegen krummer ef86er aus neuer fertigung und empfohlen dort 720ohm einzupflanzen.der ist weg ..nun passt es.

messe 23.8 und 24.5 volt an den endröhren links/rechts. der r15 ist 390ohm. ich hab jetzt am ersten ladelko ca. 275v , werde mal den 330ohm verduchen..das war auch bei der mullard beschreibung im text zu finden.
ikarus75
Stammgast
#15 erstellt: 02. Okt 2022, 15:07
klingt ja mal fein der kleine engländer. toller amp. läuft wunderbar
DB
Inventar
#16 erstellt: 02. Okt 2022, 21:09
Naja, die Schaltung mit stromarmer Röhre ist so häufig nicht. Damit bewegt man sich abseits ewig ausgetretener Pfade.
Schön, wenn das Gerät jetzt zufriedenstellend funktioniert.
ikarus75
Stammgast
#17 erstellt: 03. Okt 2022, 05:28

DB (Beitrag #16) schrieb:
Naja, die Schaltung mit stromarmer Röhre ist so häufig nicht. Damit bewegt man sich abseits ewig ausgetretener Pfade.
Schön, wenn das Gerät jetzt zufriedenstellend funktioniert. :)


Danke für die Hilfe
DB
Inventar
#18 erstellt: 03. Okt 2022, 07:04
Gern geschehen.
ikarus75
Stammgast
#19 erstellt: 03. Okt 2022, 07:21

DB (Beitrag #18) schrieb:
Gern geschehen. :)


Habe noch "Teile" rumliegen für 1-2 Projekte. Eins folgt einem alten RCA Vorschlag mit 7027A Röhren. Da bin ich sicher wieder lästig zumal ich da einen 8Ohm AÜ passend da habe, im RCA Vorschlag allerdings die Gegenkopplung vom 16ohm Wicklung zurückgeht und am Plan zu sehen ist. Da weiss ich noch nicht wie man das anpasst. Ich würde das auch gerne lernen v.a. via Oszi zu "messen" und dann mit Anpassungen des RK / C gut einzustellen .... ;-)

Bildschirmfoto 2022-10-03 um 09.19.40 Bildschirmfoto 2022-10-03 um 09.19.47
DB
Inventar
#20 erstellt: 03. Okt 2022, 08:03
Das ist eine Schaltung, wie sie sehr ähnlich auch im Dynavox VR70 verwendet wird. Ich würde aber ECF82 und EL34 verwenden und mir die halbautomatische Gittervorspannungserzeugung ersparen.

https://frank.pocnet.net/sheets/084/e/ECF82.pdf
https://frank.pocnet.net/sheets/128/e/EL34.pdf

Die Betriebswerte der EL34 für 35W in Klasse AB kann man gleich nehmen, das paßt bestens.

Um die Gegenkopplung kann man sich zum Schluß kümmern, wenn der Rest der Schaltung zufriedenstellend funktioniert. Prinzipiell muß bei Anschluß an den 8 Ohm-Abgriff R18 und C6 angepaßt werden. Da spielen aber auch noch R10 und C2 mit hinein. Diese vier Bauteile hängen auch von den Daten des Ausgangstrafos ab und beeinflussen die Stabilität der Schaltung.


[Beitrag von DB am 03. Okt 2022, 08:52 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Mosfetendstufe 3
zucker am 17.03.2005  –  Letzte Antwort am 29.11.2013  –  26 Beiträge
Annodenspannungs Netzteil
Stefan8831 am 06.06.2022  –  Letzte Antwort am 09.06.2022  –  8 Beiträge
Netzteil für Plattenspieler-Synchronmotor
usul am 10.12.2007  –  Letzte Antwort am 17.01.2008  –  4 Beiträge
Röhren-Vorverstärker
richi44 am 08.10.2007  –  Letzte Antwort am 09.10.2007  –  3 Beiträge
Anschluß Netzteil und Verstärker in einer DIY-Boombox
HiFiTim07 am 03.08.2022  –  Letzte Antwort am 03.08.2022  –  3 Beiträge
Symasym und Lautsprecherschutz
RonLat am 10.03.2021  –  Letzte Antwort am 15.03.2021  –  2 Beiträge
Mark JC-2 V1.1 diy Vorverstärker, suche Hilfe für die Abgleichsmessung
Paul123321 am 12.12.2023  –  Letzte Antwort am 27.12.2023  –  3 Beiträge
Stabilisiertes diskretes analoges Hifi- Netzteil kleiner Leistung für Vorstufen, Kopfhörerverstärker und Mini- Endstufen
Mülleimer am 06.07.2006  –  Letzte Antwort am 04.01.2010  –  34 Beiträge
Anschluss an Umschaltrelais
Castilles am 14.01.2018  –  Letzte Antwort am 24.01.2018  –  5 Beiträge
RIAA mit Transistoren
richi44 am 25.10.2012  –  Letzte Antwort am 06.01.2013  –  6 Beiträge
Foren Archiv
2022

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.513 ( Heute: 4 )
  • Neuestes MitgliedWestmann82
  • Gesamtzahl an Themen1.550.306
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.521.605

Hersteller in diesem Thread Widget schließen