Baubericht Bamboo aus Hobby Hifi mit Vifa 10 BGS 119/8 als RearSpeaker

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carlosglatzos
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Dez 2005, 23:16
Hallo Freaks,

hab´s ja schon angedroht, und obwohl sich bisher keiner dafür interessiert hat, bekommt ihr´s trotzdem: die ersten Bilder des Bamboo-Selbstbaus, die bei meiner Freundin (wenn´s mir gefällt auch bei mir) als RearSpeaker dienen werden. Bei ihr werden sie die Picolinos als Front unterstützen. Der passende Center steht leider noch aus, obwohl der sicher wichtiger gewesen wäre als die Rears
Ein Bamboo als Center wäre ggf. die Wahl, oder eine angepasste Version des Picolinos. Da kenn ich mich leider nicht mit aus, daher warte ich noch auf den passenden Bauvorschlag von HH/K&T ;-)

Also los gehts. Entschuldigt bitte die schlechte Bildqualität, meine DigiCam taugt nichts und ich muss teilweise ohne Blitz (und Stativ) fotografieren, damit man überhaupt noch etwas sehen kann. Hoffe trotzdem, dass es euch gefällt.

Ausgangsmaterial: Bamboo-Schale vom blau-gelben schwedischen Hersteller von günstigem Brennholz


Selbstgebastelte Low-budget-Frässchablone genau für diesen Lautsprecher, da auch die Oberfräse low-budget ist komme ich damit hoffentlich bei euch durch:


Proof-of-concept: es funktioniert.


Nun am lebenden Patienten:

Das Problem der Rundung habe ich durch Ankleben eines etwa 8 mm hohen Imbusschlüssels an die Außenseite der Frässchablone "gelöst". Das ist zwar nicht besonders kippstabil, aber mit ein wenig ruhiger Hand geht´s.
Leider wurde die Frästiefe von 4 mm nicht ganz eingehalten, was sicher auf die o.g. sehr schlampige Methode noch verstärkt wurde. Jetzt sind´s halt 5 mm, außerdem ist leider auch der Außenradius etwas größer geworden, was beides vermutlich nicht einmal auffällt, wenn das Ding and er Wand hängt. Dennoch: für 6,50 Euro pro Schale ist das noch zu verschmerzen, wenn ich die neu bauen sollte.

Geht doch, oder ?


Mit Ausschnitt sieht´s so aus:



Hobby Hifi empfiehlt, die Innenseite der Schale mit Antidröhnsalbe vom Hifi-Händler dreischichtig einzupinseln.
Da ich auf Klang-Voodoo nicht stehe spare ich mir das teure Zeug.
Auf Grund der nicht 100% dicht verleimten Bambusschnipsel der Schalen (es sind leichte lichtdurchlässige Stellen zu sehen, wenn man es gegen dasselbe hält) und daher eine dichtende Maßnahme nicht abstreiten kann ), kleister ich die Schaleninnenseiten dreischichtig mit Unterbodenschutz ein (für die Vorratsdose 9,95 Euro). Der ist sehr zäh und pastenartig, trocknet aber ewig und stinkt wie die Pest während dessen.


Resultat: nach zwei Tagen immer noch nicht ausgehärtet. Da muss ich wohl noch warten, bis der ganz trocken ist. Vom Lösungsmittel löst sich sonst noch die Sicke auf.

Nun noch die Rückwand (aus Budget-Gründen aus OSB-Platte geschnippelt) verleimen und stabilisieren:


Habe einen komischen Montagekleber von Pattex/Henkel gekauft, für den man keine Kartusche bzw. das Gegenstück dafür benötigt. Ist sehr gewöhnungsbedürftig, da der Leimaustritt durch Druck auf die Spitze (d.h. 45 Grad anlegen und andrücken, schon läuft´s raus) ausgelöst wird. Dadurch kann man aber "Leimwürste" weniger sauber auftragen, da man gleichzeitig Druck auf das Werkstück ausüben und dabei die Spitze ziehen muss. Dass das in diesem Fall fast ´ne halbe Sauerei war, brauche ich daher nicht zu erzählen. Zum Glück ist das nur die Rückseite. Überschüssigen Kleber (hat die Konsistenz von normalem Montagekleber aus der Kartusche) habe ich abgewischt und gleichzeitig wie Silikon als Dichtung der beiden Teile verwendet.

Für die Verblendung der Klebeflächen (die sieht man in unserem Fall leider, weil es eine Eckwand ist) muss ich mir noch etwas überlegen, falls ich die nicht nochmal bauen mag.
Fotos folgen, habe leider weder vom Kleber noch von den Klebeflächen welche gemacht.

Das Ergebnis mit einfach reingehängtem Speaker:



im Detail (leider das schlechteste Foto, verzeiht mir):


Die Weiche (bzw. den Sperrkreis) bastel ich gerade zusammen, ich frage mich immer noch, wie ich die jemals durch die Öffnung zwengen soll. Das sind ja mehr Bauteile als bei Dreiwege-Konstruktionen !
Am End´ baue ich ein kleines Gehäuse dafür.
Im vorderen Teil liegen die Bauteile für einen Lautsprecher (inkl. der großen Spule).


Kosten bis jetzt: 13 Euro pro Schale, 150 Euro für die Bausätze, 9,95 für Unterbodenschutz ;-) und 5,95 für den Montagekleber.
Die Oberflächenveredelung fehlt hier noch, da weiß ich noch nicht, ob ich wirklich so viel Aufwand treiben werde.
100x schleifen und so würde ich erst, wenn auch die Fräsung nebst Rückwand halbwegs perfekt geworden ist. Klarlack oder Hartwachs drauf sollte reichen, oder ?

So, das war´s erst einmal. Der Rest folgt, sobald der Unterbodenschutz getrocknet ist, lol. Wer sparen will muss leiden, oder ?


Das Holz für meine Sticks+Cyburgs Center habe ich auch schon geholt (Buche multiplex) und werde den Bau auf Wunsch gerne auch hier dokumentieren. Leider habe ich noch ein Brett vergessen und eins wurde falsch gesägt, zudem fehlen mir noch die Chassis, daher wird das mit der Montage nichts, bevor ich nicht die Ausschnitte
in die Front fräsen kann (auf Verdacht fräs ich hier nichts, das soll besser passen als bei den Bamboos).

Als Info: ich verwende mangels Lieferbarkeit bis Ende Januar 2006 den Tang Band W4-1320SB, der leider auch doppelt so teuer ist wie der W4-655SA.

Gruß

Frederic
Thorsten-Fischer
Stammgast
#2 erstellt: 12. Dez 2005, 01:58
Hallo Frederic,
Interessieren tut’s schon, nur gebaut dürften es die wenigsten.
Sieht doch fein aus, auch wenn du auf den Unterbodenschutz das nächste Mal verzichten solltest. Die lösungsmittel brauchen ewig bis sie sie verdünnisiert haben. Beim nächsten Mal dann auch den Standring dran lassen und erste Fräsen, er dient als ebene Auflage dann klappt es auch mit den 4 mm.
Dann zum W4-1320SB, der ist nicht so wie der W4-655SA. Das mussten/haben auch schon andere hier feststellen müssen.
Gruß
capacitor
carlosglatzos
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Dez 2005, 02:40
Hi capacitor


capacitor schrieb:
auch wenn du auf den Unterbodenschutz das nächste Mal verzichten solltest. Die lösungsmittel brauchen ewig bis sie sie verdünnisiert haben

Tja, hoffe, die Bamboos lösen sich nicht auch auf, wer weiß, mit was die verklebt sind. Den Tipp habe ich mal aus irgend einer alten Hifi-Zeitschrift (war´s nun aus dem Car-Hifi-Bereich oder HH/K&T? Keine Ahnung).
Ist denn die Okinal-Antidröhnsalbe nicht so aggressiv ? Dann wär das zumindest die Antwort auf den hohen Preis ;-)

Welchen Standring ? Versteh ich nicht ganz.


Dann zum W4-1320SB, der ist nicht so wie der W4-655SA. Das mussten/haben auch schon andere hier feststellen müssen.

Der Händler, der mir den als Alternative genannt hat, hat auch die Sperrkreise/Bauteile angepasst. Werde aber gleich mal im Forum suchen gehen, obwohl es schon zu spät ist. Allerdings: was genau ist jetzt anders, abgesehen davon, dass er doppelt so teuer, aber nicht doppelt so "gut" ist ? Da hat mir der Händler auch keine unnötigen Hoffnungen gemacht.
Zitat: [...]mit Mehrpreis "wert" ist das immer schwierig,
"besser" ist er vielleicht 25%, soweit man sowas beziffern kann.[...] /Zitatende

Ich wollte halt nur schnell loslegen. Offensichtlich war für mich nur der "bessere" Frequenzgang bis 20Khz.

Gruß & Danke

Frederic
carlosglatzos
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Jan 2007, 01:11
Hallo allerseits,

es ist schon eine Weile her, dass ich die Bamboos begonnen habe. Es ist allerhand dazwischen gekommen und nun nach mehreren Monaten ... der Rest der Geschichte.
Der Unterbodenschutz ist mittlerweile steinhart und sicher haben sich die Lösungsmittel verflüchtigt.

Da ich die Rückwand mit einer relativ großen Fase angeschrägt habe, verschwand sie zu tief in der Schale, wodurch der Speaker nicht mehr ganz reinpasste und die Sperrkreise sowieso. Also kurzerhand die Verleimung aufgerissen und die Rückwand entfernt und in größerem Durchmesser leicht überstehend neu zurechtgesägt und verleimt. Nach dem Austrocknen habe ich die Überstände mit dem Bündigfräser begradigt (von der Rückseite an der Schale entlang gefräst).

Im Baumarkt fand ich optisch relativ ähnlich aussehendes Limba-Furnier (Umleimer zum Aufleimen, wie praktisch), was allerdings in der Rundung nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit verlief.

Achtung, die Bilder sind leider etwas größer, habe vergessen, sie zu verkleinern :-( Die Qualität ist aber gewohnt schlecht.....

http://img112.imageshack.us/img112/619/bamboo003xy5.jpg
Man muss bei der Länge leider sehr genau bügeln, was ich nicht geschafft hatte, d.h. der Furnierstreifen wanderte über die ganze Länge um ca. 1 mm nach oben weg, wodurch sich kleine Wellen ergaben, die man zwar nur bei genauerer Betrachtung erkennen kann, aber es ärgert schon.

Von diesem Vorgang selbst habe ich leider keine Fotos.

Als Aufhänger habe ich einfach mit einem normalen 2cm-Fräser eine Vertiefung ge"bohrt" und einen Bilderhalter befestigt. Damit lässt sich der Bamboo einfach an einen starken Nagel oder eine kleine Schraube hängen.
http://img112.imageshack.us/img112/9383/bamboo005sj0.jpg

Das Kabel ist direkt verlötet ohne Stecker und direkt in einer kleinen gefrästen (was sonst) Vertiefung nach unten geführt.
Da werde ich vermutlich noch ein wenig Heißkleber zum Fixieren einsetzen.

http://img112.imageshack.us/img112/1900/bamboo007mw0.jpg

An der Wand sieht´s dann so aus:
http://img490.imageshack.us/img490/8910/bamboo001hi4.jpg
Da es "nur" die Rearspeaker sind hier noch die vorderen Hauptlautsprecher + Subwoofer und das HK ist fast komplett. Als Center werde ich vermutlich entweder noch einen Picolino bauen oder eine geschlossene Vifa-Box mit dem BGS119/8, muss aber zugeben, dass er mir wirklich nicht fehlt, da die Mittenabbildung eh schon fast perfekt ist.
Ob da der Receiver etwas dazumischt ?
http://img112.imageshack.us/img112/7630/bamboo009aq7.jpg

Klang ? Einwandfrei, aber für den kleinen Vifa sehr erwachsen. Aber was soll ein Rearspeaker schon "leisten", die Schwerstarbeit erledigen die Picolinos und auch die sind für ihre Größe außergewöhnlich gut und auch vor dem Fluch der Karibik müssen sie sich nicht fürchten, nachbarschaftsfreundlich natürlich, aber bei immer noch guter Lautstärke.


Beim Zusammenbau waren in meinen Augen die folgenden Dinge verbesserungswürdig:
- Die Vertiefungsfräsung für das Chassis ist leider nicht perfekt geworden, dafür hätte ich den "Standring" stehen lassen müssen, um eine ebene Auflagefläche zu haben. Zudem hatte ich noch keinen guten Versenker und nur die Billigfräse. Hier kann ich jedem empfehlen, wenigstens die Schablone bzw. den Fräszirkel ordentlich und so präzise wie möglich zu bauen.
- Statt Unterbodenschutz (so´n Sch..ß) sollte man die Innenseite einfach mit Leim und Zeitung mehrlagig bestreichen/bekleben. Nach dem Aushärten dichtet das prima ab und trocknet natürlich blitzschnell im Vergleich zu UBSchutz.
- Der Umleimer dürfte keine Wellen schlagen, zudem ließ sich die Bügelklebeschicht nicht so gut fixieren auf der Rundung. Das klappt auf ebenen Flächen viel besser.
Um das zu bewerkstelligen hätte ich besser aufpassen müssen, dass der Streifen nicht abwandert, sondern plan bleibt. Natürlich setzt das auch eine perfekt waagerechte Rundung voraus (nur mit Bündigfräser zu erreichen).

cu
Fred


[Beitrag von carlosglatzos am 14. Jan 2007, 01:11 bearbeitet]
ometa
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Dez 2008, 15:55
Hallo Fred,

wie hast du den "Standring" abgemacht? Ein beherzter Schlag mit dem Hammer? Oder mühselig abgeschliffen?
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Dez 2008, 16:05
Moin moin,


ich hatte vor 3 Jahren mal einen Centerbausatz bzw. einen Weichenplan für die Linus Bausatz( gelbe BB ) bekommen. Der Center war ist auch für die Pico Lino geeignet.
ducmo
Inventar
#7 erstellt: 17. Dez 2008, 23:37
Schönes Projekt!

Hab was ähnliches rumliegen... Die beiden warten nur darauf, dass die Wohnung endlich fertig ist...

Zu deinen Schwierigkeiten... Ich hab die Innenseite der Schalen mit Bitumenmatten ausgeklebt, die gasen nicht aus, machen dicht, billig und sind selbstklebend, dazu völlig unkompliziert zu verarbeiten.

Ich hatte das Problem, dass nach dem Einfräsen der Chassis nur noch wenige mm für die Schrauben übrig geblieben sind. Um die Chassis richtig zu fixieren hab ich 2x2cm Sperrholzklötzchen zugeschnitten und in die Schale geklebt.

hier gibts ein paar Eindrücke von meiner Bamboo
http://www.hifi-foru...hl=bamboo&postID=0#0

mfG Jan
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