PA System aus Canton RS6 II Bauen

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chocobo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Jun 2007, 16:09
So hallo erstmal.

Habe zuhause noch noch ein Canton 3-Wege system RS6 II rumliegen und bin nun am überlegen ob ich daraus so ne art kleine PA Anlage für kleinere Wiesenfeste, Gartenpartys etc. bauen soll.
Hatte vor, die beiden Tieftöner in ein ca. 220l großes gehäuse mit 2 Bassreflexrohren und die Mitten und Höhen jeweils in zwei kleine Gehäuse einzubauen.
Zunächst dachte ich an zwei 3-Wege Lautsprecher, da ich laut WinISD allerdings mind. 200l für nen einigermaßen erträglichen Schalldruckverlauf brauche, habe ich dieses konzept relativ schnell wieder verworfen.

Die Endstufe (JBL GTO 4000), ein Autoradio, eine Autobatterie , sowie ein Netzteil für den Netztbetrieb sollen auf den Sub aufgebaut werden.
Nun zu meinen Fragen:

Hat das System überhaupt genug Leistung/Schalldruck für den betrieb im Freien?

Muss man bei der Gehäusegestaltung für die zwei Satelliten irgendetwas beachten z.B. hinsichtlich des Volumens? Dachte ich hätte mal was von 4l je Mittel und hochtöner gelesen.

Wie stark sollten denn die platten für den Bau des Subs, bzw. der Satelliten mind. sein? Das ganze ding sollte nicht allzu schwer werden.

Macht es denn einen unterschied ob ich ein oder zwei Bassreflexrohre in den Sub baue? laut WinISD anscheinend nicht, die größe der Rohre muss natürlich angepasst werden. Welchen durchmesser sollten die Rohre denn mind. haben?

Macht das Projekt an sich überhaupt sinn?^^ Oder is es aus welchem Grund auch immer, total beschissen ein 2.1 System zu bauen?

Wäre schön wenn ich einige antworten bekäme und Freue mich über jegliche art von kritik und tipps.
Schonmal danke im vorraus und entschuldigt bitte meine totale unwissenheit aber bin wie gesagt blutiger anfänger.

Mir ist klar das ich von dem teil nich gerade klangwunder erwarten kann, aber soll ja auch nur für partys sein. An Musik soll wohl hauptsächlich elektronische Musik drauf laufen, aber ab und an auch mal querbeet^^.

Hier noch die technischen daten:
Endstufe: 4/3/2-Kanal-Endstufe
·Verstärkerschaltung: Class AB
·max. Ausgangsleistung: 600 Watt
·Leistung (RMS) an 4 Ohm: 4x50 Watt
·Leistung (RMS) an 2 Ohm: 4x75 Watt
·Leistung (RMS) in Brücke geschaltet: 2x150 Watt
·Frequenzbereich: 10Hz - 40kHz
·Klirrfaktor: 0.1%
·Signal-Rauschabstand: >92dB
·Bassanhebung (BassBoost): +6dB bei 45Hz
·Frequenzweiche: Linear / Hochpass / Tiefpass
·Einstellbare Übernahmefrequenzen: von 32Hz - 320Hz
·Flankensteilheit: 12dB/Oktave
·Eingangsempfindlichkeit: von 250mV - 4V

Lautsprecher:
180w maximalbelastbarkeit (Hab leider keine RMS angabe gefunden :-/ )
übertragungsbereich: 33-30000hz
übergangsfrequenzen: 350/4000hz
schalldruck 1w/1m: 89,5 db
hochtöner 25mm
mitteltöner 130mm
tieftöner 260mm


Gruß Sven


[Beitrag von chocobo am 10. Jun 2007, 16:14 bearbeitet]
Ars_Vivendi
Inventar
#2 erstellt: 10. Jun 2007, 16:36
8-Ohm Lautsprecher an 4-Ohm Endstufe, da kommt kaum noch Leistung raus.
Ausserdem brauchst du ein enorm starkes Netzgerät für "PA"... 5A am Ausgang dürfte da Minimum sein für eine größere Autoendstufe. Aber du hast dann natürlich einen enorm schlechten Wirkungsgrad auf der Verstärkerseite. Das Netzgerät transformiert runter und richtet gleich (Wirkungsgradverlust), die Endstufe zerhackt, transformiert wieder hoch und richtet wieder gleich (dreimal Wirkungsgradverlust).
Und dann kommen da auch noch Hifi-LS ran, wo auch noch nen schlechten Wirkungsgrad haben. Also nicht PA-geeignet.
Soll heissen für 1W Leistung am Lautsprecher brauchst du dann in etwa 20W am Netzgerät wenn nicht noch mehr...

Sinnvoller wäre ein alter billiger Vollverstärker von ebay.

Aktiv spricht trotzdem nix gegen 2.1

Hast du die TSP von den Tieftönern?

Multiplex ist am leichtesten aber auch am teuersten.

Die elektrische Belastbarkeit der Lautsprecher ist absolut nichtssagend. Vor allem bei Home-Hifi. Bevor die Schwingspule durchbrennt, schlägt sie am Polkern an.
Entscheidend für die Maximallautstärke ist ausschließlich (in 98% der Fälle) das Verschiebevolumen, bestehend aus Xmax und Membranfläche.

Aber Gartenparty muss ja nicht unbedingt PA sein, oder?

edit: sehe gerade, dass RS6 für´s Auto ist und dann wohl doch 4 Ohm hat. Dann fällt der erste Kritkpunkt flach.


[Beitrag von Ars_Vivendi am 10. Jun 2007, 16:38 bearbeitet]
chocobo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Jun 2007, 16:54
Ja, wirklich PA muss es nich sein, allerdings sollt sich schon ganz gut damit feiern lassen :-).
Hier die TSP
RE : 3,3 Ohm
Mrad : 10
Fs : 51
Vas : 56,35
Qms : 3,84
Qes : 0,70
Qts : 0,59

Also meinst den Netztbetrieb soll ich am besten vergessen und einfach die Autobatterie dranlassen?
Ars_Vivendi
Inventar
#4 erstellt: 10. Jun 2007, 17:24
Die Parameter sind nicht gerade berauschend. Fordern ein ziemlich großes Gehäuse.

Ein Kompromiss wäre: Beide im Bandpass mit jeweils 60l Rückkammer und 30l Vorkammer, abgestimmt auf 71Hz. Ergibt eine untere Grenzfrequenz von immerhin 43Hz.
Dann müssten die Mitteltöner ab 120Hz spielen. Weiss nicht ob sie das packen. Hast du von denen auch TSP? Man müsste dann übrigens auch den Tiefpass der Weiche beim Bandpass für den Mitteltöner ändern. Kannst du das? Wird wohl doch etwas komplizierter.

Wenn du das deinem Wagen zutraust, kannst du natürlich versuchen eine Party mit dem Saft der Autobatterie zu versorgen...
Ich würde überhaupt keine Autoendstufe nehmen. Sondern eine mit 230V-Anschluss.

Das wird jedenfalls nicht einfach. Vor allem was die Weichengeschichte angeht. Die Bässe brauchen nicht unbedingt eine Frequenzweiche weil das Bandpassgehäuse schon als Weiche funktioniert.
chocobo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Jun 2007, 20:58
Nein von den Mitteltönern hab ich leider keine TSP, aber denke nich das die ab 120hz so toll können... Bandpass is mir glaub ich auch etwas zu kompliziert, da es ja die ersten boxen sind die ich baue. An den mitgelieferten Frequenzweichen kann man die Übergangsfrequenzen auch nich ändern, bzw. wüsste ich nicht wie und neue bauen, bzw. Kaufen kann/will ich nich.
Ja mit nem Vollverstärker wärs sicherlich sinnvoller, aber würd das ganze halt gern mit den vorhandenen Bauteilen bauen und nich noch was dazu kaufen.

Werds mit der Stromversorgung jetzt wohl wirklich über ne Batterie machen, an die kommt dann bei bedarf eben noch n Ladegerät ran, sollte ja gehen.


Was meinst du denn zu ner 220l Bassreflexbox in die beide Subs reinkommen? Hier mal das Diagramm ausm WinISD dazu..
http://www.imagehoop.com/view_image/f3fe01457/2.1Sub220l_GAIN.JPG

Sicher nich optimal, aber sollte doch gehen oder?
Schlappohr
Inventar
#6 erstellt: 10. Jun 2007, 21:35
prinzipiell geht erst mal alles
für party könnte das qualitätsmässig ausreichen.
aber warum dann nicht 2 gehäuse à 110 liter, als 3-wege-LS, wenn du schon nicht an die weichen ran willst?

generell ist der auto-kram nicht unbedingt für die gartenparty geeignet, wenn es entsprechend laut (PA...) werden soll. im auto ist es durch die kurzen hörabstände und die geschlossene "kammer" laut. im freien fehlt das... würde ich also nur machen, wenn die cantons keine bessere verwendung mehr finden. wär eigentlich schade, die zu verheizen.

und: NICHT die anlage mit einem ladegerät betreiben!!
chocobo
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Jun 2007, 22:02
Ja die liegen hier ansonsten nur in der garage rum, also dacht ich eben, dass ich was einigermaßen sinnvolles damit mach. Wollte am anfang auch 2 3-Wege Boxen Bauen, allerdings bräucht ich da laut WinISD auch jeweils ca. 190 liter um auf nen ähnlichen Frequenzgang/schalldruckverlauf (wie heißt das denn eigentlich wirklich^^?) zu kommen und das is dann doch zu groß.

Nein will nich die anlage direkt mit dem Ladegerät betreiben, aber müsste doch gehen wenn ich die Anlage an die Batterie hänge, und die Batterie gegebenenfalls gleichzeitig mit dem Ladegerät lade, oder geht das nicht, bzw. nimmt da irgendwas schaden? Das Ladegerät würde ich dann im reinen Batteriebetrieb per schalter vom Stromkreis abtrennen.

Ansonsten muss ich mich wohl doch mit reinem Batteriebetrieb zufrieden geben :-(

Hätte noch n paar generelle Fragen zum Bau von Subs: Muss ich komplett alle innenwände mit Noppenschaum auskleiden?
Gibt es beim Bau der Verstrebungen irgendetwas zu beachten, z.b. Anzahl, Form usw?
Schlappohr
Inventar
#8 erstellt: 10. Jun 2007, 22:17
erstens: wenn du für einen TT 190 liter brauchst, brauchst du für zwei TTs das doppelte, also 380 liter, wenn die kurve gleich bleiben soll. wenn du 220 liter für beide ausrechnest, brauchst du genau 110 liter für einen.

edit: oder hast du die in compound berechnet??

zweitens: wenn die batterie leer ist, muß das ladegerät nicht nur die endstufe versorgen (wo soll der strom sonst herkommen?!?) sondern auch noch die batterie aufladen. also:

bei den gehäusen gibt es kein muß, man sollte halt nicht zu viel sparen, sonst dröhnt es fröhlich mit.

ps: es heißt schalldruckpegelverlauf oder landläufig frequenzgang.


[Beitrag von Schlappohr am 10. Jun 2007, 22:21 bearbeitet]
chocobo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Jun 2007, 22:35
Erstmal vielen Dank für die vielen und schnellen antworten.
Hast recht habs gerade nochmal nachgerechnet, hab wohl irgend nen schrott ausgerechnet :-/. Also werdens wohl doch 2 110l Boxen werden...
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